Lang, lang ist’s her, dass ich mich das letzte Mal gemeldet habe. So richtig lang. Beinahe ein Jahr.
Dafür gibt es verschiedene Gründe, aber um es kurz zu machen: das Leben 1.0 hatte eine Reihe von Veränderungen für mich auf dem Plan und vieles, was mich Zeit gekostet hat und so und ich hätte mich zwar irgendwie zwingen können nebenher zu bloggen, aber es soll ja auch Spaß machen, schließlich ist es ein liebes Hobby und soll nichts sein, was mich stresst. Und deswegen habe ich dann doch einfach diese Blogpause gemacht, um dann weiter zu machen, wenn es wieder besser passt alles.
Ganz untätig war ich aber in Sachen Blog derweil doch nicht, ich habe nämlich immerhin angefangen zu einem Blogger Stammtisch hier in der Gegen zu gehen- Zu den Rhein-Neckar-Bloggern um genau zu sein.
Und Anfang des Monats haben wir alle zusammen ein White Dinner veranstaltet, so mit weißen Möbeln und weißer Deko und weißem Geschirr und weißen Klamotten und weißem Essen und es war eine ziemlich grandiose Sache, muss man wirklich sagen. Besonders begeistert hat mich auch, dass wir richtig viel pikantes Essen auf dem Buffet stehen hatten auch. Ich meine, so Dessert nur in Weiß, da fällt einem ja noch einiges ein, aber pikantes Essen, da wird es schon schwieriger.
Ich hatte trotzdem nur ein Dessert dabei uns noch dazu ein ziemlich einfaches. Aber ich rede mich mal noch damit raus, dass ich eben diese Sache mit dem Leben 1.0 hatte und ausgerechnet an dem Tag, wo unser White Dinner stattfand, hatte ich eine recht wichtige Prüfung morgens und war entsprechend wirklich mit den Gedanken ganz woanders und habe es mir deswegen erlaubt, mich nur sehr einfach zu beteiligen.
Zutaten Schokokuss-Creme
1 Schachtel weiße Schokoküsse (es gibt da so welche mit Kokos)
500g Sahnequark ODER
500g Magerquark und 100ml geschlagene Schlagsahne
Etwas Zitronensaft
Evtl. Kokosraspeln
Zubereitet ist die Dessertcreme richtig einfach, man entwaffelt die Schokoküsse und rührt dann alles zusammen. Dabei empfiehlt es sich mit dem Zitronensaft vorsichtig zu sein, es soll ja schließlich nicht zu flüssig werden. Das ist mir leider passiert, wobei das auch daran lag, weil ich noch etwas Joghurt in die Creme gerührt habe, was zwar geschmacklich auch gut passt, aber das ganze eben letztlich etwas flüssig werden lässt. Also nicht tun.
Man kann die Creme logischerweise auch mit normalen Schokoküssen machen, das ist auch echt total lecker, nur dann natürlich nicht ganz weiß, weil ja dunkel Schokolade in der Creme ist. Aber wie gesagt: trotzdem auch sehr lecker.
So, und wenn euch jetzt doch mehr interessiert, was denn die anderen für grandiose Ideen hatten, sowohl zum Essen, als auch für die Deko, dann kann ich euch nur empfehlen bei den Rhein-Neckar-Bloggern vorbeizuschauen, da sind nämlich alle anderen Artikel zu unserem White Dinner mit DIYs und Rezepten verlinkt und vor allem gibt es dort auch noch bessere Bilder, ich war in meinem ganzen Prüfungsstress nämlich auch so schusselig und hatte meine Spiegelreflex zu Hause liegen lassen und konnte deswegen nur mit dem Handy Fotos machen. Das ist natürlich bei so einem Event echt ein bisschen blöd, weil man das ja nicht einfach mal später nochmal nachkochen und besser bebildern kann… aber seis drum.
Tja…. Ich hoffe einfach, dass ihr euch trotzdem freut, dass ich jetzt so nach und nach wieder anfangen werde euch mit meinem Rezepten zu beglücken.
In Rio haben die olympischen Sommerspiele 2016 begonnen und selbstverständlich gibt es dazu dann auch ein Blogevent, na ja, wahrscheinlich sogar viele. Mein heutiges Gericht habe ich jedenfalls für die Gruppe (Food)Blog-Parade gekocht, in der wir unter dem Motto „Wir kochen uns durch 5 Kontinente“ dem olympischen Gedanken huldigen.
Und ich persönlich habe mein Gericht auch mit dem Gedanken an meinen Urlaub in Brasilien vor vielen, vielen Jahren ausgesucht. Außerdem, was wäre eine Blogparade vor dem Hintergrund der olympischen Spiele, wenn nicht auch ein brasilianisches Gericht dabei wäre? Es gibt also bei mir Moqueca de peixe, einen brasilianischen Fischeintopf. Wie immer bei so traditionellen Gerichten, gibt es verschiedene Varianten und dazu kommt, dass zumindest die Sache mit dem Palmöl mich nicht überzeugt hat, daher habe ich dieses durch Olivenöl ersetzt. Geschmeckt hat es selbstverständlich trotzdem.
Zutaten
250g Fischfilet (Kabeljau eignet sich gut)
250g Scampi
4 Tomaten
1 rote Paprikaschote
Chili nach Geschmack
1 Zwiebel
1 große Knoblauchzehe
2 EL Olivenöl (original wäre rotes Palmöl)
Saft einer Limette
1 Dose Kokosmilch
Salz, Pfeffer
2 EL frischer, kleingehackter Koriander
Beilage:
Reis
Als erstes schneidet man die Zwiebeln in kleine Würfel, erhitzt das Olivenöl in einem großen Topf und gibt die Zwiebelwürfel dazu, dann presst man die Knoblauchzehe dazu. Als nächstes schneidet man die Paprika und die Tomaten ebenfalls in kleine Würfel. Wenn man frische Chili verwendet, wird diese ebenfalls kleingeschnitten, also am besten sehr klein. Ich hatte, weil mein Freund es nicht so scharf mag, eine recht milde Chili, aber es gibt da ja auch härtere Varianten und ein bisschen scharf darf eine Moqueca eigentlich durchaus sein. Die Gemüsewürfel kommen zu den Zwiebeln in den Topf und alles zusammen wird bei mittlerer Hitze angeschwitzt. Wenn das Gemüse weich ist gibt man zuerst den Limettensaft und dann die Kokosmilch und der gehackte Koriander dazu und dann kommen der Fisch und die Scampi in den Topf und werden im Eintopf gegart. In der Zwischenzeit kann man gut den Reis aufsetzen.
Serviert wird dann, indem man zunächst Reis in die Teller oder Schalen füllt und darüber den Eintopf löffelt. Ziemlich einfach zuzubereiten und ziemlich lecker. Und ein bisschen Urlaub. Bei mir gab es stilecht einen Kiwi-Caipirinhia dazu. In Brasilien muss Caipirinhia nämlich bei Leibe nicht immer nur mit Limetten gemacht werden, man kann auch jedes andere Obst dazu nehmen, auch verschiedene Obstsorten gemischt werden gerne mal genommen. Und es wird deutlich mehr Cachaça verwendet als in Deutschland, weil das Glas einfach damit aufgefüllt wird, nachdem Zucker, Obst und Eis im Glas sind.
