Tag Archives: Fantasy

[Rezension] Bewahrer der Nacht

Bewahrer der NachtMira Bluhm schreibt sonst eher humorvolle Geschichten mit Fantasyelementen, aber das Buch, das ich euch heute vorstelle hat eher weniger humorvolle Passagen und dafür umso mehr Fantasy und eine eher düstere Geschichte. Ich mag ja düstere Geschichten. Oft mag ich sie sogar mehr, als die fröhlichen, lustigen. Und das, obwohl ich Menschen, die sich nur gut fühlen, wenn es anderen schlechter geht, als ihnen, nicht mag. Na gut, ich fühle mich auch nur gut, wenn es anderen schlechter geht, das liegt aber daran, dass es mir bei Lichte betrachtet wohl nicht gut ginge, wenn es niemand gäbe dem es schlechter ginge… aber ich will jetzt mal hier nicht ins depressive Philosophie verfallen.

Autor Mira Bluhm
Preis eBook: 2,99 €
Seiten 129
Verlag BookRix
Genre Fantasy
Erscheinungsdatum 16. Januar 2016

Zum Inhalt (Klappentext)
Ein grausamer Pakt bindet Menschen und Giganten bis ans Ende der Zeit. Als Ahasverosh krank wird, steht Livius vor einer schicksalhaften Entscheidung: Soll er versuchen, den Giganten zu retten, oder soll er fliehen? Seine Reise führt ihn auf die Spur eines Geheimnisses, das die Macht hat, die Welt für immer zu verändern.

Meine Meinung
Klappentext und Cover
Kurz und knapp. Das hat ja Vorteile. Zum Beispiel ist die Gefahr, dass zu viel gespoilert wird, bei kurzen Klappentexten eindeutig geringer. Ansonsten finde ich den Klappentext jetzt zugegebenermaßen nicht so extrem aussagekräftig. Immerhin ist er aber aussagekräftig genug, dass ich wusste, dass mich das Buch und die darin enthaltene Geschichte interessieren könnten.
Das Cover gefällt mir dafür extrem gut, es ist mystisch und irgendwie geheimnisvoll und war schon irgendwie mit ein Grund, weshalb ich auf das Buch und die zugehörige Leserunde aufmerksam geworden bin. Ich bewerte Bücher ja grundsätzlich nicht nach ihrem Cover, aber bei der Frage welches Buch man im Laden in die Hand nimmt oder im Onlinegeschäft näher anschaut, spielen Cover ja doch eine Rolle. Und dieses hier macht neugierig.

Geschichte und Stil
Das Buch ist nicht besonders lang, entsprechend gibt es immer mal wieder Dinge, wo man für meinen Geschmack ruhig mehr ins Detail hätte gehen können. Es ist aber nicht so, dass Dinge fehlen, die für das Verständnis wichtig sind, auch wenn sich das komplette Bild wirklich erst nach und nach im Laufe der Geschichte zusammenpuzzelt. Es könnte eben ruhig auch ein paar Szenen mehr geben, um die Atmosphäre noch besser einzufangen und die Charaktere besser kennenzulernen und alles. Auf jeden Fall ist aber auch der Schreibstil flüssig und gut lesbar.
Die Charaktere
Für ein so kurzes Buch sind es recht viele wichtige Charaktere, sodass man jeden von diesen nur verhältnismäßig oberflächlich kennenlernen kann. Das heißt jetzt nicht, dass man sich gar kein Bild machen kann, aber man dringt doch auch nicht ins tiefste Innere der Charaktere vor und manches was sie tun ist einem deswegen vielleicht in dem Moment verwunderlich. Vor allem, weil man kaum etwas darüber erfährt, wie die Charaktere zu dem wurden, was sie jetzt sind, wie ihre Vorgeschichte aussieht.
Fazit
Ich mochte das Buch und die Geschichte sehr. Das Setting war wirklich sehr ungewöhnlich und sehr interessant gewählt finde ich und entsprechend war auch die Geschichte ungewöhnlich. Für meinem Geschmack hätte sie ruhig noch ein gutes Stück länger sein dürfen, ich kann sie aber auch so jedem Freund von düsterer Fantasy nur empfehlen.
Ich vergebe 4,5 Punkte.
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[Rezension] Flederzeit – Riss in der Gegenwart

Flederzeit2 Auch das heutige Buch ist der zweite Teil einer Reihe, von dem ich den ersten Teil bereits rezensiert habe. Bei Reihen die Bücher einzeln zu rezensieren ist ja immer so eine Sache, auf der einen Seite ist es natürlich gerade interessant, ob es sich lohnt die ganze Reihe zu lesen und ob alle Bücher gleich gut sind, auf der anderen Seite ist natürlich auch vieles bekannt und daher will man sich da ja auch nicht zu sehr wiederholen. Nichts desto trotz: hier meine Rezension zum zweiten Band der Flederzeit-Reihe.

Autor Runa Winchat & Maria G. Noel
Preis eBook: 3,99€
Taschenbuch: 11,99€
Seiten 340
Verlag Verlag Aretz
Genre Fantasy, Liebesroman
Erscheinungsdatum 8. April 2014

Zum Inhalt (Klappentext)
Matthias erscheinen seine Erlebnisse in der Vergangenheit inzwischen nur noch wie ein schöner Traum, Ausgeburt seiner überschäumenden Phantasie. Er hat sich mit seinem realen Leben arrangiert und findet, es könnte so bleiben. Wenn da nicht der Verlag wäre, der sein Manuskript angenommen hat und als Buch herausbringen will. Bedingung jedoch: Teil Zwei muss folgen. Und das möglichst schnell.

