Meinem letzten Beitrag hatte ich ja schon kurz erwähnt, dass es auf meinem Blog deswegen zwei Wochen lang nichts neues gab, weil ich mir den Arm gebrochen hatte. Und im Krankenhaus konnte ich zwar viel lesen, was soll man da schließlich sonst tun, wenn man gerade nicht schläft, aber bloggen ging gar nicht, einhändig vom Handy aus bloggen, das widerspricht dann doch meinem Anspruch an das Ergebnis und das, obwohl ich ja nun wirklich nicht perfekt bin. Außerdem hab ich ja auch nicht gekocht im Krankenhaus.
Jetzt bin ich aber wieder zuhause und koche auch wieder. Bei allem was einarmig nicht geht, also Dinge schneiden oder Auflaufformen in den Ofen stellen zum Beispiel, muss mir halt mein Freund derzeit helfen, das macht er gerade für leckeres Essen aber gerne. Und deswegen habe ich heute ein schnelles, fast komplett einarmig zubereitbares Rezept für ganz leckere Gnocchi in Bündner Bergkäsesoße für euch. Eigentlich hatte ich den leckeren Bündner Bergkäse vom Team des Schweizer Käse zur Verfügung gestellt bekommen um damit am Blogevent „Dem Käse auf der Spur“ von Herzfutter teilzunehmen, durch den Armbruch habe ich es aber nicht mehr rechtzeitig vor der Deadline geschafft. Zum Glück ist der Käse aber noch ein paar Tage haltbar und so konnte ich jetzt etwas verspätete und außer Konkurrenz noch meinen Beitrag fertig stellen.
200g Bündner Bergkäse
200ml Sahne
100ml Milch
500g Gnocchi
150g Bacon
Als erstes muss der Bergkäse gerieben werden. Das hat, wie ihr euch vielleicht denken könnt, mein Freund übernommen. Dann mischt man den geriebenen Käse mit der Sahne, der Milch und den Gnocchi. Am besten macht man das direkt in der Auflaufform. Es muss auch nicht perfekt gemischt sein, aber der geriebene Käse sollte eben nicht nur als Schicht auf den Gnocchi liegen, sondern überall ein bisschen in den Zwischenräumen verteilt sein. Auf den Gnocchi verteilt man nun den in Scheiben geschnittenen Bacon. Und schon kommt alles zusammen für ca. 25 Minuten bei 180°C Umluft in den Backofen.
Und ja, es stimmt, dass keinerlei Gewürze verwendet werden. Der Käse ist nämlich schon so würzig und lecker, dass es einfach nicht mehr braucht, um diesen schnellen Auflauf extrem lecker zu machen. Und der Bacon ist ja auch würzig. Also Salz braucht man auf keinen Fall, Pfeffer eigentlich auch nicht und auch sonst braucht man an Gewürzen wirklich…. Nichts. Man könnte vielleicht ein paar frische, kleingehackte Kräuter untermischen, für ein paar grüne Farbtupfer. Aber geschmacklich notwendig ist das wie gesagt wirklich nicht.
Tja, und das war schon mein erstes einarmiges Rezept, das ich mit euch teile. Da ich noch Bergkäse übrig habe kann es aber gut sein, dass ich euch noch mit einem weiteren Rezept erfreue. Vielleicht schaffe ich es auch trotz meiner derzeitigen Einschränkung noch, eine meiner ursprünglichen und etwas aufwändigeren Ideen mit dem Käse umzusetzen.
Bei Amor & Kartoffelsack läuft gerade, also noch bis heute, ein ganz wunderbares Blogevent, für das ich mich trotz der Hitze an den Herd gestellt habe, einfach weil ich die Idee echt gut finde. Es geht darum, dass man ein typisches Fix-Tütchen-Gericht ohne selbiges kocht um zu zeigen, dass es auch ganz ohne Tütchen fix gehen und lecker werden kann.
