Heute gibt es nach längerer Zeit mal wieder eine Kochbuch-Rezension. Und zwar habe ich mal wieder bei einer Lovelybooks-Leserunde ein Kochbuch gewonnen. Es handelt sich mal wieder um ein vegetarisches Kochbuch. Ihr wisst ja, ich bin gar keine Vegetarierin, aber trotzdem finde ich vegetarische Kochbücher spannend, und wenn es nur ist, weil ich ein paar neue Idee kriege, was ich als Beilage zu meinem Schnitzel kochen kann.
Nein, im Ernst, ich esse gerne Fleisch, da ich aber kein Freund konventioneller Massentierhaltung bin, sondern es bevorzuge seltener Fleisch zu essen und dafür dann welches aus (hoffentlich) besserer Haltung, gibt es auch öfter mal vegetarische Kost bei mir und da kommt es natürlich gelegen, wenn man hin und wieder mal ein neues Rezept findet.
Übrigens habe ich ja ein wenig den Eindruck, dass derzeit auch deutlich mehr vegetarische und vegane Kochbücher auf den Markt kommen, als noch vor ein paar Jahren.
Autor | Schrot & Korn |
Preis | gebundene Ausgabe: 19,90€ |
Seiten | 190 |
Verlag | Verlag Eugen Ulmer |
Genre | Kochbuch |
Erscheinungsdatum | 24. Juni 2016 |
Zum Inhalt (Klappentext)
Brunnenkresse, Spinat, Löwenzahn im Frühling. Paprika, Artischocken, Tomaten im Sommer. Schwarzwurzeln, Rüben und Rosenkohl im Herbst. Grünkohl und Co. im Winter. Alles am besten zu seiner Zeit – so ist Genuss garantiert. Sie möchten aus saisonalen und möglichst regionalen Produkten etwas Leckeres kochen? Wunderbar – genießen Sie Rote-Bete-Apfelsuppe, Erdbeer-Spinat-Salat, Kürbistarte oder Klassiker wie Linsen und Spätzle. Alle Gerichte sind saisonal sortiert und vegetarisch oder vegan. Ob Suppen, Salate, deftige Hauptspeisen oder köstliche Desserts – rund 80 Rezepte schmecken der ganzen Familie.
Meine Meinung
Aufteilung
Das Buch ist in vier große Jahreszeitenkapitel aufgeteilt, in denen dann zuerst Suppen, dann Salate, dann Hauptspeisen und dann Desserts kommen, jeweils passend zur Jahreszeit eben. Auch wenn dadurch jede Unterkategorie mehrfach vorkommt, finde ich die Aufteilung gut gelungen, immerhin weiß man so auch gleich, dass bei Gemüse saisonale Produkte im Rezept stehen. Ein kleines bisschen hat mich am Anfang gestört, dass die Unterkategorie nur klein oben rechts auf der Seite steht, aber eigentlich merkt man natürlich auch am Rezept, ob es nun eher eine Suppe, oder schon ein Salat ist. Was allerdings leider fehlte, war die Kategorie Snacks oder Vorspeisen. Es gibt ein paar Rezepte, die meiner Meinung nach eher in diese Kategorie passen würden, aber als Hauptspeise deklariert sind, zum Beispiel Handpies mit Grünkohl im Winter. Diese klingen sehr lecker, aber als Hauptspeise empfinde ich so Fingerfood eher nicht.
Die Zusatzinfos
Auch in diesem Kochbuch gibt es am Anfang ein einleitendes Kapitel über das Kochbuch und die Philosophie dahinter. Ich gestehe, dass ich mir das nicht so genau durchgelesen habe, weil ich da eher uninteressiert bin, aber für den, den es interessiert ist das auf jeden Fall nett gemacht und es nimmt auch nicht übermäßig Raum im Buch an. Und da das Kochbuch das Buch zum Bio-Magazin Schrot & Korn ist, finde ich es auch wirklich schön, dass man eben ein kleines bisschen darüber erfährt.
Die Rezepte
Ich habe leider letztlich doch deutlich weniger Rezepte ausprobiert, als ich ursprünglich geplant hatte. Der Grund dafür war einfach, dass doch in vielen Rezepten Zutaten verwendet wurden, die entweder schwer zu kriegen oder verhältnismäßig teuer oder auch beides sind. Trotzdem habe ich es geschafft aus jeder Jahreszeit mindestens ein Rezept auszuprobieren.
Aus dem Winter gab es gedünstete Karotten mit Couscous, die ich vergessen habe zu fotografieren, da ja Karotten ganzjährig gut zu kriegen sind. Das war für mich keine kulinarische Erleuchtung, aber es war einfach und lecker.
Aus dem Herbst habe ich Polenta mit Roquefort und Birnen gemacht, wobei das ein kleines bisschen ein Fail war, weil die Birnen leider gar nicht lecker waren. Da ja nun gerade aber auch so gar nicht Birnenzeit ist und ich normalerweise um diese Jahreszeit niemals welche gekauft hätte, werde ich dem Rezept eine zweite Chance geben, an sich schmeckte es nämlich gut, nur die Birnen waren eben hart und geschmacksneutral.
Aus dem Sommer habe ich Melonen-Tomaten-Salat gemacht, der mich wirklich nicht überzeugen konnte. An sich mag ich Frucht im Salat durchaus, aber die Cantaloupe-Melone passte für mein Empfinden gar nicht zum Rest. Vielleicht müsste ich den Salat nochmal probieren und diese weglassen. Aber so wie im Buch, war das Rezept nicht meins. Die Paprikasuppe mit Koriander-Gremolata mochte ich dafür sehr, auch wenn ich den Koriander durch Basilikum ersetzen musste, weil ich keinen hatte. Immerhin weiß ich dank der Leserunde zum Kochbuch jetzt, dass ich das nächste Mal zum Türken gegenüber vom Büro gehe und dort frischen Koriander kriege. Diese Suppe stelle ich euch jetzt auch als Appetitanreger vor.
Zutaten:
500g rote Paprika
300g Tomaten (ich nahm Dosentomaten)
1 Zwiebel
300g Kartoffeln
1 EL Öl (ich nahm Olivenöl)
200ml Weißwein oder Apfelsaft (ich nahm Apfelsaft)
800ml Gemüsebrühe
100g Sahne (ich nahm saure Sahne)
Je ½ Bund Petersilie und Koriander (ich nahm wie gesagt Basilikum)
2 Knoblauchzehen
30g geriebenen Parmesan (ich nahm Pecorino)
Abgeriebene Schale einer Biozitrone (hab ich vergessen)
250g weiße Bohnen (Konserve, hab ich extra weggelassen)
Salz, Pfeffer
Wenn man nicht wie ich Dosentomaten nimmt, sollte man als erstes die Tomaten enthäuten. Danach schneidet man Tomaten und Paprika klein. Auch die Zwiebel und die Kartoffeln werden gewürfelt. Dann werden die Zwiebelwürfel in einem Topf im Öl angeschwitzt und dann Paprika, Tomaten und Kartoffeln hinzugegeben. Alles kurz anrösten und dann mit Brühe und Weißwein oder Apfelsaft aufgießen. Ich glaube ich habe etwas weniger Brühe genommen, aber ich weiß es nicht mehr sicher. Damit die Kartoffeln schön weich werden, lässt man nun alles zusammen etwa 25 Minuten köcheln.
Wenn man die Suppe mit normaler Sahne macht, kann man diese währenddessen aufschlagen und wieder kaltstellen, da ich ja saure Sahne nahm, fiel das bei mir aus. Dafür habe ich dann den Knoblauch durch die Presse gejagt, das Basilikum gehackt und beides mit dem geriebenen Pecorino zur Basilikum-Gremolata vermischt. Hier würde auch der Zitronenabrieb ins Spiel kommen.
Als nächstes wird die Suppe püriert und wer mag gibt danach die Bohnen hinzu und würzt nach Belieben mit Salz und Pfeffer. Und dann richtet man an: ein Teller Suppe mit einem Klecks Sahne (oder zwei) und einem Löffel Gremolata (oder zwei).
Wie gesagt, die Suppe ist sehr lecker und sie lässt sich auch super vorbereiten und dann am nächsten Tag oder so einfach wieder erhitzen und eben mit Sahne und Gremolata anrichten. Auch wenn ich Paprika nicht so sehr mag, das gibt es bestimmt wieder.
