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[Werbung] Rapsöltest und Spekulatiusaufstrich

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Vor einiger Zeit bekam ich eine Anfrage von Deli Reform, ob ich deren neues Produkt, das Rapskernöl „Erste Pressung“, testen möchte. Da ich Rapsöl sehr gerne verwende, habe ich da gerne zugestimmt. Ungünstiger Weise kam das Paket mit dem Öl dann ausgerechnet, während ich mit gebrochenem Arm im Krankenhaus lag. Mein Freund hat es angenommen, das war nicht das Problem, aber es war natürlich klar, dass das mit dem Test dadurch ein wenig länger dauern wird. Aber vielleicht ist es ja auch kein Schaden, dass ich den Artikel zum Öl erst jetzt schreibe und veröffentliche, gesundes Öl für gesunde Ernährung passt ja immer gut zu Neujahrsvorsätzen und als Weihnachtsgeschenk hätte es wohl ohnehin kaum einer ausgesucht.
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Das Rapskernöl „Erste Pressung“ gibt es in den Sorten „nussig“ und „mild“. In dem Informationsblatt, das ich zum Testpaket dazu bekommen habe, erfahre ich, dass für die „Erste Pressung“ nur Raps aus zertifiziertem, kontrolliert-integriertem Vertragsanbau in Deutschland verwendet wird. Die Kerne werden nur ein Mal mechanisch kaltgepresst, daher der Name „Erste Pressung“. Für die Sorte „mild“ wird das Öl nach der Pressung noch gedämpft, empfohlen wird diese für Fisch und Fleisch zu verwenden. Die Sorte „nussig“ eignet sich besonders für Salate und Gemüse, damit der nussige Eigengeschmack zur Geltung kommt.
Rapsöl1Nun aber mal zu meiner Meinung dazu: ich habe die Sorte „mild“ für alles verwendet, wozu ich Rapsöl üblicherweise so verwende. Wenn ihr hier bei mir mal nach Rapsöl sucht, dann bekommt ihr schon eine ziemlich lange Liste angezeigt. Ich hab davon natürlich jetzt nicht alles nachgekocht und gebacken für den Test, aber mal so als Anhaltspunkt, wofür ich Rapsöl so verwende. Ich fand das Öl geschmacklich und von der Anwendung weder besser, noch schlechter als andere Rapsöle, die ich bisher so verwendet habe. Eine Kaufentscheidung würde ich hier also anhand von Preis und Qualität fällen, wobei kontrollierter Anbau in Deutschland auf jeden Fall besser ist, als die Billigrapsöle, bei denen man ja gar nicht erfährt wo sie herkommen.
Die Sorte „nussig“ habe ich für Salate verwendet. Sonst verwende ich Rapsöl eher selten für Salat, das war jetzt also wirklich mal eine Neuerung bei mir und ich habe festgestellt, dass das Öl aber wirklich sehr gut zu einem schönen Blattsalat passt. Ich verwende sonst eher Olivenöl oder Nussöl im Salat, aber es gibt ja durchaus Salate, durch ihren starken Eigengeschmack können diese aber ja auch mal unpassend sein. Zum Beispiel für den Apfel-Rucola-Salat passt dieses Rapsöl sogar besser als Olivenöl finde ich.
Insgesamt hat mir die Sorte „nussig“ besser gefallen, auch im ganz neutralen Geschmackstest mit ein paar Tropfen Öl auf einem Stückchen Toastbrot. Das milde Öl ist letztlich wie viele andere Rapsöle auch, das nussige Öl hat aber wirklich einen eigenen Geschmack und Charakter. Ich denke, dass ich das nachkaufen werde.
So, und weil ihr so lange durchgehalten habt, gibt es jetzt endlich noch ein richtiges Rezept, für alle die Spekulatius so lieben wie ich und trotzdem noch welchen übrig haben:

Selbstgemachter veganer Spekulatiusaufstrich
IMG_0200300g Gewürzspekulatius
180ml Deli Reform “Erste Pressung” mild
1-2 EL Karamellsirup
1-2 EL Zitronensaft
1/2 TL Spekulatiusgewürz (dieses besteht aus Zimt, Orangenschalen, Zitronenschalen, Kardamom, Nelken, Koriander und Muskatnuss, ich hab es allerdings fertig gemischt gekauft)
1 Prise Salz

Gemacht ist er ganz einfach, die Kekse werden leicht zerbröselt in den Mixer gegeben und in diesem weiter zerkleinert. Dann gibt man das Spekulatiusgewürz, Salz, Zitronensaft und nach und nach auch das Öl hinzu. Der Karamellsirup kommt erst relativ am Ende dazu, zumindest ich hatte nämlich Sorge, dass der sich sonst mit dem Mixer nicht so versteht, da er ja doch recht klebrig ist. Ich habe 180ml Öl verwendet und das Ergebnis war immer noch ein kleines bisschen bröselig, ich war dann aber skeptisch, ob mehr Öl hilft.
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Ich hab viele Rezepte gesehen, in denen Butter und Sahne verwendet wird, wenn man einen Teil des Öls mit Butter und Sahne ersetzt wird es vielleicht wirklich cremiger, aber dann ist es natürlich auch nicht mehr vegan. Aber auch so hat die Creme sehr lecker geschmeckt und das ist schließlich die Hauptsache.

*Die beiden Flaschen Rapsöl Erste Pressung mild und nussig wurden mir von Deli Reform zum Testen kostenlos zur Verfügung gestellt. Außerdem habe ich die Salatschüssel und das Salatbesteck, die auf dem ersten Foto zu sehen sind als kleines Dankeschön bekommen. Ich bedanke mich ganz herzlich dafür (ich liebe grün!). Meine Meinung bei diesem Test ist trotzdem meine Meinung.