(Die etwas ungewöhnliche Mengenangabe beim Koriander kommt übrigens daher, dass ich tiefgefrorenen Koriander genommen habe, den ich vor ein paar Wochen mal eingefroren hatte. Und man kann natürlich anstelle des Limettensaftes auch Zitronensaft verwenden, ich habe das auch schon öfter in Rezepten für Moqueca gesehen, das ist aber noch weniger original, als das Palmöl durch Olivenöl zu ersetzen. Man bekommt in Brasilien keine Zitronen, da gibt es nur Limetten. Also zumindest als ich vor über 10 Jahre dort war, kannten die Zitronen gar nicht.)
Heute gibt es nach längerer Zeit mal wieder eine Kochbuch-Rezension. Und zwar habe ich mal wieder bei einer Lovelybooks-Leserunde ein Kochbuch gewonnen. Es handelt sich mal wieder um ein vegetarisches Kochbuch. Ihr wisst ja, ich bin gar keine Vegetarierin, aber trotzdem finde ich vegetarische Kochbücher spannend, und wenn es nur ist, weil ich ein paar neue Idee kriege, was ich als Beilage zu meinem Schnitzel kochen kann.
Nein, im Ernst, ich esse gerne Fleisch, da ich aber kein Freund konventioneller Massentierhaltung bin, sondern es bevorzuge seltener Fleisch zu essen und dafür dann welches aus (hoffentlich) besserer Haltung, gibt es auch öfter mal vegetarische Kost bei mir und da kommt es natürlich gelegen, wenn man hin und wieder mal ein neues Rezept findet.
Übrigens habe ich ja ein wenig den Eindruck, dass derzeit auch deutlich mehr vegetarische und vegane Kochbücher auf den Markt kommen, als noch vor ein paar Jahren.
Autor | Schrot & Korn |
Preis | gebundene Ausgabe: 19,90€ |
Seiten | 190 |
Verlag | Verlag Eugen Ulmer |
Genre | Kochbuch |
Erscheinungsdatum | 24. Juni 2016 |
Zum Inhalt (Klappentext)
Brunnenkresse, Spinat, Löwenzahn im Frühling. Paprika, Artischocken, Tomaten im Sommer. Schwarzwurzeln, Rüben und Rosenkohl im Herbst. Grünkohl und Co. im Winter. Alles am besten zu seiner Zeit – so ist Genuss garantiert. Sie möchten aus saisonalen und möglichst regionalen Produkten etwas Leckeres kochen? Wunderbar – genießen Sie Rote-Bete-Apfelsuppe, Erdbeer-Spinat-Salat, Kürbistarte oder Klassiker wie Linsen und Spätzle. Alle Gerichte sind saisonal sortiert und vegetarisch oder vegan. Ob Suppen, Salate, deftige Hauptspeisen oder köstliche Desserts – rund 80 Rezepte schmecken der ganzen Familie.
Meine Meinung
Aufteilung
Das Buch ist in vier große Jahreszeitenkapitel aufgeteilt, in denen dann zuerst Suppen, dann Salate, dann Hauptspeisen und dann Desserts kommen, jeweils passend zur Jahreszeit eben. Auch wenn dadurch jede Unterkategorie mehrfach vorkommt, finde ich die Aufteilung gut gelungen, immerhin weiß man so auch gleich, dass bei Gemüse saisonale Produkte im Rezept stehen. Ein kleines bisschen hat mich am Anfang gestört, dass die Unterkategorie nur klein oben rechts auf der Seite steht, aber eigentlich merkt man natürlich auch am Rezept, ob es nun eher eine Suppe, oder schon ein Salat ist. Was allerdings leider fehlte, war die Kategorie Snacks oder Vorspeisen. Es gibt ein paar Rezepte, die meiner Meinung nach eher in diese Kategorie passen würden, aber als Hauptspeise deklariert sind, zum Beispiel Handpies mit Grünkohl im Winter. Diese klingen sehr lecker, aber als Hauptspeise empfinde ich so Fingerfood eher nicht.
Die Zusatzinfos
Auch in diesem Kochbuch gibt es am Anfang ein einleitendes Kapitel über das Kochbuch und die Philosophie dahinter. Ich gestehe, dass ich mir das nicht so genau durchgelesen habe, weil ich da eher uninteressiert bin, aber für den, den es interessiert ist das auf jeden Fall nett gemacht und es nimmt auch nicht übermäßig Raum im Buch an. Und da das Kochbuch das Buch zum Bio-Magazin Schrot & Korn ist, finde ich es auch wirklich schön, dass man eben ein kleines bisschen darüber erfährt.
Die Rezepte
Ich habe leider letztlich doch deutlich weniger Rezepte ausprobiert, als ich ursprünglich geplant hatte. Der Grund dafür war einfach, dass doch in vielen Rezepten Zutaten verwendet wurden, die entweder schwer zu kriegen oder verhältnismäßig teuer oder auch beides sind. Trotzdem habe ich es geschafft aus jeder Jahreszeit mindestens ein Rezept auszuprobieren.
Aus dem Winter gab es gedünstete Karotten mit Couscous, die ich vergessen habe zu fotografieren, da ja Karotten ganzjährig gut zu kriegen sind. Das war für mich keine kulinarische Erleuchtung, aber es war einfach und lecker.
Aus dem Herbst habe ich Polenta mit Roquefort und Birnen gemacht, wobei das ein kleines bisschen ein Fail war, weil die Birnen leider gar nicht lecker waren. Da ja nun gerade aber auch so gar nicht Birnenzeit ist und ich normalerweise um diese Jahreszeit niemals welche gekauft hätte, werde ich dem Rezept eine zweite Chance geben, an sich schmeckte es nämlich gut, nur die Birnen waren eben hart und geschmacksneutral.
Aus dem Sommer habe ich Melonen-Tomaten-Salat gemacht, der mich wirklich nicht überzeugen konnte. An sich mag ich Frucht im Salat durchaus, aber die Cantaloupe-Melone passte für mein Empfinden gar nicht zum Rest. Vielleicht müsste ich den Salat nochmal probieren und diese weglassen. Aber so wie im Buch, war das Rezept nicht meins. Die Paprikasuppe mit Koriander-Gremolata mochte ich dafür sehr, auch wenn ich den Koriander durch Basilikum ersetzen musste, weil ich keinen hatte. Immerhin weiß ich dank der Leserunde zum Kochbuch jetzt, dass ich das nächste Mal zum Türken gegenüber vom Büro gehe und dort frischen Koriander kriege. Diese Suppe stelle ich euch jetzt auch als Appetitanreger vor.