Zutaten:
400g Pasta
400g Hackfleisch
1 Dose Tomaten
2 Schalotten
2 kleine Knoblauchzehen
Salz, Pfeffer
1 EL Olivenöl
Italienische Kräuter (Petersilie, Oregano, Thymian, Rosmarin, Basilikum)
Das Bologneser Pfännchen ist zugegebenermaßen ein Fixtütchen, das ich noch gar nicht so oft im Laden gesehen habe, aber dafür ist die Zubereitung noch einfacher, als bei Spaghetti Bolognese, es handelt sich nämlich fast um eine One-Pot-Pasta. Oder sogar ganz? Also zumindest braucht man nur einen Pott. Eigentlich sollte man ja eine Pfanne nehmen, aber zum einen ist meine Pfanne nicht groß genug (ja, ich besitze eine! Pfanne) und zum anderen hab ich es ja nicht so mit Pfannen. Man brät allerdings Zwiebeln, Knoblauch und Hackfleisch etwas an bevor man die restlichen Zutaten zugibt.
Aber der Reihe nach. Zuerst schneidet man die Schalotten in Würfel und zerkleinert den Knoblauch nach Belieben, ich benutze dafür meine Knoblauchpresse, die leider nicht spülmaschinenfest ist, wie ich feststellen musste, nachdem ich sie in der Spülmaschine hatte, aber man kann den Knoblauch auch kleinschneiden oder mit einem Messer oder in einem Mörser zerdrücken. Jedenfalls brät man dann Zwiebeln und Knoblauch im Olivenöl kurz an und gibt das Hackfleisch dazu, dieses brät man ebenfalls an und dann kommt alles andere dazu, also die etwas zerkleinerten Dosentomaten, die Pasta, Salz, Pfeffer und getrocknete Kräuter, sowie Wasser. Ich gestehe, ich habe nicht auf die Menge geschaut, es waren 400 bis 500ml, alles sollte ganz knapp vom Wasser bedeckt sein.
Nun lässt man alles zusammen einfach gemütlich vor sich hin sieden und rührt immer mal wieder um. Da die Pasta ungekocht in den Topf kommt saugt sie noch sehr viel Wasser auf, man sollte also schon regelmäßig schauen und rühren, damit nichts anbrennt. Es braucht etwas länger bis es fertig ist, als die Pasta alleine bräuchte, je nach Sorte vielleicht 15 bis 20 Minuten. Wenn man frische Kräuter nehmen möchte, dann gibt man diese erst ganz zum Schluss dazu, da ich aber ja nur einen recht kleinen Balkon habe und so, habe ich getrocknete Kräuter genommen. Das hat immerhin den Vorteil, dass das Rezept genauso auch im Winter funktioniert.
Und das war’s schon. Jetzt muss man nur noch alles auf Tellern anrichten und sich freuen, dass es auch ohne Tütchen ging. Denn seien wir mal ehrlich, das Tütchen ist letztlich eine Gewürzmischung, es geht letztlich nicht eine Sekunde schneller dadurch, denn die Gewürze schütte ich ja ohnehin zwischendrin dazu, während ich so oder so warten muss, bis es fertig ist. Und wenn ihr mal schaut, dann werdet ihr feststellen, dass das bei fast allen Tütchen der Fall ist, dass sie einem einfach nur das Würzen abnehmen und keinerlei Zeitersparnis bringen im Vergleich zum selbstgewürzten Gericht.
So und jetzt lasst es euch schmecken! (Übrigens habe ich eine Portion der Nudeln heute mit ins Büro genommen zum Mittagessen, war auch nach am nächsten Tag immer noch sehr lecker.) Ich hatte noch eine frische Tomate zur Pasta geschnibbelt zum Schluß, die ist aber natürlich optional.
Im Moment schaffe ich es ja leider nicht an all den tollen Blogparaden teilzunehmen, an denen ich gerne teilnehmen würde und dann auch noch hin und wieder die Posts zu veröffentlichen, die sonst noch so „anstehen“. Aber für die Spätzleparade von Birkel und Cookin habe ich schon so lange den Beitrag in der Warteschleife, dass es wirklich verwerflich wäre, wenn ich ihn jetzt nicht mehr rechtzeitig veröffentlichen würde. Heute gibt es also Spätzle bei mir, als Auflauf, mit Karotten in Bechamelsoße.
