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Matcha-Zucchini-Soufflé

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Matcha ist ja derzeit in aller Munde, in jeglicher Hinsicht. Der japanische Grüntee findet hierzulande allerdings eher selten Verwendung in Teezeremonien, sondern zumeist in süßem Gebäck. Ich habe selbst tatsächlich noch nie etwas Süßes mit Matcha gebacken, beim FoodbloggerCamp in Reutlingen habe ich allerdings leckere Greenies mit Matcha probiert. Immerhin. Und jetzt hat Jule vom Hädecke Verlag auf ihrem Blog dazu aufgerufen pikante Rezepte mit Matcha zu zaubern. Da dazu netterweise auch noch einigen Bloggern kleine Proben zur Verfügung gestellt wurden, war das für mich die Gelegenheit auch endlich mal selbst etwas mit Matcha zu machen und ich finde das Ergebnis extrem lecker. Ich habe dieses Zucchinisoufflé früher auch schon ohne Matcha gebacken, der grüne Tee passt als Ergänzung aber wirklich ganz hervorragend dazu.

IMG_0975Zutaten:
400g Zucchini
3 Frühlingszwiebeln
50g Mehl
200g Frischkäse
200g Feta
5 Eier
4 EL Pecorino
1-2 TL Matcha
Salz, Chili, Muskatnuss

Zunächst muss die Zucchini geraspelt werden. Ich habe das dieses Mal von Hand gemacht, man kann aber natürlich auch faul sein und die Raspelscheibe der Küchenmaschine dafür verwenden. Hauptsache eben man hat hinterher ganz viel ziemlich kleine Zucchinistücke. Dann schneidet man die Frühlingszwiebeln in dünne Ringe. Wenn man möchte kann man Zucchini und Zwiebeln in etwas Öl (ich würde Rapsöl nehmen) anbraten, das muss man aber nicht unbedingt und ich habe auch darauf verzichtet.
Nun salzt man Zucchini und Zwiebeln und mischt sie dann mit dem Mehl und dem Matchapulver. Dann rührt man den Frischkäse, den geriebenen Pecorino und die Eier unter. Da es ein Soufflé wird, sollte man meinen, dass man die Eier trennen und das Eiweiß zu Schnee schlagen muss, bevor man es dann unterhebt. Das ist aber nicht der Fall. Ich habe es ausprobiert, es macht beim Ergebnis praktisch keinen Unterschied, ob das Eiweiß einfach so, oder als Schnee zur Masse kommt.
Man kann neutralen Frischkäse verwenden, ein Kräuterfrischkäse passt aber auch ganz prima zu dem Soufflé. Aufgrund des vielen Käses braucht man übrigens nicht viel Salz extra zugeben, unter Umständen kann man das auch einfach ersatzlos streichen, gerade wenn man eben Kräuterfrischkäse nimmt, die Käsesorten sind ja auch alle schon salzig. Zum Schluss mischt man noch den in kleine Würfel geschnittenen Feta unter und würzt mit geriebener Muskatnuss und Chiliflocken.
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Die Zucchinimasse füllt man nun in eine Kastenkuchenform. Sie ist ziemlich flüssig. Das Soufflé kommt bei 180°C Umluft für eine knappe Stunde in den Ofen. Man sollte zwischendurch mal schauen wie die Kruste so aussieht, ich musste etwa die letzten 20 Minuten eine Alufolie über das Soufflé legen, sonst wäre es oben verbrannt. Ja, ihr habt richtig gelesen, ich habe auch noch den Frevel begannen und den Ofen zwischendurch geöffnet. War aber nicht schlimm.
Edit: Man kann natürlich auch einfach das Soufflé auch in kleinen Soufflé-Förmchen backen, dann wird es wohl deutlich schneller fertig sein und man muss sich keine Sorgen machen wegen einer zu dunklen Kruste. Ich hab das allerdings mangels der Förmchen noch nie ausprobiert und weiß daher werde wieviele man dann braucht (vielleicht 6?), noch wie lange es dann in den Ofen muss. Falls das mal einer von euch ausprobiert schreibt mir doch gerne in die Kommentare wie es war.