So, und jetzt kommen wir noch schnell zum Frühling, da habe ich gefüllte Eihälften im Kräuternest ausprobiert, das war offiziell ein Salat, ich würde es vielleicht auch eher allgemein Vorspeise nennen. Wobei ich tatsächlich Salat statt Wildkräuter hatte, weil ich keine Ahnung hatte, wo ich die hätte herkriegen sollen. Vor allem habe ich das aber ausprobiert, weil ich die Idee, die hartgekochten und gepellten Eier noch in einem Sud aus Rote-Bete-Saft, Essig, Zwiebel, Knoblauch und Ingwer zu kochen total spannend fand. Die daraus resultierende Farbe der Eier ist auch wirklich großartig und lecker geschmeckt hat es auch. Und ja, man schmeckt einen Unterschied zu Eiern, die nur hartgekocht waren, aber nicht in diesem Sud. Dann gab es noch den Erdbeer-Trifle mit Sahne und Dinkelwaffeln, wo es mich gefreut hat, wie einfach es eigentlich ist Pudding ohne Tütchen selbst zu machen und ich habe von den gefüllten Kohlrabi mit Karottensoße die Soße gemacht und fand sie auch richtig lecker.
Fazit
Alles in Allem hat mir das Kochbuch gut gefallen und es konnte mit einigen schönen, für mich neuen Ideen punkten. Ich würde allerdings spontan sagen, dass ich eigentlich eher nicht die Zielgruppe bin. Es waren doch einige Rezepte dabei, die mir nach der Arbeit einfach zu aufwändig sind und wie gesagt auch einige, bei denen ich Zutaten schwer zu kriegen und/oder recht teuer fand. Also vieles ist nicht unbedingt Alltagsküche, vor allem nicht, wenn man Vollzeit arbeitet und womöglich wenig verdient (wie ich als Azubi).
Ich vergebe 3,5 Punkte.
Unbedingt noch ausprobieren will ich übrigens die Zitronentarte, die ihr jetzt schon bei meiner Bloggerkollegin Sugarprincesss bewundern könnt, sogar mit Videoanleitung.
Das heutige Buch kann ich nicht rezensieren, ohne auf die Leserunde bei Lovelybooks einzugehen und dazu ein paar Worte zu sagen. Schon in der Phase der Bewerbung ist mir aufgefallen, dass das Thema offene Beziehung, egal ob auf Zeit oder grundsätzlich, anscheinend ein noch viel größeres Tabuthema ist, als zum Beispiel Homosexualität oder BDSM. Die extreme Ablehnung, die dieser Beziehungsform gegenüber anscheinend herrscht, hat mich doch überrascht. Ich hätte erwartet, dass in einer Runde, in der man zum Beispiel problemlos sagen kann, dass man lesbisch ist oder Spaß an SM hat, auch zu sagen: „Ich lebe eine offene Beziehung.“ kein Problem ist. Aber es schien mir, als wäre es das doch. Von daher finde ich es umso spannender Bücher wie dieses zu lesen und zu sehen, wie dort das Thema behandelt wird, ob dort auch das Fazit ist, dass eine offene Beziehung bedeutet, dass man sich nicht genug liebt und die Beziehung eigentlich ohnehin schon am Ende ist, oder ob dort das Thema der einvernehmlichen Untreue anders und weniger negativ behandelt wird, sondern einfach als eine Möglichkeit seine Beziehung zu leben, die nicht für jeden passen muss, aber für den einen oder anderen eben passen kann.
Autor | Sabine Both |
Preis | eBook: 8,99€ Taschenbuch: 12,95€ |
Seiten | 240 |
Verlag | Loewe |
Genre | Jugendbuch |
Erscheinungsdatum | 15. Februar 2016 |
Zum Inhalt (Klappentext)
Eine große Liebe. Und eine Auszeit von der Treue. Eine offene Beziehung. Für drei Monate. Zwischen Abi und Studium. Sich ausprobieren. Mit anderen. Danach ist alles wieder wie zuvor und Tom und Verena weiterhin ein Paar. Denn sie lieben sich und wollen für immer zusammen bleiben. Doch ist das wirklich so einfach, wie sie es sich vorstellen? Verena und Tom kennen sich von klein auf, sind ein Paar, seit sie dreizehn sind. Sie gehören einfach zusammen und das soll für immer so bleiben. Aber ein Gedanke lässt Verena – mitten im Abistress und voller Vorfreude auf das anstehende Studium – nicht mehr los: Sie hat noch nie einen anderen Jungen geküsst, geschweige denn Sex mit einem anderen gehabt. Doch sie liebt Tom und sich von ihm zu trennen oder ihn zu betrügen, kommt nicht infrage. Als sie schließlich mit Tom darüber spricht, treffen die beiden eine Vereinbarung: eine offene Beziehung, drei Monate Austobzeit nach dem Abi. Danach ist alles wieder wie vorher und die zwei wieder ein Paar. Zunächst genießen die beiden es, sich auszuprobieren. Doch sie haben nicht mit den Gefühlen gerechnet, die das Arrangement mit sich bringt: Zweifel tun sich auf. Ängste. Werden sie rechtzeitig einen Ausweg finden? Mit ihrer ganz eigenen, poetischen Sprache wendet sich Sabine Both den Themen offene Beziehung, Fremdgehen und Treuebruch zu, das viele Jugendliche bewegt, und lässt es ihre Protagonisten durchleben. Sie schildert, wie vorsichtig man in einer Beziehung mit Vertrauen und den Gefühlen des Partners umgehen sollte, ohne pädagogisch belehrend daherzukommen. Eine unterhaltsame, besondere Liebesgeschichte
Meine Meinung
Klappentext und Cover
Ich sage ja selten etwas zum Cover, aber hier tue ich es einfach mal wieder: ich hab das Cover zuerst als Fotos bei Lovelybooks gesehen und fand zwar die Idee der Gestaltung sehr hübsch und auch kreativ, aber insgesamt wirkte es auf mich doch eher recht naiv. Als ich dann das Buch in der Hand hielt und das Original gesehen habe, hat mir das aber schon deutlich besser gefallen, weil es dann eben doch durch die Gesamtgestaltung hochwertig wirkt. Grundsätzlich ist für mich persönlich das Cover aber kein totaler Eye-catcher.
Der Klappentext hat mich dafür sofort sehr angesprochen, weil ich die Thematik sehr spannend finde. Eine offene Beziehung zu leben ist ja durchaus ein ziemliches Tabuthema. ich habe sogar den Eindruck, dass es ein größeres Tabu ist, als Homosexualität oder BDSM. Von daher war ich wirklich sehr gespannt, wie das Thema in diesem Buch umgesetzt ist.
Geschichte und Stil
Der Schreibstil ist extrem schlicht. Die Autorin verwendet kurze Sätze mit wenig Ausschmückungen und im Laufe der Leserunde bei Lovelybooks habe ich festgestellt, dass es relativ viele Leser gab, denen dieser Stil gar nicht gefallen hat. Mir persönlich hat er gefallen und es hat mich nicht gestört, dass dadurch die Handlung gefühlt in kurzen Momentaufnahmen erzählt wurde. Es gibt eine Leseprobe vom Verlag und man sollte diese, bevor man das Buch kauft, also vielleicht lesen, um für sich zu beurteilen, ob man den Schreibstil mag oder eher nicht.
Die Geschichte ist wie gesagt in Momentaufnahmen erzählt, was durch den Schreibstil noch verstärkt wird. Dabei wird abwechselnd aus Verenas und Toms Sicht erzählt. Aus wessen Sicht der aktuelle Abschnitt ist, ist anhand der unterschiedlichen Schriftarten sofort zu erkennen, was ich eine gute Idee finde, um die Perspektivwechsel darzustellen. Es gibt das eine oder andere, was man im Laufe der Geschichte nicht erfährt, weil es eben nur Momentaufnahmen sind, die erzählt werden und manches dazwischen muss man sich dann denken, im Großen und Ganzen ist das aber nicht wirklich schwierig. Was mich allerdings gestört hat, war das Ende des Buches. Hier bekommt eine Nebenhandlung plötzlich eine unheimlich dramatische Wendung, die zwar grundsätzlich nicht unrealistisch ist, aber den Fokus viel zu sehr von der eigentlichen Haupthandlung wegnimmt. Dazu kommt, dass diese Nebenhandlung dann viel zu schnell abgehandelt wird, dafür wie sehr sie sich dramatisiert hat. Hier wäre es wohl besser gewesen einen Gang runterzuschalten und den Teil der Geschichte weniger spektakulär zu gestalten, das hätte dem Buch aus meiner Sicht gutgetan. Stattdessen hätte man das Ende vielleicht weniger abrupt gestalten können. Durch diese überdramatisierte Nebenhandlung am Ende, wirkt auch vieles zu klischeehaft, das wirkt sich dann auch auf die Haupthandlung aus, der etwas weniger klischeehafte Lösungen am Ende auch gutgetan hätten.
