Endlich habe ich mal wieder einen Beitrag für euch. Ein paar haben es bei Twitter schon mitbekommen, ich hatte vor knapp zwei Wochen auf dem Weg zur Arbeit einen Fahrradunfall und habe mir den Oberarm gebrochen. Man hat mich bei der OP anständig wieder zusammengeflickt, aber ich tippe immer noch einhändig, was ein größeres Handicap ist, als ich zuerst erwartete habe. Und jetzt bin ich mit meinen Rezis ein wenig im Verzug, weil ich im Krankenhaus natürlich viel Zeit zum Lesen hatte, aber keine Rezis geschrieben habe.
Heute aber erstmal ein Buch von meinem viel zu hohen Rezi-Stapel: und zwar durfte ich das neuste Buch der wunderbaren Yvonne Gees lesen (ich war ja Anfang des Jahres bereits von ihrem Dark-Fantasy-Roman Elurius (Vater der Engel 2) schwer begeistert.) Samtpfotes Brut ist eine ganz andere Geschichte, aber dennoch ebenfalls absolut lesenswert.
Autor | Yvonne Gees |
Preis | eBook: 2,99€ Taschenbuch: 8,95€ |
Seiten | 208 |
Verlag | CreateSpace Independent Publishing Platform |
Genre | Horror |
Erscheinungsdatum | 22. August 2015 |
Zum Inhalt (Klappentext)
Auf leisen Pfoten tapst der Tod ins Haus.
Andrea Holmer lebt auf dem Land und hat ein großes Herz für Tiere. Als ihre Schwester, die Tierschützerin Birgit Graf, eine aus dem Versuchslabor gerettete schwangere Katzendame bei ihr unterbringen möchte, kann sie nicht nein sagen. Auch ihre zehnjährige Tochter Lisa freut sich über das neue Haustier, das schon bald seine Jungen zur Welt bringt. Die Holmers verteilen den üppigen Wurf an tierfreundliche Menschen in ihrem Umfeld, müssen aber schnell feststellen, dass diese Tiere überhaupt nicht menschenfreundlich sind.
Sie wissen, wo es weh tut. Und sie vermehren sich rasant.
Meine Meinung
Klappentext und Cover
Sowohl Klappentext, als auch Cover lassen wenig Zweifel daran, dass die Kätzchen um die es in diesem Buch geht nicht so süß und flauschig sind, wie wir unsere geliebten Stubentiger sonst kennen. Ich finde auch, dass beides gut zum Buch passt und weder falsche Erwartungen weckt, noch zu viel verspricht oder verrät.
Geschichte und Stil
Die Geschichte ist flüssig zu lesen und der Stil passt gut zur Geschichte. Ich bin sehr gut in die Geschichte reingekommen und hätte sie auch problemlos in einem Schwung durchlesen können, wenn ich nicht zwischendurch immer mal wieder aus der Bahn hätte aussteigen müssen. Okay, und es gab auch ein Stellen, wo ich ein kleines Päuschen brauchte, weil das bei guten Horrorbüchern ja auch dazugehört, dass man vielleicht mal wieder einen Moment realen Alltag braucht.
Die Geschichte fängt eher langsam an, wird dann aber richtig rasant und dabei gibt es eben auch Szenen, bei denen man wirklich froh ist, wenn man vom Buch aufsieht und feststellt, dass es helllichter Tag ist und man in einem vollen Zug sitzt.
Die Charaktere
Die Charaktere haben mir allesamt gut gefallen. Also nicht, dass ich alle mal kennenlernen möchte und noch weniger, dass ich mit allen befreundet sein könnte. Aber sie waren glaubhaft dargestellt und ihre Handlungen nachvollziehbar. Besonders die zehnjährige Lisa mochte ich.
Fazit
Eine sehr gelungene Horrorgeschichte, die sowohl für Katzenhasser, als auch für Katzenliebhaber lesenswert ist. Besonders letztere werden am Ende der Geschichte sicherlich froh sein, dass ihre kleinen Stubentiger mit Samtpfotes Brut eher wenig gemein haben. Da das Buch nicht so schrecklich lang ist, kann man es auch gut zwischendurch lesen, aber trotz der Kürze hat man nicht das Gefühl, dass in der Geschichte etwas fehlt. Für mich war es allerdings kein Buch, das ich abends im Bett lesen könnte, aber ich bin was solche Sachen betrifft auch eher ein Weichei. Und irgendwie macht das ein gutes Horrorbuch ja auch aus, dass man es lieber bei Tag liest.
