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[Rezension] Nachschlag

Das Buch das ich heute rezensiere ist eigentlich noch nicht dran, also wenn ich so nach der Reihenfolge meines SUBs (Stapel unrezensierter Bücher) gehe, der ja durch meinen unfallbedingten Krankenhausaufenthalt viel zu groß wurde. Aber da der Autor Siegfried Langer heute Geburtstag hat, dachte ich mir, dass das ein guter Aufhänger ist die Rezension für sein Buch vorzuziehen.
Das Buch „Nachschlag“ hatte er zunächst unter dem Pseudonym Ole Tänzer veröffentlicht, jetzt ist aber die Neuauflage unter seinem echten Namen erschienen unter dem er auch schon einige andere Bücher veröffentlicht hat. „Nachschlag“ ist mal ein Buch, das sich aus einer ganz anderen Perspektive mit dem Thema SM beschäftigt, als die anderen Bücher, die ich aus diesem Bereich bisher rezensiert hatte, unter anderem deswegen fand ich es sehr spannend zu lesen. (Übrigens ist es gerade im Angebot bei Amazon, noch bis 30.11. für 0,99€, es lohnt sich also schnell zuzuschlagen.)

Autor Siegfried Langer
Preis eBook: 0,99€
Taschenbuch: 9,30€
Seiten 255
Verlag Selfpublishing
Genre Thriller
Erscheinungsdatum 30. August 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Sind Sie mutig?
Mutig genug, sich in ein Leben hineinzuversetzen, das Ihnen fremd und bizarr erscheint?
Ein Leben, so viel anders als Ihr eigenes?
Ein Leben jenseits Ihrer Vorstellungskraft?

Könnte Ihr Arbeitskollege solch ein geheimes Doppelleben führen? Ihr bester Freund? Ihr Bruder?
Wagen Sie einen Blick in Kopf und Seele: Abgründe tun sich auf!

‘Nachschlag’ ist ein Thriller, der im Hier und Heute spielt, mitten in Deutschland.
Und dennoch führt er Sie in eine parallele Gesellschaft.
In eine Gesellschaft der Obsession, der Sucht und des Verlangens.
Und doch auch in eine Gesellschaft voller Vertrauen, Hingabe und Liebe.

‘Leben und leben lassen’, so lautet hier die Devise.
Aber wehe dem, der an den Falschen gerät, denn es geht jemand um, der Leben nimmt.

Ist Björns Bruder Ole diesem Jemand ins Netz gegangen?
Seit Wochen hat sich Ole nicht mehr bei Björn gemeldet, sein Briefkasten wurde seit Tagen nicht geleert, die Lebensmittel im Kühlschrank sind verschimmelt.
Björn durchstöbert Briefe, Notizen, Visitenkarten.
Hilfreich wären die E-Mails seines Bruders; doch wie lautet das Passwort des Accounts?
Als er es endlich herausfindet, erfährt er Dinge aus dem Leben seines Bruders, die er nie für möglich gehalten hätte.

‘Nachschlag – Ich bin dein Herr und Mörder’
Mehr als ein Thriller.
Geheimnisvoll. Hart. Erhellend.

Meine Meinung
Klappentext und Cover
Das Cover ist recht schlicht gehalten, lässt aber sofort erahnen, dass wir es hier mit einem Thriller zu tun haben. Es passt mit seiner düsteren Symbolik sowohl zum Genre allgemein, als auch zu diesem Buch und seinem Inhalt im speziellen
Das gleiche trifft auf den Klappentext zu, der auf der einen Seite zwar schon viel verrät, auf der anderen Seite aber genug offen lässt, um die Spannung beim Lesen nicht zu zerstören
Geschichte und Stil
Die Geschichte ist aus zwei Perspektiven geschrieben, zum einen in der Gegenwart aus der Sicht von Björn, der seinen Bruder sucht und zum anderen aus der Sicht von Ole. In den Kapiteln aus Oles Sicht erfährt man von dessen Erlebnissen in der näheren Vergangenheit. Mir hat diese Aufteilung gut gefallen. Man erfährt so letztendlich ein kleines bisschen mehr über Ole, als sein Bruder Björn im Laufe seiner Suche, aber dennoch in ähnlicher Reihenfolge, wie Björn die Geheimnisse seines Bruders aufdeckt.
Zum Stil kann ich nicht viel mehr sagen, als dass er mir gut gefallen hat, ich bin super ins Buch reingekommen, ich konnte mich gut in die einzelnen Situationen einfühlen.
Die Charaktere
Alle Charaktere sind gut und detailliert ausgearbeitet. In gewisser Weise wirken einige der Charaktere etwas überzeichnet, letztlich denke ich aber doch, dass es sehr wohl realistische Charaktere sin. Im realen Leben passiert es einem ja auch, dass man Menschen trifft, bei denen man das Gefühl hat, dass sie irgendwie zu extrem sind. Mir persönlich hat vor allem Oles beste Freundin gut gefallen, eine schrille, aber auch extrem sympathische Figur.

