Monthly Archives: Oktober 2014

Zauberhafter Tassenkuchen

zauberhafte-LeckereienIrgendwie ist gerade meine Zeitplanung ein bisschen chaotisch, daher kann ich ja froh sein, dass ich noch gerade rechtzeitig gemerkt habe, dass ja heute der Abgabeschluss für die Zauberhaften Leckereien bei Ilonas Suessblog ist und ich auch tatsächlich gerade meinen Beitrag zu dieser Blogparade im Ofen hatte, einen ganz zauberhaft einfachen Tassenkuchen, der unglaublich lecker schmeckt.
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Zutaten:
3 Tassen Mehl
2 Tassen Zucker
1 Tasse Rapsöl
4 Eier
1 Päckchen Backpulver
1 Päckchen Vanillezucker (oder selbstgemachter Vanillezucker)
1 Tafel Zartbitterschokolade
Nach Belieben: 1 EL Kakaopulver
Kuvertüre zu Verzieren

Wie gesagt, die Zubereitung ist wirklich so einfach, das grenzt fast an Hexerei. Zuerst vermischt man die trockenen Zutaten, damit das Backpulver gut untergemischt ist, dann kommen die feuchten Zutaten, also Eier und Öl hinzu. Zuletzt kommt noch die zerkleinerte Schokolade dazu und alles wird verrührt. Ich mache das meist mit einem Löffel, weil es mir zu aufwendig ist, für diesen einfach zusammen zu rührenden Teig den Mixer aus der Schublade zu holen. Der Teig ist auch eher flüssig, deswegen ist das wirklich gar kein Problem. Der Teig kommt dann in eine Kastenkuchenform oder eine Gugelhupfform und wird bei 175°C mindestens 45 Minuten gebacken. Macht danach auf jeden Fall eine Stäbchenprobe, der Kuchen ist sehr saftig, aber er soll ja durch sein und bei mir braucht er meist länger als 45 Minuten. Das liegt sicher auch am Backofen, aber wie gesagt schaut, dass ihr den Kuchen nicht zu früh aus dem Ofen holt.
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Tja, und das war schon die halbe Hexerei. Jetzt lässt man den Kuchen abkühlen und kann ihn dann noch mit Kuvertüre verzieren, er schmeckt aber auch ohne schon sehr lecker.
Das Ursprungsrezept für diesen Kuchen habe ich von einer Freundin und ich backe ihn immer dann, wenn es schnell gehen soll und trotzdem ein leckerer Kuchen von Nöten ist, so wie heute, weil ich morgen Besuch kriege. Mit Kakaopulver wird er extrem schokoladig, ohne nur ein bisschen. auf dem Foto mit dem schokoladigen Gugelhupf ist die weiße Kuvertüre noch ganz frisch, ich musste das Foto ja heute noch schnell machen.
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Und eine kleine Anmerkung noch zu den Tassen: es kommt eigentlich tatsächlich nicht so sehr darauf an, welche Tasse man verwendet, also ob eine mit 150ml, 200ml oder 250ml Fassungsvermögen. Ich nutze normalerweise eine mit 200ml. Aber auch wenn die Eier ja nicht mit der Tasse abgemessen werden, ist es nicht so total wichtig welche Größe die Tasse nun hat. Außerdem nehme ich oft nur anderthalb Tassen Zucker, der Kuchen wird dann immer noch süß genug, vor allem, wenn noch eine Schokoglasur drüber kommt.
Oh, und was ich auch gar nicht so unwichtig zu erwähnen finde ist, dass der Kuchen laktosefrei ist, außer man verziert ihn mit einer laktosehaltigen Kuvertüre. Aber falls man unter anderem auch Menschen mit Laktoseintoleranz bewirten will, dann kann man ja eine Zartbitterkuvertüre nehmen, genau wie Zartbitterschokolade ist diese nämlich milch- und damit laktosefrei.

Kleiner Nachtrag zu den neuen Bildern: für die “perfekte” Glasur, habe ich den Kuchen in einer Silikonform gebacken, diese gespült und dann die flüssige Kuvertüre hineingegossen. die Kuvertüre habe ich mit einem Pinsel in der Form verteilt und dann den Kuchen wieder in die Form gesetzt und alles über Nacht richtig fest werden lassen. Am nächsten Tag kam der Kuchen dann mit diesem perfekten Überzug aus der Form. Klappt am besten, wenn der Kuchen mit Kuvertüre entweder im Kühlschrank, oder im Winter auch auf dem Balkon oder so, auskühlt.

Gnocchi al forno

Inspiriert durch ein Gericht, welches ich neulich in einem Restaurant gesehen habe, gab es bei uns heute Abend einen extrem leckeren Auflauf mit Gnocchi, Spinat und Bolognese. Ich mag ja Aufläufe ohnehin, und ohne mich zu sehr selbst zu loben möchte ich sagen, dass dieser hier doch wirklich sehr gut gelungen ist und es daher eindeutig in die Liste der Gerichte geschafft hat, die es öfter mal geben wird.
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Zutaten:
500g Gnocchi
350g Hackfleisch
250g Blattspinat (TK)
100ml Sahne
1 Dose geschälte Tomaten (Füllmenge 400g)
100g Käse
1 Schalotte
2 Zehen Knoblauch
1 EL Olivenöl
Brühe, Salz, Pfeffer, Gewürze nach Wahl