Zutaten:
500g rote Paprika
300g Tomaten (ich nahm Dosentomaten)
1 Zwiebel
300g Kartoffeln
1 EL Öl (ich nahm Olivenöl)
200ml Weißwein oder Apfelsaft (ich nahm Apfelsaft)
800ml Gemüsebrühe
100g Sahne (ich nahm saure Sahne)
Je ½ Bund Petersilie und Koriander (ich nahm wie gesagt Basilikum)
2 Knoblauchzehen
30g geriebenen Parmesan (ich nahm Pecorino)
Abgeriebene Schale einer Biozitrone (hab ich vergessen)
250g weiße Bohnen (Konserve, hab ich extra weggelassen)
Salz, Pfeffer
Wenn man nicht wie ich Dosentomaten nimmt, sollte man als erstes die Tomaten enthäuten. Danach schneidet man Tomaten und Paprika klein. Auch die Zwiebel und die Kartoffeln werden gewürfelt. Dann werden die Zwiebelwürfel in einem Topf im Öl angeschwitzt und dann Paprika, Tomaten und Kartoffeln hinzugegeben. Alles kurz anrösten und dann mit Brühe und Weißwein oder Apfelsaft aufgießen. Ich glaube ich habe etwas weniger Brühe genommen, aber ich weiß es nicht mehr sicher. Damit die Kartoffeln schön weich werden, lässt man nun alles zusammen etwa 25 Minuten köcheln.
Wenn man die Suppe mit normaler Sahne macht, kann man diese währenddessen aufschlagen und wieder kaltstellen, da ich ja saure Sahne nahm, fiel das bei mir aus. Dafür habe ich dann den Knoblauch durch die Presse gejagt, das Basilikum gehackt und beides mit dem geriebenen Pecorino zur Basilikum-Gremolata vermischt. Hier würde auch der Zitronenabrieb ins Spiel kommen.
Als nächstes wird die Suppe püriert und wer mag gibt danach die Bohnen hinzu und würzt nach Belieben mit Salz und Pfeffer. Und dann richtet man an: ein Teller Suppe mit einem Klecks Sahne (oder zwei) und einem Löffel Gremolata (oder zwei).
Wie gesagt, die Suppe ist sehr lecker und sie lässt sich auch super vorbereiten und dann am nächsten Tag oder so einfach wieder erhitzen und eben mit Sahne und Gremolata anrichten. Auch wenn ich Paprika nicht so sehr mag, das gibt es bestimmt wieder.
So, und jetzt kommen wir noch schnell zum Frühling, da habe ich gefüllte Eihälften im Kräuternest ausprobiert, das war offiziell ein Salat, ich würde es vielleicht auch eher allgemein Vorspeise nennen. Wobei ich tatsächlich Salat statt Wildkräuter hatte, weil ich keine Ahnung hatte, wo ich die hätte herkriegen sollen. Vor allem habe ich das aber ausprobiert, weil ich die Idee, die hartgekochten und gepellten Eier noch in einem Sud aus Rote-Bete-Saft, Essig, Zwiebel, Knoblauch und Ingwer zu kochen total spannend fand. Die daraus resultierende Farbe der Eier ist auch wirklich großartig und lecker geschmeckt hat es auch. Und ja, man schmeckt einen Unterschied zu Eiern, die nur hartgekocht waren, aber nicht in diesem Sud. Dann gab es noch den Erdbeer-Trifle mit Sahne und Dinkelwaffeln, wo es mich gefreut hat, wie einfach es eigentlich ist Pudding ohne Tütchen selbst zu machen und ich habe von den gefüllten Kohlrabi mit Karottensoße die Soße gemacht und fand sie auch richtig lecker.
Fazit
Alles in Allem hat mir das Kochbuch gut gefallen und es konnte mit einigen schönen, für mich neuen Ideen punkten. Ich würde allerdings spontan sagen, dass ich eigentlich eher nicht die Zielgruppe bin. Es waren doch einige Rezepte dabei, die mir nach der Arbeit einfach zu aufwändig sind und wie gesagt auch einige, bei denen ich Zutaten schwer zu kriegen und/oder recht teuer fand. Also vieles ist nicht unbedingt Alltagsküche, vor allem nicht, wenn man Vollzeit arbeitet und womöglich wenig verdient (wie ich als Azubi).
Ich vergebe 3,5 Punkte.
Unbedingt noch ausprobieren will ich übrigens die Zitronentarte, die ihr jetzt schon bei meiner Bloggerkollegin Sugarprincesss bewundern könnt, sogar mit Videoanleitung.
Es gibt mal wieder etwas zu feiern. Und zwar den ersten Bloggeburtstag von Christinas Blog nekcab. Ende letztes Jahr habe ich bei ihr auf dem Blog bei ihrer Adventskalenderaktion mitgemacht und weihnachtliche Shortbread-Bites beigesteuert, was ein kleines Drama war, weil das gerade die Zeit war, als mein alter Backofen den Geist aufgab und nicht mehr richtig geheizt hat. Und bei Shortbread ist es doch relativ wichtig fürs Gelingen, dass der Backofen auch heiß genug ist. Am Ende habe ich damals dann bei meinen Eltern gebacken.
Mittlerweile habe ich zum Glück ja wieder einen eigenen, funktionierenden Backofen und deswegen konnte ich den Kuchen für den ersten Bloggeburtstag von nekcab bei mir zuhause backen. Christina hatte sich Kleinigkeiten gewünscht, deswegen gibt es drei kleine Himbeer-Marmorkuchen für sie. Die Formen dafür sind Königskucheneinwegbackformen mit den Maßen 158 x 55 x 55 mm, die man im 3er-Pack bei DM kaufen kann. Ich mag die total gerne, weil man die gleiche Teigmenge braucht, wie für eine normale große Kastenkuchenform, man aber besser portionieren kann, wen man mal nur für wenige Leute Kuchen backt. So isst man einfach am Wochenende mit dem Besuch nur 2 der kleinen Kuchen und der dritte ist auch unter der Woche noch nicht vertrocknet und kann als Kaffeekuchen mit ins Büro. Total super!
Zutaten (für 3 kleine oder 1 normale Königskuchenform)
250g Mehl
180g Zucker + 1 EL für das Himbeermark
½ Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
200ml Öl
4 Eier
Saft einer halben Zitrone
Ca. 100g Himbeeren
100g Kuvertüre nach Wahl
Ich hab zuerst das Himbeermark vorbereitet. Dafür habe ich die Himbeeren in einem kleinen Topf mit einem Schluck Wasser und aufgekocht und einen Esslöffel Zucker untergerührt. Die Himbeeren zerfallen ja sehr schnell zu einem Fruchtpüree, ganz ohne dass man einen Pürierstab bemühen muss. Das Püree streicht man dann durch ein Sieb um die Kerne loszuwerden.
Dann verrührt man Mehl, Zucker, Salz und Backpulver kurz miteinander, gibt Öl und Eier hinzu und rührt daraus einen glatten Teig. Wie bei fast allen meinen Kastenkuchenrezepten, kann man das mit einem großen Löffel oder Schneebesen machen. Der Teig wird nun in zwei Hälften geteilt und unter die eine Hälfte rührt man den Saft der halben Zitrone und unter die andere Hälfte das Himbeermark.