Fazit
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Man merkt, dass auch in die Hintergründe viel Arbeit gesteckt wurde, sowohl was die Ausgestaltung der Charaktere betrifft, als auch was die SM-Thematik betrifft. Der Umgang mit dem Thema im Zusammenhang mit einem Thriller hat mir wirklich sehr gut gefallen, besonders auch, weil auch deutlich gezeigt wird, wer und was nicht Teil der BDSM-Szene und dem damit verbundenen einvernehmlichen Ausleben von Phantasien ist. Ausgesprochen gut hat mir übrigens auch das Ende gefallen.
Ich vergebe 5 Punkte.
5punkte_klein

[Rezension] Rissiges Eis

Mein SUB (Stapel unverbloggter Bücher oder auch Stapel unrezensierter Bücher) ist immer noch viel zu groß, deswegen raffe ich mich jetzt mal auf und nutze die Tatsache, dass das Wetter kühler und regnerischer geworden ist. Die letzten Tage konnte man ja ohnehin nicht lesen, weil einem die Buchstaben sofort wieder aus dem Gehirn geschmolzen sind. Passend dazu, gibt es heute die Rezension zum Thriller „Rissiges Eis“ von Axel Hollmann, soll heißen, es gibt was um zwischendurch mal ein bisschen abzukühlen, zum Wochenende hin soll ja schon wieder wärmer werden.

Autor Axel Hollmann
Preis eBook: 4,99€
Taschenbuch: 9,99€
Seiten 352
Verlag Amazon Publishing
Genre Thriller, Krimi
Erscheinungsdatum 9. Juni 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Seit Lea Kopp nach einem vermeintlichen Selbstmordversuch aus den eiskalten Fluten der Berliner Spree gerettet wurde, sind die letzten Wochen ihres Gedächtnisses ausgelöscht. In welcher Beziehung steht sie zu dem fremden Mann, der sich um sie zu sorgen scheint? Warum ist ein Kommissar des LKAs hinter ihr her? Und vor allen Dingen, weshalb wollte sie sich das Leben nehmen? Die Ungewissheit treibt die Studentin in dunkle Abgründe ihrer Vergangenheit und schließlich muss sie sich dem Gedanken stellen, ihre beste Freundin ermordet zu haben.
Doch dann erhält Lea durch einen Anruf den Hinweis, dass sie nur ein Stein in einem tödlichen Spiel sein könnte.
Meine Meinung
Die Geschichte beginnt mit Rätseln. Lea kann sich nach ihrem vermeintlichen Selbstmordversuch nicht mehr an die Wochen davor erinnern, aber auch wenn sie schon früher psychische Probleme hatte, kann sich nicht vorstellen, dass sie wirklich versucht haben soll sich umzubringen. Dass sie dann noch erfährt, dass ihre beste Freundin verschwunden ist und ein Kommissar des LKA, macht es nur noch mysteriöser.
Trotz dieses spannenden Plots muss ich gestehen, dass es mir anfangs schwergefallen ist, mich so richtig auf die Geschichte einzulassen. Das lag zum einen an der Figur des Kommissars, der mir nicht nur extrem unsympathisch war, sondern vor allem auch extrem unrealistisch vorkam. Er verhält sich an vielen Stellen derart unprofessionell, dass ich nicht nachvollziehen konnte, warum Lea sich dieses Verhalten gefallen lässt und ich habe mich oft gefragt wie realistisch es ist, dass so jemand noch nicht vom Dienst suspendiert ist.
Der zweite Grund, weshalb mir der Einstieg ins Buch schwerfiel war dann Lea selbst, die sich in meinen Augen ebenfalls extrem unverständlich verhält. Natürlich kann man sich vorstellen, dass sich jemand in einer Situation wie der ihren auch irrational verhält, aber dennoch konnte ich mich in ihr Verhalten zunächst einfach so gar nicht einfühlen.
Im Laufe des Buches verliert der Kommissar aber immer mehr an Bedeutung und Leas Verhalten wird für mich nachvollziehbarer, sodass mich die Geschichte doch noch mitreißen konnte, nachdem ich die ersten Kapitel überwunden hatte. Die Auflösung der Geschichte war für mich nicht vollkommen überraschend, aber doch erst eher spät erkennbar, das Ende war dann erschreckend realistisch.
Fazit
Die Geschichte an sich war spannend und hat mir gut gefallen, leider habe ich mich am Anfang mit der Umsetzung der Idee sehr schwer getan. Ich will nicht sagen, dass der Anfang wirklich völlig unrealistisch war, aber er kam mir sehr unrealistisch vor und hat es mir zu Anfang scher gemacht, mich mit der Figur Lea zu identifizieren. Zum Glück wurde das im Laufe des Buches besser, sodass ich zum Ende hin darauf gefiebert habe endlich zu lesen, wie denn nun alles aufgelöst wird. Wenn man über die Figur des Kommissars hinwegsehen kann, wird man sich als Thriller-Freund bestimmt gut unterhalten fühlen. Ich vergebe 3,5 Punkte.
35punkte_klein

