[Rezension] Das letzte Artefakt


Nachdem es zuletzt vor allem Rezepte auf dem Blog gab, wird es mal wieder Zeit für eine Rezension. Auch deswegen, weil die Autorin Carmen Capiti schon ein paar Tage darauf wartet, dass ich diese hier endlich schreibe, da die Leserunde bei Lovelybooks schon eine Weile her ist.

Autor Carmen Capiti
Preis eBook: 2,99 €
Seiten 327
Verlag Papierverzierer Verlag
Genre Fantasy, Abenteuer
Erscheinungsdatum 11. März 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Meisterschurkin Arala erfährt vom Tod ihrer Schwester, da sie den brandschatzenden Schergen des Königsbruders Zepharis begegnet ist, und schwört Vergeltung. Gegen ihre Prinzipien schließt sie sich einer Gruppe Reisender an, die sie zu Zepharias’ geheimer Festung führen soll. Arala erfährt jedoch am eigenen Leib, dass der Königsbruder weder durch List noch durch Kraft zu besiegen ist. Lediglich eine alte Legende über ein mächtiges Artefakt scheint die letzte Hoffnung zu sein – ein Artefakt, das Arala direkt in Zepharis’ Reich trägt …

Meine Meinung
Bei der Geschichte handelt es sich nicht um eine typische Fantasygeschichte mit Elben und Orks oder Hexen und Zauberern. Die Hauptpersonen sind allesamt mehr oder weniger gewöhnliche Menschen. Arala die Meisterschurkin führt ein Leben auf der gesetzlosen Seite und befindet sich mehr oder weniger dauerhaft auf der Flucht. Esalyn ist Schafhirtin, die ebenfalls auf der Flucht ist, allerdings nicht vor dem Gesetzt, sondern vor ihrem langweiligen Leben. Zusammen mit ihrem Freund Phlin hat sie ihr Dorf verlassen. Die drei treffen sich und bilden eine sehr ungleiche Reisegruppe, der sich im Laufe der Geschichte weitere Personen anschließen.
Dabei erleben sie eine Menge Abenteuer und müssen einiges durchstehen. Wozu es nicht kommt sind Liebesgeschichten, auch wenn man hin und wieder denkt, dass es doch zwischen einzelnen Personen ein wenig knistert. Aber auch ganz ohne Liebesdrama hat die Geschichte genug Spannung.
Für mich war vor allem Arala ein recht zweischneidiger Charakter. Auf der einen Seite hat es mir gefallen, dass sie anders ist, als typische Fantasyfrauencharaktere, aber auf der anderen Seite fand ich ihren Charakter dann doch auch wieder eher unsympathisch. Ich bin mir einfach ziemlich sicher, dass ich mit einer Person wie ihr so gar nicht klarkäme. Von daher fiel es mir manchmal schwer ihr zu wünsche, dass sie ihre Ziele erreicht, obwohl sie auf der Seite der Guten steht.
Gefallen hat mir aber auch, wie viele Ideen in dem Buch verwirklicht werden. Das bringt auf der anderen Seite aber auch einen kleinen Negativpunkt mit sich, dass einige der Ideen letztlich irgendwie zu kurz kamen.
Das Ende schließlich war durchaus überraschend, für meinen Geschmack hätte aber auch hier ein wenig mehr Hintergrund sein dürfen.

Fazit
Ein gelungener Fantasyroman mit ein paar Schwächen, die vor allem der Fülle der Ideen geschuldet sind. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, dennoch wäre es denkbar und wird von der Autorin auch nicht ausgeschlossen, dass es eine Fortsetzung gibt, diese beleuchtet dann vielleicht ja auch Ideen ausführlicher, die in diesem Buch zu kurz kamen. Und auch wenn ich mit der Hauptperson Arala nicht so richtig warm geworden bin, gab es ja noch andere Hauptcharaktere, die mir sehr sympathisch waren.
Ich vergebe 4 Sterne.
4punkte_klein

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