Aber genau da liegt der Hase im Pfeffer: Was Matthias auch probiert, er ist total blockiert. Irgendwann gibt er seinen Widerstand auf und geht in die Hütte zurück, um dort in Schreibfluss zu kommen. Doch statt Inspiration findet er auf dem Berg den mittelalterlichen Kittel, die Hose – und seine Digitalkamera.

Das bringt die Wende, denn gegen die Fotos von Mila und Ilya helfen keine vernünftigen Argumente mehr: Was er aufgeschrieben hat, hat er zuvor erlebt.

Jetzt nur noch versessen darauf, die beiden wiederzusehen, geht Matthias in die Höhle, auf der Suche nach den bissigen Fledermäusen.
Was er aber vorfindet, als er tatsächlich einen Weg in die Vergangenheit findet, verschlägt ihm den Atem …

Ein Zeitreise-Liebesroman vor historischer Kulisse
Meine Meinung
Der Stil
Zum Stil gibt es nicht wirklich viel neues zu sagen, da ich ja den ersten Band bereits rezensiert habe. Aber auch in diesem Band fällt wieder auf, dass die Schreibstile der beiden Autorinnen offenbar super zusammenpassen.
Die Geschichte
Im Gegensatz zum ersten Band, spielt dieser Band zu einem sehr großen Teil in der Gegenwart. Es gibt auch viele Kapitel in der Vergangenheit, in diesen erfährt man einiges über die Vorgeschichte von Runa, bevor sie Matthias kennengelernt hat. Insgesamt ist die Geschichte dadurch ruhiger. Letztlich weiß man vieles über Runa ja schon und erfährt jetzt nur, wie es dazu kam, das ist auch schön zu lesen, aber natürlich eine andere Art von Spannung. Erst zum Ende hin nimmt die Geschichte wieder Fahrt auf, wenn es um Runas Leben, nachdem Matthias das erste Mal da war geht und er schließlich zu ihr zurückkehrt. Jetzt geht wieder alles Schlag auf Schlag.
Die Charaktere
Die Charaktere sind die aus dem ersten Band bereits bekannten. Man lernt noch ein paar ehemalige Besucher von Runa kennen, aber diese sind natürlich nur Nebenfiguren, die Hauptfiguren bleiben die alten. Dabei ist mir aber aufgefallen, dass mir die Gegenspieler der beiden, der neue Mann von Matthias Ex-Frau, sowie er Vater von Runas Sohn, in diesem Band sympathischer geworden sind, was sicherlich daran liegt, dass man auch sie besser kennenlernt und sie dadurch nicht mehr nur einfach durch die Brille von Matthias und Runa betrachtet, sondern mehr als eigenständige Charaktere wahrnimmt.
Fazit
Insgesamt hat mir dieser Band nicht ganz so gut gefallen wie der erste, ich glaube das liegt vor allem daran, weil am Anfang das Vorgeplänkel um Runas Vergangenheit recht lang ist und es eine ganze Weile dauert, bis Matthias endlich wieder in die Vergangenheit reist und die gefühlt eigentliche Handlung wieder mehr Fahrt aufnimmt. Gefreut habe ich mich, dass sich eine Vermutung von mir, die ich im ersten Band schon hatte, als richtig herausgestellt hat, aber darüber verrate ich jetzt lieber nicht mehr.

Ich vergeben 4,5 Punkte
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[Rezension] Eiselfen – Das Bündnis

Eiselfen1 Das Buch, das ich heute rezensiere, ist ein Kurzroman, als ganz eindeutig nichts für lange Winterabende. Obwohl, vielleicht schon. Eiselfen klingt ja schon mal nach langen Winterabenden und so ein Kurzroman eignet sich da vielleicht auch deswegen, weil er sich an einem langen Winterabend durchlesen lässt. Für mehrere Abende braucht man dann natürlich mehrere Kurzromane… was für ein Glück, dass es sich bei diesem um den Auftakt einer neunteiligen Reihe handelt!
Die Rezension schiebe ich jetzt schon ein paar Tage vor mir her, ich habe das Buch nämlich auch Anfang November im Krankenhaus gelesen, das ist ja schon ein paar Tage her. Aber bei so einem kurzen Buch habe ich mich irgendwie schwerer getan mit der Rezension, weil ich ja trotzdem etwas sinnvolles darüber sagen will.
Übrigens habe ich ja schon andere Bücher von Josefine Gottwald rezensiert. Im Gegensatz zu den Kriegern des Horns, ist die Eiselfen-Reihe aber keine Jugendliteratur, wobei das nicht heißen soll, dass nicht auch jüngere Leser Spaß daran haben können. Ich hab ja auch schon mit zwölf oder noch jünger angefangen die SF aus dem Regal meines Vaters zu lesen und ich glaube es hat mir nicht geschadet.

Autor Josefine Gottwald
Preis eBook: 0,99€
Taschenbuch: 4,99€
Seiten 104
Verlag Selfpublishing
Genre Fantasy
Erscheinungsdatum 14. Oktober 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Eine uralte Fehde zweier Völker. Ein Mann, der sie vereinen kann. Und eine Frau, die sich dafür opfern muss.

Mit einem Ritual versucht die junge Priesterin Auriel ihr Volk zu retten, das gegen die Armee der Eiselfen in den Krieg zieht. Dem grausamen König Thírion scheint jedes Opfer recht, seine Feinde zu bezwingen, doch als er die gegnerische Prinzessin entführen lässt, weiß er noch nicht, was für verschlungene Pfade das Schicksal vorsieht. Auriel findet plötzlich alle Fäden in ihrer Hand, aber sie fürchtet, dass sie den Frieden mit ihrem Leben bezahlt.

»Das Bündnis« bildet den Auftakt der neunteiligen EISELFEN-Saga, die von Feindschaften der Völker erzählt – und von Leidenschaft, die den Hass überwindet.