Die Charaktere
Auch wenn ich ja schon ein paar Jahre älter bin, als die beiden Hauptcharaktere, konnte ich mich sehr gut in sie hinein versetzen und fand sie glaubhaft dargestellt. Hin und wieder habe ich die beiden wirklich nehmen wollen und schütteln, für ihr Verhalten, aber ich denke, dass es trotzdem gar nicht unrealistisch dargestellt ist. Man verhält sich ja manchmal dusselig und gerade wenn man noch recht jung ist und gerade durch das Abi und vieles andere alles im Umbruch ist, dann noch mehr. Wenn ich heute drüber nachdenken, packe ich mich ja auch manchmal an den Kopf, wenn ich mir überlege, wieviel Stress ich mir hätte sparen können, wenn ich damals mal ein bisschen weniger emotional gehandelt hätte.
Fazit
Grundsätzlich hat mir das Buch gefallen und auch die Herangehensweise an das Thema offene Beziehung fand ich schön. Leider hat mir das Ende letztlich das Buch ein wenig vermiest. Wie gesagt, da hatte die Nebenhandlung zu viel Dramatik, die dann aber nicht weiter verarbeitet wurde und es wurden zu viele Klischees geprügelt, das war wirklich schade, gerade weil ja das Ende nun mal der Teil ist, den man zum Schluss liest und der damit ganz entscheidend mitbestimmt, wie einem das Buch gefällt. Ich kann daher leider nur 3 Punkte geben.
Jetzt ist das Wetter ja wieder so, dass man wieder etwas anderes als Wassermelone und Eis essen kann, trotzdem gibt es heute erstmal noch wieder eine Rezension für euch. Immerhin finde ich, dass es sich bei diesem Buch um eines handelt, dass sich sehr gut als locker, leichte Lektüre für den Sommerurlaub eignet.
Autor | Mara Winter |
Preis | eBook: 6,99€ Taschenbuch: 12,90€ |
Seiten | 240 |
Verlag | Sieben Verlag |
Genre | |
Erscheinungsdatum | 1. Juni 2015 |
Zum Inhalt (Klappentext)
Verliebt in einen Dozenten, wie peinlich ist das denn? Vor allem, weil Annika sich dem spröden, gutaussehenden Dr. Kühler eigentlich nur aus Berechnung nähern wollte. Doch kurz vor der Prüfung ist sie völlig verwirrt, denn der moralische Herr Dr. Kühler wehrt ihre Annäherungsversuche ab, dafür steht ihr promiskuitiver Exfreund Malte wieder auf der Matte. Auch ihre Mitbewohner, die männermordende Lara und der zahlenbesessene Basti, sind ihr keine große Hilfe.
Meine Meinung
Der Schreibstil hat mir schon bei der Leseprobe des Buches zugesagt, er ist luftig leicht, selbstironisch und humorvoll. Man kann sich Annika und ihre chaotische WG ziemlich gut vorstellen, auch wenn man hin und wieder doch das Gefühl hat, dass die Erlebnisse von Annika und ihren Mitbewohnern ein wenig überzeichnet sind. Hin und wieder verliert man leider aufgrund der vielen Personen ein wenig den Überblick, besonders da viele der auftauchenden Personen auch ganz schnell wieder aus der Geschichte verschwinden und eigentlich nur Statistenrollen haben.
Auch wenn das Buch als Liebesroman verkauft wird, kann ich mich nicht wirklich mit der Eingruppierung des Buches in dieses Genre anfreunden. Zuerst dachte ich, dass man es vielleicht am ehesten als Episodenroman sehen könnte, die Definition bei Wikipedia hat mich dann aber eines besseren belehrt. Wobei, vielleicht trifft es das trotzdem am besten, ich bin keine Literaturwissenschaftlerin.
Jedenfalls begleitet man Annika einige Zeit durch viele mehr oder weniger skurrile Episoden ihres Lebens, mit und ohne Männer, mit und ohne Alkohol und mit und ohne Bezug zu ihrem Studium. Dabei erscheint sie manchmal sehr kindisch und manchmal sehr erwachsen, meistens ein wenig naiv. Manchmal möchte man sie schütteln, aber im Großen und Ganzen war sie mir durchaus sympathisch, ebenso wie ihre beiden etwas durchgeknallten Mitbewohner.
Ein kleines bisschen handelt es sich bei dem Buch vielleicht auch um eines, dass die Hauptperson ein kleines Stück auf ihrem Weg zur Selbstfindung begleitet, allerdings möchte ich, hoffentlich ohne zu viel zu verraten, sagen, dass ich glaube, dass Annika am Ende des Buches noch lange nicht am Ende dieses Weges angekommen ist. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass man letztlich ohnehin nie mit Selbstfindung fertig ist und es immer wieder etwas Neues an sich zu lernen und zu entdecken gibt.
Fazit
Wenn man eine mehr oder weniger schnulzige Liebesgeschichte mit dem typischen Happy End lesen möchte, dann ist man mit diesem Buch falsch beraten, einfach weil es eben alles andere als eine typische Liebesgeschichte ist. Wenn man sich aber darauf einlässt, dass das Buch einen schlicht mit den skurrilen Geschehnissen unterhält, die einer jungen Studentin widerfahren, dann kann man viel Spaß dabei haben. Und aufgrund der kurzen Kapitel eignet es sich übrigens ganz wunderbar, um es unterwegs zu lesen. Ich vergebe 3,5 Sterne.
Mein SUB (Stapel unverbloggter Bücher oder auch Stapel unrezensierter Bücher) ist immer noch viel zu groß, deswegen raffe ich mich jetzt mal auf und nutze die Tatsache, dass das Wetter kühler und regnerischer geworden ist. Die letzten Tage konnte man ja ohnehin nicht lesen, weil einem die Buchstaben sofort wieder aus dem Gehirn geschmolzen sind. Passend dazu, gibt es heute die Rezension zum Thriller „Rissiges Eis“ von Axel Hollmann, soll heißen, es gibt was um zwischendurch mal ein bisschen abzukühlen, zum Wochenende hin soll ja schon wieder wärmer werden.
Autor | Axel Hollmann |
Preis | eBook: 4,99€ Taschenbuch: 9,99€ |
Seiten | 352 |
Verlag | Amazon Publishing |
Genre | Thriller, Krimi |
Erscheinungsdatum | 9. Juni 2015 |
Zum Inhalt (Klappentext)
Seit Lea Kopp nach einem vermeintlichen Selbstmordversuch aus den eiskalten Fluten der Berliner Spree gerettet wurde, sind die letzten Wochen ihres Gedächtnisses ausgelöscht. In welcher Beziehung steht sie zu dem fremden Mann, der sich um sie zu sorgen scheint? Warum ist ein Kommissar des LKAs hinter ihr her? Und vor allen Dingen, weshalb wollte sie sich das Leben nehmen? Die Ungewissheit treibt die Studentin in dunkle Abgründe ihrer Vergangenheit und schließlich muss sie sich dem Gedanken stellen, ihre beste Freundin ermordet zu haben.
Doch dann erhält Lea durch einen Anruf den Hinweis, dass sie nur ein Stein in einem tödlichen Spiel sein könnte.
Meine Meinung
Die Geschichte beginnt mit Rätseln. Lea kann sich nach ihrem vermeintlichen Selbstmordversuch nicht mehr an die Wochen davor erinnern, aber auch wenn sie schon früher psychische Probleme hatte, kann sich nicht vorstellen, dass sie wirklich versucht haben soll sich umzubringen. Dass sie dann noch erfährt, dass ihre beste Freundin verschwunden ist und ein Kommissar des LKA, macht es nur noch mysteriöser.
Trotz dieses spannenden Plots muss ich gestehen, dass es mir anfangs schwergefallen ist, mich so richtig auf die Geschichte einzulassen. Das lag zum einen an der Figur des Kommissars, der mir nicht nur extrem unsympathisch war, sondern vor allem auch extrem unrealistisch vorkam. Er verhält sich an vielen Stellen derart unprofessionell, dass ich nicht nachvollziehen konnte, warum Lea sich dieses Verhalten gefallen lässt und ich habe mich oft gefragt wie realistisch es ist, dass so jemand noch nicht vom Dienst suspendiert ist.