[Rezension] Lichtsturm Band 1 und Band 2

Auf meiner Facebook-Seite habe ich es gestern bereits angekündigt, heute habe ich wieder eine Rezension, und zwar habe ich Lichtsturm von Mark Lanvall mitgebracht. Ich habe sowohl den ersten, als auch den zweiten Teil vom Autor als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen und werde daher auch beide Teile besprechen, da man ja doch eher nicht nur den zweiten Teil kaufen wird.
Titel Lichtsturm: Die weiße Festung Lichtsturm II: Die andere Welt
Autor Mark Lanvall Mark Lanvall
Preis eBook: 1,49€
Taschenbuch: 9,99€
eBook: 1,99€
Taschenbuch: 9,99€
Seiten 387 309
Verlag neobooks Self-Publishing neobooks Self-Publishing
Genre Fantasy, Thriller Fantasy, Thriller
Erscheinungsdatum 14. September 2014 23. Januar 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Lichtsturm: Die weiße Festung

Kellen hätte tot sein müssen. Das Schwert eines feindlichen Keltenkriegers hat seine Brust durchbohrt. Aber er lebt und wacht in einer Festung auf – geheilt durch die Kraft einer schönen, aber rätselhaften Frau. Schon bald muss Kellen entscheiden, welchen Platz er im brutalen Spiel uralter Mächte einnimmt.

Bens Leben ist ein Desaster. Er wohnt auf dem Campingplatz, schrubbt Duschräume und verschwendet seine Zeit mit den schrägen Aktionen einer Gruppe Computer-Nerds. Sein verkorkstes Leben endet, als Ben aufhört, ein Mensch zu sein. Gejagt von einem Unbekannten macht er sich auf die Suche nach Antworten.

Zwei Jahrtausende trennen die beiden Männer. Verbunden sind sie durch einen Zauber, der sie tief in den Überlebenskampf eines geheimnisvollen Lichtvolks verstrickt.

Lichtsturm II: Die andere Welt
Ein alter Zauber entfesselt seine Kraft: Nach zwei Jahrtausenden werden Menschen zu Alben. Sie sind die Erben der weißen Festung Galandwyn. Und sie sind Außenseiter in ihrer eigenen Welt. Bestaunt, gefürchtet, gejagt, gehasst.

Auf einer Insel im Atlantik finden sie Zuflucht. Erst hier – mit Hilfe des Verwandelten Ben, des Nerds Maus und der Albenkriegerin Larinil – lernen sie, was es heißt, zum mystischen Volk der Alben zu gehören.

Aber dann kehrt ein vergessener Krieg zurück in die Welt der Menschen. Der mächtige Albenmeister Sardrowain überschreitet die Grenze der Anderswelt, um die Kinder Galandwyns zu vernichten.

„Lichtsturm II – Die andere Welt“ ist die Fortsetzung des Fantasy-Thrillers „Lichtsturm – Die weiße Festung“.