Ich vergebe 5 Punkte.
Einiger Zeit schon habe ich (mal wieder durch eine Leserunde bei Lovelybooks) ein Rezensionsexemplar des Buches Stufe Eins von René Jung bekommen. Das Buch bezeichnet sich selber als dystopischen Horror, was das Genre auch ganz gut trifft würde ich sagen. Ich lese allerdings eher selten Horror und andere Leser der Leserunde meinten, dass es vielleicht doch eher „nur“ ein Thriller wäre.
Autor | René Jung |
Preis | eBook: 0,99€ Taschenbuch: 9,62€ |
Seiten | 205 |
Verlag | Musketeer Publishing |
Genre | Dystopie, Horror, Thriller |
Erscheinungsdatum | 28. September 2014 |
Zum Inhalt (Klappentext):
Mark Timmermann genießt gerade ein paar freie Tage, als er merkwürdige Veränderungen in seiner Umgebung wahrnimmt . Zuerst sind es nur beunruhigende Kleinigkeiten.
Eines frühen Morgens steht eine seltsame Gestalt vor seinem Gartenzaun und es beginnt ein Albtraum, aus dem es kein Erwachen gibt.
Gehetzt von blutrünstigen Kreaturen beginnt für Mark eine Odyssee voller Schrecken. In dem Teenager Kevin findet er dabei einen Verbündeten, der selbst ein Rätsel ist. Gemeinsam schlagen sie sich durch eine Welt, die immer tödlicher und gnadenloser wird.
Meine Meinung:
Der Schreibstil hat mir sehr zugesagt, das Buch war flüssig zu lesen, der Stil passte außerdem gut zum Thema, war modern und auch das eine oder andere Mal mit ein paar herberen Ausdrücken gespickt. Am Anfang gibt es auch die eine oder andere amüsantere Szenen.
Ich denke ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass die blutrünstigen Kreaturen, die Mark verfolgen letztlich am ehesten als Zombies zu bezeichnen sind, zumindest nennt Mark selbst sie so. Sowohl Mark, als auch die Figur von Marks Verbündetem, dem Teenager Kevin, gefallen mir sehr gut. Man kann ihre Handlungen, Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Es ist absolut verständlich und nachfühlbar, dass Mark sich in dem Horror, den er erlebt hilflos fühlt und immer wieder Momente hat, in denen er am liebsten aufgeben möchte, es dann aber doch nicht tut.
Neben der Geschichte um Mark du Kevin gibt es noch einen weiteren Handlungsstrang, der sich um den Programmierer Steve dreht. Die Handlungsstränge wechseln sich mehr oder weniger kapitelweise ab, ich finde diese Form des Perspektivwechsels sehr gelungen, da man als Leser immer schnell weiß aus welcher Perspektive man die Geschichte gerade betrachtet und so keine Verwirrung aufkommt durch die Wechsel.
Zunächst scheinen die beiden Handlungsstränge sehr unabhängig, mit der Zeit versteht man aber immer mehr, wie sie miteinander verflochten sind. Das baut zusätzlich Spannung auf und ist sehr gelungen.
Ein kleines Manko gibt es bei dem Buch allerdings leider doch noch, gegen Ende werden viele Fragen beantwortet, die man sich im Laufe des Buches gestellt hat, es bleiben aber auch Fragen unbeantwortet. Außerdem hatte ich den Eindruck, dass die Hauptcharaktere am Ende plötzlich teilweise recht unlogisch handeln und ohne erkennbaren Grund Dinge tun, die sie vorher abgelehnt haben. Eine kleine Erklärung hätte hier sicherlich nicht geschadet. Das Ende hat mir persönlich dafür wieder sehr zugesagt, besonders da es noch eine kleine Überraschung parat hielt.
Fazit:
Meiner Meinung nach handelt es sich bei diesem Buch um einen wirklich sehr gelungenen Horror-Zombie-Roman. Die kleinen Unklarheiten, die am Ende des Buches auftauchten spielen für die gesamte Geschichte zum Glück nur eine geringe Rolle. Schreibstil und Geschichte haben mich absolut überzeugt, auch wenn ich sonst wie gesagt selten Horror lese, und daher vielleicht nicht zwangsläufig für eingefleischte Horrorfans sprechen kann. Aber ich denke, dass es sich auf jeden Fall lohnt das Buch zu lesen.
Ich vergebe 4,5 Punkte.