Und dann kann auch schon marmoriert werden. Man füllt also erst den einen Teig zu gleichen Anteilen in die drei Formen und dann den anderen und kann dann noch vorsichtig ein kleines bisschen mit einem Löffel den oberen Teig unter den unteren heben, aber nicht zu viel, schließlich wollen wir einen schönen Marmoreffekt und nicht beide Teigsorten miteinander verrühren.
Die Kuchen kommen nun in den Backofen, und zwar bei 175°C für etwa 55 Minuten (wenn ihr eine große, statt der drei kleinen Formen verwendet braucht der Kuchen etwa 70 bis 75 Minuten, passt dann auf, dass er oben nicht zu dunkel wird und deckt ihn zur Not die letzten 15 bis 20 Minuten mit Alufolie oder so ab).
Nach dem Backen lasst ihr die Kuchen auskühlen, schmelzt die Kuvertüre und bestreicht die Kuchen damit. Ich hab für die Version für nekcab Vollmilchkuvertüre genommen, ich hatte den Kuchen aber auch schon mal als Gugelhupf mit doppelter Teigmenge gebacken und dann mit weißer Kuvertüre bestrichen, ich fand beides sehr gut.
Und warum der mit Himbeermark verrührte Teig lila und nicht rosa wird, das weiß ich leider auch nicht, aber hübsch ist es ja trotzdem und sehr lecker auch, also kann ich damit leben. Blaubeeren machen ja auch grauen Teig, statt lilablauen. Das muss wohl so und ich hatte keine Lust da mit Lebensmittelfarbe nachzuhelfen.
Liebe Christina, ich hoffe meine kleinen Kuchen gefallen dir und ich wünsche dir und deinem Blog alles Gute für viele weitere Jahre!
Zuletzt sind auf den Blogs ja die Rezepte mit Fußball- beziehungsweise EM-Bezug mal wieder wie Pilze aus dem Boden geschossen. Ich hatte ja auch schon ein Rezept dazu gepostet. Und ja, ich gestehe, ursprünglich wollte ich noch mehr Rezepte dazu posten, das hat sich nur bisher noch nicht ergeben. Ich bin nämlich, obwohl ich eine Frau bin, durchaus passiv fußballbegeistert. Oder vom passiven Fußball begeistert? Also mit der Idee, dass ich Fußball spielen soll, konnte man mich jedenfalls schon immer jagen, ich hasse Ballsportarten jeglicher Art. Wahrscheinlich aufgrund schwerwiegender Traumata in der Schulzeit oder so, ihr kennt das ja. Aber Fußball gucken? Immer gerne! Ich habe auch, mal wieder, mehr Spiele gesehen als mein Freund.
Aber genug der Vorrede, das ist ja hier ein Foodblog und kein Sportblog (soll ich einen aufmachen? Wenn ihr glaubt, dass ich bestimmt einen total genialen Sportblog machen würde und ihr mir versprecht den alle zu lesen, dann mach ich das! Schreibt mir das einfach als Kommentar.). Heute spielte Polen gegen Portugal. Und ich habe euch ein polnisches Rezept mitgebracht. Ich mag die polnische Küche sehr und so kam es mir sehr gelegen, dass bei Peters Blogevent „EuropaKochen 2016“ noch ein Plätzchen für polnische Gerichte frei war. Ich glaube fast, dass ich, wenn ich es nicht vergesse, bei Gelegenheit nochmal ein paar Worte zur polnischen Küche verlieren muss, aber jetzt geht es erstmal zu einem polnischen Nationalgericht: Pierogi z mięsem, Piroggen mit Hackfleischfüllung.
Zutaten:
400g Mehl (evtl. etwas mehr)
1 Ei
warmes Wasser
250g Hackfleisch (Rind- oder gemischt)
2 Schalotten (oder eine normale Zwiebel)
1 EL Butter
Salz, Pfeffer, Oregano
Zuerst bereitet man aus dem Mehl und dem Ei einen schön geschmeidigen Nudelteig, damit das klappt muss man noch etwas warmes Wasser hinzufügen. Bei mir waren es ca. 150-200ml, aber eigentlich hatte ich hinterher doch das Gefühl, dass es ein wenig zu viel Wasser was. Also gebt das Wasser beim Verkneten des Teiges nach und nach hinzu. Wenn es zu viel ist, kann man das natürlich auch durch Zugabe von etwas weiterem Mehl wieder retten.
Wenn der Teig fertig ist, darf er ein bisschen ruhen, während die Füllung zubereitet wird. Dazu die Schalotten in kleine Würfel schneiden und in der Butter anschmelzen. Sie sollen ein bisschen Farbe bekommen, aber auch nicht zu dunkel werden. Die angeschwitzten Schalotten werden unter das rohe Hackfleisch geknetet, welches dann noch mit Salz, Pfeffer und Oregano gewürzt wird.
Nun kommt der kniffligste Teil: der Teig muss sehr dünn ausgerollt werden. Also es muss jetzt nicht so dünn sein, wie der frische Nudelteig, den man im Laden kaufen kann, aber so 3mm dünn wäre schon gut. Hier bin ich ein bisschen gescheitert glaube ich, aber dazu gleich mehr. Aus dem sehr dünn ausgerollten Teig sticht man nun mit einem Glas oder einer kleinen Schüssel oder so Kreise aus. Ich habe mir, vorrausschauend wie ich bin, vor kurzem so ein Teigtaschenzubereitedings gekauft, das bringt seinen eigenen Ausstecher mit, der einen Durchmesser von etwa 85mm hat. Kleiner ist aber auch nicht schlimm, größer auch nicht, aber dann wird es sehr groß.
Die Teigkreise füllt man nun jedenfalls mit der rohen Füllung. Ich habe pro 85mm Kreis etwa einen Teelöffel Füllung gebraucht, vergessen mitzuzählen wie viele Teigtaschen ich hatte und am Ende war Teig für ein oder zwei Piroggen übrig. Zum Füllen gibt man also etwas Füllung in die Mitte des Kreises und faltet ihn dann zu einem Halbkreis zusammen. Ich hab das mit meinem Teigtaschendings gemacht, man kann aber auch mit den Fingern oder einer Gabel den Rand zusammendrücken.
Nun sind die Pierogi fast fertig, sie müssen jetzt nur noch ein paar Minuten in siedendem Salzwasser garziehen. Dazu gibt man sie einzeln mit einem Schaumlöffel in das siedende Wasser und wartet, bis sie oben schwimmen und fischt sie dann wieder raus. Also man kann selbstverständlich mehrere auf einmal im Topf haben, aber man sollte sie nacheinander hineintun. Die Teigtaschen quellen im Topf auf, deswegen fand ich meine schon ganz schön groß hinterher, also man kann die ruhig kleiner machen.
Jetzt sind die Piroggen soweit fertig und schon sehr lecker. Man kann sie zum Beispiel mit in Butter geschmelzten Zwiebelwürfeln servieren. Oder aber man brät sie noch in etwas Butter in der Pfanne an. Das kann man übrigens auch sehr gut am nächsten Tag machen, wenn man welche übrig hat.