Haferflocken-Tassenkuchen für die Mikrowelle

IMG_9382Ich verwende in meinen Rezepten ja sehr gerne indirekt Packungsgrößen als Einheiten, also ich verwende Zutaten in der Menge, in der sie auch gerne mal als eine Packung angeboten werden. Das klappt aber natürlich nicht immer und so bleibt auch immer mal wieder etwas übrig. Es gibt ja außerdem auch einfach Lebensmittel, die hat man immer so da und verbraucht sie dann nach und nach oder auch nicht und dann fällt einem plötzlich auf, dass da noch eine angebrochene Tüte Milch im Kühlschrank steht und eine fast leere Mehltüte im Schrank.

Blogparade im Mai: Kreative Resteküche - 5 € für Eure Ideen für einen SEHR guten Zweck :-)Zu diesem Thema läuft noch bis heute Abend ein Blogevent auf Sarahs, in dem es darum geht leckere Rezepte aus den Resten zu kreieren, die eben hin und wieder so anfallen. Richtige Rum-Fort-Küche eben, man soll alles verarbeiten, was noch rumsteht und fort muss. Und hinterher werden für jedes Rezept 5€ gespendet, sodass ich doch ein wenig traurig bin, dass ich es leider nicht schaffe mehr als einen Beitrag beizusteuern. Ich hoffe aber, dass mir dafür dann wenigstens noch ein paar Karmapünktchen gutgeschrieben werden.
Und zwar habe ich aus der oben erwähnten Milch und dem Mehl einen Tassenkuchen gebastelt. Also nicht, dass ihr jetzt denkt, der wäre nur mit Milch und Mehl, da ist schon noch ein bisschen mehr drin, aber seht selbst:
IMG_9376Zutaten:
3 EL Mehl
2 EL Haferflocken
1 EL Zucker
¼ TL Backpulver
¼ TL Zimt
Eine Prise Salz
5 EL Milch
1 EL Öl
1 EL Nutella oder etwas Nougatschokolade

Ich habe zunächst die trockenen Zutaten zusammengemischt, wie immer. Und ich habe die doppelte Menge gemacht, weil ich mein gesamtes Mehl aufgebraucht habe. Diese selbstgemachte Backmischung habe ich dann ins Büro mitgenommen und hatte Donnerstag und Freitag jeweils einen leckeren Tassenkuchen im Büro als Nachtisch. Milch und Öl haben wir nämlich im Büro auch immer da.
Nachdem die trockenen Zutaten in einer Tasse vermischt sind kommen Milch und Öl dazu und man verrührt alles in der Tasse zu einem zähen Teig. Am Donnerstag habe ich in diesen Teig zwei Stücke Nougatschokolade gesteckt, die ich noch dabei hatte und am Freitag habe ich mir Nutella mit ins Büro genommen und davon einen Esslöffel in den Teig „tropfen“ lassen.
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Der Tassenkuchen kommt etwa 70 bis 80 Sekunden in die Mikrowelle. Ich weiß leider nicht bei wieviel Watt, ich hatte einfach die höchste Stufe eingestellt. Man sollte einfach dabei bleiben und schauen wie der Tassenkuchen so aussieht, zur Not nimmt man ihn dann etwas früher raus oder gibt ihm noch ein paar weitere Sekunden.
Tja, und ob ihr es glaubt oder nicht, das war das erste Mal, dass ich Tassenkuchen in der Mikrowelle gemacht habe. Und wirklich nur aus Zutaten, die ich alle noch daheim hatte. Also um genau zu sein sind es alles Zutaten, die ich ohnehin immer da habe, aber es bot sich gerade so gut an das Restmehl so zu verwenden und auch Backpulver ist ja was, wo es einem öfter passiert, dass man noch einen kleinen Rest da hat, weil man ja oft kein ganzes Tütchen braucht. In diesem Sinne: lasst es euch schmecken!
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Campari-Muffins

IMG_1062Die Geschmäcker sind nicht nur verschieden, sie ändern sich auch. Wahrscheinlich kennt es jeder, dass er irgendwann feststellt, dass ihm Dinge plötzlich schmecken, die er früher gar nicht mochte oder vielleicht auch, dass ihm Dinge eher nicht mehr so schmecken. Manchmal gibt es erkennbare Auslöser dafür, dass sich der Geschmack ändert, aber sehr viel häufiger merkt man das einfach eher zufällig, weil es sich mit der Zeit so ergeben hat.
Eigentlich ist es auch total normal, dass sich der Geschmack verändert, das ist nämlich ganz schlicht biologisch so vorprogrammiert. Als kleines Kind hat man noch viel mehr Geschmacksrezeptoren, die dann mit zunehmendem Alter immer weniger werden. Deswegen gibt es auch so einige sehr typische Sachen, die fast alle Kinder nicht mögen und wo sie dann als Erwachsene irgendwann merken, dass sie es jetzt doch mögen. Zumeist sind das bittere Lebensmittel, Rosenkohl, Rucola, Radicchio. Die bittere Note schmeckt man als Kind einfach um ein Vielfaches stärker und als Erwachsener wird sie viel schwächer wahrgenommen und kann deswegen mit den richtigen Zutaten zu etwas sehr leckerem werden.
Auch mir schmeckten früher viele bittere Dinge nicht und heute mag ich sie. Unter anderem geht mir das mit Campari so. Und nein, bevor hier großes Geschrei aufkommt, ich habe nicht als kleines Kind von meinen Eltern Campari eingeflößt bekommen. Aber meine Mutter mag Campari-O-Saft recht gerne und mit vielleicht 16 habe ich mal einen Schluck probiert und fand es abscheulich bitter. Mittlerweile trinke ich Campari auch ganz gerne mal pur auf Eis. Soviel also dazu.
Und warum erzähle ich euch das? Weil Janke den ersten Geburtstag ihres Blogs Jankes Soulfood feiert und dazu ein Event zum Thema Geschmackswandel ausgerufen hat. Sie möchte wissen, was wir früher absolut gar nicht mochten und heute sehr gerne, zusammen mit einem schönen Rezept. Wie gesagt, mir ist dazu der Campari eingefallen. Nun ist es aber ja realistisch gesehen so, dass Campari pur auf Eis kein richtiges Rezept ist. Und deswegen habe ich Muffins gebacken.