Der zweite Grund, weshalb mir der Einstieg ins Buch schwerfiel war dann Lea selbst, die sich in meinen Augen ebenfalls extrem unverständlich verhält. Natürlich kann man sich vorstellen, dass sich jemand in einer Situation wie der ihren auch irrational verhält, aber dennoch konnte ich mich in ihr Verhalten zunächst einfach so gar nicht einfühlen.
Im Laufe des Buches verliert der Kommissar aber immer mehr an Bedeutung und Leas Verhalten wird für mich nachvollziehbarer, sodass mich die Geschichte doch noch mitreißen konnte, nachdem ich die ersten Kapitel überwunden hatte. Die Auflösung der Geschichte war für mich nicht vollkommen überraschend, aber doch erst eher spät erkennbar, das Ende war dann erschreckend realistisch.
Fazit
Die Geschichte an sich war spannend und hat mir gut gefallen, leider habe ich mich am Anfang mit der Umsetzung der Idee sehr schwer getan. Ich will nicht sagen, dass der Anfang wirklich völlig unrealistisch war, aber er kam mir sehr unrealistisch vor und hat es mir zu Anfang scher gemacht, mich mit der Figur Lea zu identifizieren. Zum Glück wurde das im Laufe des Buches besser, sodass ich zum Ende hin darauf gefiebert habe endlich zu lesen, wie denn nun alles aufgelöst wird. Wenn man über die Figur des Kommissars hinwegsehen kann, wird man sich als Thriller-Freund bestimmt gut unterhalten fühlen. Ich vergebe 3,5 Punkte.
Nachdem ich schon ein paar Bücher hier vorgestellt habe, die sich mit dem Thema BDSM beschäftigen, kommt heute ein weiteres dazu. Allerdings handelt es sich bei diesem Buch nicht um einen richtigen Erotikroman, sondern um einen Liebesroman mit erotischen Elementen, der das Thema BDSM auch von einer etwas anderen Seite angeht, als die bisher von mir vorgestellten Bücher. Man kann es am Titel schon erahnen, die Auseinandersetzung mit dem Thema erfolgt hier eher humorvoll.
Autor | Evanne Frost |
Preis | eBook: 2,99€ Taschenbuch: 10,99€ |
Seiten | 220 |
Verlag | Bookshouse |
Genre | Liebe, Erotik |
Erscheinungsdatum | 30. März 2015 |
Zum Inhalt
(Klappentext, Quelle Bookshouse Verlag)
Peitschen und Daumenschellen? O Gott! Dem ganzen Hype um Doms und Subs kann Lexy nichts abgewinnen. Ihre Freundin Natascha jedoch fliegt auf die Geschichte rund um den begehrten Mr. Grey, weswegen sich Lexy überhaupt zu dieser irrwitzigen Idee überreden lässt. Sie übernimmt Nats Identität und ihren Job, während sich diese eine luxuriöse Chartertour durchs Mittelmeer gönnt, um ihre neu erwachten Leidenschaften zu ergründen. Lexy hingegen lernt den eleganten, aber kühlen Steven Lewis kennen, der sie nach getaner Arbeit als Dank für ihre hervorragende Leistung auf seine Jacht einlädt. Zu dumm nur, dass dies ausgerechnet die Jacht ist, auf der Nat in die Geheimnisse des BDSM eingeführt wird. Wie sollen sie aus dieser Nummer bloß wieder herauskommen? Und wie soll sie den attraktiven Skipper Jaylen einsortieren, der ihr Herz wie verrückt klopfen lässt?
Meine Meinung
BDSM ist ja momentan ganz eindeutig ein Thema, dass in der erotischen Literatur ziemlich in ist derzeit. und nicht nur das, BDSM ist auch das Thema, das es geschafft hat die erotische Literatur aus der Schmuddelecke zu holen und sie auf die Präsentiertische der Buchläden zu bringen und schließlich sogar ins Kino. Und wie das bei jedem Hype so ist, kann das auch ziemlich anstrengend und nervig sein. Umso schöner, dass es auch Bücher gibt, die genau damit spielen und das Ganze ein bisschen auf den Arm nehmen.
Die Idee um die beiden Freundinnen Nat und Lexy, die Rollen tauschen, damit Nat eine BDSM-Kreuzfahrt machen kann, während Lexy für sie die Villa eines reichen Unternehmers einrichtet, gefällt mir sehr gut. Natürlich ist es, auch ohne dass man den Klappentext gelesen hat, nicht weiter überraschend, dass Nats (oder Lexys) Kunde der Veranstalter der frivolen Kreuzfahrt ist und sich die beiden Freundinnen so plötzlich beide auf der Jacht wiederfinden. Aber da es sich um einen Liebesroman handelt und nicht um einen Krimi, hat es den Lesegenuss nicht gestört, dass einiges vorhersehbar war und immerhin muss man sagen, dass die Geschichte auch einige Überraschungen bietet, von denen ich mich gut unterhalten gefühlt habe.
Leider hat mir das Ende nicht so gefallen. Von der Idee her gefiel es mir zwar durchaus, wie der Roman zu Ende ging, aber die letzten zwei, drei Kapitel waren für meinen Geschmack dann doch zu chaotisch und erweckten bei mir den Eindruck, dass sie nur noch möglichst schnell zum geplanten Ende führen sollten und nicht mehr darauf geachtet wurde, dass die Handlungen der beiden Hauptpersonen und die Wendungen der Geschichte für den Leser verständlich bleiben.
Positiv anzumerken wäre aber auf jeden Fall noch, dass man merkt, dass die Autorin sich durchaus mit dem Thema BDSM auskennt und einem daher kein falsches Bild vermittelt. Im Gegenteil, dadurch, dass die Hauptfigur Lexy selbst gar nichts mit BDSM anfangen kann, bekommt man nicht nur ein Bild davon, wie erotisch BDSM sein kann, sondern auch davon, warum manche Praktik für jemand, der diesen Fetisch nicht teilt, eher abschreckend ist.
Fazit
Letztlich würde ich sagen, dass mir die Idee und der Plot des Buches sehr gut gefallen, besonders spannend fand ich es zu lesen, wie jemand der selbst wenig mit BDSM anfangen kann reagiert, als sie diese Welt trotzdem genauer kennenlernt. Ich hatte aber das Gefühl, dass die Geschichte zu schnell runtergeschrieben worden ist und zum Schluss zu wenig bearbeitet wurde. Dadurch ist gerade das Ende der Geschichte unbefriedigend für mich gewesen, was natürlich sehr schade ist, da das Ende ja immer eine große Rolle spielt dafür, wie einem ein Buch gefällt.
Ich vergebe 3,5 Punkte.
Für “Paleo-Diät für Einsteiger: Die neue Steinzeitküche – pur genießen, gesund abnehmen”, das Buch das ich heute vorstelle, habe ich mich vor allem interessiert, weil es auch ein Kochbuch ist, es ist aber eben kein reines Kochbuch, sondern auch ein Sachbuch. Da ich schon lange eine Anhängerin der kohlenhydratreduzierten Ernährung bin, war ich sehr neugierig auf ein Buch über die Paleo-Diät, auch wenn ich eher keine Freundin von Diäten bin. Ich hatte von paleo vorher schon gehört, aber noch nicht so richtig viel, und da hat es mich dann wirklich gefreut, dass ich das Rezensionsexemplar bekommen habe.
Autor | Elisabeth Lange |
Preis | eBook: 13,99€ Taschenbuch: 16,99€ |
Seiten | 144 |
Verlag | Gräfe und Unzer Verlag GmbH |
Genre | Kochbuch, Sachbuch |
Erscheinungsdatum | 7. Februar 2015 |
Zum Inhalt (Klappentext)
Wer sich von der Ernährung und dem klugen Lebensstil unserer frühen Vorfahren aus der Steinzeit inspirieren lässt, ist auf dem besten Weg zu einer guten Figur. Denn nach dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand haben wir Menschen heute noch dieselbe innere Ausstattung wie unsere Urahnen und sind deswegen modernen Essgewohnheiten schlichtweg nicht gewachsen. Hier setzt die Paleo-Diät an: Zweidrittel Gemüse und Obst, der Rest besteht aus magerem Fleisch, Fisch und Eiern – zahllose Menschen haben so bereits überschüssige Kilos abgeschüttelt. Werden auch kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Brot oder Pasta und Milchprodukte gestrichen, entsteht von selbst ein Kaloriendefizit, das Fettpolster rapide schwinden lässt. Dieses Buch für Einsteiger vermittelt kompakt, fundiert und aktuell alles Wichtige zur Paleo-Ernährung; Rezepte für alle Mahlzeiten, zugeschnitten auf unser modernes Leben, und Tipps für den Alltag beweisen, dass die Paleo-Diät lecker, gesund, ausgewogen und effektiv ist.