Ein paar Hinweise: ohne weitere Beilagen sind es bei mir zwei gute Portionen gewesen. Also fast drei, aber es war so lecker, deswegen doch nur zwei. Dass die Teigtaschen recht groß waren und ruhig kleiner als meine 85mm werden dürfen sagte ich ja schon. Und ganz wichtig: solange die Piroggen noch roh sind kleben sie relativ schnell aneinander fest, legt sie also besser nicht aufeinander beim Zusammenbasteln (ich hab das für euch getestet, war blöd). Oder bestäubt sie relativ üppig mit Mehl. Den Teig dünn genug auszurollen ist dann noch so eine Sache, das muss ich wohl noch üben. Oder ich lege mir endlich eine Nudelmaschine dafür zu. Geschmacklich waren meine Täschchen prima, aber ich hätte den Teig trotzdem gerne etwas dünner gehabt.
Insgesamt sind Piroggen nicht schwer, aber es ist eben immer viel Arbeit, so Teigtäschchen zuzubereiten. Deswegen bietet es sich eigentlich an gleich eine größere Menge zu machen und dann einen Teil roh einzufrieren. Und dann kann man auch gleich noch mit den Füllungen experimentieren. Sehr beliebt ist es in Polen zum Beispiel auch, die Piroggen mit einer Füllung aus Kartoffeln und Hüttenkäse oder Quark zu machen. Oder aber mit Sauerkraut und Pilzen.
Die EM hat bereits gestern begonnen und auf meinem Blog gibt es noch kein Fußball-Fieber-Rezept? Das kann ja nicht angehen! Was für ein Glück, dass ich das heute ändern kann, und euch mit meiner schwarz-rot-goldenen Tomatentarte erfreuen kann. Also eine französische Tarte mit Tomaten in Deutschlandfarben und das ganze schmeckt auch noch echt lecker, das ist doch mal eine typische Win-Win-Geschichte, oder?
Zutaten
Für den Mürbeteig:
200g Mehl
100g Butter
1 Prise Salz
Nach Belieben gehacktes Basilikum
Evtl. etwas Wasser
Für den Belag:
150g Kräuterfrischkäse
2 Eier
Kleingehacktes Basilikum
Salz, Pfeffer
300g Tomaten (ungefähr)
Für den Mürbeteig Mehl, Salz (und wenn man möchte Basilikum) und Butter zu einem glatten Teig verkneten. Wenn dieser zu bröselig wird, kann man ein kleines bisschen Wasser zugeben. Nachdem ich im Winter ja so Probleme mit meinem Backofen und deswegen mit Mürbeteig hatte, hat jetzt, wo ich einen neuen Backofen habe, wieder alles total super geklappt und man muss, wenn der Backofen nicht gerade kaputt ist, gar nicht so ein Theater um ganz kalte Butter und ganz kalt gekühlten Teig machen. Nachdem ich meinen Teig aber trotzdem gekühlt hatte, habe ich ihn schön ausgerollt, auf eine Dicke von 4-5mm und habe meine neue Tarteform damit ausgelegt und den etwas überstehenden Rand abgeschnitten. Diese ist 21cm im Quadrat klein, mein neuer Backofen hat es nicht so mit großen Formen. Vor allem diese tollen, langen, rechteckigen, sind ihm zu lang, wobei deren Gesamtfläche ja sogar ein kleines bisschen kleiner ist, ungefähr dürften die Mengen aber auch für 35x11cm Formen hinkommen.
Nun habe ich den Frischkäse mit den Eiern und dem kleingehackten Basilikum verrührt und noch mit Salz und Pfeffer gewürzt. Diese Masse habe ich in die Tarteform gegossen und dann die Tomätchen vorsichtig hineingelegt. Also die Tomätchen hatte ich natürlich, wie man auf den Bilder ja auch sieht, vorher je nach Größe in Scheiben geschnitten oder halbiert. Und dann kam die Tarte für ca. 25 Minuten bei 180°C Umluft in den Backofen. Mein Backofen kann nur Umluft. Ich habe nämlich jetzt so ein Kombigerät aus Umluftofen, Mikrowelle und Grill. Das Ding hat einen halbkreisförmigen Garraum und mich damit sehr verwirrt! Und ich hab den Eindruck, dass Gebäck darin relativ hell bleibt. Da der Umluftofen aber grundsätzlich funktioniert und jetzt auch seinen Härtetest mit Mürbeteig bestanden hat, will ich mal nicht meckern, vor allem, da der Ofen ein Geschenk von meinen Eltern war.
Und was war daran jetzt schwarz-rot-gold? Ach ja, die Tomaten! Leider sieht man es im abgeschnittenen Zustand gar nicht mehr ganz so toll, aber die großen Tomaten sind Tomaten der Sorte Kumato, die im reifen Zustand eben fast schwarz sind. Bei dem Anschauungsobjekt neben der fertigen Tarte sieht man das ja.
Lasst es euch schmecken!
Endlich gibt es wieder regionale Erdbeeren! Ich freue mich so darüber. Ich liebe frische Erdbeeren, aber die Gewächshauserdbeeren aus Südafrika oder wo die sonst so herkommen, die man das ganze Jahr hier kriege, die sind einfach nur steinhart und schmecken nach gar nichts. Da sind mir die deutschen Erdbeeren einfach deutlich lieber, die zwar super schnell schlecht werden, aber auch super lecker schmecken, wenn sie direkt vom Erdbeerfeld auf den Teller hüpfe. Und mal ehrlich, die steinharten Gewächshausbeeren werden ja auch extrem schnell schlecht.
Und auch wenn ich weiße Schokolade sonst nicht so mag, weil sie mir zu süß ist und irgendwie einfach nicht so meine Lieblingssorte, zusammen mit Erdbeeren ist weiße Schokolade einfach traumhaft gut. Also frische Erdbeeren mit weißer Schokolade oder Kuvertüre überzogen, sind so für sich schon ein Traum.
Diesen Traum habe ich heute aber für euch in Muffins gebacken, zu dem Zwecke damit Tobias, den Kuchenbäcker, zu seinem Geburtstag zu gratulieren.
Zutaten für 12 Muffins:
200g Mehl
50g Speisestärke
100g Zucker
½ Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
1 Ei
250ml Buttermilch
80ml Rapsöl
200g Erdbeeren
50g geriebene weiße Schokolade
Buttercreme:
125g Butter
100g Puderzucker
50g weiße Schokolade
3-4 EL Sahne
Wie ich das immer so mache, habe ich zuerst die trockenen Zutaten miteinander verrührt. Dann habe ich das Ei, die Buttermilch und das Öl dazugegeben und alles mit einem Löffel zu einem relativ glatten Teig verrührt. Als nächstes habe ich die weiße Schokolade in den Teig geraspelt, mit so einer Küchenreibe, wie man sie auch zum Käsereiben nimmt, ihr kennt die Dinger ja bestimmt und hinterher wieder alles verrührt. Und dann habe ich von meinen heute frisch gekauften Erdbeeren 200g in kleine Stücke geschnitten und ebenfalls kurz unter den Teig gehoben. Damit war dann der erste Teil der Geburtstagsmuffins schon fertig und diese durften dann bei 160°C Umluft für etwas über 25 Minuten in meinen neuen Midi-Backofen (davon erzähle ich euch bei Gelegenheit auch nochmal mehr, aber heute geht es ja um die Geburtstagsmuffins für Tobias).