Campari-Muffin1Zutaten für 6 Muffins:
150g Mehl
40g Zucker
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
1 Ei
130g Joghurt
40g Öl
2 EL Campari
12 Belegkirschen
Für den Guss:
Puderzucker
Campari

Ich habe nur ein halbes Muffinrezept gemacht, wenn man ein übliches Muffinblech mit 12 Mulden füllen möchte, dann kann man das natürlich einfach verdoppeln.
Zuerst vermischt man die trockenen Zutaten miteinander, damit das Backpulver sich im Mehl verteilt und keine unschönen Nester bildet. Danach mischt man die feuchten Zutaten, als Ei, Joghurt, Öl und Campari, unter und verrührt alles zu einem glatten Teig. Nun kommt in jede Muffinform ein Esslöffel voll teig, darauf verteilt man die Belegkirschen, also zwei pro Muffin und füllt dann mit dem restlichen Teig auf. Die Muffins kommen bei 180°C Umluft für etwa 20-25 Minuten in den Backofen.
Wenn sie ausgekühlt sind verrührt man etwa 100g Puderzucker mit 2-3 EL Campari zu einem nicht zu flüssigen Guss und verziert die Muffins damit. Schon fertig. Total unkompliziert.
Ich gestehe, dass die Muffins nicht extrem nach Campari schmecken. Tatsächlich könnte ich mir gut vorstellen, dass man sie mit etwas Orangenabrieb noch ein wenig orangig aufpeppen könnte, immerhin ist Campari ja ein Orangenbitter.
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Übrigens wird Campari in Deutschland schon seit einigen Jahren nicht mehr mit Läusen gefärbt, sondern mit künstlichen Lebensmittelfarben, man kann also auch als Vegetarier oder Veganer ohne Reue einen Schluck genießen. Und diese Muffins auch (als Veganer halt mit veganem Joghurt).
Und wenn man mal davon absieht, dass die Muffins eben für eine Weile in den Ofen müssen, sind sie auch wirklich super schnell gemacht, da braucht man ganz eindeutig keine 20 Minuten Arbeitszeit. Und während sie im Backofen sind muss man ja nicht danebenstehen.
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Spinat-Mohn-Muffins

IMG_0936Heute teile ich mal ein totales Experiment mit euch. Hin und wieder hat man ja so Momente, da muss man einfach mal was ausprobieren, weil man glaubt, dass es sich lohnt. Manchmal stimmt das, manchmal nicht. Jedenfalls hat Sonja von the whitest cake alive schon vor ein paar Wochen fruktosearme Kumquat-Financiers gebacken, bei deren Anblick ich zuerst dachte, dass es sich um pikante Muffins handelt, die mit Scheiben von Minitomaten verziert sind. Vielleicht fragt ihr euch jetzt, ob ich nicht eine neue Brille brauche, aber das ändert nichts daran, dass der Gedanke da war, dass ich doch mal wieder pikante Muffins backen könnte und diese mit Minitomatenscheibchen verzieren könnte. Und dann dachte ich mir, dass ich diese mit Mohn und Spinat backen könnte. Und dann stellte ich fest, dass ich kein einziges Rezept im Netz gefunden habe, wo mit Mohn pikant gebacken wird und der Mohn mehr als eine kleine Verzierung ist. Ich hab es dann aber trotzdem einfach mal ausprobiert.
IMG_0930Zutaten:
200g Mohn (gemahlen)
200g Mehl
150g Spinat
100ml Olivenöl
3 Eier oder 150g Seidentofu
Salz
Kirschtomaten
Da es wie pikante Muffins werden sollen, sollte man logischerweise einfach gemahlenen Mohn kaufen und keine fertige (und gesüßte) Mohnfüllung oder ähnliches. Ich habe den Mohn zunächst mit dem Mehl und Salz gemischt. Seid beim Salz vorsichtig, ich hab gar nicht so viel genommen, aber es ist trotzdem sehr salzig geworden. Zum Mohnmehl kommen dann die feuchten Zutaten, also Eier (oder Seidentofu), Öl und aufgetauter, gehackter Spinat. Ich denke, dass man auch Rahmspinat verwenden kann.
Nun füllt man den Teig in Muffinförmchen. Bei mir passte die Teigmenge sehr gut für 12 Förmchen mit 100ml Inhalt. Nun habe ich Kirschtomaten in Scheiben geschnitten und damit die Muffins verziert. Dann kamen sie für ca. 25 Minuten bei 180°C Umluft in den Backofen.
Relativ direkt nach dem Backen haben die Muffins extrem trocken geschmeckt. Da war ich gar nicht begeistert. Ich hab mir dann überlegt, dass ich sie vielleicht mit ein bisschen Käse überbacken könnte, was tatsächlich schon mal deutlich besser war. Und dann hab ich sie zwei Tage stehenlassen. Und dann hab ich nochmal welche davon mit etwas Käse überbacken gegessen und fand sie deutlich besser, als frisch. Also die müssen ein wenig durchziehen. Und ich glaube dann passt eine Tomatensoße super dazu. Eigentlich schmecken sie nämlich schon gut, sie sind eben nur etwas trocken. Also Tomatensoße dazu machen und vielleicht noch mit ein wenig Käse überbacken.
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So, und dann habe ich vorhin noch überlegt, dass man diese Muffins ja nun wirklich super einfach vegan abwandeln kann. Ich habe sie mit Ei gebacken, aber man das Ei auch weglassen oder eben durch etwas Seidentofu ersetzen. Natürlich kann man auch so veganen Eiersatz kaufen, ich glaube der ist aber eher teuer. Da ich ja selbst nicht nur keine Veganerin bin, sondern auch nicht vorhabe eine zu werden, ist das mit dem Ei oder so ja für mich kein Hindernis etwas zu backen, aber grundsätzlich mache ich mir ja schon hin und wieder Gedanken darüber, wo man weniger tierische Produkte verwenden kann, dann kann man sich da, wo man sie verwendet nämlich auch auf Produkte aus artgerechter Haltung zurückgreifen, was ja durchaus wünschenswert ist.
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P.s.: Ich brauche übrigens tatsächlich eine neue Brille und noch dringender eine neue Sonnenbrille.

