Zorra von 1 x umrühren bitte aka kochtopf hat ein wunderbares Blogevent ins Leben gerufen, und zwar eine Blogparade zum Thema Schweizer Käse. An dieser Blogparade nehme ich als absolute Käseliebhaberin natürlich nur zu gerne teil! Schweizer Käse hat für dieses Event Probierpakete zur Verfügung gestellt und ich habe daraus den Käse Tête de Moine AOP bekommen.
Der Tête de Moine AOP wird aus naturbelassener Bergrohmilch im Schweizer Jura hergestellt. Sein einzigartiges Aroma entwickelt er während der Reifung auf Tannenholzbrettern. Damit sich der Geschmack dieser fast 800jährigen Spezialität voll entfalten kann, heißt es vor dem Genuss drehen statt schneiden: Mit einem speziellen Drehmesser, der sogenannten Girolle, wird der kompakte, zylindrische Laib zu weltweit einzigartigen, blumig-würzigen Rosetten geschabt. Der „Mönchkopfkäse“ ist nach seinen Erfindern benannt: den Mönchen des Klosters Bellelay im Kanton Jura.
Ich habe mich riesig gefreut diesen Käse für mein Rezept zu bekommen. Ich kannte ihn natürlich vom Sehen, jeder hat ja schon einmal den typischen Laib auf der Girolle und die ebenso typischen Käseröschen gesehen. Aber ich hatte den Tête de Moine selber noch nie probiert. Das konnte ich jetzt also nachholen und bevor ich angefangen habe zu kochen beziehungsweise backen, habe ich mir natürlich erstmal selbst mein Probierröschen für auf die Hand geschabt. So lecker! Der Tête de Moine eignet sich wirklich ganz wunderbar als Snackkäse, einfach zu einem Glas Rotwein und fertig. Aber ich habe dann doch noch etwas anderes damit gemacht, und nicht nur ein Foto von ein paar Käseröschen mit einem Glas Wein, und zwar habe ich einen Schweizer Käsekuchen gebacken, in dem neben dem Tête de Moine auch noch der Le Gruyère AOP
Zutaten für den Mürbeteig:
300-350g Mehl
150g Butter
100ml Wasser
Salz, Oregano, Basilikum
Zuerst die trockenen Zutaten, also Mehl, Salz und Kräuter, miteinander vermischen, dann die Butter und etwas Wasser dazugeben und mit der Küchenmaschine oder per Hand zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Ich hatte zuerst nur 300g Mehl, die in meinem Mürbeteigrezept angegeben waren, damit wurde der Teig aber viel zu weich. Das könnte daran liegen, dass ich die Butter, da sie direkt aus dem Kühlschrank kam, in der Mikrowelle geschmolzen habe, jedenfalls musste ich deswegen noch ca. 50g Mehl zugeben. Es empfiehlt sich daher, erstmal nur Mehl und Butter zu verkneten und mit dem Wasser zu warten, ob man davon überhaupt etwas braucht und wenn ja, wieviel. Ich habe trotz mehr Mehl weniger Wasser verwendet, als in meinem Ursprungsrezept angegeben.
Wenn der Teig fertig ist kann man ihn sofort verarbeiten, oder so wie ich erstmal eine Stunde im Kühlschrank kaltstellen, er war immer noch recht weich, deswegen habe ich das gemacht. Dann habe ich ihn auf ca. 4mm ausgerollt und zwei kleine, flache Tarteformen (ca. 18cm Durchmesser) damit ausgelegt, die ich vorher mit etwas Butter eingepinselt hatte. Ich hatte noch Teig übrig, der kam in drei ganz kleine Formen. Leider einige Bilder etwas unscharf geworden, deswegen habe ich sie so klein gelassen. Ich kriege bald eine bessere Kamera, aber das soll jetzt nicht das Thema sein.