Meine Meinung
Theorieteil:
Im theoretischen Teil werden Hintergründe für die paleo-Diät beleuchtet. Leider lässt dieser Teil meiner Meinung nach sehr zu wünschen übrig. Da es sich um ein Einsteigerbuch handelt, finde ich es verständlich und auch sinnvoll, dass verschiedene Themen kurz beleuchtet werden und nicht übermäßig in die Tiefe gegangen wird. Die Panikmache mit Halbwahrheiten, die im Buch stattfindet, finde ich allerdings alles andere als gut. Für die Behauptungen, die im Buch aufgestellt werden, werden auch keinerlei Quellen genannt, sodass man erstmal im Internet oder wo auch immer suchen muss, wo man Belege und weitere, vernünftige Informationen zum Thema findet.
Besonders der Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen und Ernährung, der an verschiedenen Stellen aufgezeigt wird, erscheint mir sehr fragwürdig, noch dazu, da wie gesagt keinerlei Studien genannt werden, in denen man sich weiter damit befassen könnte. Selbst wenn in der Steinzeit Krebserkrankungen seltener auftraten als heutzutage, was man allerhöchstens vermuten kann, halte ich es für gewagt da die Ernährung als wichtige Ursache heranzuziehen, wenn man bedenkt, wieviel anderen nachweislich krebserregenden Umwelteinflüssen wir heutzutage ausgesetzt sind.
Grundsätzlich jedenfalls werden auf der einen Seite im Theorieteil alle wichtigen Themen angesprochen, die es zu bedenken gilt, wenn man Ernährung und Lebensweise der Steinzeitmenschen mit denen moderner Menschen vergleicht, aber die Umsetzung sagt mir gar nicht zu. Insbesondere, da Elisabeth Lange Ernährungswissenschaftlerin ist, hätte ich eine differenziertere Darstellung des Themas mit Angaben, wo man weiterlesen kann erwartet und keine populistische Panikmache.
Immerhin ist wenigstens der letzte Teil informativ und hilfreich, in dem es darum geht, wie die Paleo-Diät im Alltag umgesetzt werden kann. Daher gibt es von mir 2 Punkte für den Theorieteil.
Rezeptteil:
Leider habe ich nur recht wenige Rezepte aus dem Rezeptteil nachkochen können bisher. Meine Hauptprobleme waren dabei ganz banal die Zeit und die oft eher ausgefallenen Zutaten. Für meinen Geschmack waren dafür, dass es ein Buch für Einsteiger ist, eindeutig zu viele Rezepte dabei, die sehr viel Zeit in Anspruch nehmen und/ oder bei denen Zutaten verwendet werden, die man nicht so einfach bekommt, es werden zum Beispiel viele ausgefallenere Fleischsorten verwendet. Wildfasan ist zum Beispiel etwas, was ich absolut gerne mal probieren möchte und das Rezept klingt auch sehr lecker, alltagstauglich ist dieses Rezept aber eher nicht, sondern etwas für besondere Gelegenheiten.
Bei einigen anderen Rezepten habe ich mich dann wiederum gefragt, ob man dafür denn wirklich ein Rezept braucht. Im Buch sind drei verschiedene Eierspeisenvarianten und zwei davon sind doch ziemlich gewöhnlich, dass hätte ich auch ohne Kochbuch geschafft und ich hätte auch ohne dass sie im Rezeptteil stehen gewusst, dass sie paleo sind. Auch eher negativ aufgefallen ist mir die Verwendung von Palmöl.
Nachgekocht habe ich am Ende Schweinemedaillons auf Gemüse,
Ingwer-Orangen-Steak (leider ohne Bild), den Beeren-Smoothie mit Mandelmus, bei dem mir die Verwendung von schwarzem Pfeffer, um dem ganzen noch ein wenig Pfiff zu geben sehr gut gefallen hat
und die Spiegeleier mit Speck, die bei mir zu Rühreiern wurden und eine der Eierspeisen sind, für die ich dieses Kochbuch eigentlich eher nicht gebraucht hätte.
Die Gerichte haben mir alle gut geschmeckt und sie sind anhand der Rezepte auch problemlos gelungen. Für den Rezeptteil vergebe ich daher trotz meiner Kritik noch 4 Punkte.
Gesamtaufmachung:
Die Aufmachung des Buches an sich gefällt mir optisch gut, allerdings gab es ein paar Kleinigkeiten, die beim Lesen ungünstig waren. Zum einen sind das die Infoboxen, die an verschiedenen Stellen im Text untergebracht sind, und diesen teilweise ungünstig teilen, sodass man zunächst zwei Seiten vorblättert, um einen Absatz zu Ende zu lesen, um dann zwei Seiten zur Infobox zurückzublättern. Auch dass einige Seiten durch einen sehr dunklen Hintergrund farblich hervorgehoben wurden, fand ich eher etwas verwirrend, da ich nicht den Eindruck hatte, dass der Inhalt dieser Seiten im Vergleich zum restlichen Inhalt abgesetzt werden sollte. Und ich hätte es passender gefunden die Muffins und den Schoko-Nusskuchen bei den Süßspeisen einzuordnen und nicht beim Frühstück. Insgesamt vergebe ich für die Aufmachung 3 Punkte.
Fazit
Als Gesamturteil muss ich leider sagen, dass ich das Buch eher nicht für empfehlenswert halte. Zwar bietet es einige Ansätze, um sich über die Paleo-Ernährung Gedanken zu machen und regt auch an darüber nachzudenken, aber insgesamt glaube ich, dass es Bücher gibt, die das Thema besser behandeln.
Wenn man sich das Buch vor allem wegen des Rezeptteils kauft, lohnt es sich schon eher, allerdings sollte man dabei eben bedenken, dass die Rezepte nicht ganz so für den Alltag geeignet sind, wie man das von einem Einsteigerbuch vielleicht erwarten würde. Um grundsätzlich eine Idee von der Paleo-Küche zu bekommen, sind die Rezepte aber geeignet. Ich werde auch sicherlich noch das eine oder andere Rezept aus dem Buch ausprobieren, mal am Wochenende wenn ich Zeit habe. Oh, und von den Kohlrezepten werde ich einige probieren, wenn wieder Herbst und Winter ist.
Insgesamt vergebe ich 3 Punkte.
Bei Lovelybooks gab es mal wieder eine Koch-Leserunde und ich hatte das Glück, dass ich wieder dabei sein konnte. Nachdem ich von dem Kochbuch (Go Raw) der Kochchallengerunde ja eher enttäuscht war, hat mir „Die am liebsten jeden Tag einfach lecker Veggie Küche“ von Stevan Paul deutlich besser gefallen und das nicht nur weil er selbst auch Foodblogger ist.
Autor | Stevan Paul |
Preis | gebunden: 19,99€ eBook: 15,99€ |
Seiten | 192 |
Verlag | Gräfe und Unzer Verlag GmbH |
Genre | Kochbuch, Vegetarisch |
Erscheinungsdatum | 4. März 2015 |
Über das Buch (von der Verlagsseite)
100 internationale grüne Rezeptideen von Erfolgsautor und Food-Blogger Stevan Paul. Das Beste aus den Küchen der Welt überraschend neu interpretiert.
Vegetarisch kochen, und das Ganze einfach, schnell und auch noch international? Was nach der Quadratur des Kochbuch-Kreises klingt, ist dem bekannten Kochbuchautor und Food-Blogger Stevan Paul mühelos gelungen: In Die Am-liebsten-jeden-Tag-einfach-lecker-Veggie-Küche mit 100 grünen Rezepten hat er das Beste aus den Küchen der Welt überraschend neu interpretiert! Das Besondere: Alle Rezepte gelingen ganz einfach, denn sie kommen mit wenigen Zutaten und vor allem ohne exotische Spezialprodukte aus, sind ausführlich beschrieben und stehen dennoch in kurzer Zeit verlockend duftend auf dem Tisch. Aber nicht nur Kocheinsteiger werden mit Stevan Pauls kleiner Veggie-Bibel glücklich und satt – auch vegetarisch Eingeschmeckte auf der Suche nach neuen Alltagsgerichten sowie alle Teilzeitvegetarier werden garantiert fündig. Zusätzlich Appetit machen viele persönliche Tipps und Teaser zu den Rezepten, die richtige Portion Warenkunde sowie viele vegane Varianten.