Schnelle Vollkornpasta mit Paprika und Bärlauch

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Wenn es schnell gehen soll ist ja Pasta immer eine gute Wahl, deswegen gibt es unter der Woche öfter mal das eine oder andere Pastagericht bei mir. Zuletzt hatte ich mal eine Suppe aus einem Kochbuch gemacht, von dem ich in den nächsten Tag eine Rezension hier posten werde und in diese Suppe kamen unter anderem auch Spaghetti. Und ich hab dann natürlich einfach die ganzen 500g Spaghetti gekocht und hatte deswegen am nächsten Tag noch die Hälfte davon übrig. Und damit habe ich dann ein kleines, schnelles, leckeres und gesundes Rezept für den Sojola Rezeptcontest gezaubert, der unter dem Motto „Gesunde Gerichte“ steht.

IMG_0832Zutaten:
250g Vollkornspaghetti
200g Paprika (rot, orange, gelb)
100g Kräuterfrischkäse
1 EL Bärlauchpaste
1 EL Sojola Öl
Eine Handvoll Paranüsse, zerstoßen

Zuerst müssen die Spaghetti gekocht werden. Das ist bei mir wie gesagt schon am Vortag passiert, das bietet sich für dieses Rezept auch an. Die Spaghetti werden dann nämlich in kurze Stücke geschnitten (man könnte sie natürlich auch vor dem Kochen in kürzere Stücke zerbrechen) und im Öl angebraten. Ich hab das in einem großen Topf gemacht, weil ich, wie meine Stammleser wahrscheinlich noch wissen, mit Pfannen nicht so kann und außerdem braucht man so nur ein Kochgeschirr spülen.
Die Nudeln müssen nicht total kross gebraten werden, aber halt so ein bisschen gebraten, wie man das gerne macht mit Nudeln vom Vortag. Wenn sie gut sind gibt man die kleingeschnittenen Paprika dazu und brät diese auch kurz mit. Ich hatte so kleine Snack-Paprika, die sind noch etwas süßer, als die großen, aber das ist Geschmacksache und die großen kriegt man natürlich auch überall, die kleinen nicht.
Jetzt kommt etwas Wasser dazu, ca. 150-200ml und wenn das warm ist rührt man den Frischkäse und die Bärlauchpaste ein. Wenn sich der Frischkäse aufgelöst hat und die Soße schön sämig ist, rührt man noch die zerstoßenen Paranüsse unter und schon ist man fertig.

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Und wer es gerne vegan möchte, der kann ganz einfach veganen Frischkäse benutzen, schon passt die Sache. Den kann man selber machen, dazu findet man auch Rezepte im Netz, oder man kauft ihn. Da ich selbst nicht vegan esse, habe ich aber normalen Frischkäse genommen.

Dafür habe ich noch die Bärlauchpaste selbergemacht:
150g Bärlauch
Ca. 5 EL Sojola Öl
1 EL Salz
Alles zusammen in einen Mixbehälter tun und zu einer schönen Paste vermixen. Geht auch mit dem Pürierstab, aber meiner hat diesen schicken Mixbehälter dazu, der ist für Pestos und Pasten super weil nichts rausspritzt, deswegen nehme ich den natürlich. 150g Bärlauch klingt wenig, ist aber ganz schön viel, diese Menge gibt in etwa ein 300ml Schraubglas voll Bärlauchpaste, das reicht ein paar Tage, da man ja auch nur kleine Mengen zu aromatisieren verwendet.

Spaghetti mit Bärlauch – Paranuss – Pesto

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Die Bärlauchsaison hat begonnen! Und wie! Ich war vor 10 Tagen das erste Mal welchen pflücken und ich nehme mal an, dass dieses Wochenende, wenn ich nochmal pflücken gehe, ganze Meere von Bärlauch am Rheinufer auf mich warten.
Die erste Fuhre Bärlauch habe ich zu Bärlauchpaste verarbeitet, also einfach den Bärlauch (es waren 170g, das klingt recht wenig, ist es aber nicht) zusammen mit drei oder vier Esslöffel Olivenöl und einem Teelöffel Salz püriert und ab in den Kühlschrank. Das hatte ich vor ein paar Jahren schon mal mit dem Bärlauch damals gemacht und die Paste hat sich mehrere Wochen gehalten.
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Und einen Teil dieser Paste habe ich dann heute zu Pesto weiterverarbeitet und zu Spaghetti gegessen. Dazu habe ich 50g Paranüsse mit 2 sehr gehäuften EL der Paste (das war etwa ein Drittel von der oben erwähnten Menge), 3 EL Olivenöl und 2 TL Salz im Mixer püriert. Das Pesto war recht dick, es ist also auf jeden Fall ganz hilfreich, wenn man ein wenig vom Kochwasser der Pasta auffängt, damit es sich geschmeidiger mit selbiger verrühren lässt.
Ja, das war auch schon das heutige Rezept. Da Bärlauch ja schon knoblauchig schmeckt, braucht man für das Pesto logischerweise keinen Knoblauch mehr, also wirklich nicht, ich fand es auch so schon sehr intensiv knoblauchig im Geschmack und habe mich wirklich gefragt, ob der Bärlauch wohl dieses Jahr besonders intensiv schmeckt. Parmesan fand ich auch nicht nötig, da die Paranüsse schon ein wenig cremig sind. Also ein ganz schnelles, ganz einfaches Rezept.
Anstelle der bereits vorbereiteten Bärlauchpaste kann man natürlich auch frischen Bärlauch verwenden, davon dann in etwa 50 bis 60g.
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Tja, und ich reiche dieses Rezept beim Blogevent „Nudeln wie daheim“ von Bereggie ein. Ich finde das Thema des Blogevents nämlich wirklich toll und deswegen musste ich schnell noch einen Beitrag dazu schreiben. Das Problem war, dass ich mich wirklich schwer getan habe, das passende zu finden. ich verbinde mit der Heimat meines Herzens kein spezielles Nudelgericht und auch mit keiner der anderen Gegenden, wo ich mal gewohnt habe. Okay, ich habe lange in Stuttgart gewohnt und da wären Kässpätzle passend gewesen, aber irgendwie ist das nicht so richtig etwas, was ich mit Heimat verbinde.
Blog-Event Be Reggie Nudelevent (Einsendeschluss 31. März 2015)
Meine Rettung war, dass es schon seit langem, also wirklich seit vielen Jahren, bei meinen Eltern Tradition ist, dass es Sonntags Pasta gibt, meistens Spaghetti. Und zwar mit selbstgemachter Tomatensoße und mit selbstgemachtem Pesto. Ich gebe zu, dass es normalerweise kein Bärlauchpesto war, aber zur Bärlauchsaison dann doch auch das hin und wieder, bei meinen Eltern ist der nächste Wald mit wildem Bärlauch auch nur wenige Gehminuten entfernt, daher passt auch das. Und überhaupt, so selbstgemachtes Pesto, das hat eben doch schon was von daheim. Ich glaube diese Tradition mit dem sonntäglichen Pesto haben meine Eltern noch eingeführt, als ich noch nicht ausgezogen war. Also wirklich vor richtig vielen Jahren. Ich glaube das ist damit dann doch heimatlich genug für das Event.
Die Bärlauchsaison hat begonnen! Und wie!
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Zusammenfassung der Blogparade “Ein Topf”