Meine Meinung
Ich habe mich sofort in der Welt der Eiselfen wiedergefunden, der Einstieg in die Geschichte war wirklich gelungen. In der kurzen Geschichte kann man natürlich die Charaktere noch nicht in voller Tiefe kennenlernen, man erhält in diesem ersten Band Einblicke in die Welt, man erfährt etwas über die bisherigen Geschehnisse und bekommt die Charaktere vorgestellt. Dabei kann man aber auch gleich mit der noch sehr jungen Auriel mitfühlen, die alles andere als freiwillig in die Situation gerät plötzlich eine entscheidende Rolle im Krieg zwischen ihrem Vater und dem gegnerischen Volk der Eiselfen zu spielen, nicht nur, weil sie eben entführt wird und nicht freiwillig zu den Eiselfen kommt, sondern auch, weil ihre Rolle plötzlich weit über die einer einfachen Geisel hinausgeht.
Fazit
Ein gelungener Auftakt. Ich freue mich schon sehr auf die weiteren Bände. Den zweiten gibt es auch bereits und ich hoffe, dass Josefine uns auf die noch fehlenden sieben Bände auch nicht zu lange warten läßt.
Ich vergebe 5 Punkte.
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[Rezension] Die Feuer von Erenor

Meine schlaue Liste, die ich mir gemacht habe, damit ich keine der noch zu schreibenden Rezis vergesse, sagt, dass jetzt Zeit ist „Die Feuer von Erenor“ zu rezensieren. Der Autor hat bereits Bücher zusammen mit seiner Frau veröffentlicht, sowie eine Novelle, und jetzt eben dieses Buch, das der erste Teil eines Zweiteilers ist.

Autor Stephan Lössl
Preis eBook: 6,99€
Seiten 324
Verlag GMEINER
Genre Jugendfantasy
Erscheinungsdatum 1. August 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Die beiden Jugendlichen Alexander und Anna begegnen auf einer Wanderung der geheimnisvollen Askaya und damit ihrem eigenen Schicksal. Die Suche nach vier gestohlenen Stundengläsern verschlug die Kriegerin aus ihrer Welt Esmarillion nach Schottland. Denn nur wenn alle sieben »Gläser der Elemente« wieder vereint sind, kann ihre Parallelwelt gerettet werden, die von den bösartigen Einaren bedroht ist. Zu dritt machen sie sich auf eine Reise, die vom mythischen Herz der Highlands bis in das fantastische Universum Askayas führt.
Teil eins des zweiteiligen Fantasyromans

Meine Meinung
Klappentext und Cover
Der Klappentext lässt es erahnen, ein großer Teil des Buches spielt in Schottland. Ich mag Whisky, also mag ich auch Schottland, schon allein deswegen habe ich mich für das Buch interessiert. Das Cover passt sehr gut zum Klappentext, da es eines der Stundengläser der Elemente, um die es im Buch geht, zeigt. Ich glaube es ist verkraftbar, wenn ich verrate, dass es das Glas mit dem Feuer von Erenor ist, also ganz eindeutig das passende Bild zum Titel.
Geschichte und Stil
Der Stil hat mir gut gefallen, man konnte sich schnell in die Geschichte einfinden. Diese fing eher langsam an, man lernte zunächst Alexander und seine Eltern kennen und erfuhr ein wenig über die Vorgeschichte der Familie, die einer der Gründe für den Schottlandurlaub war. Anna stößt dann erst in Schottland dazu, wo die beiden Jugendlichen in ihr Abenteuer starten. Spätestens ab dem Moment wo sie auf Askaya treffen nimmt die Geschichte deutlich Fahrt auf und es geht Schlag auf Schlag. Zum Ende hin wurden die Verwicklungen um die Stundengläser wirklich sehr verworren, vieles klärt sich dann aber noch und ein paar Fragen müssen ja auch für den zweiten Band übrig bleiben. Zum Ende macht die Geschichte nochmal eine Verschnaufpause, in der es wieder etwas langsamer zugeht.
Die Charaktere
Alexander und Anna sind beide keine typischen Jugendlichen, was sie aber umso authentischer macht wie ich finde. Das Gleiche gilt für Alexanders Eltern. Hin und wieder habe ich mich zugegebenermaßen gefragt, was diese beiden doch sehr unterschiedlichen Menschen verbindet, aber da es ein Jugendbuch ist, lernt man die Eltern natürlich auch einfach nicht so ausführlich kennen. Und dann ist da noch Annas Bruder, der über den gesamten Band rätselhaft bleibt, da bin ich sehr gespannt, wie er sich im zweiten Teil weiterentwickelt.
Fazit
Mir hat das Buch gut gefallen und ich denke es für Jungen wie für Mädchen interessant, immerhin ist der wichtigste Hauptcharakter ja Alexander, aus dessen Sicht wir den größten Teil der Geschichte erleben. Sie vermischt verschiedene Fantasy-Elemente, neben der Parallelwelt aus der Askaya kommt gibt es zum Beispiel auch noch die eine oder andere Gestalt aus der nordischen Mythologie. Man bekommt hier also schöne Jugendfantasy mit viele verschiedenen Elementen geboten, von denen manche sehr klassisch sind, andere wieder gar nicht.
Ich vergebe 4 Punkte.
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[Rezension] Die Wanifen: Seegeist