Meine Meinung
Aufteilung:
Das Buch ist nicht danach aufgeteilt, wo in der Menüreihenfolge das Gericht am ehesten zu finden ist, sondern danach, woher die Inspiration für das jeweilige Rezept kommt. Es gibt die Kategorien „Der coole Norden“ (Nordeuropa), „Der relaxte Süden“ (Südeuropa), „Das heiße Asien“ und „Der würzige Orient“. Diese Aufteilung gefällt mir gut, da es sich bei allen Rezepten mehr oder weniger um Hauptgerichte handelt, hat man von dieser Aufteilung auf jeden Fall mehr, als von der klassischen. Es gibt ein paar Rezepte, bei denen ich die Einordnung nicht so ganz passend finde, aber Chili sin Carne passt halt auch in keine der Kategorien so richtig und immerhin werden die verwendeten Gewürze im Orient auch oft verwendet.
Die Zusatzinfos
Es gibt auch in diesem Kochbuch ein paar einführende Worte und ein Einführungskapitel, in dem es um vegetarische Eiweißquellen geht. Außerdem gibt es zu jedem Kapitel eine kleine Einführung, was die Küche des Kapitels ausmacht. Ich finde diese Einführungen hier gelungen, da sie nicht zu lang sind und wirklich interessante Infos bringen. Besonders dass kurz angesprochen wird, dass Parmesan aufgrund der Verwendung von tierischem Lab nicht vegetarisch ist und welche vegetarischen Alternativen es gibt, finde ich sehr gut. Man kann sich jetzt darüber ärgern, dass im Buch trotzdem Rezepte mit Parmesan auftauchen, dadurch, dass das Thema vorher angesprochen wird, finde ich das aber okay.
Die Rezepte
“Aus dem coolen Norden” habe ich bisher vier Rezepte gekocht, aus den anderen Kapiteln jeweils eines. Aus dem Norden gab es bei mir Spinatblätterteigschnecken, Erbsen-Linsen-Eintopf, Brat-Süßkartoffeln mit Spiegelei und Rahmlinsen mit Senfbirnen und Räuchertofu. Alle vier Gerichte waren lecker, wobei ich die Brat-Bataten am langweiligsten fand, weil sie ziemlich trocken geworden sind und auch wenn Süßkartoffeln verwendet wurden ist das Rezept in meinen Augen nicht extrem innovativ. Die Spinatblätterteigschnecken waren auch inhaltlich keine übermäßige Neuheit für mich, Spinat und Feta in Blätterteig ist ja eine sehr bekannte Mischung (man vergleiche mein gestriges Rezept). Dass die Schnecken nicht sonderlich formschön waren laste ich mir aber selbst an, ich hatte zu viel und zu feuchte Füllung. Wirklich richtig gut gefallen hat mir dafür der Erbsen-Linsen-Eintopf, den ich gleich mal mit Würstchen als Beilage gemacht habe, weil ich kein Räuchertofu bekommen habe. Da der Eintopf auch ohne Beilage schon lecker war, kann ich ihn aber auch für Vegetarier wärmstens empfehlen ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Für die Rahmlinsen haben ich dann Räuchertofu bekommen und werde es beim nächste Mal weglassen. Die Linsen und die Birnen waren toll und haben gut zusammengepasst, das Tofu war trocken und langweilig und in meinen Augen überflüssig.
Erbsen-Linsen-Eintopf | Brat-Süßkartoffeln mit Spiegelei |
Blätterteigspinatschnecken | Rahmlinsen mit Senfbirnen und Räuchertofu |
“Aus dem relaxten Süden” gab es bei mir Polenta mit Spinat und pochiertem Ei. Eigentlich ist das auch kein extrem neues Rezept, da ja doch eine starke Ähnlichkeit zu Kartoffel(brei) mit Spinat und Ei zu finden ist, die Umsetzung hat mir aber trotzdem gut gefallen, die Idee Polenta anstelle von Kartoffelbrei zu nehmen sagt mir zu, besonders da ich noch Unmengen davon hier rumstehen habe und immer nicht wusste, was ich damit leckeres kochen könnte.
“Aus dem würzigen Orient” gab es ein Duo-Kartoffelcurry aus Kartoffeln und Bataten, bei dem ich die Bratpaprika weggelassen habe, das aber auch ohne sehr lecker war. Ich habe hier allerdings statt der angegebenen Menge Öl nur etwa ein Drittel verwendet, 8 EL fand ich nämlich deutlich zu viel und sie waren geschmacklich auch absolut nicht notwendig.
Und zu guter Letzt habe ich “aus dem heißen Asien” Zitronengrassuppe mit Ramen-Nudeln gekocht. Bei jedem Rezept stehen ein paar kleine Tipps dabei, bei diesem waren es Ideen zum Austausch von Zutaten, woraufhin ich das Zitronengras durch Ingwer und die Ramen-Nudeln durch Vollkornspaghetti ersetzt habe. Die Suppe war sehr lecker, super schnell gemacht und vielleicht gibt es sie ja auch bei euch bald mal? Hier ist meine Version dieser Suppe:
Zutaten:
100g Vollkornspaghetti (statt Ramen-Nudeln)
(1 kleine frische Chilischote habe ich weggelassen)
Ingwer und der Saft einer Limette (statt 2 Stangen Zitronengras)
500ml Gemüsebrühe
400ml Kokosmilch
1 EL Currypulver
4 EL Chili-Erdnuss- und Cashewkerne gemischt (statt gesalzene Cashews)
1 kleine Zwiebel (im Buch rot)
200g TK-Spinat (statt frischer Babyspinat)
2 EL Erdnussöl (statt 4 EL)
Zuerst kocht man die Nudeln und stellte sie zum Abtropfen zur Seite. Nun wird die Zwiebel in dünne halbe Ringe geschnitten und im Öl angebraten. Dazu kommt ein Großteil der gemischten, gehackten Kerne, eine Handvoll hebt man für die Deko auf. Wenn die Zwiebeln angebraten sind gießt man Brühe, Kokosmilch und Limettensaft dazu, außerdem kommen jetzt das Currypulver und entweder geriebener frischer Ingwer oder Ingwerpulver dazu. Den Spinat habe ich tiefgekühlt dazugegeben und alles zusammen aufkochen lassen. Wenn die Suppe aufgekocht ist gibt man die Spaghetti dazu und lässt sie noch einmal kurz aufblubbern und dann kann man auch schon servieren.
Im Buch werden Zwiebeln und Cashewkerne mit den Nudeln im Wok angebraten und dann erst zur Suppe gegeben, ich hatte aber keine Lust auf mehr als einen Topf und habe das deswegen gelassen. Da es sehr lecker war, war das Anbraten der Nudeln offenbar nicht so wichtig für den Geschmack.
Kritikpunkte
Auch wenn mir das Buch im Großen und Ganzen gefallen hat, gibt es auch ein paar Dinge, die ich nicht so gut fand und der Einfachheit halber, werde ich die jetzt hier kurz aufzählen.
In relativ vielen Rezepten wird deutlich mehr Öl benutzt, als nötig ist. Das Duo-Kartoffelcurry mit 8 EL ist da so ein Beispiel. Wer meinen Blog öfter liest weiß, dass ich sicher nicht fettarm koche, aber 8 EL Öl für ein Curry plus das Fett, das durch andere Zutaten ins Essen kommt? Also das muss dann doch nicht sein. Bei ganz vielen Rezepten kann man die Ölmenge halbieren oder sogar noch weniger nehmen, ohne dass der Geschmack darunter leidet.
Die Angabe der Portionsgrößen passt oft nicht. Es zog sich allgemein durch die Leserunde, dass die Rezepte, bei denen 4 Portionen angegeben waren eher nur 3 Leute satt machen, die Rezepte bei denen 2 Portionen angegeben waren machten dafür auch zumeist 3 satt. Ich weiß jetzt nicht ob das bei allen Rezepte so ist, aber bei vielen war es so. Natürlich ist 3 Portionen eine unübliche Angabe in einem Kochbuch, man hätte sie aber hier anscheinend trotzdem machen sollen.
Dafür, dass das Buch Rezepte für jeden Tag verspricht, sind für meinen Geschmack zu viele dabei, bei denen man zu viel Kochgeschirr braucht. An sich sind die Zubereitungszeiten wirklich so, dass die Rezepte alltagstauglich sind, aber wenn ich hinterher für ein Gericht drei Pfannen spülen muss, dann leidet die Alltagstauglichkeit darunter. Mal abgesehen davon, dass ich nur zwei Pfannen besitze.
