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[Rezension] Schrot & Korn Kochbuch

Heute gibt es nach längerer Zeit mal wieder eine Kochbuch-Rezension. Und zwar habe ich mal wieder bei einer Lovelybooks-Leserunde ein Kochbuch gewonnen. Es handelt sich mal wieder um ein vegetarisches Kochbuch. Ihr wisst ja, ich bin gar keine Vegetarierin, aber trotzdem finde ich vegetarische Kochbücher spannend, und wenn es nur ist, weil ich ein paar neue Idee kriege, was ich als Beilage zu meinem Schnitzel kochen kann.
Nein, im Ernst, ich esse gerne Fleisch, da ich aber kein Freund konventioneller Massentierhaltung bin, sondern es bevorzuge seltener Fleisch zu essen und dafür dann welches aus (hoffentlich) besserer Haltung, gibt es auch öfter mal vegetarische Kost bei mir und da kommt es natürlich gelegen, wenn man hin und wieder mal ein neues Rezept findet.
Übrigens habe ich ja ein wenig den Eindruck, dass derzeit auch deutlich mehr vegetarische und vegane Kochbücher auf den Markt kommen, als noch vor ein paar Jahren.

Autor Schrot & Korn
Preis gebundene Ausgabe: 19,90€
Seiten 190
Verlag Verlag Eugen Ulmer
Genre Kochbuch
Erscheinungsdatum 24. Juni 2016