EintopfEs ist so weit, meine erste Blogparade „Ein Topf“ ist ja jetzt seit ein paar Tagen zu ende. Ich habe mich total gefreut, wie viele Eintöpfe zu diesem Zwecke gekocht wurden und jeder einzelne von ihnen sah lecker aus und schmeckt bestimmt auch großartig, wenn ich mir die Rezepte so anschaue. Insgesamt sind 15 leckere Eintopfrezepte zusammen gekommen und ich denke da wird wirklich für jeden etwas dabei sein.

Die Anordnung der Bilder in der Collage sind übrigens rein zufällig, genau wie auch die Reihenfolge der Rezepte in der folgenden Auflistung.

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Bei den Bildern auf der Collage handelt es sich um die jeweiligen Bilder, die die Teilnehmer zu ihren Rezepten germacht haben.

1. Bei Lexa von Lexas Leben gibt es einen herbstlichen Eintopf mit Rüben. Dieser ist nicht nur vegetarisch, sondern vegan, etwas was bei Eintöpfen tatsächlich gar nicht so schwierig ist. Einen besonderen Pfiff bekommt er durch das Würzen mit Kurkuma.

2. Ulrike von Küchenlatein hat ebenfalls einen veganen Gemüseeintopf gekocht, bei dem ich zugeben muss, dass ich erst einmal die allbekannte Internetsuchtante fragen musste, was sich denn hinter der Zutat Albleisa (Linsen von der schwäbischen Alb) verbirgt.

3. Meine Namensvetterin Karin von Blog Test24 hat einen Bauerntopf gekocht, dieser kommt nicht ohne Fleisch aus, aber er beweist, dass mein eindeutig nicht das gleichnamige Fix-Tütchen braucht, um diesen Eintopf zu kochen.

4. Einen deftigen Wintereintopf mit ordentlich Wurst und dicker Rippe gibt es bei Petra von der Bienenstube

5. Meli von Touche-à-tout hat eine vegetarischen Kartoffel-Lauch-Champignon-Suppe gekocht, die so dick ist, dass man sie getrost auch als Eintopf durchgehen lassen kann. Dieses Rezept ist nicht vegan, da Milchprodukte verwendet werden.

6. Bei Gaumen-Kunst gibt es Marokkanischen Hühncheneintopf, der unter anderem mit Zimt gewürzt wird, etwas was ich bei Eintöpfen mit Fleisch ja auch sehr gerne tue. Dieses Rezept lässt sich auch wunderbar mit einer lowcarb-Ernährung vereinbaren.

7. Klaus-Peter von Portionsdiät hat einen improvisierten Kichererbsen-Gemüse-Eintopf beigesteuert, den er in seiner veganen Woche gekocht hat.

8. Anikó von Paprika meets Kardamom hat Shakshuka mit Feta gemacht, ein vegetarisches Gericht, für das man einen ofenfesten Topf braucht, da dieser auch in den Backofen muss. Dieses Gericht ist übrigens nicht nur lowcarb, sondern very lowcarb.

9. Die Rabenmutti Yasmin hat Soljanka gekocht, die ebenfalls very lowcarb ist und dass sie das Originalrezept nicht kennt, ist glaube ich nicht schlimm, denn soweit ich weiß ist Soljanka eines dieser Rezepte von denen es unendliche viele Versionen gibt.

10. Bei Tilo und seinem Allerbesten Kram gibt es Wirsingeintopf. Sein Rezept kommt ganz ohne Mengenangaben aus, ist dafür aber mit Kartoffeln, Wirsing und Fleisch mit Herkunftsnachweis gekocht.

11. Wieder von weiter her ist das Rezept von Sabine von Hamburg kocht, sie hat Feijoada do Brasil nach Nelson Müller zubereitet und auch wenn sie dafür 3 Töpfe benötigt hat, lasse ich dieses Gericht nur zu gerne als Eintopf durchgehen.

12. Auch bei Punkt Komma Text kocht eine Sabine, diese hat schottischen Cock a leekie mitgebracht und verrät und auch gleich, wie die dazu benötigte Hühnerbrühe selbst zubereitet werden kann.

13. Bei Glückstopf gibt es wieder einen Eintopf mit Wirsing, dieses Mal allerdings als vegetarische Variante mit Kohl, Erdäpfeln und Tofu, wobei sie den Eintopf bei ihrer Mutter immer mit Grünkohl statt Wirsing gegessen hat.