Und noch ein Buch, das ich im Krankenhaus gelesen habe und das bis heute noch auf meinem Stapel unrezensierter Bücher herumlungerte. Bei diesem Buch kann ich sogar herumliegen sagen, da ich die Printausgabe bekommen hatte. Dabei habe ich dann auch gleich feststellen können, dass auch einarmig Lesen eine gewisse Herausforderung ist, vor allem bei einem etwas dickeren Buch wie diesem und wenn man nicht auf dem Bauch liegen kann, was mit gebrochenem Arm echt nicht geht. Glücklicherweise hatte ich aber im Krankenhaus ein tolles Krankenhausbett, bei dem man das Rückenteil elektrisch verstellen konnte, sodass ich mich nicht mal anstrengen musste, wenn ich mich aufsetzen wollte, sondern das per Knopfdruck erledigen konnte. Und dann sind da ja noch die Krankenhausnachttische mit ihrem ausklappbaren Teil, der sich übers Bett schieben lässt und unter dem man das Buch ein bisschen festklemmen kann, sodass es nicht von selbst zugeht, auch wenn man nur eine Hand zum Halten zur Verfügung hat. Total super sowas, zumindest so ein schickes Bett will ich wenn ich alt und klapprig bin auch wieder haben!
Aber jetzt zum Buch:

Autor René Anour
Preis eBook: 3,99€
Taschenbuch: 14,99€
Seiten 412
Verlag tredition
Genre Fantasy
Erscheinungsdatum 3. September 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Die Alpen in grauer Vorzeit
In einem Pfahlbaudorf an den Ufern des Atasees gehen merkwürdige Dinge vor sich. Immer wieder verschwinden Menschen in den Wäldern und kehren nie wieder zurück. Als die junge Ainwa ahnt, dass sie die nächste sein wird, verlässt sie das Dorf, um ihrem Schicksal zu entgehen. Doch in der Tiefe des Urwalds merkt sie, dass sie bereits verfolgt wird …

Meine Meinung
Klappentext und Cover
Ich finde, dass das Cover ein wenig das Gefühl vermittelt, dass es sich um ein Jugendbuch handelt. Unter anderem da die Hauptperson Ainwa noch sehr jung ist, ist das Buch auch auf jeden Fall auch für jüngere Leser zu empfehlen, ein reines Jugendbuch ist es aber eindeutig nicht. Das Cover passt aber sehr gut zum Buch, mit dem Pfahlbaudorf und dem angedeuteten Seelengeist.
Den Klappentext finde ich ebenfalls passend. Er ist ja nicht besonders lang, aber ein schöner Teaser für das, worum es im Buch geht.
Geschichte und Stil
Der größte Teil des Buches ist in der Ich-Perspektive aus Sicht der Protagonistin Ainwa geschrieben, es gibt aber immer wieder Rückblenden, in auktorialer Erzählweise. Eigentlich kann man so also sehr gut auseinanderhalten ob man sich gerade in der Erzählgegenwart befindet, oder eben in einer Rückblende. Ich gestehe, dass ich dabei aber trotzdem hin und wieder durcheinander geraten bin, ich weiß auch nicht so recht warum, vor allem da auch inhaltlich eigentlich immer klar war, wo man sich gerade befindet.
Die gesamte Geschichte offenbart sich erst nach und nach. Zunächst werden ziemlich viele Dinge offen gelassen. Man kann sich natürlich als Leser Gedanken machen, was wohl passiert sein könnte oder wie Dinge zusammenhängen, und man wird dabei auch nicht direkt auf falsche Fährten geführt, es handelt sich ja nicht um einen Krimi, aber das eine oder andere erschließt sich einem doch erst recht spät im Buch. Das macht aber ja auch einen Teil der Spannung aus und am Ende versteht man die Zusammenhänge auch, sodass man nicht mit einem Gefühl, dass noch etwas in der Geschichte fehlt zurückgelassen wird.
Die Charaktere
Bei einigen Charakteren ist es mir schwer gefallen einzuschätzen wie alt sie sind. Grundsätzlich sind aber alle Charaktere sehr schön aufgebaut. Vor allem in Ainwa kann man sich sehr gut hineinversetzen. Das erleichtert die Ich-Perspektive sicherlich, aber ihre Ängste und Sorgen, ihre Gedanken, sind auch wirklich so dargestellt, dass gut nachvollziehbar ist, was sie fühlt und wie sie handelt, selbst in Situationen in denen man grundsätzlich denkt, dass Ainwa sich vielleicht besser anders verhalten sollte.
Fazit
Eine sehr spannende Fantasy-Geschichte mit einem ungewöhnlichen Setting. Eine Geschichte, die ohne großes Liebesdrama auskommt und doch einiges an Gefühl mitbringt. Ich mag ja Geschichten, die ein wenig abseits der üblichen mittelalterlich geprägten Fantasy zu finden sind und es hat wirklich Spaß gemacht in diese Welt einzutauchen, die den Leser in steinzeitlichen Fantasy entführt.
Ich vergebe 5 Punkte.
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[Rezension] Icelands: Der Anfang

Heute gibt es mal wieder eine Jugendbuch-Rezension von mir. Um genau zu sein handelt es sich bei „Icelands: Der Anfang“ um den Beginn einer Jugendfantasy-Reihe und den ersten veröffentlichten Roman der Autorin. Ich habe es im Zuge einer Leserunde bei Lovelybooks gewonnen und hatte sehr viel Spaß sowohl in dieser Runde, als auch mit dem Buch selbst.

Autor K. C. Wiefelspütz
Preis eBook: 2,99€
Seiten 187
Verlag Selbstverlag
Genre urban Fantasy, Jugendbuch
Erscheinungsdatum 24. August 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Mona Koch ist 14 Jahre jung, begabt und unglücklich. Seit sich ihre Kräfte, die die Ärzte „Begabung“ nennen, manifestiert haben, gilt das ruhige Mädchen als noch größere Außenseiterin als zuvor. Sie versucht sich nicht unterkriegen zu lassen, obwohl sie auf ein weit entferntes Internat geschickt wird. Doch auch an der neuen Schule findet sie kaum Anschluss und alles scheint seinen alltäglichen Trott zu gehen – bis die aufgedrehte Melissa in ihre Klasse kommt und Monas Welt komplett auf den Kopf stellt.
„Zeigt mein Kind Anzeichen einer Begabung?