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Zum Inhalt (Klappentext)
Brunnenkresse, Spinat, Löwenzahn im Frühling. Paprika, Artischocken, Tomaten im Sommer. Schwarzwurzeln, Rüben und Rosenkohl im Herbst. Grünkohl und Co. im Winter. Alles am besten zu seiner Zeit – so ist Genuss garantiert. Sie möchten aus saisonalen und möglichst regionalen Produkten etwas Leckeres kochen? Wunderbar – genießen Sie Rote-Bete-Apfelsuppe, Erdbeer-Spinat-Salat, Kürbistarte oder Klassiker wie Linsen und Spätzle. Alle Gerichte sind saisonal sortiert und vegetarisch oder vegan. Ob Suppen, Salate, deftige Hauptspeisen oder köstliche Desserts – rund 80 Rezepte schmecken der ganzen Familie.
Meine Meinung
Aufteilung
Das Buch ist in vier große Jahreszeitenkapitel aufgeteilt, in denen dann zuerst Suppen, dann Salate, dann Hauptspeisen und dann Desserts kommen, jeweils passend zur Jahreszeit eben. Auch wenn dadurch jede Unterkategorie mehrfach vorkommt, finde ich die Aufteilung gut gelungen, immerhin weiß man so auch gleich, dass bei Gemüse saisonale Produkte im Rezept stehen. Ein kleines bisschen hat mich am Anfang gestört, dass die Unterkategorie nur klein oben rechts auf der Seite steht, aber eigentlich merkt man natürlich auch am Rezept, ob es nun eher eine Suppe, oder schon ein Salat ist. Was allerdings leider fehlte, war die Kategorie Snacks oder Vorspeisen. Es gibt ein paar Rezepte, die meiner Meinung nach eher in diese Kategorie passen würden, aber als Hauptspeise deklariert sind, zum Beispiel Handpies mit Grünkohl im Winter. Diese klingen sehr lecker, aber als Hauptspeise empfinde ich so Fingerfood eher nicht.
Die Zusatzinfos
Auch in diesem Kochbuch gibt es am Anfang ein einleitendes Kapitel über das Kochbuch und die Philosophie dahinter. Ich gestehe, dass ich mir das nicht so genau durchgelesen habe, weil ich da eher uninteressiert bin, aber für den, den es interessiert ist das auf jeden Fall nett gemacht und es nimmt auch nicht übermäßig Raum im Buch an. Und da das Kochbuch das Buch zum Bio-Magazin Schrot & Korn ist, finde ich es auch wirklich schön, dass man eben ein kleines bisschen darüber erfährt.
Die Rezepte
Ich habe leider letztlich doch deutlich weniger Rezepte ausprobiert, als ich ursprünglich geplant hatte. Der Grund dafür war einfach, dass doch in vielen Rezepten Zutaten verwendet wurden, die entweder schwer zu kriegen oder verhältnismäßig teuer oder auch beides sind. Trotzdem habe ich es geschafft aus jeder Jahreszeit mindestens ein Rezept auszuprobieren.
Aus dem Winter gab es gedünstete Karotten mit Couscous, die ich vergessen habe zu fotografieren, da ja Karotten ganzjährig gut zu kriegen sind. Das war für mich keine kulinarische Erleuchtung, aber es war einfach und lecker.
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Aus dem Herbst habe ich Polenta mit Roquefort und Birnen gemacht, wobei das ein kleines bisschen ein Fail war, weil die Birnen leider gar nicht lecker waren. Da ja nun gerade aber auch so gar nicht Birnenzeit ist und ich normalerweise um diese Jahreszeit niemals welche gekauft hätte, werde ich dem Rezept eine zweite Chance geben, an sich schmeckte es nämlich gut, nur die Birnen waren eben hart und geschmacksneutral.
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Aus dem Sommer habe ich Melonen-Tomaten-Salat gemacht, der mich wirklich nicht überzeugen konnte. An sich mag ich Frucht im Salat durchaus, aber die Cantaloupe-Melone passte für mein Empfinden gar nicht zum Rest. Vielleicht müsste ich den Salat nochmal probieren und diese weglassen. Aber so wie im Buch, war das Rezept nicht meins. Die Paprikasuppe mit Koriander-Gremolata mochte ich dafür sehr, auch wenn ich den Koriander durch Basilikum ersetzen musste, weil ich keinen hatte. Immerhin weiß ich dank der Leserunde zum Kochbuch jetzt, dass ich das nächste Mal zum Türken gegenüber vom Büro gehe und dort frischen Koriander kriege. Diese Suppe stelle ich euch jetzt auch als Appetitanreger vor.
IMG_0361Zutaten:
500g rote Paprika
300g Tomaten (ich nahm Dosentomaten)
1 Zwiebel
300g Kartoffeln
1 EL Öl (ich nahm Olivenöl)
200ml Weißwein oder Apfelsaft (ich nahm Apfelsaft)
800ml Gemüsebrühe
IMG_0366100g Sahne (ich nahm saure Sahne)
Je ½ Bund Petersilie und Koriander (ich nahm wie gesagt Basilikum)
2 Knoblauchzehen
30g geriebenen Parmesan (ich nahm Pecorino)
Abgeriebene Schale einer Biozitrone (hab ich vergessen)
250g weiße Bohnen (Konserve, hab ich extra weggelassen)
Salz, Pfeffer
Wenn man nicht wie ich Dosentomaten nimmt, sollte man als erstes die Tomaten enthäuten. Danach schneidet man Tomaten und Paprika klein. Auch die Zwiebel und die Kartoffeln werden gewürfelt. Dann werden die Zwiebelwürfel in einem Topf im Öl angeschwitzt und dann Paprika, Tomaten und Kartoffeln hinzugegeben. Alles kurz anrösten und dann mit Brühe und Weißwein oder Apfelsaft aufgießen. Ich glaube ich habe etwas weniger Brühe genommen, aber ich weiß es nicht mehr sicher. Damit die Kartoffeln schön weich werden, lässt man nun alles zusammen etwa 25 Minuten köcheln.
Wenn man die Suppe mit normaler Sahne macht, kann man diese währenddessen aufschlagen und wieder kaltstellen, da ich ja saure Sahne nahm, fiel das bei mir aus. Dafür habe ich dann den Knoblauch durch die Presse gejagt, das Basilikum gehackt und beides mit dem geriebenen Pecorino zur Basilikum-Gremolata vermischt. Hier würde auch der Zitronenabrieb ins Spiel kommen.
Als nächstes wird die Suppe püriert und wer mag gibt danach die Bohnen hinzu und würzt nach Belieben mit Salz und Pfeffer. Und dann richtet man an: ein Teller Suppe mit einem Klecks Sahne (oder zwei) und einem Löffel Gremolata (oder zwei).
Wie gesagt, die Suppe ist sehr lecker und sie lässt sich auch super vorbereiten und dann am nächsten Tag oder so einfach wieder erhitzen und eben mit Sahne und Gremolata anrichten. Auch wenn ich Paprika nicht so sehr mag, das gibt es bestimmt wieder.
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So, und jetzt kommen wir noch schnell zum Frühling, da habe ich gefüllte Eihälften im Kräuternest ausprobiert, das war offiziell ein Salat, ich würde es vielleicht auch eher allgemein Vorspeise nennen. Wobei ich tatsächlich Salat statt Wildkräuter hatte, weil ich keine Ahnung hatte, wo ich die hätte herkriegen sollen. Vor allem habe ich das aber ausprobiert, weil ich die Idee, die hartgekochten und gepellten Eier noch in einem Sud aus Rote-Bete-Saft, Essig, Zwiebel, Knoblauch und Ingwer zu kochen total spannend fand. Die daraus resultierende Farbe der Eier ist auch wirklich großartig und lecker geschmeckt hat es auch. Und ja, man schmeckt einen Unterschied zu Eiern, die nur hartgekocht waren, aber nicht in diesem Sud. Dann gab es noch den Erdbeer-Trifle mit Sahne und Dinkelwaffeln, wo es mich gefreut hat, wie einfach es eigentlich ist Pudding ohne Tütchen selbst zu machen und ich habe von den gefüllten Kohlrabi mit Karottensoße die Soße gemacht und fand sie auch richtig lecker.
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Fazit
Alles in Allem hat mir das Kochbuch gut gefallen und es konnte mit einigen schönen, für mich neuen Ideen punkten. Ich würde allerdings spontan sagen, dass ich eigentlich eher nicht die Zielgruppe bin. Es waren doch einige Rezepte dabei, die mir nach der Arbeit einfach zu aufwändig sind und wie gesagt auch einige, bei denen ich Zutaten schwer zu kriegen und/oder recht teuer fand. Also vieles ist nicht unbedingt Alltagsküche, vor allem nicht, wenn man Vollzeit arbeitet und womöglich wenig verdient (wie ich als Azubi).
Ich vergebe 3,5 Punkte.
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Unbedingt noch ausprobieren will ich übrigens die Zitronentarte, die ihr jetzt schon bei meiner Bloggerkollegin Sugarprincesss bewundern könnt, sogar mit Videoanleitung.