Belag:
160g Gruyère
60g Tête de Moine
200g Schmand
3 Eier
1 Schluck Milch
Salz, Pfeffer, Muskat
Wer mag: etwas Kürbispüree
Für den Belag habe ich in eine große und eine kleine Form jeweils etwas Kürbispüree gegeben, einfach um mal auszuprobieren, ob das passt. Den Gruyère habe ich geraspelt, vom Tête de Moine habe ich sechs Röschen geschabt und diese dann mit dem Messer in sowas ähnliches wie Würfel geschnitten. Zuerst habe ich dann Gruyère auf die Tartes gefüllt und dann oben drüber den Tête de Moine gestreut. Dann habe ich Schmand, Eier, den Schluck Milch und die Gewürze (mit dem Salz sparsam sein oder es auch ganz weglassen, der Käse ist ja auch schon salzig) miteinander verquirlt und den Guss vorsichtig über die Tartes gegossen. Bei mir hat die Menge Guss genau gereicht. Wenn man eine große Tarteform nimmt, statt zwei kleine, kann ich mir vorstellen, dass man etwas mehr Guss braucht, dazu kann man einfach mehr Ei und Milch nehmen, es ist nicht unbedingt notwendig mehr Schmand zu nehmen. Es kommt auch auf die Höhe der Form an, meine Formen waren ja wirklich sehr flach, wie man auch auf dem Bild sieht. Bei so viel Käse ist das aber vielleicht auch besser, weil es sonst wirklich zu mächtig wird.
Die Tartes kamen bei 200°C Ober-/ Unterhitze für ca. 30 bis 35 Minuten in den Ofen. Glaube ich jedenfalls, ich schaue ja nie auf die Uhr. Ich habe sie, als die Kruste langsam Farbe kriegte, von der mittleren auf die unterste Schiene geschoben und rausgenommen, als die Kruste schon fast einen Tick zu dunkel war. Leider war der Teig noch etwas sehr weich. Mein Verbesserungsvorschlag an mich wäre daher: den Mürbeteig zuerst 15 bis 20 Minuten blind vorbacken, dann füllen und dann mit Füllung nochmal bis die Kruste die passende Farbe hat.
Zur Deko habe ich hinterher noch ein paar Tête de Moine Röschen auf den Tartes verteilt. Wenn man schon so einen dekorativen Käse da hat, muss man das ja schließlich nutzen. Ein Röschen wog bei mir übrigens ca. 10-12g und auch wenn die ersten ein oder zwei Proberöschen noch nicht so hübsch geworden waren, eigentlich ist die Bedienung des Rundhobels wirklich total einfach. Ich kann es also nur empfehlen, sich den Tête de Moine auch mal zu kaufen, ruhig auch am Stück mit Girolle und allem. Es gibt auch Komplettpakete mit einem halben Laib und einer Kunststoffgirolle. Man kann sich aber auch an der Käsetheke Röschen schneiden lassen habe ich gesehen.
Ach ja, und das Fazit zum Käsekuchen: sehr lecker! Natürlich, ist ja mit ganz viel Käse! Sowohl warm, als auch am nächsten Tag kalt, hat er mir wirklich gut geschmeckt. Warm fand ich die Variante ohne Kürbis etwas besser, kalt war die Variante mit Kürbis etwas besser. Statt Kürbis passen bestimmt auch Spinat, Mangold, Zwiebeln oder Zucchini oder was einem sonst so einfällt.
Oh das sieht lecker aus. Tolle idee, so kannte ich den Käsekuchen noch gar nicht. Wünsche dir einen schönen Sonntag.
Jetzt habe ich Lust auf Käsekuchen. Muss ich auch wieder mal backen!
Dein Rezept hört ich lecker an, nun möchte ich auch ein kleines Stück essen 🙂
Liebe Grüße
Julia
Danke schön. Der Kuchen (oder die Quiche) ist jetzt natürlich schon gegessen… aber eigentlich auch total einfach nachgebacken. 🙂