Meine Meinung
In Band 1 werden abwechselnd die Geschichte des Keltenkriegers Kellen in der Vergangenheit und von Ben in der Gegenwart erzählt. Zunächst erscheinen beide Geschichten nichts miteinander zu tun zu haben, erst sehr spät im Buch werden mehr und mehr die Zusammenhänge zwischen den beiden Geschichten klar.
Natürlich kann man sich von Anfang an denken, dass beide Geschichten zusammenhängen, oder man kann es sogar wissen, wenn man den Klappentext vor dem Buch liest, was ich irgendwie verschlafen habe. Nichts desto trotz sind beide Geschichten für sich schon sehr spannend geschrieben und machen Spaß zu lesen.
Mir persönlich hat die Geschichte um Kellen ein kleines bisschen mehr gefallen, aber auch wirklich nur ein kleines bisschen.
Kellens Geschichte ist etwas gradliniger erzählt, als die von Ben. In Bens Geschichte gibt es auch immer wieder Absätze, in denen Geschehnisse erzählt werden, die Ben nicht miterlebt, zum Beispiel bekommt man den einen oder anderen Einblick in die Gruppe der Unbekannten, die ihn jagen.
Buch 1 endet so, dass man es danach in Ruhe zur Seite legen kann, aber sich doch auch darauf freut, wenn man Band 2 in die Hände bekommt und den Fortgang der Geschichte kennenlernt. Es ist also kein extremer Cliffhanger, aber es bleibt viel Potential für die weitere Geschichte.

In Band 2 konzentriert sich der Autor vor allem auf die Ereignisse in der Gegenwart. Allerdings gibt es dennoch wieder zwei Hauptgeschichten. In diesem Fall ist das die Fortsetzung der Geschichte um Ben, der sich in einen Alben verwandelt hat und dann die Geschichte um den Albenmeister Sardrowain, der aus der Anderswelt in die Welt der Menschen gereist ist. Der Zusammenhang zwischen diesen beiden Geschichten ist natürlich deutlich schneller klar, da man aus Band 1 das Setting und alles schon kennt. Zwischendurch erzählt aber auch die Albenkriegerin die Geschichte des Keltenkriegers Kellen weiter, die sie damals vor 2000 Jahren selbst miterlebt hatte.
Auch dieser Band ist wieder sehr spannend und mitreißend geschrieben. Es werden ein paar Andeutungen gemacht, die bis zum Ende des Buches nicht aufgelöst werden, insgesamt merkt man auch hier am Ende, dass die Geschichte noch längst nicht beendet ist. Tatsächlich erschien mir das Ende von Band 2 noch etwas offener, als das Ende von Band 1, das kann aber vielleicht auch daran liegen, dass Band 3 noch nicht erschienen ist.

Fazit
Ich weiß gar nicht so richtig, was ich als Fazit schreiben soll. Ich kann einfach nur für beide Bücher eine absolute Kaufempfehlung aussprechen. Natürlich ist Fantasy mit Alben (die Tolkiens Elben sehr ähneln) nichts absolut neues, aber die Geschichte ist einfach unheimlich mitreißend geschrieben, die Charaktere sind sympathisch, besonders da es nicht nur Standartcharaktere sind.
Ich hätte wahnsinnig gerne in Band 2 noch ein bisschen mehr über Kellen erfahren, aber ich hoffe einfach mal, dass ich dann in Band 3 erfahre, ob meine Vermutungen, die ich in band 2 so angestellt habe richtig sind.
Ich bin begeistert von beiden Büchern und vergebe von ganzem Herzen 5 Punkte.
5punkte_klein

[Rezension] Vergeltung Teil 1 – Das Mädchen

Affiliate-Link zu AmazonDer Aufbau Verlag hat zusammen mit Katharina Peters, die auch schon einige Rügen-Krimis veröffentlicht hat, eine eBook-Krimi-Reihe herausgebracht, die in Berlin spielt. Die erste Folge habe ich als Rezensionsexemplar bekommen und kann euch deswegen jetzt ein wenig dazu erzählen.