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Zubereitung:
Man fängt damit an, dass man die Bolognese zubereitet. Dazu werden zuerst die klein gewürfelte Schalotte und der nach Belieben zerkleinerte Knoblauch im Olivenöl angebraten. Dann kommt das Hackfleisch hinzu. Wenn das Hackfleisch krümelig gebraten ist, fügt man die Tomaten hinzu. Ich fülle Dosentomaten immer erstmal in einen Teller oder eine Schale und schneide dann die Strünke raus und entferne Schalenreste, die ja doch hin und wieder noch vorhanden sind. Außerdem zerkleinere ich die Tomaten auch immer schon etwas, bevor ich sie in den Topf gebe. Genau: Topf! Wie fast immer, habe ich auch hier im Topf angebraten, weil ich das einfach besser kann. Die Bolognese kann jetzt gewürzt werden, entweder mit Salz, Pfeffer und Kräutern nach Belieben oder mit Brühe. Man sollte allerdings Brühepulver oder diese kleinen Brühegeleedinger oder sowas nehmen. Auch wenn selbstgekochte Brühe noch so toll ist, hier wird die Soße zu flüssig, wenn man sie verwendet. Dafür kommt als weitere Flüssigkeit nämlich jetzt noch die Sahne dazu. Man lässt alles zusammen einmal aufkochen und gibt die Gnocchi dazu. Nun wird knapp die Hälfte in eine passende Auflaufform gefüllt, darauf verteilt man etwa die Hälfte des aufgetauten Spinats, dann kommt die zweite Hälfte Bolognesengnocchi, darauf die zweite Hälfte Spinat und ab damit in den Backofen. Bei 200°C für ca. 15 bis 20 Minuten, dann streut man den geriebenen Käse darüber und stellt den Auflauf noch einmal für 10 bis 15 Minuten in den Ofen.
Fertig! Lecker!

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IMG_0490Ja also, ich mag Aufläufe. Ein Auflauf dauert zwar meist etwas länger, als Pasta mit Soße, aber irgendwie hat man doch weniger Arbeit damit finde ich, weil man ja nicht die ganze Zeit dabei stehen muss, der Ofen übernimmt ja einen Teil der Arbeit. Außerdem ist an Aufläufen toll, dass man keine Pfanne braucht. Ach so, okay, wenn man die Bolognese in der Pfanne macht, dann schon, aber das tat ich ja nicht. Ach ja, auf dem einen Bild sieht man auch, warum ich denke, dass man zum Würzen der Bolognese keine selbstgekochte Brühe nehmen kann, ich habe nämlich die Brühe als Flüssigkeit zugegeben und das war dann einfach flüssiger, als ich mir das eigentlich so vorgestellt habe. Lecker war es natürlich trotzdem, sonst würde ich euch diesen Auflauf nicht vorstellen, aber ich kann euch meine Fehler ja mitteilen, damit ihr die nicht auch machen müsst.
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Wie gesagt, auf die Idee für diesen Auflauf kam ich, weil es ein ähnliches Gericht in einem Restaurant, wo ich neulich war, auf der Karte gab. Dort war Gorgonzola an den überbackenen Gnocchi, ich habe als Käse Gouda genommen. Gorgonzola passt natürlich auch sehr gut zu dem Gericht. Ich würde dann aber wahrscheinlich die Sahne durch ungefähr 100g Gorgonzola ersetzen und trotzdem mit etwas Gouda überbacken. Das werde ich womöglich auch bei Gelegenheit mal ausprobieren. Heute war mir allerdings nicht so nach Blauschimmelkäse.

Kürbiskuchen

Es ist Kürbiszeit, ich erwähnte das hier schon einmal. Und es sind nur noch wenige Tage bis Halloween. Und was liegt da näher, als einen Kürbiskuchen zu backen? Diesen kann man dann gruselig verzieren und auf einem Halloween-Büffet anbieten, oder einfach so mit seinen Lieben verspeisen. Lecker ist er in jedem Fall.

20141028_114125Zutaten für eine große Springform:
1 kleiner Hokkaido
200g Haselnüsse (gemahlen)
1-2 EL Mehl
2 Eier
1 Becher Joghurt (150 – 200g)
1 Päckchen Backpulver
75g Zucker
100ml Sahne
1 Tafel Zartbitterschokolade
Evtl. etwas weiße Kuvertüre

Zuerst habe ich den Hokkaido in den Backofen getan, bei 200°C so lange, bis er weich war. Man kann das testen, indem man mit einem Holzkochlöffel oder ähnlichem auf die Schale klopft. Außerdem wirkt der Kürbis, wenn er fertig ist, ein kleines bisschen angeschwollen und schwitzt auch ein bisschen. Dann habe ich ihn vorsichtig aus dem Backofen genommen und abkühlen lassen. Natürlich kann man, wenn man keine Zeit hat den Kürbis stundenlang abkühlen zu lassen, ihn auch in Stücke schneiden, entkernen und dann die Stücke im Backofen weich backen, dann kann man diese sofort weiterverarbeiten. Theoretisch kann man bei Hokkaido die Schale ja mitessen, für Kuchen schäle ich den Kürbis aber trotzdem oder schabe das Fleisch aus der Schale, wie in diesem Fall. Den abgekühlten Kürbis habe ich also aufgeschnitten und dann mit einem Löffel zuerst die Kerne raus gelöffelt und weggeschmissen und dann das Fruchtfleisch in eine Schüssel gelöffelt. Ein weiterer Grund fürs Schälen war übrigens, dass ich einen grünen Hokkaido hatte, wie man auf dem Foto sieht, und der Kuchen soll ja schön orange werden, da musste die grüne Schale natürlich weg.
20141028_115422Zu dem Kürbisfruchtfleisch kommt der Becher Joghurt. Dann püriert man beides zusammen, damit eine wirklich homogene Masse entsteht. Auch wenn man den Kürbis schon geschnitten im Ofen weich gebacken hat, wird er mit dem Joghurt zusammen zu einem homogenen Mus püriert. jetzt vermischt man die trockenen Zutaten, also Mehl, Zucker, gemahlene Nüsse und Backpulver, miteinander, rührt die Eier ins Kürbismuss und fügt dann die trockenen Zutaten hinzu. Der Teig wird relativ flüssig, das muss so. eine Springform wird gefettet oder mit Backpapier ausgelegt, dann wird der Teig eingefüllt und kommt bei ca. 200°C für etwa 40 Minuten in den Backofen. Es empfiehlt sich mit einem Zahnstocher oder ähnlichem eine Probe zu machen, ob er fertig ist.