14. Geri von Lecker mit Geri hat ein vegetarisches Kartoffelgulasch mit Pilzen gemacht, der aufgrund der Milchprodukte ebenfalls nicht vegan ist. Ihre Rezepte sind übrigens auch Deutsch und auf Russisch.

15. Und zu guter Letzt hatte ich selbstverständlich auch einen Eintopf gekocht, den ich zu diesem Event beigesteuert habe, und zwar gab es bei mir einen Linseneintopf mit Sucuk.

Wie gesagt, ich bin mir sicher, dass bei dieser Fülle an leckeren Eintopfrezepten für absolut jeden etwas dabei ist und ich möchte mich noch einmal ganz herzlich bei den Teilnehmern bedanken. Ich habe auch die versprochene Rezept-Sammlung als PDF fertig und werde diese in den nächsten Tagen an jeden mailen, der mit einem Rezept an der Blogparade teilgenommen hat.

Zweierlei Salat von der roten Bete

Da heute ja bereits ein Beitrag mit Rezept von mir bei Meinliebesfrollein hinter dem 11. Adventskalendertürchen zu finden ist, habe ich hier nur ein kleines Rezept. Na ja, eigentlich sind es dafür zwei kleine Rezepte, nämlich zwei verschiedene Salat von der roten Bete.

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Zutaten für Rote Bete Carpaccio:
1 rote Bete
1 Knoblauchzehe
2-3 EL Balsamico
2-3 EL Olivenöl
Salz

Zutaten für russischen rote Bete Salat:
1 rote Bete
1 Knoblauchzehe
3-4 EL Joghurt
2-3 EL Mayonnaise
Evtl. 1 EL Weinessig
Salz

Für beide Salat muss zunächst die rote Bete gegart werden, das ist das langwierigste an den beiden Rezepten. Zum Glück ist es trotzdem nicht viel Arbeit, man muss einfach nur Geduld haben, bis der Backofen die Arbeit für einen getan hat. Und zwar wickelt man die rote Bete in Alufolie, mit der glänzenden Seite nach Innen. Die Knollen werden nicht vorher geschält oder so, sondern so in die Alufolie gewickelt, wie ihr sie gekauft habt. Okay, wenn ihr sie mit Grünzeug gekauft habt, dann solltet ihr dieses abschneiden (gibt es irgendwo rote Bete mit Grünzeug zu kaufen?). Die eingewickelten Knollen kommen dann bei ca. 180°C für 90 Minuten in den Backofen. Der Backofen muss nicht vorgeheizt werden. Nach 90 Minuten habe ich den Backofen ausgeschaltet und die Knollen aber noch drin gelassen. Eine ganze Weile später, als sie gut genug ausgekühlt waren, dass man sie ohne Verbrennungen anfassen konnte, habe ich sie dann erst aus dem Ofen genommen, geschält und verarbeitet zu den beiden Salaten verarbeitet.
rote bete2Und zwar wird die rote Bete für das Carpaccio in dünne Scheiben gehobelt. Meine Mutter hat einen schönen Gemüsehobel mit dem das super geht, ich leider nicht, deswegen sind meine Scheiben nicht so schön geworden, ich musste die Rote Bete halbieren, sodass es nur halbe Kreise wurden und so. Aber immerhin, dünne Scheiben habe ich schon hinbekommen. Diese schichtet man dann auf einen Teller. Nun werden sie gesalzen und mit einem Dressing aus Olivenöl, Balsamico und fein zerkleinertem Knoblauch beträufelt. Ich habe den Knoblauch dafür durch die Presse gedrückt, man kann ihn aber auch einfach ganz klein schneiden. Auch dünne Scheibchen vom Knoblauch gehen, wenn einem das nicht zu viel ist bei rohem Knoblauch.
rote bete1Für den russischen Salat reibt man die rote Bete auf der Reibe, das konnte ich auch, weil da habe ich eine. Die geriebene rote Bete wird dann mit Joghurt, Mayo, Salz und ebenfalls durchgepresstem Knoblauch vermischt. Wer es säuerlicher mag, fügt noch etwas Weinessig hinzu.
Beide Salate schmecken am besten, wenn man sie eine Weile durchziehen lässt. Beim russischen Salat habe ich schon oft Rezepte gesehen, bei denen noch gehackte Walnüsse dazu kommen. Das habe ich noch nie probiert, aber wenn das in so vielen Rezepten steht, dann könnte es ja durchaus sein, dass es schmeckt.

Zur Zubereitung der roten Bete sei noch gesagt, dass man sie selbstverständlich auch kochen kann, sie muss ja für den Salat einfach nur gegart sein, aber ich finde die Variante im Backofen deutlich einfacher, weil man sich nicht weiter drum kümmern muss. Okay, und weil ich keinen Druckkochtopf habe. Aufgrund der intensiven Farbe, habe ich mir Einweghandschuhe angezogen. Es ist jetzt nicht so, dass die Farbe für immer an den Finger bleibt, aber ich hatte trotzdem keine Lust auf rote Finger. Geschält habe ich die rote Bete dann, indem ich den Ansatz, wo das Grünzeug mal rausgewachsen war, abgeschnitten habe und dann die Schale mit dem Messer vorsichtig abgeschabt habe. Keine Ahnung, ob das die empfohlene Vorgehensweise ist, aber es hat ziemlich gut funktioniert.

So, und weil ich diesen Salat wirklich sehr gerne esse, nehme ich damit am Blogevent Vegetarisches Seelenfutter von Sabines Blog Punktkommatext teil. Für mich ist der Salat auf jeden Fall etwas, was mir ein paar Wohlfühlmomente verschafft, ich liebe Knoblauch, ich mag rote Bete, ich mag Salat und dann noch das gute Gewissen, weil es gesund ist und so. Perfekt!