Autor Katharina Peters
Preis eBook: 0,99 €
Seiten 85
Verlag Aufbau Digital
Genre Krimi, Thriller
Erscheinungsdatum 17. Dezember 2014

Zum Inhalt (Klappentext)
Hannah Jakob, ausgebildete Kriminalpsychologin, ist als Sonderermittlerin bundesweit im Einsatz. Ihr Spezialgebiet: vermisste Kinder und Frauen. Dabei hat sie einen ungewöhnlichen Partner: ihr Hund Kotti.
Ihr neuester Fall führt sie nach Berlin. Mark Springer, ein junger Kollege vom LKA bittet um ihre Mithilfe. Ein Anwalt ist spurlos verschwunden. Eigentlich nichts für Hannah, doch Robert Bleichert ist eine überaus zwielichtige Figur. Er war nicht nur Berater im Rotlichtmilieu, sondern hat sich auch um Fälle von Kindesmisshandlung gekümmert.

Meine Meinung
Ich bin ziemlich leicht in das Buch hineingekommen. Man kann sich die Figuren gleich recht gut vorstellen. Trotzdem konnte es mich nicht zu 100% mitreißen. Ich denke, dass das auch daran lag, dass es ein extrem typischer Krimi ist. Ich habe die ganze Zeit ein bisschen daran denken müssen, dass ich mir so ein Buch zum Film beim Tatort vorstellen würde.
Die Hauptpersonen Hannah und Mark sind mir durchaus beide sympathisch, auch wenn sie in gewisser Weise doch ein kleines bisschen die Klischees prügeln, an die man eben so denkt, wenn man an Kriminalermittler denkt. Zumindest mir ging das so. Vielleicht liegt das auch an der Kabbelei der beiden, die sich zunächst nicht so richtig leiden können, aber doch im Laufe des Buches offenbar sympathischer werden.
Ein wenig schwierig fand ich es manchmal bei den vielen Personen, die halbwegs wichtige Rollen spielen, nicht den Überblick zu verlieren, wer denn nun eigentlich wer ist. Diese Problematik kommt wahrscheinlich auch daher, dass es sich eben um den ersten Teil einer Reihe handelt, der mit 85 Seiten ja auch nicht sonderlich lang ist. Wenn man die Reihe weiterverfolgt wird das also höchstwahrscheinlich besser werden.
Das Ende ist sehr offen, ein richtig klassischer Cliffhanger würde ich sagen. Bei einem ersten Teil einer Reihe war das natürlich zu erwarten. Immerhin hat man so einen großen Anreiz auch die weiteren Teilen zu kaufen und zu lesen. Auch dass im Buch einige Fragen aufgeworfen werden, die nicht beantwortet werden, kann man wohl ziemlich gut damit erklären. Es gibt eine Nebenhandlung, die ebenso interessant zu werden verspricht, wie die Haupthandlung.

Fazit
Mir sagt das Prinzip der Reihe nur zum Teil zu. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich es auch nicht so sehr mit Serien habe. Immerhin haben Buchserien natürlich den Vorteil, dass ich selber entscheiden kann, wann ich sie lese und nicht darauf angewiesen bin zum Sendetermin vor dem Fernseher zu setzen jede Woche oder sogar jeden Tag. Aber dafür finde ich diese Serie im Verhältnis zu einem abgeschlossenen Buch auch wieder recht teuer. Die weiteren Folgen kosten 1,99€, Ende Februar kommt der 6. und letzte Teil heraus. Eine Spannung, die Lust auf mehr macht, aufzubauen gelingt der Autorin in diesem ersten Teil aber auf jeden Fall. Ich vergebe 4 Punkte.

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[Rezension] Ich werde dich nicht noch einmal töten

Gisbert LeopoldMal wieder über eine Leserunde von Lovelybooks habe ich ein Rezensionsexemplar des Buches „Ich werde dich nicht noch einmal töten“ von Gisbert Leopold erhalten. Das Genre wird als spiritueller Krimi oder Thriller angegeben. Ein Buch, in dem es um das Thema Reinkarnation und die Auswirkung früherer Leben auf unser jetziges Leben geht. Ich war anhand des Klappentextes sehr gespannt darauf und habe mich daher sehr gefreut, als ich das Rezensionsexemplar auf meinem eBook-Reader hatte.