Das Soufflé geht im Ofen ziemlich auf, es fällt allerdings beim Abkühlen wieder etwas in sich zusammen. Das tut es aber auch, wenn man den Backofen nicht zwischendurch öffnet, also bei mir zumindest.
Wenn das Soufflé ausgekühlt ist kann man es ganz einfach aus der Form stürzen und in Scheiben schneiden. Es schmeckt warm, aber auch kalt und es ist wirklich richtig schön saftig und sehr sättigend und so lecker! Und auch wenn ein bisschen Mehl in dem Soufflé verwendet wird, das ist so wenig, dass es trotzdem immer noch absolut lowcarb ist.

Spätzle-Karotten-Auflauf

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Im Moment schaffe ich es ja leider nicht an all den tollen Blogparaden teilzunehmen, an denen ich gerne teilnehmen würde und dann auch noch hin und wieder die Posts zu veröffentlichen, die sonst noch so „anstehen“. Aber für die Spätzleparade von Birkel und Cookin habe ich schon so lange den Beitrag in der Warteschleife, dass es wirklich verwerflich wäre, wenn ich ihn jetzt nicht mehr rechtzeitig veröffentlichen würde. Heute gibt es also Spätzle bei mir, als Auflauf, mit Karotten in Bechamelsoße.
#SpätzleParade Die Initiative für neue Ideen rund um Spätzle. Mehr auf cookin.de/spaetzle

IMG_0757Zutaten
300g Birkel Schwäbische Hausmacher Spätzle
500g Karotten
2-3EL Mehl
2-3 EL Butter
300ml Milch
100g geriebener Käse
Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Am besten hobelt man zuerst die geschälten Karotten in dünne Scheiben. Ich habe dazu die grandiose Hobelscheibe von meiner Küchenmaschine benutzt, ich bin ja immer noch total begeistert, dass damit sowas wie Karotten hobeln plötzlich total schnell geht und einem hinterher auch gar nicht die Arme wehtun.
Dann habe ich die Butter in einem kleinen Topf schmelzen lassen und nach und nach das Mehl eingerührt. In die Mehlbutter wird dann nach und nach die Milch gerührt. Wenn man das etappenweise macht kann man besser vermeiden, dass man Klümpchen bekommt soweit ich weiß. Ich habe glaube ich irgendwo schon mal damit angegeben, dass ich noch nie Klümpchen in meiner Bechamel hatte und das deswegen nur vom Hören-Sagen weiß, was man falsch machen kann? Ich glaube ein Trick ist auch, dass man die Mehlbutter nicht zu dick macht, zur Not kann man auch hinterher nochmal ein wenig weiteres Mehl in die Bechamelsoße rühren, wenn sie einem nicht dick genug ist. Deswegen sind die Mengenangaben auch nur so ungefähr, ich mache das immer nach Gefühl.
Die Bechamel würzt man relativ kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss, wer möchte kann auch ein wenig Brühepulver unterrühren, das fand ich allerdings unnötig. Dann kommen die Karottenscheibchen dazu und werden untergerührt, kochen muss man die Karottenbechamel jetzt nicht mehr, man kann sie aber noch auf der warmen Herdplatte stehenlassen während man die Spätzle vorkocht. Da noch alles in den Ofen kommt, müssen die Spätzle nicht vollständig gegart werden, aber ich finde es bei Spätzle doch besser, wenn man sie vorgart, sonst werden sie für meinen Geschmack nicht weich genug.
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Nun schichtet man Spätzle und Karottenbechamel in eine Auflaufform, also zuerst Spätzle, darauf Karottenbechamel, wieder Spätzle, wieder Karottenbechamel. Mehr Schichten wird man wohl in keine Auflaufform kriegen. Zu oberst streut man dann noch den geriebenen Käse über den Auflauf und dann kann alles für eine gute halbe Stunde in den Backofen, bei so etwa 180°C Umluft.
Fertig!
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Man kann natürlich anstelle zu schichten auch einfach Nudeln und Karottenbechamel miteinander vermischen und dann mit Käse überbacken im Ofen. Aber das hat meine Topfwahl nicht zugelassen und ich wollte doch ungerne noch einen weiteren Topf dreckig machen. Und außerdem sind geschichtete Aufläufe toll.

Thunfisch-Lasagne

banner_querformatZwischen all dem süßen Gebäckkram brauche zumindest ich ja auch hin und wieder etwas pikantes. Eigentlich sogar häufiger, weil ich einfach gar nicht so sehr der Süßschnabel bin. Und Aufläufe sind ja immer gut, weil im Ofen nicht die ganze Zeit umgerührt werden muss und so weiter. Da kommt es mir sehr gelegen, dass bei Ina von Ina Is(s)t und Tina von Lecker & Co gerade eine Blogparade zum Thema Auflauf & Co läuft. Schließlich ist eine Lasagne nichts anderes, als ein Nudelauflauf.