Fazit
Ein sehr schön gestaltetes Kochbuch, das ich durchaus empfehlen kann. Trotz der eben angeführten Kritikpunkte mag ich das Kochbuch und werde sicherlich weitere Gerichte daraus ausprobieren. Letztlich ist ein Kochbuch ja selten etwas, wo man sich eins zu eins dran hält, Abwandlungen gehören immer dazu. Und auch wenn ein paar der Rezepte doch eher bekannt sind, habe ich auch ein paar neue Kochideen, die ich ohne das Buch so nicht gehabt hätte. Was vielleicht noch zu sagen wäre: es wird recht viel Tofu, Seitan und Tempeh verwendet, das wurde von einigen Mitkochern in der Leserunde wegen des Preises bemängelt. In vielen Rezepten kann man das allerdings auch weglassen.
Ich vergebe 3,5 Punkte.
Heute habe ich meine zweite Kochbuchrezension für euch. Für den einen oder anderen ist das Thema womöglich ein kleines bisschen befremdlich, aber tatsächlich gibt es auch in Deutschland immer mehr Menschen, denen die Idee Insekten zu essen durchaus zusagt. Immerhin sind Insekten in anderen Kulturkreisen schon lange ein wichtiger Teil der Ernährung und das wäre sicherlich nicht so, wenn es sich dabei nicht um eine gute und schmackhafte Energiequelle handeln würde.
Das Buch ist bei Amazon nicht zu haben, man kann es als PDF direkt auf der Verlags-Homepage des Autors kaufen, dort gibt es außerdem auch noch andere Kochbücher. Das eBook ist außerdem als eBook-PDF bei Online-Shops wie ebook.de oder buchkatalog.de und als iBook im iBook Store zu kaufen.
Autor | Thomas Biedermann |
Preis | 3,99€ |
Seiten | 63 |
Verlag | Buch-Schmie.de |
Genre | Kochbuch |
Abbildungen | 55 Farbfotos |
Produktbeschreibung
Dieses kleine Insekten-Kochbuch will einen Weg weisen, Insekten schmackhaft zuzubereiten. Es enthält 17 Rezepte zu Insektengerichten in 10 Kategorien – von der Vorspeise bis zum Dessert. Man kann Insekten sehr vielfältig verwenden und zubereiten. Die Gerichte werden mit Heuschrecken, Grillen, Heimchen, Schaben, Regenwürmern, Maden, Larven oder Raupen zubereitet. Regenwürmer gehören nicht zu den Insekten, das exotische Rezept ist dennoch in das Kochbuch aufgenommen.
Der Verzehr von Insekten war in Westeuropa bis vor einigen hundert Jahren sehr verbreitet und Gerichte dazu standen auf den Speisekarten. Leider ist dieses Wissen im Laufe der Jahrhunderte verloren gegangen und verschwunden.
Vielleicht inspiriert das Buch dazu, neue, eigene Rezepte für andere Zubereitungsarten oder gar in diesem Buch nicht aufgeführte Insekten zu kreieren. Und vielleicht gehören Insekten eines Tages wie jedes andere, bisherige Lebensmittel zu Ihrem alltäglichen Küchenplan.
Meine Meinung
Ich finde die Idee ein Insektenkochbuch zu schreiben super, da es einfach mal dazu animiert über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und sich mit Nahrungsmitteln zu beschäftigen, die man sonst eher nicht so auf dem Plan hat und allerhöchstens als Kuriosität aus dem Asienurlaub kennt.
Im Buch gibt es eine kleine Einführung in das Thema Insekten in der Küche, in der auch das artgerechte Abtöten und Bezugsquellen angesprochen werden, bei diesem Thema eine gute Idee, woher soll man das schließlich sonst wissen. Dieses Vorwort ist aber gleichzeitig auch kurz genug gehalten, dass man nicht das Gefühl bekommt ein Insektenlehrbuch oder ähnliches statt einem Kochbuch gekauft zu haben.
Die Kategorien des Kochbuches finde ich persönlich allerdings etwas übertrieben. Man findet 17 Rezepte, die in 10 Kategorien aufgeteilt sind, es gibt also einige Kategorien, in denen man nur ein einiges Rezept findet. Und man findet in den Kategorien Pfanne und Wok Gerichte mit Kartoffeln, Pasta und Reis, obwohl es diese drei Kategorien auch extra gibt. Diese Aufteilung ist also doch schlicht übertrieben. Ich persönliche hätte eine Aufteilung nach Vorspeisen/ Snacks, Hauptgerichte und Desserts sinnvoller gefunden. Gut gefällt mir dafür, dass es ein zweites Rezeptregister gibt, das nach den Insektenarten sortiert ist.
Die Rezepte sind ausführlich und nachvollziehbar beschrieben, anhand der Beschreibung sollte es auf jeden Fall gelingen die Gerichte nachzukochen. Die Fotos sind eher rustikal, man merkt hier am stärksten, dass der Autor auch der Verleger im Kleinverlag ist und die Fotos in der heimischen Küche und auf dem heimischen Esstisch entstanden sind. Der Vorteil bei solchen Fotos ist aber immerhin, dass man eine realistische Vorstellung bekommt, wie das Gericht aussehen wird und nicht von übermäßigem Foodstyling verscheckt wird.
Was mir persönlich auch gut gefällt ist, dass man nicht nur Rezept findet, in denen die Insekten sehr deutlich zu erkennen sind, sondern auch welche, in denen sie eher versteckt sind, in der Pastete zum Beispiel. Wenn man dem Thema grundsätzlich nicht abgeneigt ist, es aber noch nicht so recht über sich bringt Insekten zu verspeisen, die noch als solche zu erkennen sind, ist so ein Gericht also ein guter Einstieg in das Thema.
Fazit
Ich finde die Idee für das Kochbuch super und die Aufbereitung des Themas gefällt mir ebenfalls. Nicht ganz so gut gefällt mir wie gesagt die Aufteilung, weil sie in meinen Augen eher unübersichtlich wird durch zu viele Kategorien. Auch ein wenig schade ist, dass nur recht wenige Rezepte im Kochbuch zu finden sind. Grundsätzlich kann ich aber durchaus eine Kaufempfehlung für dieses Kochbuch aussprechen, wenn man für sich oder als Geschenk etwas sucht, was ein bisschen ausgefallener ist. Ich vergebe 3,5 Punkte.
Zum Wochenausklang komme ich noch schnell mit einer weiteren Rezension daher. Es ist mal wieder ein Fantasybuch, der eine oder andere von euch ahnt bereits, dass ich recht gerne Fantasy lese. Auch bei diesem Buch hat mir die Autorin Simone Müller ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Autor | Simone Müller |
Preis | 2,99€ |
ISBN | 978-3-8476-1368-8 |
Seiten | 191 |
Verlag | Eigenverlag |
Genre | Fantasy |
Erscheinungsdatum | 22. Oktober 2014 |
Zum Inhalt (Klappentext):
Valeria und Jamie führen eine glückliche Beziehung. Sie genießen gerade ihren Urlaub, als eine fremde Frau auftaucht und Valeria erklärt, dass sie ihre Erinnerungen verloren hat. Valeria ist eigentlich die rechtmäßige Kaiserin von Lysithea. Sie ist die Einzige die den kleinen Mond von der tyrannischen Herrschaft ihrer Mutter befreien kann. Nach langem Zögern, entschließt Valeria sich, ihrem Volk zu helfen. Doch dazu muss sie ihre große Liebe Jamie zurücklassen. Ein Kampf um ihre Liebe und um ihr Volk entbrennt. Doch kann Valeria dem enormen Druck und den hohen Erwartungen standhalten? Wird ihre Liebe zu Jamie einen Weg finden, ihr Volk zu retten? Oder wird diese Liebe alles zerstören? Valeria muss sich entscheiden, ob sie den einfachen oder den schmerzvollen Weg gehen will…
Meine Meinung:
Zunächst ist mir bei diesem Buch aufgefallen, dass es für ein im Selbstverlag verlegtes Buch sehr gut lektoriert worden ist. Der Schreibstil war sehr flüssig und es gab nur wenige Rechtschreib- und Grammatikfehler, eindeutig nicht mehr, als man selbst in Büchern aus richtig großen Verlagen findet. Die Beschreibungen sind atmosphärisch und rund. Auch die Geschichte hat mir gut gefallen. Dass Valeria eigentlich vom Jupitermond Lysithea kommt, auf dem es Magie, Drachen und andere Fabelwesen gibt, ist eine kreative, neue Idee und die Autorin entwickelt auf dem Jupitermond nicht nur eine facettenreiche Fantasywelt, sondern schmückt diese auch mit einer eigenen Sprache der Magie.