Autor Gisbert Leopold
Preis eBook: 8,99€
Taschenbuch: 16,99€
Seiten 333
Verlag tao.de in J. Kamphausen
Genre Thriller, Krimi, Spiritualität
Erscheinungsdatum 24. Februar 2014

Zum Inhalt (Klappentext):

“Mörder! Hängt ihn auf!” In Bastian Langkamp steigt Panik auf. Er sieht sich selbst auf diesem Podest stehen, gefesselt, den Strick schon fast um den Hals. Unter ihm tobt die Menge, die seinen Tod fordert. Aber warum? Was hat er getan, dass diese Menschen ihn derart hassen? Welche Schuld hat er auf sich geladen – vor fast 300 Jahren? Dass er schon einmal gelebt hat, wäre dem jungen Journalisten nie in den Sinn gekommen. Doch jetzt ist sein Leben aus dem Gleichgewicht geraten und ein früheres Leben scheint die Ursache dafür zu sein. Erneut ist sein Leben bedroht. Bastian bleibt nichts anderes übrig, als seine eigene Geschichte zu recherchieren, sein Leben zu Beginn des 18. Jahrhunderts. So gerät er in ein Abenteuer, in dem Gegenwart und Vergangenheit verschmelzen und Liebe und Tod gefährlich nahe beieinander liegen.

Meine Meinung:

Die Geschichte um Bastian und seine Erfahrungen damit, wie sich frühere Leben auf das aktuelle Leben auswirken können sind sehr spannend geschrieben. Ich konnte mich sehr gut in die Hauptpersonen einfühlen und nachvollziehen, warum sie handeln, wie sie das tun. Die Geschichte wird kapitelweise aus der Perspektive verschiedener Personen erzählt.
Für Laien erscheint teilweise der spirituelle Anteil etwas zu wenig erklärt. Jemand der bisher keine Erfahrung mit Raiki oder Rückführungen gemacht hat, wundert sich da leicht, wie einfach gewisse Dinge klappen, wie schnell Bastian zum Beispiel in einer Trance ist, die eine Rückführung ermöglicht. Hier wäre es unter Umständen hilfreich gewesen dem Leser zumindest ein ganz kleines bisschen mehr darüber zu erzählen.
Der Roman wird als Thriller oder Krimi bezeichnet, er ist allerdings nicht nur wegen dem Thema Spiritualität kein typischer Vertreter dieses Genres. Zwar gibt es viele Krimi- und Thrillerelemente, aber es kommt nicht so ganz die typischen Atmosphäre auf finde ich. Das Buch ist trotzdem sehr gut, aber wenn man wirklich einen Thriller oder Krimi lesen möchte, dann kann es sein, dass man enttäuscht wird.

Fazit:

Gut geschriebener Roman, den ich gerne gelesen habe. Es hat ein kleines bisschen gedauert, bis ich reingekommen war, nachdem der Prolog recht viel Spannung aufgebaut hat, zog sich das erste Kapitel dann etwas. Aber hinterher musste ich es dann doch sehr schnell weiterlesen, weil ich wissen wollte, wie es weiter geht. Eine Genreeinordnung ist wohl gar nicht so einfach, aber ein Standartkrimi ist es auf keinen Fall
Ich vergeben 4,5 Punkte.
4,5 Punkte

[Rezension] Stufe Eins

stufe einsEiniger Zeit schon habe ich (mal wieder durch eine Leserunde bei Lovelybooks) ein Rezensionsexemplar des Buches Stufe Eins von René Jung bekommen. Das Buch bezeichnet sich selber als dystopischen Horror, was das Genre auch ganz gut trifft würde ich sagen. Ich lese allerdings eher selten Horror und andere Leser der Leserunde meinten, dass es vielleicht doch eher „nur“ ein Thriller wäre.

Autor René Jung
Preis eBook: 0,99€
Taschenbuch: 9,62€
Seiten 205
Verlag Musketeer Publishing
Genre Dystopie, Horror, Thriller
Erscheinungsdatum 28. September 2014

Zum Inhalt (Klappentext):
Mark Timmermann genießt gerade ein paar freie Tage, als er merkwürdige Veränderungen in seiner Umgebung wahrnimmt . Zuerst sind es nur beunruhigende Kleinigkeiten.

Eines frühen Morgens steht eine seltsame Gestalt vor seinem Gartenzaun und es beginnt ein Albtraum, aus dem es kein Erwachen gibt.

Gehetzt von blutrünstigen Kreaturen beginnt für Mark eine Odyssee voller Schrecken. In dem Teenager Kevin findet er dabei einen Verbündeten, der selbst ein Rätsel ist. Gemeinsam schlagen sie sich durch eine Welt, die immer tödlicher und gnadenloser wird.

