[Rezension] Nachschlag

Das Buch das ich heute rezensiere ist eigentlich noch nicht dran, also wenn ich so nach der Reihenfolge meines SUBs (Stapel unrezensierter Bücher) gehe, der ja durch meinen unfallbedingten Krankenhausaufenthalt viel zu groß wurde. Aber da der Autor Siegfried Langer heute Geburtstag hat, dachte ich mir, dass das ein guter Aufhänger ist die Rezension für sein Buch vorzuziehen.
Das Buch „Nachschlag“ hatte er zunächst unter dem Pseudonym Ole Tänzer veröffentlicht, jetzt ist aber die Neuauflage unter seinem echten Namen erschienen unter dem er auch schon einige andere Bücher veröffentlicht hat. „Nachschlag“ ist mal ein Buch, das sich aus einer ganz anderen Perspektive mit dem Thema SM beschäftigt, als die anderen Bücher, die ich aus diesem Bereich bisher rezensiert hatte, unter anderem deswegen fand ich es sehr spannend zu lesen. (Übrigens ist es gerade im Angebot bei Amazon, noch bis 30.11. für 0,99€, es lohnt sich also schnell zuzuschlagen.)

Autor Siegfried Langer
Preis eBook: 0,99€
Taschenbuch: 9,30€
Seiten 255
Verlag Selfpublishing
Genre Thriller
Erscheinungsdatum 30. August 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Sind Sie mutig?
Mutig genug, sich in ein Leben hineinzuversetzen, das Ihnen fremd und bizarr erscheint?
Ein Leben, so viel anders als Ihr eigenes?
Ein Leben jenseits Ihrer Vorstellungskraft?

Könnte Ihr Arbeitskollege solch ein geheimes Doppelleben führen? Ihr bester Freund? Ihr Bruder?
Wagen Sie einen Blick in Kopf und Seele: Abgründe tun sich auf!

‘Nachschlag’ ist ein Thriller, der im Hier und Heute spielt, mitten in Deutschland.
Und dennoch führt er Sie in eine parallele Gesellschaft.
In eine Gesellschaft der Obsession, der Sucht und des Verlangens.
Und doch auch in eine Gesellschaft voller Vertrauen, Hingabe und Liebe.

‘Leben und leben lassen’, so lautet hier die Devise.
Aber wehe dem, der an den Falschen gerät, denn es geht jemand um, der Leben nimmt.

Ist Björns Bruder Ole diesem Jemand ins Netz gegangen?
Seit Wochen hat sich Ole nicht mehr bei Björn gemeldet, sein Briefkasten wurde seit Tagen nicht geleert, die Lebensmittel im Kühlschrank sind verschimmelt.
Björn durchstöbert Briefe, Notizen, Visitenkarten.
Hilfreich wären die E-Mails seines Bruders; doch wie lautet das Passwort des Accounts?
Als er es endlich herausfindet, erfährt er Dinge aus dem Leben seines Bruders, die er nie für möglich gehalten hätte.

‘Nachschlag – Ich bin dein Herr und Mörder’
Mehr als ein Thriller.
Geheimnisvoll. Hart. Erhellend.

Meine Meinung
Klappentext und Cover
Das Cover ist recht schlicht gehalten, lässt aber sofort erahnen, dass wir es hier mit einem Thriller zu tun haben. Es passt mit seiner düsteren Symbolik sowohl zum Genre allgemein, als auch zu diesem Buch und seinem Inhalt im speziellen
Das gleiche trifft auf den Klappentext zu, der auf der einen Seite zwar schon viel verrät, auf der anderen Seite aber genug offen lässt, um die Spannung beim Lesen nicht zu zerstören
Geschichte und Stil
Die Geschichte ist aus zwei Perspektiven geschrieben, zum einen in der Gegenwart aus der Sicht von Björn, der seinen Bruder sucht und zum anderen aus der Sicht von Ole. In den Kapiteln aus Oles Sicht erfährt man von dessen Erlebnissen in der näheren Vergangenheit. Mir hat diese Aufteilung gut gefallen. Man erfährt so letztendlich ein kleines bisschen mehr über Ole, als sein Bruder Björn im Laufe seiner Suche, aber dennoch in ähnlicher Reihenfolge, wie Björn die Geheimnisse seines Bruders aufdeckt.
Zum Stil kann ich nicht viel mehr sagen, als dass er mir gut gefallen hat, ich bin super ins Buch reingekommen, ich konnte mich gut in die einzelnen Situationen einfühlen.
Die Charaktere
Alle Charaktere sind gut und detailliert ausgearbeitet. In gewisser Weise wirken einige der Charaktere etwas überzeichnet, letztlich denke ich aber doch, dass es sehr wohl realistische Charaktere sin. Im realen Leben passiert es einem ja auch, dass man Menschen trifft, bei denen man das Gefühl hat, dass sie irgendwie zu extrem sind. Mir persönlich hat vor allem Oles beste Freundin gut gefallen, eine schrille, aber auch extrem sympathische Figur.

Fazit
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Man merkt, dass auch in die Hintergründe viel Arbeit gesteckt wurde, sowohl was die Ausgestaltung der Charaktere betrifft, als auch was die SM-Thematik betrifft. Der Umgang mit dem Thema im Zusammenhang mit einem Thriller hat mir wirklich sehr gut gefallen, besonders auch, weil auch deutlich gezeigt wird, wer und was nicht Teil der BDSM-Szene und dem damit verbundenen einvernehmlichen Ausleben von Phantasien ist. Ausgesprochen gut hat mir übrigens auch das Ende gefallen.
Ich vergebe 5 Punkte.
5punkte_klein

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