Muscheln in Weißwein-Soße

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Manchmal muss es ja auch ein bisschen etwas besonderes geben. Etwas, was es nicht jeden Tag gibt. Mit Wein koche ich zum Beispiel eher selten. Eigentlich mag ich Gerichte mit Wein sehr gerne, das Problem dabei ist ur, dass man zumeist ja nur recht wenig Wein in das Gericht gibt und dann bleibt der Rest der Flasche stehen. Klar, den kann man zum Essen dazu trinken, da mein Freund aber zwar Wein im Essen mag, aber nicht zum Trinken, und ich ungerne einfach so mal alleine fast eine ganze Flasche weghaue, bleibt da wirklich der Rest der Flasche erstmal stehen.
Trotzem koche ich hin und wieder doch mal mit Wein, so wie gestern, als ich Muscheln in Weißwein-Soße gemacht habe, die sehr, sehr lecker waren und ganz toll zu Nudeln passen.
muscheln
Zutaten (für 2 Personen)
300g Pasta (Linguine)
270g TK-Miesmuscheln
100g Sahne
100ml Gemüsebrühe
100ml Weißwein
2 Knoblauchzehen
1 EL Olivenöl
evtl. Soßenbinder für helle Soßen
nach Belieben frische oder TK-Kräuter

IMG_1250Zubereitung:
Zuerst wird der Knoblauch geschält und gepresst. Wer keine Presse hat, kann ihn natürlich auch ganz klein schneiden, oder zusammen mit etwas Salz mit der Klinge eines großen Messers zerreiben. In einem Topf wird das Olivenöl erhitzt. Darin wird der Knoblauch angebraten. Selbstverständlich kann man das auch in einer Pfanne machen, aber ich habe ja den Tick, lieber in Töpfen zu braten. Wahrscheinlich brauche ich einfach mal eine gute, unbeschichtete Pfanne. Wie dem auch sei, der Knoblauch wird im Olivenöl angebraten, aber möglichst nicht verkohlt. Dann kommen die Muscheln dazu, die man vorher antauen und mit Wasser abbrausen sollte, da TK-Muscheln ja meist so eine Wassereisschutzglasur haben, die wir jetzt nicht so dringend brauchen. Wir nehmen für die Gemüsebrühe lieber frisches Wasser. Diese Gemüsebrühe kann auch kurz nachdem die Muscheln in den Topf gewandert sind zugegeben werden. Außerdem kommen jetzt der Weißwein und die Sahne in den Topf.
An sich ist die Soße, nachdem alles einmal aufgeblubbert ist, fertig, allerdings ist sie jetzt noch sehr flüssig. Deswegen habe ich sie eine Weile leise vor sich hin blubbern lassen, also bei eher niedriger Hitze, und schließlich noch 2 EL Soßenbinder eingerührt und noch ein bisschen blubbern lassen. Wenn man nicht wie ich die Pasta nebenher gekocht hat, kann man natürlich auch ohne Soßenbinder die Soße langsam einreduzieren lassen und die Pasta dann ansetzen, wenn die Soße die gewünschte Konsistenz hat. zum Glück hat Soßenbinder aber ja keinen wirkliche Eigengeschmack, sodass er ein akzeptables Hilfsmittel ist. Ein bisschen feiner ist aber natürlich die Version des langsamen Einreduzieren der Soße, gar keine Frage.
Jedenfalls, wenn die Soße die gewünschte Sämigkeit erreicht hat, egal wie, und die Pasta fertig ist, kann man auch schon anrichten. Frische Kräuter werden dabei einfach auf die angerichteten Nudeln gestreut, TK-Kräuter sollte man einmal ganz kurz in der Soße mit aufblubbern lassen, dann sind sie definitiv nicht mehr gefroren und zu richtigen Deko-Zwecken eignen die sich ja ohnehin nicht so gut.
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Ein relativ schnelles und trotzdem sehr feines Gericht, unter anderem aufgrund der Weinnote. Das Einreduzieren der Soße dauert halt unter Umständen, aber wie gesagt, da kann man ja auch mit Soßenbinder schummeln. So lecker! Ich sollte öfter mit Wein kochen. Dann hätte ich auch Verwendung für den restlichen Wein, er würde ins nächste Gericht mit Wein kommen…

Nachtrag:
Wie man auf den größeren Fotos sieht kann man natürlich anstelle von Muscheln auch gemischte Meeresfrüchte nehmen, Muscheln pur kriegt man ja nicht immer und überall.

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