Himbeer-Marmorkuchen

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Es gibt mal wieder etwas zu feiern. Und zwar den ersten Bloggeburtstag von Christinas Blog nekcab. Ende letztes Jahr habe ich bei ihr auf dem Blog bei ihrer Adventskalenderaktion mitgemacht und weihnachtliche Shortbread-Bites beigesteuert, was ein kleines Drama war, weil das gerade die Zeit war, als mein alter Backofen den Geist aufgab und nicht mehr richtig geheizt hat. Und bei Shortbread ist es doch relativ wichtig fürs Gelingen, dass der Backofen auch heiß genug ist. Am Ende habe ich damals dann bei meinen Eltern gebacken.
Mittlerweile habe ich zum Glück ja wieder einen eigenen, funktionierenden Backofen und deswegen konnte ich den Kuchen für den ersten Bloggeburtstag von nekcab bei mir zuhause backen. Christina hatte sich Kleinigkeiten gewünscht, deswegen gibt es drei kleine Himbeer-Marmorkuchen für sie. Die Formen dafür sind Königskucheneinwegbackformen mit den Maßen 158 x 55 x 55 mm, die man im 3er-Pack bei DM kaufen kann. Ich mag die total gerne, weil man die gleiche Teigmenge braucht, wie für eine normale große Kastenkuchenform, man aber besser portionieren kann, wen man mal nur für wenige Leute Kuchen backt. So isst man einfach am Wochenende mit dem Besuch nur 2 der kleinen Kuchen und der dritte ist auch unter der Woche noch nicht vertrocknet und kann als Kaffeekuchen mit ins Büro. Total super!
IMG_0308Zutaten (für 3 kleine oder 1 normale Königskuchenform)
250g Mehl
180g Zucker + 1 EL für das Himbeermark
½ Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
200ml Öl
4 Eier
Saft einer halben Zitrone
Ca. 100g Himbeeren
100g Kuvertüre nach Wahl
Ich hab zuerst das Himbeermark vorbereitet. Dafür habe ich die Himbeeren in einem kleinen Topf mit einem Schluck Wasser und aufgekocht und einen Esslöffel Zucker untergerührt. Die Himbeeren zerfallen ja sehr schnell zu einem Fruchtpüree, ganz ohne dass man einen Pürierstab bemühen muss. Das Püree streicht man dann durch ein Sieb um die Kerne loszuwerden.
Dann verrührt man Mehl, Zucker, Salz und Backpulver kurz miteinander, gibt Öl und Eier hinzu und rührt daraus einen glatten Teig. Wie bei fast allen meinen Kastenkuchenrezepten, kann man das mit einem großen Löffel oder Schneebesen machen. Der Teig wird nun in zwei Hälften geteilt und unter die eine Hälfte rührt man den Saft der halben Zitrone und unter die andere Hälfte das Himbeermark.
Und dann kann auch schon marmoriert werden. Man füllt also erst den einen Teig zu gleichen Anteilen in die drei Formen und dann den anderen und kann dann noch vorsichtig ein kleines bisschen mit einem Löffel den oberen Teig unter den unteren heben, aber nicht zu viel, schließlich wollen wir einen schönen Marmoreffekt und nicht beide Teigsorten miteinander verrühren.
Die Kuchen kommen nun in den Backofen, und zwar bei 175°C für etwa 55 Minuten (wenn ihr eine große, statt der drei kleinen Formen verwendet braucht der Kuchen etwa 70 bis 75 Minuten, passt dann auf, dass er oben nicht zu dunkel wird und deckt ihn zur Not die letzten 15 bis 20 Minuten mit Alufolie oder so ab).
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Nach dem Backen lasst ihr die Kuchen auskühlen, schmelzt die Kuvertüre und bestreicht die Kuchen damit. Ich hab für die Version für nekcab Vollmilchkuvertüre genommen, ich hatte den Kuchen aber auch schon mal als Gugelhupf mit doppelter Teigmenge gebacken und dann mit weißer Kuvertüre bestrichen, ich fand beides sehr gut.
Und warum der mit Himbeermark verrührte Teig lila und nicht rosa wird, das weiß ich leider auch nicht, aber hübsch ist es ja trotzdem und sehr lecker auch, also kann ich damit leben. Blaubeeren machen ja auch grauen Teig, statt lilablauen. Das muss wohl so und ich hatte keine Lust da mit Lebensmittelfarbe nachzuhelfen.
Liebe Christina, ich hoffe meine kleinen Kuchen gefallen dir und ich wünsche dir und deinem Blog alles Gute für viele weitere Jahre!
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