Meine Meinung:
Der Schreibstil hat mir sehr zugesagt, das Buch war flüssig zu lesen, der Stil passte außerdem gut zum Thema, war modern und auch das eine oder andere Mal mit ein paar herberen Ausdrücken gespickt. Am Anfang gibt es auch die eine oder andere amüsantere Szenen.
Ich denke ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass die blutrünstigen Kreaturen, die Mark verfolgen letztlich am ehesten als Zombies zu bezeichnen sind, zumindest nennt Mark selbst sie so. Sowohl Mark, als auch die Figur von Marks Verbündetem, dem Teenager Kevin, gefallen mir sehr gut. Man kann ihre Handlungen, Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Es ist absolut verständlich und nachfühlbar, dass Mark sich in dem Horror, den er erlebt hilflos fühlt und immer wieder Momente hat, in denen er am liebsten aufgeben möchte, es dann aber doch nicht tut.
Neben der Geschichte um Mark du Kevin gibt es noch einen weiteren Handlungsstrang, der sich um den Programmierer Steve dreht. Die Handlungsstränge wechseln sich mehr oder weniger kapitelweise ab, ich finde diese Form des Perspektivwechsels sehr gelungen, da man als Leser immer schnell weiß aus welcher Perspektive man die Geschichte gerade betrachtet und so keine Verwirrung aufkommt durch die Wechsel.
Zunächst scheinen die beiden Handlungsstränge sehr unabhängig, mit der Zeit versteht man aber immer mehr, wie sie miteinander verflochten sind. Das baut zusätzlich Spannung auf und ist sehr gelungen.
Ein kleines Manko gibt es bei dem Buch allerdings leider doch noch, gegen Ende werden viele Fragen beantwortet, die man sich im Laufe des Buches gestellt hat, es bleiben aber auch Fragen unbeantwortet. Außerdem hatte ich den Eindruck, dass die Hauptcharaktere am Ende plötzlich teilweise recht unlogisch handeln und ohne erkennbaren Grund Dinge tun, die sie vorher abgelehnt haben. Eine kleine Erklärung hätte hier sicherlich nicht geschadet. Das Ende hat mir persönlich dafür wieder sehr zugesagt, besonders da es noch eine kleine Überraschung parat hielt.

Fazit:
Meiner Meinung nach handelt es sich bei diesem Buch um einen wirklich sehr gelungenen Horror-Zombie-Roman. Die kleinen Unklarheiten, die am Ende des Buches auftauchten spielen für die gesamte Geschichte zum Glück nur eine geringe Rolle. Schreibstil und Geschichte haben mich absolut überzeugt, auch wenn ich sonst wie gesagt selten Horror lese, und daher vielleicht nicht zwangsläufig für eingefleischte Horrorfans sprechen kann. Aber ich denke, dass es sich auf jeden Fall lohnt das Buch zu lesen.
Ich vergebe 4,5 Punkte.
4,5 Punkte

[Rezension] Die Quintessenz von Staub

indexHeute gibt es mal wieder eine Rezension von mir. Und zwar habe ich das Buch Die Quintessenz von Staub von Nora Lachmann bei einer Leserunde von Lovelybooks gewonnen, als signierte Printausgabe, was mich natürlich total gefreut hat. Leider war ich in der Leserunde ein wenig hinter den anderen Mitlesenden her, sodass ich mich nur darüber freuen konnte den Austausch der anderen nachzulesen und meine Meinung zum Schluss dazu zu geben, aber immerhin. Übrigens gibt es eine kleine Änderung bei meinen Rezensionen, ich habe mich entschieden, dass ich ab sofort die ISBN des Buches in der Details-zum-Buch-Tabelle weglasse. Je nachdem wie und wo das Buch veröffentlich wurde hat es davon nämlich so viele, das erscheint mir irgendwie nicht mehr so sinnig. Wenn man Autor und Titel kennt, dann findet man das Buch ja auch. Ich werde dieses Mal übrigens nicht komplett ohne Spoiler auskommen fürchte ich, wer diese nicht lesen möchten, der überliest einfach Meine Meinung und geht direkt zum Fazit über.