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Der Kuchen darf jetzt auch abkühlen und wenn er kalt ist, schmilzt man die Schokolade mit der Sahne und verteilt diesen Guss über dem Kuchen. Jetzt wäre auch der Moment, wo der Kuchen ganz nach Belieben halloweenmäßig verziert werden kann. Ich habe mich mal an einem Spinnennetz aus weißer Kuvertüre versucht, das wie man sieht nicht so ganz perfekt geworden ist. Vielleicht hätte ich meiner Spinne ein bisschen LSD geben sollen? (Spinnen knüpfen unter LSD-Einfluss nämlich mathematisch perfekte Netze, sonst knüpfen sie ja nur fast perfekte Netze.)
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kuchenstück1Durch den Hokkaido bekommt der Kuchen eine richtig tolle, quitschorange Farbe, man braucht dafür keine Lebensmittelfarbe. Außerdem schmeckt er wirklich sehr lecker. Der Kuchen ist übrigens sehr saftig und man kann ihn durchaus ein oder zwei oder auch drei Tage vorher backen, man könnte wahrscheinlich auch etwas mehr Mehl verwenden, dann würde er wahrscheinlich ein wenig fester werden. Die Glasur aus Schokolade und Sahne wird nicht richtig fest, also sie trocknet schon ein bisschen beim Abkühlen, bleibt aber eben etwas weich. Das muss so! Man kann natürlich den Kuchen auch mit Kuvertüre überziehen, die wird dann auch wirklich fest. Aber ich finde den Schoko-Sahne-Guss besser. Mit der Menge Zucker, die ich angegeben habe, wird der Kuchen nicht sehr süß, durch den Guss gleicht sich das aber total aus. Ja, das wären dann meine Anmerkungen dazu…

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So, und weil es so gut passt, nehme ich mit diesem Kuchen am Halloween-Event von Dani von Fabulousfood teil.
Trick or Treat bei Fabulousfood

Lachsforelle in der Salzkruste

KüchenAtlas-Blogparade: Festliches Menü So langsam rücken die ja Weihnachtstage und Silvester wieder in greifbare Nähe und der eine oder andere macht sich womöglich schon Gedanken, was es an den Festtagen zu Essen geben soll. Schließlich hat man ja mehr Zeit und bekommt womöglich Besuch und außerdem gehört es ja auch einfach dazu, dass das Essen zu solchen Gelegenheiten ein wenig festlicher ist. Passenderweise hat der Küchenatlas Blog zu einer Blogparade mit dem Thema festliches Menü aufgerufen und dieses Event wird auch noch von Villeroy & Boch gesponsert.
Als ich das Geschirr Artesano Provençal Verdure gesehen habe, war ich ganz hin und weg und wusste sofort, ich muss diese Fischplatte haben! Was ich nicht so richtig wusste war, was ich damit soll, aber irgendwas ist ja immer. Und eigentlich ist es ja auch wieder ganz klar, was ich damit soll, ich soll für das festliche Menü einen Fisch machen und ihn darauf anrichten. Und so kam es dann auch.

Lachsforelle in der Salzkruste mit Orangenreis und Romanesco
Zutaten:
1 Lachsforelle (ca. 750g)
2,5kg Salz
4 Eiweiß
3 Bio-Orangen
125g Reis (bzw. eine Kaffeetasse Reis)
1 Schalotte
Etwas Olivenöl
Eine Handvoll Haselnüsse oder Mandelblättchen
1 Romanesco
fisch_vorher Zuerst wird die Forelle bearbeitet. Sinnvollerweise kauft man diese küchenfertig ausgenommen, dann muss man sie nur noch einmal gründlich mit klarem Wasser abspülen. Eine der Bio-Orangen wird jetzt in Scheiben geschnitten, mit denen die Forelle gefüllt wird. Zwei Scheiben habe ich noch auf die Forelle gelegt, weil sie halt noch da waren. Das Salz wird mit dem Eiweiß verrührt. Auf ein Backblech kommt eine Schicht der Salzmischung. Ich habe das Backblech vorher noch mit Alufolie ausgelegt, Backpapier ginge natürlich auch, irgendwas eben, was das Reinigen hinterher vereinfacht. Auf die Salzschicht legt man die Forelle. Meine war etwas zu groß für das Backblech, wie man auf dem Foto sieht, ich habe sie nach dem Foto ein kleines bisschen zurechtgebogen, sodass sie aufs Blech passte. Jetzt wird sie mit der restlichen Salzmischung überhäuft und das Salz wird um die Forelle etwas angedrückt, sodass nichts von dem Fisch herausschaut. salzfisch_vorher
Der so präparierte Fisch kommt nun bei 200°C für 30 bis 45 Minuten in den Backofen. Ich hab ihn herausgenommen, als die Salzkruste ein wenig Farbe bekommen hatte.
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Für den Orangenreis schneidet man zuerst eine Schalotte in kleine Würfel, reibt von einer Bio-Orange die Schale ab und presst dann den Saft dieser und noch einer weiteren Orange aus