Nach dem Backen waren die Muffins noch sehr hell, sie hätten womöglich noch ein paar Minuten mehr verkraftet, aber ich wollte sie ja auf der anderen Seite auch nicht zu dunkel und zu trocken backen und wie immer müsst ihr das ja ohnehin mit eurem Backofen ausprobieren, ist ja jeder anders. Jedenfalls haben die Muffins schon ganz extrem lecker geduftet, als ich sie so frisch aus dem Backofen genommen habe und es ist wohl allein der Tatsache zu verdanken, dass ich mir nicht die Zunge verbrennen wollte, dass ich nicht sofort mindestens einen probiert habe.
Ich empfehle übrigens die Küchlein entweder in Silikonmuffinformen zu backen oder in Papierförmchen. Durch die Erdbeeren sind sie sehr weich und ich kann mir vorstellen, dass man sie niemals heile aus einer Form kriegt, die nicht flexibel ist, wenn man keine Papierförmchen benutzt. Aus meinen Silikonformen sind sie dafür aber fast von allein heraus gehüpft.
Kommen wir aber mal endlich zur Buttercreme: auch für die Buttercreme braucht man geraspelte, weiße Schokolade oder Kuvertüre, ich habe die auch wieder mit so einer Reibe selbst gerieben, das ist eigentlich ganz einfach, man flucht aber irgendwann trotzdem ein bisschen, weil einem Finger oder Hände weh tun. Hilft aber nix, muss man durch. Über die Schokoraspeln gießt man die heiße Sahne. Ich habe die Sahne in meinem neuen Midi-Backofen, der auch eine Mikrowellenfunktion hat, bei 900 Watt ca. 20 Sekunden erhitzt, in einem Topf auf dem Herd geht das aber natürlich auch, für so eine kleine Menge Sahne fand ich das aber doch eher unpraktisch und ziemliche Energieverschwendung. Die Schokoraspel sind ja sehr klein, die schmelzen praktisch sofort, wenn man die Sahne drüber gießt, trotzdem sollte man noch kurz umrühren, damit man eine halbwegs glatte Maße hat.
Nun schlägt man die zimmerwarme Butter cremig auf, siebt ein Drittel des Puderzuckers hinzu, schlägt alles weiter auf, gibt die Hälfte der Schokocreme dazu, schlägt weiter, dann siebt man wieder ein Drittel des Puderzuckers dazu, schlägt weiter, dann kommt die zweite Hälfte der Schokocreme und nach weiterem Schlagen siebt man erstaunlicherweise auch das dritte Drittel Puderzucker in die Creme und schlägt alles noch einmal weiter auf. Eigentlich auch kein Hexenwerk, nur viele kleine Einzelschritte, die insgesamt ein paar Minuten kosten. Dafür kann man die so entstandene, extrem leckere, Buttercreme nun in einen Spritzbeutel füllen und die Törtchen damit dekorieren. Und wer mag setzt dann noch eine kleine Erdbeere oben drauf.
Weil ich mich so gefreut habe, wie grandios die Buttercreme mit meiner neuen Spritztülle aussieht, habe ich nur ein paar der Törtchen noch mit Erdbeeren verziert, man soll ja auch was von den wunderschönen Buttercremekringeln sehen. Außerdem hatte ich auch schlicht nicht genug so kleine Erdbeeren, die dann auch noch schön genug waren, um als Deko zu dienen.
So, und jetzt bleibt mir nur noch, euch ganz dringend dazu zu raten diese Törtchen nachzubacken, weil sie einfach extrem lecker sind. Ich sag nur: Erdbeeren und weiße Schokolade! Ein Träumchen!
Ich hab ja einige Zeit nichts von mir hören lassen. Und das sogar ganz ohne besonderen Grund. Völlig grundlos war meine kleine Blogpause aber natürlich doch wieder nicht. Ich hatte einfach recht viel um die Ohren und allein der Gedanke mir jetzt auch noch ein neues Rezept einfallen zu lassen, es zu kochen, fotogen herzurichten, zu fotografieren und dann einen schönen Text zu diesem Rezept zu verfassen hat nervöse Zuckungen bei mir ausgelöst. Und da habe ich mir dann einfach mal eine kleine Pause gegönnt, habe nicht gebloggt und euch somit immerhin mit lieblos hingeschmierten Artikeln verschont.
Das heutige Rezept ist ein Gruppenprojekt, beziehungsweise ein Teil des Gruppenprojektes „Kochen nach Motto“. Jeden Monat gibt es ein neues Thema, zu dem gekocht und gebacken wird, um dann am Monatsersten des darauffolgenden Monats das Rezept zu verbloggen. Und das Thema im April war Rhabarber. Passt ja auch. Die Rhabarberzeit hat schließlich gerade begonnen und so hat ja vielleicht der eine oder andere von euch noch Zeit und Lust und Rhabarber um mein Rezept auszuprobieren. Ich habe mich mal ein wenig von den klassischen Backwerken mit Rhabarber entfernt und ein Rhabarber-Chutney für euch (und natürlich für mich) gemacht.
750g Rhabarber
400g rote Zwiebeln
500g Rohrohrzucker
200ml Essig
Je 1 TL Salz, Cayennepfeffer, Ingwer, Zimt und Piment
So ein Chutney ist an sich ziemlich einfach zubereitet, es braucht nur ein kleines bisschen Zeit. Zuerst putzt man den Rhabarber, also man zieht die äußerste Haut ab und schneidet die Enden ab. Dann schneidet man den Rhabarber in Stücke. Auch die Zwiebeln werden kleingeschnitten. Als nächstes karamellisiert man den Zucker in einem großen Topf und löscht ihn dann vorsichtig mit dem Essig ab. Dabei kann der Zucker größere, harte Klumpen bilden, das macht aber nichts, die lösen sich wieder auf. Nun können jedenfalls Rhabarber und Zwiebel zugegeben werden und man stellt die Temperatur der Herdplatte etwas runter und rührt eine Weile um. Das Chutney braucht jetzt eine Weile, es wird bei mittlerer Hitze solange eingekocht, bis der Rhabarber zerfallen ist und es eine dickliche Konsistenz hat. Dabei muss man immer wieder vorsichtig umrühren. Also sehr vorsichtig, das Chutney wird ziemlich heiß und wenn es etwas eingedickt ist, kann es beim Umrühren spritzen.
Wenn das Chutney die Konsistenz von einer eher dünnen Marmelade hat, kann es vom Herd genommen und in Gläser gefüllt werden.