Seelenfutter

Nicht ganz perfekt ist die Tatsache, dass ich ein paar kleine Schwierigkeiten mit meiner Kamera hatte, aber ich habe es immerhin doch noch geschafft ein paar halbwegs vernünftige Bilder zu machen. Nächstes Mal warte ich mit dem Laden der Akkus nicht wieder, bis alle vier leer sind… und was ich mit meiner Beleuchtung mache muss ich noch überlegen, das Kabel hat irgendwie einen Wackelkontakt. Aber das soll ja nicht euer Problem sein. Guten Hunger!

Ach ja, beide Salat eignen sich meiner Meinung nach hervorragend als Begleiter zu Gegrilltem. Bei den meisten ist das dann natürlich nicht mehr vegetarisch. Und die meisten finden vielleicht auch, dass es jetzt zu kalt zum Grillen ist. Aber es gibt ja auch Wintergriller und der nächste Sommer kommt ja womöglich auch und so. immerhin sind beide Salat lowcarb und man ahnt es kaum, das Carpaccio ist sogar vegan.

Kürbis-Kokos-Suppe

Jetzt ist ja gerade wieder Kürbiszeit und ich koche schon seit ein paar Wochen wieder regelmäßig leckeres Essen mit Kürbis. Früher konnte ich mit Kürbis irgendwie nicht so viel anfangen, aber mittlerweile liebe ich ihn total. Der Geschmack ändert sich ja auch und vielleicht ist es auch so, dass sich die Rezepte ändern, die man verwendet.
Und heute habe ich euch mal einen Klassiker mitgebracht, nämlich die Kürbis-Kokos-Suppe. Von den Zutaten her sehr übersichtlich und auch in der Zubereitung nicht schwierig. Die meiste Arbeit macht der Kürbis, der ja erstmal bearbeitet werden muss. Ich bin sehr froh, dass ich endlich ein Messer gefunden habe, mit dem ich ganz gut meine Kürbisse bearbeitet kriege.
kürbis1Fangen wir heute also einmal zuerst mit dem Kürbis an. Auf dem Foto das ist eine Bischofsmütze. Den Namen hat der hübsche Kürbis erstaunlicherweise aufgrund seiner Form bekommen. Die Vorarbeit mit dem Kürbis habe ich schon vor einigen Tagen geleistet, um genau zu sein, als ich den Schweizer Käsekuchen gebacken habe, in dem ja auch zu Teilen Kürbis war. Zuerst habe ich den oberen Teil des Kürbis abgeschnitten, dann habe ich beide Teile mit etwas Rapsöl eingepinselt und ziemlich lange bei 200°C in den Backofen gelegt. Ich weiß gar nicht genau wie lange, aber ich denke es kommt auch nicht so ganz genau darauf an. Es geht einfach darum, dass das Kürbisfleisch schön weich wird, wenn es das ist, was mit zum Beispiel durch Einstechen mit einer Gabel testen kann, nimmt man den Kürbis vorsichtig aus dem Ofen. Da der Kürbis jetzt ziemlich heiß ist, läßt man ihn am besten erstmal abkühlen. Zwar soll der Kürbis später in der Suppe auch heiß sein, aber man möchte sich ja eher ungern die Pfoten verbrennen, wenn man das Kürbisfleisch aus der Schale löffelt.

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Wenn der Kürbis also erst lang genug im Ofen war und dann lang genug wieder draußen war, kann man ganz einfach mit einem Löffel das Fleisch rauslöffeln und hat im Prinzip fertigews Kürbispüree. Eine kleine Menge davon wanderte bei mir in den Käsekuchen, der Rest kam in eine Plastikdose und dann ins Gefrierfach. Selbstverstädnlich kann man sich das mit dem Gefrierfach auch sparen und sofort Suppe machen.

Zutaten für Kürbis-Kokos-Suppe (ca. 3 Teller)
Kürbisfleisch von einer Bischofsmütze
1 Zwiebel
500 ml Gemüsebrühe
eine Dose Kokosmilch
etwas Rapsöl
Muskat, Ingwer

Zubereitung:
Sowohl die Brühe, als auch der Kürbis kamen bei mir aus dem Gefrierfach, die Brühe hatte ich auch mal selbst gekocht und eingefroren. Man kann aber natürlich auch aus einem Brühwürfel oder so welche herstellen. Ich habe also zuerst den recht großen Brüheiswürfel in einen großen Topf gegeben und aufgetaut und dann das gefrorene Kürbisfleisch dazugegeben. Nachdem auch das Kürbisfleisch aufgetaut war, habe ich die Kokosmilch, sowie etwas Muskat und Ingwer dazugegeben. Frischer Ingwer wäre toll, ich hatte nur Pulver, das war auch okay. Alles zusammen einmal aufkochen und dann noch einmal mit dem Mixstab durchgehen, damit man eine wirkich schön sämige Suppe hat.Kürbissuppe1
Anstelle des Bischofsmützenkürbis kann man natürlich auch irgendeine andere Sorte nehmen. Hokkaido ist ja sehr beliebt, weil er lecker ist, man die Schale mitessen kann (dann muss man aber erst recht nochmal mit dem Pürierstab durch die Suppe!) und er eine tolle knallige orange Farbe hat. Butternut finde ich persönlich auch sehr lecker. Aber eigentlich geht so ziemlich jede Art. Spaghettikürbis ist vielleicht nicht ganz so gut geeignet, weil sein Fleisch so faserig ist. Aber vielleicht ist das nach dem Pürieren auch egal, das habe ich noch nicht probiert. Wenn man möchte kann man jetzt natürlich noch irgendeine passende Einlage in die Suppe geben, muss man aber nicht, sie ist auch so sehr lecker. Und vegan. Passiert mir ja auch manchmal.