Thunfisch3Zutaten:
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
400g stückige Tomaten (1 Dose)
390g Thunfisch, abgetropft (2 Dosen)
300g Mais (2 kleine Dosen)
1 TL Gemüsebrühe (Pulver)
1 EL Olivenöl
250ml Milch
2-3 EL Mehl
2 EL Butter
100g geriebener Käse
250g Lasagneplatten
Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Wie das bei einer Lasagne so ist, hat man, bevor der Ofen den Rest der Arbeit übernimmt, ein wenig Vorarbeit zu leisten. Aber es lohnt sich ja durchaus, schließlich ist das Ergebnis immer sehr lecker. In diesem Fall schwitzt man zuerst die in kleine Würfel geschnittene Zwiebel zusammen mit dem zerkleinerten Knoblauch im Olivenöl an. Dann gibt man den abgetropften Thunfisch hinzu. Auch mit dem Wasser von diesem Thunfisch kann man jetzt den Katzen eine große Freude machen. Nun fügt man die stückigen Tomaten hinzu und würzt mit der Gemüsebrühe. Statt dieser kann man auch mit Salz und Kräutern nach Belieben würzen. Jetzt wird noch der abgetropfte Mais dazugeben und damit ist die Thunfischsoße auch schon fertig.

Für die Bechamelsoße zerlässt man die Butter in einem Topf und streut das Mehl ein, dann gießt man langsam und unter Rühren die Milch zu. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man nicht zu viel Mehl in die geschmolzene Butter geben sollte, weil es weniger Klümpchen gibt, wenn die Butter-Mehl-Mischung nicht zu trocken ist. Man kann dafür ohne geschmacklichen Nachteil später mit noch etwas weiterem Mehl andicken, wenn einem die Bechamel zu dünnflüssig ist. Da 250ml etwas wenig Soße ergeben, wird die Bechamel noch mit etwas Wasser gestreckt, auch ca. 250ml, und wie gesagt, wenn sie einem dann zu dünnflüssig ist, kann man auch jetzt noch Mehl hinzugeben. Die Bechamel würzt man nun mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss.

Thunfisch1Beim Schichten habe ich mit einer Schicht Thunfischsoße angefangen, darüber Lasagneplatten, darüber Bechamel, Lasagneplatten, Thunfischsoße, Lasagneplatten, Bechamel, Lasagneplatten. Für die oberste Schicht habe ich die Reste der Thunfisch- und der Bechamelsoße gemischt und auf der obersten Schicht Nudelplatten verteilt. Darüber habe ich dann den Käse gestreut und alles für ca. 30 Minuten bei 200°C in den Ofen gegeben.

Ich hatte frischen Nudelteig gekauft und keine getrockneten Lasagneplatten verwendet. Ich glaube bei denen ist die Zeit, die sie im Ofen bleiben sollen etwas länger, aber das steht dann auf der Packung und ihr könnt ja alles lesen, sonst hättet ihr von diesem Rezept ja auch nix. Unter Umständen ist es sinnvoll den Käse nicht sofort auf die Lasagne zu streuen, sondern erst, wenn diese nur noch etwa 15 bis 20 Minuten braucht.

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Leider sind mir alle Bilder von der fertigen Lasagne in der Form total unscharf geworden, es ist schon ein paar Tage her, dass es die bei uns gab und ich hatte das mit dem Fokusbereich der Kamera noch nicht so gut raus und deswegen lag der Fokus leider immer zu weit hinten. Dafür habe ich aber immerhin ein gutes Bild von der unfertigen Lasagne und ein paar von der Lasagne auf dem Teller. Stellt euch also einfach vor, wie das fertig in der Form dann in etwa auszusehen hat. Ach ja, und eines noch, ich habe eine Mischung aus Gouda und Parmesan verwendet als Käse, bei Lasagne finde ich ein bisschen Parmesan in der Kruste nämlich sehr lecker.