Vom Aussehen her ist das Chutney nicht so großartig, also eher langweilig… aber es schmeckt wirklich sehr, sehr gut. Zum Beispiel als Dip zu Käse. Aber ich kann es mir auch sehr gut zu gegrilltem Fleisch oder Gemüse vorstellen. Probiert es vielleicht einfach aus. (Übrigens könnte man wohl auch etwas weniger Zucker nehmen, das Chutney wird so schon sehr süß.)
Und hier findet ihr die Rezepte der anderen Teilnehmer am Motto-Kochen:
Rhabarber-Muffins
Rhabarberkuchen
Rhabarber-Crumble
Erdbeer-Rhabarber-Grieß
Heute gilt es meinen Backofen zu betrauern. Am Freitag wollte ich backen, weil ich mich am Samstag mal wieder mit Freunden zum Brettspielen treffen wollte. Eigentlich wollte ich mal was anderes machen, als meinen ewigen Barbarakuchen, aber dann ist mir mein Mürbeteig völlig zerlaufen und es gab doch wieder meinen heißgeliebten zitronigen Rührkuchen. Wobei das das Problem mit dem Mürbeteig war: so richtig heiß wurde der Ofen nämlich nicht, auch der Barbarakuchen brauchte einiges länger als sonst, nur einem Rührkuchen macht das ja nicht so viel. Ich hatte im Dezember schon so meine Probleme mit Mürbeteig, der zerlief und jetzt ist es amtlich: mein Backofen ist hinüber, der heizt viel zu wenig. Für jemand wie mich, die ich wahnsinnig gerne backe und Aufläufe und so weiter produziere, ist das eher blöd und der Zeitpunkt, den sich mein Ofen zum Sterben ausgesucht hat, war jetzt auch eher sehr blöd.
Also es gibt ja eigentlich keinen Zeitpunkt, zu dem es gut ist, wenn so ein Großgerät kaputt geht, aber es gibt Zeitpunkte, wo es eher egal ist (wenn man sich sowieso nächste Woche eine neue Küche kaufen wollte zum Beispiel), welche wo es ein bisschen blöd und solche wie jetzt, wo es so richtig, richtig, richtig blöd ist. Nicht nur, dass ich es doof finde, mit meinem Azubi-Budget auf Backofensuche zu gehen, ich habe auch keinen Bock den hier in den vierten Stock zu wuchten (und den kaputten runter) und das Ganze dann auch noch jetzt, wo noch völlig in den Sternen steht, ob ich nächstes Jahr einen Tag nach meiner mündlichen Abschlussprüfung in eine schicke neue Wohnung mit schicker neuer Küche und schickem neuen Backofen ziehe, oder ob ich damit dann noch warten werde, zum Beispiel bis meinen Freund seinen Master hat. Aber auf solche Fragen wollte der Ofen nun mal keine Rücksicht nehmen und nun ist er hinüber.
So, und damit wären wir dann jetzt auch beim Rezept für heute angekommen: es gibt Mikrowellen-Tassenkuchen. Warum? Ratet mal…
Zutaten:
5 EL Mehl
1-2 EL Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
¼ TL Backpulver
1 Prise Salz
5 EL Eierlikör
1 EL Rapsöl
1 EL Milch
Einige Himbeeren
Für die Deko:
Puderzucker
Zitronensaft
Pinke Lebensmittelfarbe
Zuerst verrührt ihr die trockenen Zutaten miteinander. Am besten nicht in der Tasse, in der ihr den Kuchen hinterher backen wollt, sondern in einer kleinen Schüssel oder so. Dann kommen Eierlikör, Öl (selbstverständlich könnt ihr anstelle des Rapsöls auch ein anderes neutral schmeckendes Öl nehmen) und Milch dazu und alles wird zu einem glatten Teig verrührt. Der Teig wird relativ zäh, passt daher auf, dass sich nicht noch irgendwo am Boden Mehlnester verstecken. Jetzt füllt ihr etwa die Hälfte des Teiges in die Tasse, legt die Himbeeren darauf und füllt den restlichen Teig ein. Und schon kann alles auf höchster Stufe in die Mikrowelle (bei meiner sind das 850 Watt). Bei mir brauchte der Kuchen etwa 2,5 Minuten, wenn eure Mikrowelle mehr oder weniger Leistung hat, kann es sein, dass es schneller geht oder etwas länger dauert. Ihr seht aber ob der Kuchen fertig ist, dann glänzt die Oberfläche nämlich nicht mehr feucht.
Für den fertigen Kuchen könnt ihr, wenn ihr mögt, noch einen hübschen pinken Guss aus Puderzucker, etwas Zitronensaft und etwas pinker Lebensmittelfarbe herstellen.
Fazit: Ich bin jetzt wieder ein kleines bisschen mit meinem Schicksal versöhnt und werde es verkraften, dass ich bis mindestens Donnerstag absolut gar keinen Backofen habe. Am Donnerstag bringt mir mein Vater nämlich den Tischbackofen mit, der bei meinen Eltern noch rumsteht. Und bis dahin gibt es eben Mikrowellenkuchen. Mit Eierlikör. Ist ja schließlich Ostern. Zumindest heute noch. Und danach muss der restliche Eierlikör aber ja auch mal weg.
Übrigens ist der Tassenkuchen mit 2 EL Zucker wirklich extrem süß, deswegen habe ich geschrieben 1-2 EL. Ich persönlich denke, dass ein Esslöffel völlig reicht, im Eierlikör ist ja auch Zucker. In ganz vielen Tassenkuchenrezepten, die man so im Netz findet, steht, dass 4 Esslöffel Zucker in den Kuchen kommen, ich versteh das gar nicht, das ist meiner Meinung nach wirklich viel zu viel. Das ist ja immer alles Geschmacksache, aber selbst bei 2 EL hab ich ja schon einen Zuckerschock gekriegt. Also behauptet hinterher nicht, ich hätte euch nicht vorgewarnt!
Das heutige Buch kann ich nicht rezensieren, ohne auf die Leserunde bei Lovelybooks einzugehen und dazu ein paar Worte zu sagen. Schon in der Phase der Bewerbung ist mir aufgefallen, dass das Thema offene Beziehung, egal ob auf Zeit oder grundsätzlich, anscheinend ein noch viel größeres Tabuthema ist, als zum Beispiel Homosexualität oder BDSM. Die extreme Ablehnung, die dieser Beziehungsform gegenüber anscheinend herrscht, hat mich doch überrascht. Ich hätte erwartet, dass in einer Runde, in der man zum Beispiel problemlos sagen kann, dass man lesbisch ist oder Spaß an SM hat, auch zu sagen: „Ich lebe eine offene Beziehung.“ kein Problem ist. Aber es schien mir, als wäre es das doch. Von daher finde ich es umso spannender Bücher wie dieses zu lesen und zu sehen, wie dort das Thema behandelt wird, ob dort auch das Fazit ist, dass eine offene Beziehung bedeutet, dass man sich nicht genug liebt und die Beziehung eigentlich ohnehin schon am Ende ist, oder ob dort das Thema der einvernehmlichen Untreue anders und weniger negativ behandelt wird, sondern einfach als eine Möglichkeit seine Beziehung zu leben, die nicht für jeden passen muss, aber für den einen oder anderen eben passen kann.