Verschwinden neuerdings immer wieder kleine Gegenstände in seiner Umgebung? Kann es fliegen? Dinge mit Gedankenkraft bewegen? Herzlichen Glückwunsch! Ihr Kind ist begabt! Melden Sie es noch heute auf dem Icelands an, um sich in seinen Fähigkeiten ausbilden zu lassen! Ab dem 14. Lebensjahr ist hier jeder willkommen, sei es nun ein Feuerelementarist oder ein Telekinet. Wir vom Icelands versprechen jeden jungen Begabten zu lehren seine Kräfte in sicherer Umgebung für die Gesellschaft einzusetzen.“
Meine Meinung
Klappentext und Cover
Das Cover ist sehr schlicht gehalten, gefällt mir aber gerade deswegen sehr gut, es lässt Raum für eigene Bilder und macht neugierig. Und für eine Reihe sind Cover wie dieses ja auch immer ganz gut, weil es leicht ist, sie so zu gestalten, dass man gleich erkennt, dass sie zusammen gehören.
Beim Klappentext mag ich, dass er nicht nur eine kleine Inhaltsvorschau enthält, sondern auch den Inhalt der Werbeflyer des Internats, auf das Mona im Buch gehen wird. Es wäre vielleicht sogar auch spannend gewesen, wenn der Klappentext nur aus dem Werbetext des Flyers bestünde, aber das wird wahrscheinlich dem Genre Jugendbuch nicht wirklich gerecht und auch der Tatsache, dass es sich um eine Reihe handelt. Also ist es schon gut so, wie es ist.
Geschichte und Stil
Man merkt der Geschichte an, dass es sich um den Auftakt einer Reihe handelt finde ich. Zunächst lernt man nach und nach die wichtigen Charaktere und kennen und dann erst setzt der Teil der Handlung ein, bei dem es wirklich spannend wird. Also nicht, dass es nicht vorher auch spannend war, aber es war eine andere Spannung, eben die, die es mit sich bringt, neue Charaktere kennenzulernen. Später erleben diese dann aber auch zusammen Abenteuer, die nicht nur für den Leser, sondern eben auch für die Protagonisten spannend sind. Dabei ist das Buch wirklich schön geschrieben, sodass man Mona und ihre neuen Freunden schnell ins Herz schließt und mit ihnen mitfiebert und mitleidet.
Die Charaktere
Mona und ihre Freunde sind allesamt Charaktere, die durch ihre kleinen Macken realistisch und liebenswert sind. Hin und wieder möchte man Mona vielleicht sagen, dass sie doch mal mehr mit ihren Mitmenschen reden soll und Melissa, dass sie dafür doch vielleicht mal den Mund halten soll. Aber gerade das macht es ja auch aus, dass man eben keine perfekten Schablonencharaktere ohne Fehler hat, sondern menschliche, mit Ecken und Kanten.
Fazit
Insgesamt hat mich und auch einige andere in der Leserunde das Buch in vielerlei Hinsicht an Harry Potter erinnert, aber es ist eben doch auch wieder etwas ganz anderes. Die Begabungen der Protagonisten sind eben keine magischen Fähigkeiten, sondern parapsychologische Fähigkeiten. Dass man schnell an Harry Potter denkt liegt wahrscheinlich daran, dass es eben eine Internatsgeschichte mit Jugendlichen ist, die besondere Fähigkeiten haben und zusammen in der Schule Abenteuer erleben. Von daher kann ich dieses Buch auch wirklich nur jedem empfehlen, der Harry Potter mag, es hat genug ähnliche Elemente, dass er auch dieses Buch sicher mögen wird und ist gleichzeitig eine ganz eigene Geschichte, sodass man keinesfalls das Gefühl bekommt, dass hier etwas abgekupfert wäre.
Ich vergebe 5 Punkte.
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[Rezension] Aeri – Das Band der Magie 1

Kennt ihr das? Man liest ein Buch und findet es wirklich toll, aber man weiß gar nicht, wie man es besprechen soll? Ich finde es ja bei den Büchern, die mir am besten gefallen auch immer am schwierigsten sie zu rezensieren, wahrscheinlich habe ich mir deswegen bei diesem Buch auch bis vor zwei Tagen einfach eingebildet, ich hätte die Rezension schon geschrieben, bis mir dann auffiel, dass dem eben nicht so ist. Na ja, jetzt hole ich es nach, auch wenn ihr das wichtigste schon wisst: es hat mir ziemlich gut gefallen.

Autor Liane Mars
Preis eBook: 5,99€
Taschenbuch: 13,99€
Seiten 414
Verlag Bookshouse
Genre romantische Fantasy
Erscheinungsdatum 13. April 2015

Zum Inhalt
(Klappentext, Quelle Bookshouse Verlag)
Der 17-jährigen Aeri reicht es so langsam: Nicht nur, dass sie seit Jahren allein im Wald lebt und die Menschen sie meiden – jetzt schleicht auch noch ein schwarzer Riesenwolf vor ihrer Hütte herum. Kurzerhand jagt sie ihm zwei Pfeile in den Pelz. Anstatt allerdings auf sie loszugehen, rettet ihr der Wolf das Leben und zieht danach in ihrer Hütte ein.

Schon bald stellt Aeri fest, dass irgendwas mit diesem Wolf nicht stimmt: Mal ist er ganz Tier und dann wieder so seltsam menschlich. Das Mädchen setzt alles daran, hinter das Geheimnis des Wolfes zu kommen, doch eine Sache entgeht beiden bis zum Schluss: Wenn sie sein Schicksal enträtseln, wird der Wolf sterben.

Ein Band zwischen zwei Liebenden.
Ein Band, das töten wird!