orangenschale schallotte reis_anschwitzen

Die Schalottenorangenreisel werden in etwas Olivenöl angeschwitzt, der Reis kommt auch dazu und wird auch kurz mit angeschwitzt. Ich messe Reis immer in Tassen ab, auf eine Tasse Reis kommen etwa zweieinhalb Tassen Flüssigkeit. Zuerst gießt man eine Tasse Wasser zum Reis, dann rührt man die Orangenschale hinein und dann gießt man den Orangensaft zu, der auf die Menge einer Tasse mit Wasser aufgefüllt wurde und dann eventuell noch eine halbe Tasse Wasser. Man lässt den Reis aufkochen und dann bei mittlerer Temperatur langsam vor sich hin köcheln, bis die Flüssigkeit aufgesaugt ist. Ich habe Basmatireis verwendet, weil ich keinen anderen da hatte, ich glaube aber, dass eigentlich normaler Langkornreis etwas besser passt, weil er körniger ist. So oder so sollte man daran denken den Reis hin und wieder umzurühren. Wenn der Reis fertig ist, kann man ihn nach Belieben mit gerösteten Haselnusskernen oder Mandelblättchen bestreuen.
romanesco
Der Romanesco wird ganz einfach in Röschen geteilt und in Salzwasser bissfest gegart und dann abgegossen.
Wenn man alles richtig timed, schafft man es hoffentlich, dass Reis und Romanesco dann fertig sind, wenn man den Fisch aus dem Ofen nehmen kann. Das ist eigentlich so das schwierigste an dem ganzen Essen und mir ist es leider nicht so gut gelungen, weshalb der Reis und das Gemüse schon ein wenig abgekühlt waren, als der Fisch fertig war.
alles_angerichtet Jedenfalls kann jetzt angerichtet werden. Dazu zerschlägt man mit einem großen Messer die Salzkruste, befreit den Fisch soweit es geht von seinem Salzmantel und befördert ihn dann vorsichtig auf die Platte, auf der er angerichtet werden soll. Bei so einem relativ großen Fisch macht man das am besten mit zwei Pfannenwendern oder ähnlichem, damit er nicht kaputtgeht. Bei Tisch befreit man den Fisch vorsichtig von der Haut, möglichst ohne zu viel Salz ans Fleisch kommen zu lassen, die Salzkruste soll ja schließlich nicht mitgegessen werden, das wäre dann doch ein bisschen zu viel des Guten.
nur_fisch
fisch_geschält
Abgesehen davon, dass mein Zeitmanagement leider nicht so ganz perfekt war, ist der Fisch wirklich extrem lecker und total einfach zuzubereiten. Wenn man den Fisch so serviert, das macht wirklich was her. Der Orangenreis passt sehr gut dazu, besonders da ja auch im Fisch Orangenscheiben waren, die man aber nicht mitisst, weil sie zu viel vom Salz abbekommen, die sind nur zum Aromatisieren. Anstelle des Romanesco könnte man natürlich auch ein anderes Gemüse dazu reichen, Rosenkohl würde bestimmt auch gut passen, der harmonisiert auch gut mit Orange, oder auch Blumenkohl und Brokkoli. Ich glaube das nächste Mal fange ich mit der Zubereitung der Beilagen einfach erst an, wenn der Fisch eigentlich schon aus dem Ofen kann, dem schadet es nämlich am wenigsten, wenn er einfach etwas länger im Warmen bleibt, bis er gebraucht wird.
angerichtet

Rezension: Lysitheas Erbe

3f017c415c1523ac2ba9a0157bd7f677_ebook_Cover_216Zum Wochenausklang komme ich noch schnell mit einer weiteren Rezension daher. Es ist mal wieder ein Fantasybuch, der eine oder andere von euch ahnt bereits, dass ich recht gerne Fantasy lese. Auch bei diesem Buch hat mir die Autorin Simone Müller ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Autor Simone Müller
Preis 2,99€
ISBN 978-3-8476-1368-8
Seiten 191
Verlag Eigenverlag
Genre Fantasy
Erscheinungsdatum 22. Oktober 2014

Zum Inhalt (Klappentext):
Valeria und Jamie führen eine glückliche Beziehung. Sie genießen gerade ihren Urlaub, als eine fremde Frau auftaucht und Valeria erklärt, dass sie ihre Erinnerungen verloren hat. Valeria ist eigentlich die rechtmäßige Kaiserin von Lysithea. Sie ist die Einzige die den kleinen Mond von der tyrannischen Herrschaft ihrer Mutter befreien kann. Nach langem Zögern, entschließt Valeria sich, ihrem Volk zu helfen. Doch dazu muss sie ihre große Liebe Jamie zurücklassen. Ein Kampf um ihre Liebe und um ihr Volk entbrennt. Doch kann Valeria dem enormen Druck und den hohen Erwartungen standhalten? Wird ihre Liebe zu Jamie einen Weg finden, ihr Volk zu retten? Oder wird diese Liebe alles zerstören? Valeria muss sich entscheiden, ob sie den einfachen oder den schmerzvollen Weg gehen will…

Meine Meinung:
Zunächst ist mir bei diesem Buch aufgefallen, dass es für ein im Selbstverlag verlegtes Buch sehr gut lektoriert worden ist. Der Schreibstil war sehr flüssig und es gab nur wenige Rechtschreib- und Grammatikfehler, eindeutig nicht mehr, als man selbst in Büchern aus richtig großen Verlagen findet. Die Beschreibungen sind atmosphärisch und rund. Auch die Geschichte hat mir gut gefallen. Dass Valeria eigentlich vom Jupitermond Lysithea kommt, auf dem es Magie, Drachen und andere Fabelwesen gibt, ist eine kreative, neue Idee und die Autorin entwickelt auf dem Jupitermond nicht nur eine facettenreiche Fantasywelt, sondern schmückt diese auch mit einer eigenen Sprache der Magie.
Leider konnte mich das Buch dennoch nicht wirklich fesseln und ich habe eine ganze Weile gebraucht um zu erkennen, woran das liegt. Schließlich musste ich feststellen, dass mir ganz einfach die Hauptperson Valeria recht unsympathisch ist. Tatsächlich ist mir Valeria zu farblos, zu antriebslos. Ihre Motivation für das, was sie tut, erscheint mir das ganze Buch über zu schwach. Sie agiert nicht, sie reagiert nur und lässt sich dabei zu sehr von ihrer Schwester Takira und ihre Freundin und Lehrerin Aurora bevormunden. Eigentlich will Valeria Lysithea nicht wirklich retten, aus reinem Pflichtgefühl ihrer Schwester gegenüber verlässt sie ihre große Liebe Jamie auf der Erde. Ihre Motivation erscheint mir persönlich einfach viel zu schwach, selbst als später ihre Mutter Jamie entführt, wirkt Valeria lustlos und leidenschaftslos im Kampf gegen ihre böse Mutter. Sie handelt nicht aus einem inneren Antrieb heraus, sondern nur auf Druck von außen. Dadurch schleppt sich die Handlung von einer zu gewollten Situation zur nächsten.
Außerdem sind mir so ab der Mitte des Buches zwei Stilbrüche aufgefallen, die mir nicht so gut gefallen haben. Zum einen ist die erste Hälfte des Buches in der Ich-Perspektive aus Valerias Sicht geschrieben. Aber der Mitte gibt es dann plötzlich Kapitel, die in auktorialer Perspektive Dinge erzählen, bei denen Valeria nicht anwesend ist. Dadurch, dass diese Kapitel erst so spät das erste Mal auftauchen, hinterlassen sie bei mir das Gefühl eines Stilbruches. Außerdem gibt es immer wieder Abschnitte wörtlicher Rede, die ich für eine Fantasywelt extrem unpassend, weil zu modern finde. Zwar hat Valeria lange auf der heutigen Erde gelebt, sodass man ihr das verzeihen würde, nicht aber ihren Freunden und Schwestern.