Und weil gerade Herbst ist und Kürbiszeit, ich erwähnte das oben ja schonmal, nehme ich mit dieser Kürbissuppe am Goldener Herbst Blogevent von Küchentratsch teil. Das passt gerade einfach so gut.
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Auberginencreme

Heute habe ich mich mal an einem Brotaufstrich versucht. Oder an einem Pesto. Je nachdem, was man mit dem Ergebnis gerne tun möchte, denn nutzen kann man es für beides. Und zwar habe ich eine Auberginencreme hergestellt. Ich habe schon ein paar Mal Auberginenaufstrich im Glas gekauft und mag den wirklich sehr gerne, weil der aber doch recht teuer ist, dachte ich mir, dass man das doch vielleicht auch selber machen kann. Also Zutatenliste angeschaut und festgestellt, dass das alles Sachen sind, die man kriegt. Das spricht ja durchaus auch für das gekaufte Zeug, dass es nur Dinge enthält, die man auch als Normalsterblicher einzeln im Supermarkt kriegt. Aber wie gesagt, ich dachte mir, dass das vielleicht auch günstiger geht.
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Zutaten (ziemlich viele):
2 kleine Auberginen
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
3 EL Tomatenmark
2 TL Ajvar
3 EL Olivenöl
150g Sonnenblumenkerne
6 TL Apfelmus
Saft einer halben Zitrone
getrocknete Kräuter, Menge nach Geschmack:
Basilikum, Oregano, Rosmarin
weitere Gewürze, Menge nach Geschmack:
Salz, Pfeffer, Paprikapulver

Zubereitung:
Zuerst sticht man mit einer Gabel mehrfach auf die Auberginen ein. Dabei darf man ruhig ein bisschen gewaltätig vorgehen, die Auberginenhaut wehrt sich nämlich ein wenig gegen das Durchstechen. Die so malträtierten Auberginen kommen nun in den heißen Backofen, bis sie ganz schrumpelig sind. Ich hab vergessen auf die Uhr zu schauen, wie lange sie bei mir drin waren, aber es kommt auch nicht so sehr auf ein paar Minunten hin oder her an. Ich denke mal 30 Minunten bei 200°C dürften ausreichen. Man muss ja nicht die ganze Zeit danebenstehen. Ich hab währenddessen eine DVD geschaut und deswegen auch nicht so auf die Zeit geachtet.
Wenn die Auberginen schön schrumpelig sind läßt man sie etwas auskühlen. Ich habe meine DVD zuende geschaut und dann noch irgendwas gemacht, als ich weitergearbeitet habe waren die Auberginen jedenfalls ganz ausgekühlt, man kann sie aber natürlich auch warm weiterverarbeiten, nur zu heiß sollten sie logischerweise nicht mehr sein, da man sich ja nicht so gerne verbrennen möchte.
Die Auberginen werden jetzt eingeschnitten, aufgeklappt und mit einem Löffel oder so kratzt man das Fruchtfleisch aus der Schale. Das kommt jetzt in einen Mixbehälter. Ich hab so einen Pürierstab, an den man auch einen Mixbehälter machen kann, alternativ kann man sicherlich auch einfach ein hohes Gefäß und den Pürierstab oder auch einen Mixer, wie man ihn sonst für Smoothies oder so nimmt nehmen. Nun kommen alle anderen Zutaten dazu und alles wird so lange püriert und durchgemixt, bis eine relativ homogene Masse entsteht.
Ich hatte zuerst alles bis auf die Sonnenblumenkerne vermixt, das war ziemlich dunkelrot dann, vom Tomatenmark. Nachdem ich die Sonnenblumenkerne untergemixt hatte, wurde es aber immer heller, bis die Farbe schließlich dieses eher helle rosa-braun war, das ihr auf dem Foto seht. Das dauert eine kleine Weile, bis die Sonnenblumenkerne soweit zerkleinert sind, aber man möchte ja auch nicht, dass noch lauter ganze Kerne in der Creme sind. Also okay, vielleicht möchte man doch, kommt eben drauf an, aber ich wollte es schon eher homogen und nicht zu stückig.
Fertig. Ich habe dann gleich probiert, einfach auf Toastbrot. War sehr lecker. Dadurch, dass die Zutaten frisch sind, schmeckt man den Knoblauch natürlich mehr, als bei der gekauften Creme. Ich finde die 2 Zehen von der Menge her trotzdem gut, man kann aber natürlich auch nur eine nehmen. Ich vermute auch mal, dass die Creme noch etwas durchzieht, wie das ja bei Cremes mit frischem Knoblauch öfter mal so ist, und der Knoblauch dann tatsächlich nochmal intensiver rauskommt.
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Das Ergebnis ist für mein Empfinden sehr zufriedenstellend und ich denke mal, dass es auch insgesamt günstiger ist, als der gekaufte Aufstrich. Wie lange die Aubgerinencreme hält weiß ich natürlich noch nicht, da sie lecker ist, vermute ich auch mal, dass sie bei mir nicht lange hält. Ich denke mal, wenn man die Auberginen relativ warm verarbeitet und die Creme dann warm in Gläser füllt, bei mir waren es übrigens drei kleine Schraubgläser, werden sich die geschlossenen Gläser schon eine Weile im Kühlschrank halten.
Zum Abschuß noch ein paar Worte zum Apfelmus: ich war erst ein wenig unsicher, ob ich wirklich Apfelmus reintun will. Aber auf der gekauften Creme stand Apfelpüree und Apfelsaft und ich dachte mir, dass das dann schon passen wird. Tut es. Man könnte vielleicht sogar ein bisschen mehr, als die von mir verwendeten 6 TL nehmen. Mein Apfelmus war übrigens Bio-Apfel pur aus dem Babygläschen. Ich wollte keine riesige Menge kaufen und in normalem Apfelmus ist ja vielleicht nicht nur Apfel pur? Alternativ könnte man sicherlich auch einfach einen halben bis ganzen Apfel ohne Schale mitpürieren.

Und wie ich am Anfang schon sagte, ich bin mir ziemlich sicher, dass die Creme auch als Pesto zu Nudeln sehr gut schmeckt.
Übrigens ist die Creme auch noch vegan! Und da vegan ja gerade ziemlich im Trend liegt, muss ich das erwähnen finde ich, auch wenn weder ich, noch dieser Blog vegan sind. Aber trotzdem, diese Creme ist es.