Meine Meinung
Das Buch ist in einem für romantische Fantasy eher ungewöhnlichen, sehr flapsigen Stil geschrieben. Ich gestehe, dass ich damit zunächst durchaus ein bisschen Probleme habe. Also nicht so sehr damit, dass der Stil für das Genre ein wenig ungewöhnlich ist, sondern eben mit dem flapsigen Stil an sich. Ich habe mich aber doch schnell daran gewöhnt und dann hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen und es gab mehr als nur eine Stelle, die ich sehr berührend fand. Es wird sehr schön beschrieben, wie Aeri, die 10 Jahre lang fast ohne Kontakt zu Menschen im Wald gelebt hat, reagiert, als sich plötzlich alles ändert und sie menschenähnliche Magiewesen kennenlernt. Man kann sich sehr gut vorstellen, dass es einem eben genau so geht wie ihr, wenn man nach so langer Einsamkeit plötzlich wieder Kontakt zur Außenwelt hat.
Aeris Welt voller Magie und voller magischer Wesen ist wunderbar heiter beschrieben und ich fand, dass man sich diese Welt auch sehr gut vorstellen kann. Auch die Leibesgeschichte zwischen Aeri und Keelin, dem Wolf ist wunderbar beschrieben, auch wenn sie ein paar sehr kitschige Aspekte hat. Wobei auch gerade diese kitschigen Aspekte die Frage aufkommen lassen, ob wirklich jeder unserer romantischen Vorstellungen noch so toll und romantisch wäre, wenn sie real wäre. Denn auch das Band der Liebe birgt Gefahren.

Fazit
Aeris Geschichte ist eine ungewöhnliche, aber sehr empfehlenswerte romantische Fantasygeschichte. Der flapsige Schreibstil kann am Anfang ein wenig ungewohnt sein, aber man gewöhnt sich sehr schnell daran und er passt eben zur Person Aeri. Immerhin ist der Schreibstil auch sehr angenehm und schnell zu lesen, ohne komplizierte Bandwurmsätze. Die Welt in der die Geschichte spielt ist nicht sehr ausführlich beschrieben und man kann sie sich dennoch sehr gut vorstellen. Ich vergebe 5 Sterne.
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[Rezension] Die Geister des Landes II: Gesichtslos

Heute habe ich mal wieder einen zweiten Teil einer Reihe zu rezensieren. Ich bin, auch mal wieder, durch eine Leserunde bei Lovelybooks darauf aufmerksam geworden und habe deswegen gleich mit dem zweiten Teil gestartet. Bei der Reihe „Die Geister des Landes“ von Judith Vogt handelt es sich um Urban-Fantasy-Trilogie und ich werde auch den dritten Teil hier noch besprechen, da die Bücher für beide Leserunden zusammen verlost wurden.

Autor Judith Vogt
Preis eBook: 7,99€
Taschenbuch: 13,90€
Seiten 320
Verlag Ammianus
Genre Fantasy, Jugendbuch
Erscheinungsdatum 15. Oktober 2013

Zum Inhalt (Klappentext)
DIE GEISTER DES LANDES – ein furios-phantastischer Ritt quer durch die Mythenwelt von Eifel und Kaiserstadt. Geschrieben von der PREISTRÄGERIN DES DEUTSCHEN PHANTASTIK PREISES 2013 (Bester deutschsprachiger Roman)! Manche Leute haben prophetische Träume. Andere halten sich für Hexen in zweiter Generation. Und einige glauben, schlichtweg die Auserwählten alter Götter zu sein. Wenn gesichtslose Männer die Geister wecken, von denen die Mythen der Vorzeit berichten, dann ist es Zeit für Edi, Dora, Gregor und Fiona, auf den Plan zu treten. Doch Fionas Zugang zu ihren rätselhaften Träumen schwindet und das ausgerechnet in einer Zeit, in der Nazi-Werwölfe umgehen, Pest und Tod zu einem einsamen Tanz bitten und Quellgötter in der Sauna in Lebensgefahr geraten. Als Fiona nach dem Sommerfest der Feyen spurlos in Aachen verschwindet, müssen ihre drei Nerdfreunde beweisen, was Freundschaft wert ist …

Meine Meinung
Ich habe wie gesagt die Reihe mit diesem zweiten Band gestartet, wodurch ich doch ein paar Schwierigkeiten hatte alles zu verstehen am Anfang. Zum Glück gibt es in Band 3 (den ich ja auch schon habe) vorne eine kleine Zusammenfassung und vor allem konnte ich in der Leserunde auch die Autorin fragen, die gerne Rede und Antwort stand.
Der humorvolle Schreibstil hat mir sehr zugesagt und ich habe das Buch wirklich recht zügig durchgelesen, weil mir auch die Geschichte sehr gefallen hat. Hin und wieder wollte ich durchaus die Hauptcharaktere nehmen und schütteln, damit sie sich vernünftig verhalten, aber ich konnte doch auch wieder nachfühlen, dass man sich mit 17, 18 in manchen Situationen eben noch anders verhält, als ich das jetzt mit Mitte 30 tun würde.
Sehr gut gefallen hat mir auch der lokale Bezug zur Eifel und zu Aachen der Geschichte. Ich war bisher nur einmal in der Eifel und das ist Jahre her und auch in Aachen war ich nur ein paar Mal, aber immerhin habe ich doch ein paar der genannten Lokalitäten in Aachen wiedererkannt. Ich finde es jedenfalls schön, dass mal ein Buch weder in den üblichen Großstädten, noch in einem namenlosen Dorf spielt, sondern an realen Orten, die nicht ganz so oft Schauplatz von Büchern sind.
Auch die Mischung aus ganz normalem Alltag von jungen Erwachsenen, die sich mit der Schule, den ersten Verliebtheiten und ähnlichen Problemen rumschlagen und sehr fantastischen Geschehnissen, wo Feyen und Götter beschützt werden müssen hat mir sehr zugesagt.
Bei den gesichtslosen Männern musste ich ein kleines bisschen an die grauen Männer aus Momo denken, allerdings hat die Geschichte keine wirkliche Ähnlichkeit zu Momo. Dafür werden Sagen aus der Eifel zum Leben erweckt und hinten im Buch gibt es einen schönen, kleinen Anhang, in dem man ein paar Informationen über die handelnden Sagengestalten findet.