Autor | Sabine Both |
Preis | eBook: 8,99€ Taschenbuch: 12,95€ |
Seiten | 240 |
Verlag | Loewe |
Genre | Jugendbuch |
Erscheinungsdatum | 15. Februar 2016 |
Zum Inhalt (Klappentext)
Eine große Liebe. Und eine Auszeit von der Treue. Eine offene Beziehung. Für drei Monate. Zwischen Abi und Studium. Sich ausprobieren. Mit anderen. Danach ist alles wieder wie zuvor und Tom und Verena weiterhin ein Paar. Denn sie lieben sich und wollen für immer zusammen bleiben. Doch ist das wirklich so einfach, wie sie es sich vorstellen? Verena und Tom kennen sich von klein auf, sind ein Paar, seit sie dreizehn sind. Sie gehören einfach zusammen und das soll für immer so bleiben. Aber ein Gedanke lässt Verena – mitten im Abistress und voller Vorfreude auf das anstehende Studium – nicht mehr los: Sie hat noch nie einen anderen Jungen geküsst, geschweige denn Sex mit einem anderen gehabt. Doch sie liebt Tom und sich von ihm zu trennen oder ihn zu betrügen, kommt nicht infrage. Als sie schließlich mit Tom darüber spricht, treffen die beiden eine Vereinbarung: eine offene Beziehung, drei Monate Austobzeit nach dem Abi. Danach ist alles wieder wie vorher und die zwei wieder ein Paar. Zunächst genießen die beiden es, sich auszuprobieren. Doch sie haben nicht mit den Gefühlen gerechnet, die das Arrangement mit sich bringt: Zweifel tun sich auf. Ängste. Werden sie rechtzeitig einen Ausweg finden? Mit ihrer ganz eigenen, poetischen Sprache wendet sich Sabine Both den Themen offene Beziehung, Fremdgehen und Treuebruch zu, das viele Jugendliche bewegt, und lässt es ihre Protagonisten durchleben. Sie schildert, wie vorsichtig man in einer Beziehung mit Vertrauen und den Gefühlen des Partners umgehen sollte, ohne pädagogisch belehrend daherzukommen. Eine unterhaltsame, besondere Liebesgeschichte
Meine Meinung
Klappentext und Cover
Ich sage ja selten etwas zum Cover, aber hier tue ich es einfach mal wieder: ich hab das Cover zuerst als Fotos bei Lovelybooks gesehen und fand zwar die Idee der Gestaltung sehr hübsch und auch kreativ, aber insgesamt wirkte es auf mich doch eher recht naiv. Als ich dann das Buch in der Hand hielt und das Original gesehen habe, hat mir das aber schon deutlich besser gefallen, weil es dann eben doch durch die Gesamtgestaltung hochwertig wirkt. Grundsätzlich ist für mich persönlich das Cover aber kein totaler Eye-catcher.
Der Klappentext hat mich dafür sofort sehr angesprochen, weil ich die Thematik sehr spannend finde. Eine offene Beziehung zu leben ist ja durchaus ein ziemliches Tabuthema. ich habe sogar den Eindruck, dass es ein größeres Tabu ist, als Homosexualität oder BDSM. Von daher war ich wirklich sehr gespannt, wie das Thema in diesem Buch umgesetzt ist.
Geschichte und Stil
Der Schreibstil ist extrem schlicht. Die Autorin verwendet kurze Sätze mit wenig Ausschmückungen und im Laufe der Leserunde bei Lovelybooks habe ich festgestellt, dass es relativ viele Leser gab, denen dieser Stil gar nicht gefallen hat. Mir persönlich hat er gefallen und es hat mich nicht gestört, dass dadurch die Handlung gefühlt in kurzen Momentaufnahmen erzählt wurde. Es gibt eine Leseprobe vom Verlag und man sollte diese, bevor man das Buch kauft, also vielleicht lesen, um für sich zu beurteilen, ob man den Schreibstil mag oder eher nicht.
Die Geschichte ist wie gesagt in Momentaufnahmen erzählt, was durch den Schreibstil noch verstärkt wird. Dabei wird abwechselnd aus Verenas und Toms Sicht erzählt. Aus wessen Sicht der aktuelle Abschnitt ist, ist anhand der unterschiedlichen Schriftarten sofort zu erkennen, was ich eine gute Idee finde, um die Perspektivwechsel darzustellen. Es gibt das eine oder andere, was man im Laufe der Geschichte nicht erfährt, weil es eben nur Momentaufnahmen sind, die erzählt werden und manches dazwischen muss man sich dann denken, im Großen und Ganzen ist das aber nicht wirklich schwierig. Was mich allerdings gestört hat, war das Ende des Buches. Hier bekommt eine Nebenhandlung plötzlich eine unheimlich dramatische Wendung, die zwar grundsätzlich nicht unrealistisch ist, aber den Fokus viel zu sehr von der eigentlichen Haupthandlung wegnimmt. Dazu kommt, dass diese Nebenhandlung dann viel zu schnell abgehandelt wird, dafür wie sehr sie sich dramatisiert hat. Hier wäre es wohl besser gewesen einen Gang runterzuschalten und den Teil der Geschichte weniger spektakulär zu gestalten, das hätte dem Buch aus meiner Sicht gutgetan. Stattdessen hätte man das Ende vielleicht weniger abrupt gestalten können. Durch diese überdramatisierte Nebenhandlung am Ende, wirkt auch vieles zu klischeehaft, das wirkt sich dann auch auf die Haupthandlung aus, der etwas weniger klischeehafte Lösungen am Ende auch gutgetan hätten.
Die Charaktere
Auch wenn ich ja schon ein paar Jahre älter bin, als die beiden Hauptcharaktere, konnte ich mich sehr gut in sie hinein versetzen und fand sie glaubhaft dargestellt. Hin und wieder habe ich die beiden wirklich nehmen wollen und schütteln, für ihr Verhalten, aber ich denke, dass es trotzdem gar nicht unrealistisch dargestellt ist. Man verhält sich ja manchmal dusselig und gerade wenn man noch recht jung ist und gerade durch das Abi und vieles andere alles im Umbruch ist, dann noch mehr. Wenn ich heute drüber nachdenken, packe ich mich ja auch manchmal an den Kopf, wenn ich mir überlege, wieviel Stress ich mir hätte sparen können, wenn ich damals mal ein bisschen weniger emotional gehandelt hätte.
Fazit
Grundsätzlich hat mir das Buch gefallen und auch die Herangehensweise an das Thema offene Beziehung fand ich schön. Leider hat mir das Ende letztlich das Buch ein wenig vermiest. Wie gesagt, da hatte die Nebenhandlung zu viel Dramatik, die dann aber nicht weiter verarbeitet wurde und es wurden zu viele Klischees geprügelt, das war wirklich schade, gerade weil ja das Ende nun mal der Teil ist, den man zum Schluss liest und der damit ganz entscheidend mitbestimmt, wie einem das Buch gefällt. Ich kann daher leider nur 3 Punkte geben.