Fazit:
Die Geschichte, der Schreibstil und die Fantasywelt, in die Simone Müller uns entführt haben mir an sich sehr gut gefallen. Leider hapert es an der Umsetzung ein wenig, da mir die Hauptperson Valeria sehr unsympathisch ist, bei einem Buch, das zu großen Teilen in der Ich-Perspektive geschrieben ist, leidet dadurch der Lesegenuss. Das Ende hat mir gut gefallen, es hinterlässt keine offenen Fragen, außer vielleicht der, in welcher Art in den versprochenen Folgebänden an diesen ersten Band angeknüpft wird. Darauf bin ich schon sehr gespannt. Insgesamt vergebe ich 3 Punkte

Kürbis-Kokos-Suppe

Jetzt ist ja gerade wieder Kürbiszeit und ich koche schon seit ein paar Wochen wieder regelmäßig leckeres Essen mit Kürbis. Früher konnte ich mit Kürbis irgendwie nicht so viel anfangen, aber mittlerweile liebe ich ihn total. Der Geschmack ändert sich ja auch und vielleicht ist es auch so, dass sich die Rezepte ändern, die man verwendet.
Und heute habe ich euch mal einen Klassiker mitgebracht, nämlich die Kürbis-Kokos-Suppe. Von den Zutaten her sehr übersichtlich und auch in der Zubereitung nicht schwierig. Die meiste Arbeit macht der Kürbis, der ja erstmal bearbeitet werden muss. Ich bin sehr froh, dass ich endlich ein Messer gefunden habe, mit dem ich ganz gut meine Kürbisse bearbeitet kriege.
kürbis1Fangen wir heute also einmal zuerst mit dem Kürbis an. Auf dem Foto das ist eine Bischofsmütze. Den Namen hat der hübsche Kürbis erstaunlicherweise aufgrund seiner Form bekommen. Die Vorarbeit mit dem Kürbis habe ich schon vor einigen Tagen geleistet, um genau zu sein, als ich den Schweizer Käsekuchen gebacken habe, in dem ja auch zu Teilen Kürbis war. Zuerst habe ich den oberen Teil des Kürbis abgeschnitten, dann habe ich beide Teile mit etwas Rapsöl eingepinselt und ziemlich lange bei 200°C in den Backofen gelegt. Ich weiß gar nicht genau wie lange, aber ich denke es kommt auch nicht so ganz genau darauf an. Es geht einfach darum, dass das Kürbisfleisch schön weich wird, wenn es das ist, was mit zum Beispiel durch Einstechen mit einer Gabel testen kann, nimmt man den Kürbis vorsichtig aus dem Ofen. Da der Kürbis jetzt ziemlich heiß ist, läßt man ihn am besten erstmal abkühlen. Zwar soll der Kürbis später in der Suppe auch heiß sein, aber man möchte sich ja eher ungern die Pfoten verbrennen, wenn man das Kürbisfleisch aus der Schale löffelt.

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Wenn der Kürbis also erst lang genug im Ofen war und dann lang genug wieder draußen war, kann man ganz einfach mit einem Löffel das Fleisch rauslöffeln und hat im Prinzip fertigews Kürbispüree. Eine kleine Menge davon wanderte bei mir in den Käsekuchen, der Rest kam in eine Plastikdose und dann ins Gefrierfach. Selbstverstädnlich kann man sich das mit dem Gefrierfach auch sparen und sofort Suppe machen.

Zutaten für Kürbis-Kokos-Suppe (ca. 3 Teller)
Kürbisfleisch von einer Bischofsmütze
1 Zwiebel
500 ml Gemüsebrühe
eine Dose Kokosmilch
etwas Rapsöl
Muskat, Ingwer