Nudelauflauf mit Joghurt und Feta

Eigentlich ist der Sommer ja vorbei für dieses Jahr. Also was heißt eigentlich? Sehen wir den Tatsachen ins Gesicht, der Sommer ist vorbei, wir haben Herbst, ich erwähnte das ja im Zusammenhang mit meiner Blogparade Ein Topf auch schon und im Herbst steigt natürlich das Bedürfnis nach Essen, das so wirklich von Innen wärmt. Meistens jedenfalls. Hin und wieder kommt es dann doch auch vor, dass man einfach mal gerne etwas haben möchte, dass den Sommer nochmal ein ganz kleines bisschen zurückholt, und sei es nur in der Erinnerung und nicht dadurch, dass man doch nochmal einen Tag im T-Shirt rumlaufen kann ohne sich den Tod zu holen. Manchmal möchte man dann doch nochmal etwas frisches, das mit einer gewissen Leichtigkeit daherkommt. Wie dieser türkisch angehauchte Auflauf.

20141112_140430 Zutaten:
250g Pasta
200g Feta
200g Joghurt
2 Eier
50g Parmesan
Saft einer Zitrone
Sumak
Minze

Zubereitung:
Ganz einfach, wie immer. Zuerst wird die Pasta bissfest gekocht. Es empfiehlt sich eher eine kurze Pasta zu nehmen, also keine Spaghetti oder Tagliatelle oder was ähnlich langes. Ich habe, wie man auf dem Bild halbwegs gut erkennt, kurze Maccaroni und Orcchietti genommen, letzteres sind die, die auf dem Bild ein kleines bisschen an Bananenscheiben erinnern. Wenn die Pasta gekocht ist, füllt man sie in eine Auflaufform. Ohne Kochwasser natürlich. Dann vermischt man den Joghurt mit den Eier, dem Zitronensaft, Sumach, zerkleinerte Minze (ich hatte getrocknete Minze, frische geht aber genauso gut, vielleicht sogar ein bisschen besser) und geriebenem Parmesan. Den Feta schneidet man in Würfel oder zerbröselt ihn. Joghurtmasse und Feta werden jetzt über die Pasta gegeben und mit dieser vermischt, dann kommt alles bei 200°C für ca. 30 Minuten in den Backofen und danach ist es fertig und unglaublich lecker und erfrischend und toll und eben Auflauf.

Es ist manchmal ein bisschen langweilig, wie einfach einige Rezepte eigentlich sind. Aber wichtiger, als dass das Rezept kompliziert klingt und viel Text ergibt ist ja, dass es total lecker schmeckt, was dann hinterher auf dem Tisch steht. Und das ist bei diesem türkisch angehauchten Auflauf auf jeden Fall so. Übrigens ist es absolut richtig, dass kein Salz im Rezept steht, schließlich hat man ja Feta und Parmesan, die beide schon genügend Salz mitbringen.
20141112_144735 Sumak ist übrigens ein Gewürz mit leicht säuerlichem Geschmack, welches vielfach in der orientalischen Küche eingesetzt wird. Es ist gar nicht so einfach zu bekommen, aber ich hatte mal das Glück es bei einem Gewürzhändler auf einem Wochenmarkt zu bekommen. Man kann es natürlich mit Sicherheit irgendwo im Internet bestellen, schließlich kann man alles im Internet bestellen, und ich vermute mal, dass man es auch in türkischen Lebensmittelläden bekommt. Aber in normalen Supermärkten kriegt man es eben nicht so oft. Zur Not kann man es weglassen, der Auflauf schmeckt dann trotzdem immer noch und Säure kommt ja auch durch den Zitronensaft.

Übrigens kann man diesen Auflauf auch noch ganz wunderbar mit ein wenig Gemüse ergänzen. Tomaten passen zum Beispiel ganz toll, also frische Tomaten, nicht die aus der Dose. Leider neigt sich die Tomatenzeit ja auch ganz deutlich dem Ende, aber zur Not müssen es dann halt ein paar spanische Tomaten von den Kanaren sein oder so. Oder Zucchini passt auch toll. Oder Aubergine. Oder auch eine Mischung aus allem drei. Dann braucht man natürlich eine größere Auflaufform, aber ich denke das kriegt ihr hin.