Leider konnte mich das Buch dennoch nicht wirklich fesseln und ich habe eine ganze Weile gebraucht um zu erkennen, woran das liegt. Schließlich musste ich feststellen, dass mir ganz einfach die Hauptperson Valeria recht unsympathisch ist. Tatsächlich ist mir Valeria zu farblos, zu antriebslos. Ihre Motivation für das, was sie tut, erscheint mir das ganze Buch über zu schwach. Sie agiert nicht, sie reagiert nur und lässt sich dabei zu sehr von ihrer Schwester Takira und ihre Freundin und Lehrerin Aurora bevormunden. Eigentlich will Valeria Lysithea nicht wirklich retten, aus reinem Pflichtgefühl ihrer Schwester gegenüber verlässt sie ihre große Liebe Jamie auf der Erde. Ihre Motivation erscheint mir persönlich einfach viel zu schwach, selbst als später ihre Mutter Jamie entführt, wirkt Valeria lustlos und leidenschaftslos im Kampf gegen ihre böse Mutter. Sie handelt nicht aus einem inneren Antrieb heraus, sondern nur auf Druck von außen. Dadurch schleppt sich die Handlung von einer zu gewollten Situation zur nächsten.
Außerdem sind mir so ab der Mitte des Buches zwei Stilbrüche aufgefallen, die mir nicht so gut gefallen haben. Zum einen ist die erste Hälfte des Buches in der Ich-Perspektive aus Valerias Sicht geschrieben. Aber der Mitte gibt es dann plötzlich Kapitel, die in auktorialer Perspektive Dinge erzählen, bei denen Valeria nicht anwesend ist. Dadurch, dass diese Kapitel erst so spät das erste Mal auftauchen, hinterlassen sie bei mir das Gefühl eines Stilbruches. Außerdem gibt es immer wieder Abschnitte wörtlicher Rede, die ich für eine Fantasywelt extrem unpassend, weil zu modern finde. Zwar hat Valeria lange auf der heutigen Erde gelebt, sodass man ihr das verzeihen würde, nicht aber ihren Freunden und Schwestern.
Fazit:
Die Geschichte, der Schreibstil und die Fantasywelt, in die Simone Müller uns entführt haben mir an sich sehr gut gefallen. Leider hapert es an der Umsetzung ein wenig, da mir die Hauptperson Valeria sehr unsympathisch ist, bei einem Buch, das zu großen Teilen in der Ich-Perspektive geschrieben ist, leidet dadurch der Lesegenuss. Das Ende hat mir gut gefallen, es hinterlässt keine offenen Fragen, außer vielleicht der, in welcher Art in den versprochenen Folgebänden an diesen ersten Band angeknüpft wird. Darauf bin ich schon sehr gespannt. Insgesamt vergebe ich 3 Punkte
Heute gibt es von mir meine allererste Buchrezension. Es ist kaum zu glauben, ich habe ja durchaus schon übers Lesen und Schreiben gebloggt, aber noch nie ein Buch hier rezensiert. Aber das wird jetzt anders. Dania Dicken hat mir ein Rezensionsexemplar ihres Romans “Die Tochter der Unsterblichen” zur Verfügung gestellt und damit mache ich jetzt den Anfang.
Autor | Dania Dicken |
Preis | Kindle eBook: 3,99€ Taschenbuch 14,95€ |
ISBN | 9783847697954 |
Seiten | 550 |
Verlag | Eigenverlag |
Genre | Fantasy |
Erscheinungsdatum | 25. August 2014 |
Zum Inhalt (von der Seite der Autorin):
Arinaya führt ein ganz normales Leben, bis sie eines Abends knapp einer Entführung durch die Handlanger eines mächtigen Adligen entgeht. Danach überschlagen sich die Ereignisse: Sie gerät an einen gleichaltrigen Burschen namens Nilas, der mit der Organisation der Diebe in Verbindung steht und ihr sagen kann, warum sie verfolgt wird. Der königliche Berater Linthizan will sie in seine Gewalt bringen, weil sie möglicherweise die letzte Unsterbliche sein und über magische Kräfte verfügen könnte.
Gemeinsam mit seinem Kameraden Marthian will Nilas die junge Frau beschützen und außer Landes bringen, doch sie treffen auf erheblichen Widerstand und sind sogar gezwungen, zu töten.
Im benachbarten Thorman begegnen sie dem Gelehrten Vikormos, der sich in der Lage sieht, Arinaya im Beherrschen der Magie zu unterrichten, falls sie die sein sollte, die Linthizan sucht. Um das herauszufinden, machen die drei jungen Leute sich auf eine weite, gefährliche Reise zum Tempel des unendlichen Schlummers, wo sie etwas erfahren, das erst der Anfang ihres Kampfes sein soll.
Sie beschließen, gegen Linthizan in den Kampf zu ziehen, um zu verhindern, daß er den Thron an sich reißt. Zwar erringen sie einen Etappensieg gegen ihn, doch seine Rache fällt umso grausamer aus…
Meine Meinung:
Ich habe mich ein wenig schwer getan mit dem Lesen. Ich glaube das liegt vor allem am Schreibstil. Das Buch ist, wie oben schon steht, im Eigenverlag erschienen und das merkt man dem Text an. Der Schreibstil ist holprig und sperrig. Es gibt zuviele plötzliche Perspektivewechsel und immer wieder gibt es Textstücke, die sich zumindest für mich stilbrüchig angefühlt haben. “Die jungen Leute” ist ein Ausdruck, der für mein Empfinden nicht in einen Fantasyroman passt, es klingt in meinen Ohren zu modern und solche Textstücke gab es relativ viele, die zu modern klingen.
Ein weiterer Stolperstein beim Lesen war, dass man auch dem Inhalt das fehlende Fremdlektorat angemerkt hat. Der Text wirkte auf mich stellenweise inhaltlich durcheinander. Zwar war die Handlung chronologisch richtig, aber immer wieder hatten die Charaktere Erkenntnisse und Ideen zu für mich unverständlichen Momenten und auch Beschreibungen wirkt häufiger fehl am Platz. Außerdem gab es die eine oder andere Begebenheit im Buch, die einfach überflüssig war. Es gibt ja so Textstellen, die die Geschichte nicht weiter bringen, aber einen besseren Einblick in eine Person geben oder was auch immer. Das ist alles prima und hat seinen Platz im Buch, schließlich soll es mehr Atmosphäre haben, als ein Film, es ist mehr Platz für Ausschmückungen, kleine Nebenhandlungen und ähnliches. Aber irgendwie möchte man doch, dass sich am Ende alles zu einem Ganzen fügt und am Ende alles seinen Sinn hatte. Das ist hier nicht immer der Fall. Diese Szenen sind nicht direkt schlimm, aber sie sind eben überflüssig.
Trotzdem hat mich die Geschichte mitgerissen und gefesselt. Der Plot hat mir sehr gut gefallen. Manches war vorhersehbar, aber es gab auch unerwartete Wendungen, die wirklich überrascht haben. Die Charaktere sind zwar in gewisser Weise typische Fantasybuchcharaktere, aber dennoch authentisch und glaubwürdig, sie tun nicht plötzlich Dinge, die man so gar nicht von ihnen erwarten würde, zusätzlich sind die Charaktere liebenswert, man kann mit ihnen mitleiden und wünscht ihnen, dass sie ihre Ziele erreichen mögen.
Fazit:
Die Bewertung des Buches ist mir wie gesagt nicht leichtgefallen. Eigentlich alle Dinge, die mir wirklich nicht gefallen haben, sind auf das offensichtlich fehlende Fremdlektorat zurückzuführen. Im Buch ist auch die Autorin selber als Lektorin angegeben. Ein professionelles Lektorat ist für Autoren, die im Eigenverlag veröffentlichen, nicht bezahlbar, das ist mir durchaus klar. Dennoch wäre es dem Buch zugute gekommen, wenn (bessere) Testleser/ Beta-Leser geholfen hätten. Daher kann ich leider für den Schreibstil keine hohe Wertung vergeben. Der Inhalt hat mir dafür sehr gut gefallen und ich bin wirklich gespannt, wie es weitergeht. Die Taschenbuchausgabe würde ich mir eher nicht kaufen, aber ich finde, wenn man die eBook-Version nimmt, kann man über das fehlende Lektorat hinwegsehen und sich an der wirklich schönen Geschichte erfreuen. Insgesamt vergebe ich nach langem Überlegen 3,5 Punkte.