Zubereitung:
Sowohl die Brühe, als auch der Kürbis kamen bei mir aus dem Gefrierfach, die Brühe hatte ich auch mal selbst gekocht und eingefroren. Man kann aber natürlich auch aus einem Brühwürfel oder so welche herstellen. Ich habe also zuerst den recht großen Brüheiswürfel in einen großen Topf gegeben und aufgetaut und dann das gefrorene Kürbisfleisch dazugegeben. Nachdem auch das Kürbisfleisch aufgetaut war, habe ich die Kokosmilch, sowie etwas Muskat und Ingwer dazugegeben. Frischer Ingwer wäre toll, ich hatte nur Pulver, das war auch okay. Alles zusammen einmal aufkochen und dann noch einmal mit dem Mixstab durchgehen, damit man eine wirkich schön sämige Suppe hat.Kürbissuppe1
Anstelle des Bischofsmützenkürbis kann man natürlich auch irgendeine andere Sorte nehmen. Hokkaido ist ja sehr beliebt, weil er lecker ist, man die Schale mitessen kann (dann muss man aber erst recht nochmal mit dem Pürierstab durch die Suppe!) und er eine tolle knallige orange Farbe hat. Butternut finde ich persönlich auch sehr lecker. Aber eigentlich geht so ziemlich jede Art. Spaghettikürbis ist vielleicht nicht ganz so gut geeignet, weil sein Fleisch so faserig ist. Aber vielleicht ist das nach dem Pürieren auch egal, das habe ich noch nicht probiert. Wenn man möchte kann man jetzt natürlich noch irgendeine passende Einlage in die Suppe geben, muss man aber nicht, sie ist auch so sehr lecker. Und vegan. Passiert mir ja auch manchmal.

Und weil gerade Herbst ist und Kürbiszeit, ich erwähnte das oben ja schonmal, nehme ich mit dieser Kürbissuppe am Goldener Herbst Blogevent von Küchentratsch teil. Das passt gerade einfach so gut.
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Apfel-Rucola-Salat mit Tête de Moine

Vor ein paar Tagen habe ich euch ja schon einmal von dem Blogevent von Zorra zum Thema schweizer Käse erzählt und euch mein erstes Rezept mit dem ich an diesem Event teilnehme mit euch geteilt. Da Zorra das Event um eine paar Tage verlängert hat, und ich noch so viel von dem leckeren Tête de Moine habe, gibt es jetzt heute noch ein zweites Rezept damit von mir.

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Zutaten für eine Person als Vorspeise:
ca. 30g Rucola
1/3 Apfel (z.B. Braeburn)
5 Röschen Tête de Moine AOP
2 EL gemischte Salatkerne (Pinienkerne, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne)
Dressing:
3 EL Orangensaft
2 EL Essig (z.B. Altmeister)
2 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer

Wie das bei Salat meistens so ist, ist die Zubereitung denkbar einfach. Der Rucola kommt in einen Teller oder eine Salatschüssel, darauf kommt der kleingeschnittene Apfel. Dann macht man die Käseröschen und verteilt sie dekorativ im Salat und zum Schluß streut man noch die Kerne darüber. das Dressing mischt man am besten in einer kleinen Schüssel oder ähnlichem zusammen und gibt es direkt vor dem Servieren über den Salat.
Rucola ist ja, wie das bei Salat nunmal so ist, recht leicht, deswegen braucht man pro Person nur so wenig. Wieviel Apfel man nimmt ist ein wenig von der Größe des Apfels abhängig, meiner war recht groß. Vier Röschen Käse pro Person sind sicher auch ausreichend, aber auf Fotos sehen ungerade Zahlen nunmal besser aus. Ach ja, ein Röschen wiegt 10-12g, ihr erinnert euch vielleicht?
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Frucht und Käse passt ja eigentlich immer gut zusammen, so auch hier. Die Mischung aus Apfel, dem würzigen Käse und dazu das fruchtig-frische Dressing, ist wirklich toll. Und einfach.
Blog-Event CII - Schweizer Käse Sehnsucht (Einsendeschluss 15.10.2014)

Rezension: Sklavin der Finsternis

Buchseite bei SM BücherDer NaNoWriMo rückt immer näher und da passt es ja durchaus, wenn ich mich auch ein bisschen mehr um den literarischen Anteil meines Blogs kümmere. Deswegen gibt es heute eine weitere Buchvorstellung von mir. Das Buch „Sklavin der Finsternis“ wurde mir von der Autorin Lisa Skydla als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, wofür ich mich noch einmal herzlich bedanke. Eines noch vorweg: ich werde dieses Mal ein kleines bisschen spoilern, aber ich denke, dass die Spoiler den Lesegenuss im Zweifelsfall nicht stören.

Autor Lisa Skydla
Preis Kindle eBook 4,99€ Taschenbuch 9,96€
ISBN 978-1493771721
Seiten 315
Verlag Merlins Bookshop
Genre Erotik, Fantasy
Erscheinungsdatum 25. November 2013

Zum Inhalt (Klappentext):
SM-Liebesroman
Angelique hatte sich ihr erstes Live-Rollen-Spiel so anders vorgestellt. Auf keinen Fall hatte sie mit dem Hass der anderen Spieler gerechnet. Wie war sie bloß hier herein gerutscht? Und was hat es mit dem mysteriösen, dunklen Lord auf sich, der ihr nicht mehr aus dem Sinn geht? Aber es ist doch alles nur ein Spiel, auch die dominante Art oder etwa nicht? Angelique fängt an, an ihrem Verstand zu zweifeln, als der dunkle Lord eine Weile nach dem Event nachts in ihrer Wohnung steht und von ihr verlangt seine Sklavin zu werden. Oder sollte sie in diesem Fall einfach mal auf ihr Herz hören, statt auf ihren Verstand?