Autor Nora Lachmann
Preis eBook: 3,99€
Taschenbuch: 11,99€
Seiten 218
Verlag Bookshouse
Genre Thriller, Science Fiction
Erscheinungsdatum 29. August 2014

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(Klappentext, Quelle Bookshouse Verlag)

„Der Tod wäre sicher eine Lösung, aber so einfach komme ich nicht davon. Leider. Oder glücklicherweise.” Für Marie ist die Liebe zu Pius ein großes, unerwartetes Glück. Doch ein schwerer Schlaganfall verändert alles. Marie ist in ihrem Körper eingeschlossen, kann nicht einmal mehr sprechen und muss sich fragen, ob sie ihren Mann und seine Motive wirklich kennt.

Meine Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich anhand des Klappentextes etwas anderes erwartet habe, als das Buch geboten hat. Ich hatte erwartet, dass der Schlaganfall von Marie eine größere Rolle für das Buch spielt. Also es ist jetzt nicht so, dass er eine unwichtige Rolle spielt oder so, aber letztlich geht es um ganz andere Problematiken, als die zwischen einem liebenden Ehemann und seiner, nach einem Schlaganfall pflegebedürftigen, Frau. Auch hatte ich aufgrund des Schlaganfalls von Marie erwartet, dass die Protagonisten etwas älter sind. Marie ist aber erst Mitte Dreißig, ein Alter in dem ein Schlaganfall zwar vorkommen kann, aber eben doch eher selten ist. Dafür ist meine Assoziation, die das Cover ausgelöst hat, immerhin richtig gewesen, beim Cover habe ich nämlich sofort an künstliche Befruchtung gedacht, die im Buch tatsächlich eine zentrale Rolle spielt.
Jedenfalls hat mir das Buch sehr gut gefallen, auch wenn der Klappentext dafür sorgte, dass ich zuerst etwas anderes erwartet habe, als ich dann zu lesen bekam. Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil und das Thema ist fesselnd und regt zum Nachdenken an.
Manchmal habe ich mich gefragt, wie es sein kann, dass Marie vor so vielen Dingen die Augen verschließt. Die Kindheit mit einem gewalttätigen Vater hat sie vollkommen ausgeklammert, genau wie sie vollkommen die Augen davor verschließt, als sich schon recht früh andeutet, dass Pius sich zwar durchaus unglaublich liebevoll um sie bemüht, aber nur, wenn er vollkommen über sie bestimmen kann. Daher kommt es gerade in der ersten Hälfte des Buches immer wieder dazu, dass kleine Erinnerungsfragmente von Marie erzählt werden, man aber nichts genaueres erfährt. Zwischendurch hat mich das schon ein wenig fuchsig gemacht. Immerhin, am Ende werden die offenen Fragen insbesondere zu Maries Kindheit, dann doch noch beantwortet, sodass man nicht mit einem unbefriedigten Gefühl aus dem Buch herausgeht und auch Pius‘ wahren Charakter erkennt Marie am Ende, tragischer Weise erst viel zu spät.
Die im Buch beschriebenen wissenschaftlichen Versuche sind glücklicherweise in Deutschland verboten, und meines Wissens ist die Medizin in vielen Dingen noch nicht so weit, wie das im Buch beschrieben wird. Dennoch bleiben natürlich die Fragen danach, wie weit man im Namen der Wissenschaft gehen darf. Die Autorin gibt hier keine direkte Antwort, es wird allerdings klar, dass Pius deutlich zu weit gegangen ist und dem kann ich als Leserin nur zustimmen.
Das Ende war dann noch ein kleines bisschen unbefriedigend für mich. Die Andeutungen, die ganz am Ende gemacht werden, erscheinen mir persönlich falsch. Man kann aber sagen, dass auch das Ende viel Spielraum für angeregte Diskussionen bietet.

Fazit:
Dies ist ein Buch, bei dem man absolut das Bedürfnis hat sich mit jemand darüber auszutauschen. Die Fragen zum Thema Medizinethik, aber auch die Fragen zur Thematik wie man mit einer problematischen, traumatisierenden Kindheit zurechtkommt, sind so umfassend, dass man die Gedanken, die man sich dazu macht nicht nur für sich allein durchdenken möchte. Auch wenn einiges, was im Buch beschrieben wird, noch nicht möglich ist, bleibt dennoch die Frage, wie man mit der Thematik an sich umgeht, denn zu glauben, dass man sich mit den Fragen, die dieses Buch stellt, nie wirklich auseinandersetzen muss, ist sicherlich blauäugig. Ein Buch das fesselt und nachdenklich macht, keine leichte Kost für zwischendurch, aber dennoch sehr gut. Ich vergebe daher 5 Sterne.
5 Punkte