Gnocchi al forno

Inspiriert durch ein Gericht, welches ich neulich in einem Restaurant gesehen habe, gab es bei uns heute Abend einen extrem leckeren Auflauf mit Gnocchi, Spinat und Bolognese. Ich mag ja Aufläufe ohnehin, und ohne mich zu sehr selbst zu loben möchte ich sagen, dass dieser hier doch wirklich sehr gut gelungen ist und es daher eindeutig in die Liste der Gerichte geschafft hat, die es öfter mal geben wird.
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Zutaten:
500g Gnocchi
350g Hackfleisch
250g Blattspinat (TK)
100ml Sahne
1 Dose geschälte Tomaten (Füllmenge 400g)
100g Käse
1 Schalotte
2 Zehen Knoblauch
1 EL Olivenöl
Brühe, Salz, Pfeffer, Gewürze nach Wahl

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Zubereitung:
Man fängt damit an, dass man die Bolognese zubereitet. Dazu werden zuerst die klein gewürfelte Schalotte und der nach Belieben zerkleinerte Knoblauch im Olivenöl angebraten. Dann kommt das Hackfleisch hinzu. Wenn das Hackfleisch krümelig gebraten ist, fügt man die Tomaten hinzu. Ich fülle Dosentomaten immer erstmal in einen Teller oder eine Schale und schneide dann die Strünke raus und entferne Schalenreste, die ja doch hin und wieder noch vorhanden sind. Außerdem zerkleinere ich die Tomaten auch immer schon etwas, bevor ich sie in den Topf gebe. Genau: Topf! Wie fast immer, habe ich auch hier im Topf angebraten, weil ich das einfach besser kann. Die Bolognese kann jetzt gewürzt werden, entweder mit Salz, Pfeffer und Kräutern nach Belieben oder mit Brühe. Man sollte allerdings Brühepulver oder diese kleinen Brühegeleedinger oder sowas nehmen. Auch wenn selbstgekochte Brühe noch so toll ist, hier wird die Soße zu flüssig, wenn man sie verwendet. Dafür kommt als weitere Flüssigkeit nämlich jetzt noch die Sahne dazu. Man lässt alles zusammen einmal aufkochen und gibt die Gnocchi dazu. Nun wird knapp die Hälfte in eine passende Auflaufform gefüllt, darauf verteilt man etwa die Hälfte des aufgetauten Spinats, dann kommt die zweite Hälfte Bolognesengnocchi, darauf die zweite Hälfte Spinat und ab damit in den Backofen. Bei 200°C für ca. 15 bis 20 Minuten, dann streut man den geriebenen Käse darüber und stellt den Auflauf noch einmal für 10 bis 15 Minuten in den Ofen.
Fertig! Lecker!

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IMG_0490Ja also, ich mag Aufläufe. Ein Auflauf dauert zwar meist etwas länger, als Pasta mit Soße, aber irgendwie hat man doch weniger Arbeit damit finde ich, weil man ja nicht die ganze Zeit dabei stehen muss, der Ofen übernimmt ja einen Teil der Arbeit. Außerdem ist an Aufläufen toll, dass man keine Pfanne braucht. Ach so, okay, wenn man die Bolognese in der Pfanne macht, dann schon, aber das tat ich ja nicht. Ach ja, auf dem einen Bild sieht man auch, warum ich denke, dass man zum Würzen der Bolognese keine selbstgekochte Brühe nehmen kann, ich habe nämlich die Brühe als Flüssigkeit zugegeben und das war dann einfach flüssiger, als ich mir das eigentlich so vorgestellt habe. Lecker war es natürlich trotzdem, sonst würde ich euch diesen Auflauf nicht vorstellen, aber ich kann euch meine Fehler ja mitteilen, damit ihr die nicht auch machen müsst.
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Wie gesagt, auf die Idee für diesen Auflauf kam ich, weil es ein ähnliches Gericht in einem Restaurant, wo ich neulich war, auf der Karte gab. Dort war Gorgonzola an den überbackenen Gnocchi, ich habe als Käse Gouda genommen. Gorgonzola passt natürlich auch sehr gut zu dem Gericht. Ich würde dann aber wahrscheinlich die Sahne durch ungefähr 100g Gorgonzola ersetzen und trotzdem mit etwas Gouda überbacken. Das werde ich womöglich auch bei Gelegenheit mal ausprobieren. Heute war mir allerdings nicht so nach Blauschimmelkäse.