Meine Meinung:
Es handelt sich hierbei um eine klassische Liebesgeschichte: Sie lernen sich kennen, verlieben sich, es gibt Hindernisse, sie überwinden die Hindernisse. (Das war der erste Spoiler, ich nehme aber mal an, ihr würdet ohnehin auch ein Happy End erwarten?) Nicht ganz so klassisch ist womöglich das Setting, weil es sich um einen SM-Fantasy-Liebesroman mit sehr eindeutigen, erotischen Szenen handelt. Bei einem Buch dieser Art erwarte ich gute Unterhaltung und das wird geboten. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, die Charaktere sind glaubwürdig und stimmig dargestellt.
Auch die Geschichte an sich hat mir gut gefallen. Es gibt nur ein paar Kleinigkeiten, die mir nicht so gefielen. Für meinen Geschmack müssen die beiden Liebenden zu viele Hindernisse von außen überwinden. Ich glaube mir hätte es besser gefallen, wenn die äußeren Hindernisse etwas weniger gewesen wären und es dafür einen stärkeren Konflikt gegeben hätte, als Angelique erfährt, dass ihr Geliebter Markus ein Vampir ist. (Das war jetzt der zweite Spoiler, also das mit dem Vampir.) Außerdem kommen an manchen Stellen Erklärungen zu kurz. Wie gesagt, natürlich erwarte ich von einem erotischen Liebesroman leichte Unterhaltung und keine hochkomplexe Story, aber es wäre schön gewesen, wenn man erfahren hätte, warum der Vampir weiß, dass Angelique seine große Liebe ist. Oder wenn man ein wenig mehr über Angeliques besondere Gabe erfahren hätte. Das hätte die Geschichte noch ein wenig abgerundet.
Auch nicht so gut gefallen hat mir das Vorwort. Dieses gehört ja nur indirekt zum Buch, also es gehört zum Buch, aber nicht unbedingt zur Geschichte. Allerdings werden im Vorwort zwei Anmerkungen zur Geschichte gemacht, die die Autorin für meinen Geschmack besser weggelassen hätte. Zum einen gibt es eine Anmerkung zu den Kosenamen „mon ange“ und „mon coer“, mit denen Markus Angelique benennt. Zum einen finde ich es unnötig zu erwähnen, dass diese aus dem Französischen kommen und sie zu übersetzen, zum anderen ist „coer“ leider falsch. Das französische Wort für Herz ist „cœur“ und selbst wenn man die vereinfachte deutsche Schreibweise wählt, landet man bei „coeur“. Ich gestehe, dass mich das doch gestört hat. Wäre das Vorwort nicht gewesen, wäre es mir wahrscheinlich egal gewesen, aber wenn im Vorwort schon steht, dass es Französisch sein soll, dann will ich auch richtiges Französisch. Das andere ist, dass eine Anmerkung zu Markus Magie im Vorwort steht, die dazu führte, dass ich zuerst davon ausgegangen bin, dass es sich nicht um einen Fantasyroman handelt. Als dann klar war, dass Markus wirklich ein Vampir war, war ich deswegen etwas verwirrt. Es hätte mir also deutlich besser gefallen, wenn die Anmerkung zu den französischen Koseworten und zur Magie einfach nicht gewesen wären. Man versteht die Koseworte auch so und den Rest sogar besser.

Fazit:
Das Buch war schnell und flüssig durchzulesen und hat im Großen und Ganzen meine Erwartungen erfüllt. Ich hatte am meisten Probleme mit dem Vorwort, die kleinen Ungereimtheiten in der Geschichte selber waren für den Lesegenuss nicht wirklich entscheiden. Ich vergebe 4 Punkte.

Champagne with the bird

Das filmische Blog-Event bei Beckys DinerDie Zeit rennt mal wieder. Gerade erst war es noch Sommer und jetzt ist es schon wieder fast so weit, dass wir uns Gedanken darüber machen, wie wir Silvester feiern. Egal worauf unsere Wahl dabei am Ende fällt, eines darf bei vielen nicht fehlen: Dinner for one! Jedes Jahr aufs neue amüsieren wir uns darüber, wie James immer und immer wieder über den Tigerkopf stolpert und natürlich weiß jeder sofort um was es geht, wenn einer der berühmten Sätze „Same procedure as last year?“ – „Same procedure as every year!“ fällt.
Dinner for one ist der Silvester-Klassiker schlechthin. Aber habt ihr euch schon einmal Gedanken über das Menü gemacht? Vielleicht sogar überlegt eine kleine Dinner for one Party zu machen, bei der es das gleiche Menü wie im Sketch gibt? Nein? Ich bisher auch nicht. Nachdem vor ein paar Wochen aber Becky zu dem Event „Schau mir in den Backofen, Kleines!“ aufrief, hat sich das geändert. Ein Gericht aus einem Film soll nachgekocht werden und zwar eines das auch wirklich vorkam und gegessen wurde. Und ich habe mich entschieden, dass es keine bessere Gelegenheit für eine kleine Hommage an Dinner for one gibt.
Das Menü im Sketch ist nur ungenau bekannt, zuerst gibt es Suppe, hier erfahren wir auch, dass es sich um die Mullygatawny Soup handelt. Als zweites gibt es Fisch, Schellfisch um genau zu sein. Es folgen Hähnchen und Früchte. Genauere Angaben werden nicht gemacht. Ich habe zuerst überlegt die Suppe zu kochen, habe mich dann aber doch für das Hähnchen entschieden. Zwar wird nicht viel über die Zubereitung gesagt, immerhin sehen wir im Sketch aber, dass es sich um ein ganzes Hähnchen handelt, deswegen habe ich Brathähnchen gemacht.

Brathähnchen mit alkoholfreiem Bier

20141014_1736151 Hähnchen, ca. 1200g
200 ml Gemüsebrühe
3-4 EL Rapsöl
Curry, Paprikapulver, gemahlene Koriandersamen, Ingwer, Pfeffer, Salz
Ca. 200 ml Bier (bei mir alkoholfrei)