Fazit
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf den dritten Band und die zugehörige Leserunde. Ich halte die Trilogie sowohl für Erwachsene, als auch für Jugendliche für sehr empfehlenswert. Man sollte aber mit Band 1 Die Geister des Landes I – Das Erwachen anfangen, der Einstieg in Band 2 ist sonst doch ein wenig holprig. Aber man würde ja auch eher weniger auf die Idee kommen Harry Potter mit Band 3 zu starten.
Daher vergebe ich für dieses wirklich tolle Buch von ganzem Herzen 5 Punkte.
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Und ein Zusatzsternchen für die Autorin, weil die Leserunde so viel Spaß gemacht hat.
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[Rezension] Das letzte Artefakt


Nachdem es zuletzt vor allem Rezepte auf dem Blog gab, wird es mal wieder Zeit für eine Rezension. Auch deswegen, weil die Autorin Carmen Capiti schon ein paar Tage darauf wartet, dass ich diese hier endlich schreibe, da die Leserunde bei Lovelybooks schon eine Weile her ist.

Autor Carmen Capiti
Preis eBook: 2,99 €
Seiten 327
Verlag Papierverzierer Verlag
Genre Fantasy, Abenteuer
Erscheinungsdatum 11. März 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Meisterschurkin Arala erfährt vom Tod ihrer Schwester, da sie den brandschatzenden Schergen des Königsbruders Zepharis begegnet ist, und schwört Vergeltung. Gegen ihre Prinzipien schließt sie sich einer Gruppe Reisender an, die sie zu Zepharias’ geheimer Festung führen soll. Arala erfährt jedoch am eigenen Leib, dass der Königsbruder weder durch List noch durch Kraft zu besiegen ist. Lediglich eine alte Legende über ein mächtiges Artefakt scheint die letzte Hoffnung zu sein – ein Artefakt, das Arala direkt in Zepharis’ Reich trägt …

Meine Meinung
Bei der Geschichte handelt es sich nicht um eine typische Fantasygeschichte mit Elben und Orks oder Hexen und Zauberern. Die Hauptpersonen sind allesamt mehr oder weniger gewöhnliche Menschen. Arala die Meisterschurkin führt ein Leben auf der gesetzlosen Seite und befindet sich mehr oder weniger dauerhaft auf der Flucht. Esalyn ist Schafhirtin, die ebenfalls auf der Flucht ist, allerdings nicht vor dem Gesetzt, sondern vor ihrem langweiligen Leben. Zusammen mit ihrem Freund Phlin hat sie ihr Dorf verlassen. Die drei treffen sich und bilden eine sehr ungleiche Reisegruppe, der sich im Laufe der Geschichte weitere Personen anschließen.
Dabei erleben sie eine Menge Abenteuer und müssen einiges durchstehen. Wozu es nicht kommt sind Liebesgeschichten, auch wenn man hin und wieder denkt, dass es doch zwischen einzelnen Personen ein wenig knistert. Aber auch ganz ohne Liebesdrama hat die Geschichte genug Spannung.
Für mich war vor allem Arala ein recht zweischneidiger Charakter. Auf der einen Seite hat es mir gefallen, dass sie anders ist, als typische Fantasyfrauencharaktere, aber auf der anderen Seite fand ich ihren Charakter dann doch auch wieder eher unsympathisch. Ich bin mir einfach ziemlich sicher, dass ich mit einer Person wie ihr so gar nicht klarkäme. Von daher fiel es mir manchmal schwer ihr zu wünsche, dass sie ihre Ziele erreicht, obwohl sie auf der Seite der Guten steht.
Gefallen hat mir aber auch, wie viele Ideen in dem Buch verwirklicht werden. Das bringt auf der anderen Seite aber auch einen kleinen Negativpunkt mit sich, dass einige der Ideen letztlich irgendwie zu kurz kamen.
Das Ende schließlich war durchaus überraschend, für meinen Geschmack hätte aber auch hier ein wenig mehr Hintergrund sein dürfen.

Fazit
Ein gelungener Fantasyroman mit ein paar Schwächen, die vor allem der Fülle der Ideen geschuldet sind. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, dennoch wäre es denkbar und wird von der Autorin auch nicht ausgeschlossen, dass es eine Fortsetzung gibt, diese beleuchtet dann vielleicht ja auch Ideen ausführlicher, die in diesem Buch zu kurz kamen. Und auch wenn ich mit der Hauptperson Arala nicht so richtig warm geworden bin, gab es ja noch andere Hauptcharaktere, die mir sehr sympathisch waren.
Ich vergebe 4 Sterne.
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[Rezension] Lichtsturm Band 1 und Band 2

Auf meiner Facebook-Seite habe ich es gestern bereits angekündigt, heute habe ich wieder eine Rezension, und zwar habe ich Lichtsturm von Mark Lanvall mitgebracht. Ich habe sowohl den ersten, als auch den zweiten Teil vom Autor als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen und werde daher auch beide Teile besprechen, da man ja doch eher nicht nur den zweiten Teil kaufen wird.
Titel Lichtsturm: Die weiße Festung Lichtsturm II: Die andere Welt
Autor Mark Lanvall Mark Lanvall
Preis eBook: 1,49€
Taschenbuch: 9,99€
eBook: 1,99€
Taschenbuch: 9,99€
Seiten 387 309
Verlag neobooks Self-Publishing neobooks Self-Publishing
Genre Fantasy, Thriller Fantasy, Thriller
Erscheinungsdatum 14. September 2014 23. Januar 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Lichtsturm: Die weiße Festung

Kellen hätte tot sein müssen. Das Schwert eines feindlichen Keltenkriegers hat seine Brust durchbohrt. Aber er lebt und wacht in einer Festung auf – geheilt durch die Kraft einer schönen, aber rätselhaften Frau. Schon bald muss Kellen entscheiden, welchen Platz er im brutalen Spiel uralter Mächte einnimmt.