Shepherd’s Pie

SheperdsPie1Heute gab es mal etwas traditionelles bei uns. Etwas traditionell britisches um genau zu sein. Zwar haben weder ich, noch der Mann britische Wurzeln von denen wir wüssten, aber entgegen ihrem Ruf, haben die Briten sehr wohl auch lecker4es Essen zu bieten. Heute also Shepherd’s Pie.
Eigentlich wird hierfür üblicherweise Lammhack verwendet, daher auch der Name, aber da man hier nicht ganz so einfach Lammhack kriegt und ich zu faul war mir einen ausreichend gut sortierten Mezger zu suchen… und zu geizig außerdem, ich gebe es ja zu, habe ich gemischtes Hack verwendet. Aber der Reihe nach…

SheperdsPie3SheperdsPie6Zutaten:
500g Hackfleisch (in diesem Fall gemischt, Rind allein ist auch schön und Lamm allein wäre wie gesagt traditionell richtiger)
1 Zwiebel, gewürfelt
2 Zehen Knoblauch, durch die Knofipresse gedrückt
1-2 EL Öl (ich nahm Rapsöl)
1-2 EL Tomatenmark
Sojasauce
Worcestersauce
Maggiwürze (ja, ja, ist böse, weiß ich selbst… ich mag Glutamat manchmal)
Kartoffelpüree
Käse

Zubereitung:
Zwiebelwürfel und Knoblauch im heißen Öl anbraten, Hackfleisch zugeben und mitbraten, Tomatenmark zugeben und ein wenig anrösten, dann mit Wasser (ca. 200 ml) ablöschen. Man könnte hier auch Fleischbrühe nehmen, so richtig notwendig ist das aber nicht, weil es auch so würzig genug wird. Und zwar wird es jetzt würzig, weil man jetzt von jeder Würzsauce etwas hinzugibt. Ich hatte gut 2 TL Sojasauce und jeweils 1 TL Worcestersauce und Maggi.
Jetzt bereitet man das Kartoffelpüree zu. Man kann faul sein und ein Tütenpüree nehmen, es macht aber auch nicht so viel Arbeit ein paar Kartoffeln zu kochen und mit etwas Butter, Salz und Milch zu einem Püree zu verarbeiten. Zur Not geht das sogar mit einer Gabel, habe ich für euch getestet!
Nun kommt zuerst die Hackfleischmischung in eine ofenfeste Form und danach das Kartoffelpüree, zuletzt belegt oder bestreut man das Ganze noch mit Käse. Alles zusammen kommt jetzt für ca. 20 min in den Ofen, bei etwa 180°C. Temperatur und Zeit sind hier nicht so extrem wichtig, weil ja alles schon gar ist und es nur darum geht es nochmal gut durchzuheizen und eine hübsche Käsekruste zu produzieren.
Überhaupt: beim Essen aufpassen, Kartoffelpüree speichert die Hitze sehr gut und braucht lange zum Abkühlen, also immer schön pusten, damit ihr euch nicht die Schnüss verbrennt!
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Fazit: Freund sagt ich soll euch sagen, dass er es sehr lecker fand. Ich fand, ich sollte euch sagen, dass man mit dem Würzen ein bisschen testen muss, ich hab jetzt schon öfter diese Version von Shepherd’s Pie gemacht und es gerät mir leicht etwas zu salzig. Es ist daher geschickt, wenn man das Kartoffelpüree erst macht, wenn das Hackfleisch fertig ist, wenn man beim Abschmecken merkt, dass selbiges zu salzig geraten ist, kann man beim Püree Salz weglassen, da man beides zusammen isst, geht das gut zum Ausgleich.
Und jetzt noch ein paar Worte zum Maggi: wie gesagt, ich weiß, böses Zeug und so, aber mal ehrlich, macht das bisschen Glutamat aus dem Maggi noch was aus, wenn ich Soja- und Worcestersauce drin habe? Eben! Außerdem haben irgendwelche Forscher rausgefunden, dass Glutamat gegen Depressionen helfen könnte. Man kann den Maggi natürlich weglassen, ich finde halt einfach, dass Maggi ganz gut zu Hackfleischgerichten passt.
Wenn man noch mehr Gemüse als die 2 EL Tomatenmark und die Zwiebel möchte, kann man übrigens ganz gut Erbsen oder Mais oder kleingeschnibbelte Karotten und/ oder Sellerie in der Hackfleischmasse unterbringen. Oder man löscht statt mit Wasser mit einer kleinen Dose Tomaten ab. Oder alles zusammen.
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