Die Zubereitung braucht ein wenig Zeit, ist aber total einfach. Zuerst wird das Hähnchen ordentlich ausgewaschen. Falls ihr, so wie ich, ein Tiefkühlhähnchen nehmt, sollte das aufgetaut sein. Aus den Gewürzen wird mit dem Öl eine Marinade zubereitet. Diese darf ruhig viel Gewürz enthalten. Der Vogel wird in eine ausreichend große, ofenfeste Form gelegt und von allen Seiten mit der Marinade eingerieben oder gepinselt, man kann auch ruhig ein wenig Marinade noch ins Innere schmieren. vogel_mariniert Dann wird vorsichtig die Brühe in die Form gegossen, ohne dass dabei zu viel Marinade vom Hähnchen gespült wird. Jetzt kommt der Vogel für 15 bis 20 Minuten bei 200°C Ober-/Unterhitze in den Backofen. Dann wird er kurz rausgenommen, mit etwas Bier begossen und kommt wieder in den Ofen. Diese Prozedur wird jetzt alle 15 bis 20 Minuten wiederholt, bis das Bier leer ist oder ihr denkt, dass das Hähnchen fertig ist. Insgesamt braucht der Vogel so seine Stunde, ihn etwas länger im Ofen zu lassen ist auch kein Schaden. Wenn die Haut schön knusprig ist und auch ansonsten alles fertig ist, kann serviert werden.
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Als Beilage passen Kartoffeln und Karotten sehr gut finde ich. Diese kann man mit dem Hähnchen zusammen im Ofen garen, aber natürlich auch getrennt. Ich habe alkoholfreies Bier genommen, weil ich das noch da hatte und es hier aber wahrscheinlich nie getrunken worden wäre, also verkocht werden musste. Natürlich kann man auch Bier mit Alkohol nehmen, also ein klassisches Bierhähnchen machen. Ich habe zwischendurch einen großen Teil der Flüssigkeit abgegossen, weil ich das Vögelchen ja im Ofen braten und nicht kochen wollte. Die abgegossene Flüssigkeit habe ich eingefroren, um sie bei Gelegenheit mal als Basis für eine Suppe zu verwenden.

Tja, was gibt es noch zu sagen? „I think we’ll have Champagne with the bird!“
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Pommes von der Batate

Peggy von Multikulinarisch hat gerade eine Blogparade zum Thema Rapsöl laufen. Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich es nicht mehr schaffen werde daran teilzunehmen, aber während gerade das Brathähnchen im Ofen schmurgelt fiel mir ein, dass ich ja schon länger mal meine Süßkartoffelpommes mit euch teilen wollte, die sich zum Beispiel für das Brathähnchen als Beilage anbieten und die ich mit Rapsöl zubereitet habe.
Aber zunächst kommen wir mal zu ein paar Fragen, die Peggy so stellt.

Was stellt ihr mit Rapsöl an? Vieles. Ich benutze Rapsöl recht viel. Es eignet sich einfach super für alles, wo das Öl nicht zu geschmacksintensiv sein sollte, deswegen verwende ich es unter anderem auch viel in süßem Gebäck. In den zugehörigen Rezepten wird ja oft Sonnenblumenöl empfohlen, da Rapsöl aber gesünder sein soll und genauso gut geht, ist das hier meine erste Wahl.

Habt ihr gar ein Lieblingsöl samt regionaler Kauf-Empfehlung? Oder eher keinen Plan? Ich habe kein Lieblingsöl oder so, also ich gehöre da zur Kategorie ohne großen Plan. Meistens achte ich mehr auf den Preis, als auf den Namen bei Rapsöl. Falls jemand den ultimativen Test hat, bin ich aber nicht abgeneigt darauf zu hören.

So, und nun zu meinen Süßkartoffelpommes, die gar nicht süß sind, obwohl man das vom Namen denken könnte.

20140213_191149Zutaten:

2 Süßkartoffeln (oder auch Bataten)
2-3 EL Rapsöl
Salz, Curry, Paprikapulver

Zuerst kann man mal den Backofen auf 200°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und muss dann die Süßkartoffel geschält werden und in Stifte geschnitten werden. Wie groß die Stifte werden, kann man ganz nach Belieben entscheiden, ich habe mich für recht große Stifte entschieden. Das ist an sich kein Hexenwerk, allerdings ist Süßkartoffel roh härter als normale Kartoffel und es tritt beim Schälen und Schneiden ein ziemlich klebriger Saft aus. Hinterher kann man sich also erstmal ordentlich die Hände waschen. Aber soweit sind wir noch nicht. Die Süßkartoffelstifte müssen jetzt gewürzt werden. Dazu vermischt man Salz, Currypulver und Paprikapulver mit dem Rapsöl. Man braucht nicht sparsam mit den Gewürzen umgehen, die Paste kann ruhig ein bisschen dickflüssig werden. In dem Öl-Gewürz-Gemisch werden die Stifte jetzt gewendet, am besten geht das in einem ausreichend großen Gefrierbeutel, in den man alles gemeinsam hinein gibt und dann ordentlich schüttelt. Alternativ kann man auch die Süßkartoffel in eine große Schüssel geben, das Gewürzöl darüber gießen und dann alles vermischen, in diesem Fall geht das am besten mit den Händen, und da man die ja ohnehin hinterher gut waschen muss, kann man sich die jetzt auch ruhig noch ein bisschen einölen und würzen.
Die gewürzten Süßkartoffelstifte werden jetzt in eine große Form oder auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gelegt. So kommen sie in den Ofen und werden ca. 30 Minuten gebacken. man kann mit einem spitzen Messer oder so testen, ob sie schön weich sind. Gegart sind Süßkartoffeln weicher, als normale Kartoffeln und auch wenn ich eben schrieb, dass dieses Rezept gar nicht süß ist, so ganz stimmt das auch wieder nicht, eine süßliche Note haben die Bataten. Aber es sind eben trotzdem keine Süßigkeiten.
süßkartoffel
Fazit: einfach, recht schnell gemacht und lecker. Passt im Prinzip überall, wo normale Pommes auch passen würden, zum Beispiel zum eingangs erwähnten Brathähnchen, und braucht eindeutig weniger Ketchup oder Mayo als Soße. Da Bataten ja recht groß sind, haben zwei bei mir für zwei Personen gereicht, da muss man aber einfach gucken, wie große die sind, die man so kriegt. Wegen der Größe habe ich die Erfahrung gemacht, dass Süßkartoffeln sich besser für größere, dickere Pommes eignen, wenn man sie zu dünn schneidet werden sie sehr labberig, das ist nicht so mein Ding.