Bens Leben ist ein Desaster. Er wohnt auf dem Campingplatz, schrubbt Duschräume und verschwendet seine Zeit mit den schrägen Aktionen einer Gruppe Computer-Nerds. Sein verkorkstes Leben endet, als Ben aufhört, ein Mensch zu sein. Gejagt von einem Unbekannten macht er sich auf die Suche nach Antworten.

Zwei Jahrtausende trennen die beiden Männer. Verbunden sind sie durch einen Zauber, der sie tief in den Überlebenskampf eines geheimnisvollen Lichtvolks verstrickt.

Lichtsturm II: Die andere Welt
Ein alter Zauber entfesselt seine Kraft: Nach zwei Jahrtausenden werden Menschen zu Alben. Sie sind die Erben der weißen Festung Galandwyn. Und sie sind Außenseiter in ihrer eigenen Welt. Bestaunt, gefürchtet, gejagt, gehasst.

Auf einer Insel im Atlantik finden sie Zuflucht. Erst hier – mit Hilfe des Verwandelten Ben, des Nerds Maus und der Albenkriegerin Larinil – lernen sie, was es heißt, zum mystischen Volk der Alben zu gehören.

Aber dann kehrt ein vergessener Krieg zurück in die Welt der Menschen. Der mächtige Albenmeister Sardrowain überschreitet die Grenze der Anderswelt, um die Kinder Galandwyns zu vernichten.

„Lichtsturm II – Die andere Welt“ ist die Fortsetzung des Fantasy-Thrillers „Lichtsturm – Die weiße Festung“.

Meine Meinung
In Band 1 werden abwechselnd die Geschichte des Keltenkriegers Kellen in der Vergangenheit und von Ben in der Gegenwart erzählt. Zunächst erscheinen beide Geschichten nichts miteinander zu tun zu haben, erst sehr spät im Buch werden mehr und mehr die Zusammenhänge zwischen den beiden Geschichten klar.
Natürlich kann man sich von Anfang an denken, dass beide Geschichten zusammenhängen, oder man kann es sogar wissen, wenn man den Klappentext vor dem Buch liest, was ich irgendwie verschlafen habe. Nichts desto trotz sind beide Geschichten für sich schon sehr spannend geschrieben und machen Spaß zu lesen.
Mir persönlich hat die Geschichte um Kellen ein kleines bisschen mehr gefallen, aber auch wirklich nur ein kleines bisschen.
Kellens Geschichte ist etwas gradliniger erzählt, als die von Ben. In Bens Geschichte gibt es auch immer wieder Absätze, in denen Geschehnisse erzählt werden, die Ben nicht miterlebt, zum Beispiel bekommt man den einen oder anderen Einblick in die Gruppe der Unbekannten, die ihn jagen.
Buch 1 endet so, dass man es danach in Ruhe zur Seite legen kann, aber sich doch auch darauf freut, wenn man Band 2 in die Hände bekommt und den Fortgang der Geschichte kennenlernt. Es ist also kein extremer Cliffhanger, aber es bleibt viel Potential für die weitere Geschichte.

In Band 2 konzentriert sich der Autor vor allem auf die Ereignisse in der Gegenwart. Allerdings gibt es dennoch wieder zwei Hauptgeschichten. In diesem Fall ist das die Fortsetzung der Geschichte um Ben, der sich in einen Alben verwandelt hat und dann die Geschichte um den Albenmeister Sardrowain, der aus der Anderswelt in die Welt der Menschen gereist ist. Der Zusammenhang zwischen diesen beiden Geschichten ist natürlich deutlich schneller klar, da man aus Band 1 das Setting und alles schon kennt. Zwischendurch erzählt aber auch die Albenkriegerin die Geschichte des Keltenkriegers Kellen weiter, die sie damals vor 2000 Jahren selbst miterlebt hatte.
Auch dieser Band ist wieder sehr spannend und mitreißend geschrieben. Es werden ein paar Andeutungen gemacht, die bis zum Ende des Buches nicht aufgelöst werden, insgesamt merkt man auch hier am Ende, dass die Geschichte noch längst nicht beendet ist. Tatsächlich erschien mir das Ende von Band 2 noch etwas offener, als das Ende von Band 1, das kann aber vielleicht auch daran liegen, dass Band 3 noch nicht erschienen ist.

Fazit
Ich weiß gar nicht so richtig, was ich als Fazit schreiben soll. Ich kann einfach nur für beide Bücher eine absolute Kaufempfehlung aussprechen. Natürlich ist Fantasy mit Alben (die Tolkiens Elben sehr ähneln) nichts absolut neues, aber die Geschichte ist einfach unheimlich mitreißend geschrieben, die Charaktere sind sympathisch, besonders da es nicht nur Standartcharaktere sind.
Ich hätte wahnsinnig gerne in Band 2 noch ein bisschen mehr über Kellen erfahren, aber ich hoffe einfach mal, dass ich dann in Band 3 erfahre, ob meine Vermutungen, die ich in band 2 so angestellt habe richtig sind.
Ich bin begeistert von beiden Büchern und vergebe von ganzem Herzen 5 Punkte.
5punkte_klein