Zutaten
300g Birkel Schwäbische Hausmacher Spätzle
500g Karotten
2-3EL Mehl
2-3 EL Butter
300ml Milch
100g geriebener Käse
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Am besten hobelt man zuerst die geschälten Karotten in dünne Scheiben. Ich habe dazu die grandiose Hobelscheibe von meiner Küchenmaschine benutzt, ich bin ja immer noch total begeistert, dass damit sowas wie Karotten hobeln plötzlich total schnell geht und einem hinterher auch gar nicht die Arme wehtun.
Dann habe ich die Butter in einem kleinen Topf schmelzen lassen und nach und nach das Mehl eingerührt. In die Mehlbutter wird dann nach und nach die Milch gerührt. Wenn man das etappenweise macht kann man besser vermeiden, dass man Klümpchen bekommt soweit ich weiß. Ich habe glaube ich irgendwo schon mal damit angegeben, dass ich noch nie Klümpchen in meiner Bechamel hatte und das deswegen nur vom Hören-Sagen weiß, was man falsch machen kann? Ich glaube ein Trick ist auch, dass man die Mehlbutter nicht zu dick macht, zur Not kann man auch hinterher nochmal ein wenig weiteres Mehl in die Bechamelsoße rühren, wenn sie einem nicht dick genug ist. Deswegen sind die Mengenangaben auch nur so ungefähr, ich mache das immer nach Gefühl.
Die Bechamel würzt man relativ kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss, wer möchte kann auch ein wenig Brühepulver unterrühren, das fand ich allerdings unnötig. Dann kommen die Karottenscheibchen dazu und werden untergerührt, kochen muss man die Karottenbechamel jetzt nicht mehr, man kann sie aber noch auf der warmen Herdplatte stehenlassen während man die Spätzle vorkocht. Da noch alles in den Ofen kommt, müssen die Spätzle nicht vollständig gegart werden, aber ich finde es bei Spätzle doch besser, wenn man sie vorgart, sonst werden sie für meinen Geschmack nicht weich genug.
Nun schichtet man Spätzle und Karottenbechamel in eine Auflaufform, also zuerst Spätzle, darauf Karottenbechamel, wieder Spätzle, wieder Karottenbechamel. Mehr Schichten wird man wohl in keine Auflaufform kriegen. Zu oberst streut man dann noch den geriebenen Käse über den Auflauf und dann kann alles für eine gute halbe Stunde in den Backofen, bei so etwa 180°C Umluft.
Fertig!
Man kann natürlich anstelle zu schichten auch einfach Nudeln und Karottenbechamel miteinander vermischen und dann mit Käse überbacken im Ofen. Aber das hat meine Topfwahl nicht zugelassen und ich wollte doch ungerne noch einen weiteren Topf dreckig machen. Und außerdem sind geschichtete Aufläufe toll.
Wenn es schnell gehen soll ist ja Pasta immer eine gute Wahl, deswegen gibt es unter der Woche öfter mal das eine oder andere Pastagericht bei mir. Zuletzt hatte ich mal eine Suppe aus einem Kochbuch gemacht, von dem ich in den nächsten Tag eine Rezension hier posten werde und in diese Suppe kamen unter anderem auch Spaghetti. Und ich hab dann natürlich einfach die ganzen 500g Spaghetti gekocht und hatte deswegen am nächsten Tag noch die Hälfte davon übrig. Und damit habe ich dann ein kleines, schnelles, leckeres und gesundes Rezept für den Sojola Rezeptcontest gezaubert, der unter dem Motto „Gesunde Gerichte“ steht.
Zutaten:
250g Vollkornspaghetti
200g Paprika (rot, orange, gelb)
100g Kräuterfrischkäse
1 EL Bärlauchpaste
1 EL Sojola Öl
Eine Handvoll Paranüsse, zerstoßen
Zuerst müssen die Spaghetti gekocht werden. Das ist bei mir wie gesagt schon am Vortag passiert, das bietet sich für dieses Rezept auch an. Die Spaghetti werden dann nämlich in kurze Stücke geschnitten (man könnte sie natürlich auch vor dem Kochen in kürzere Stücke zerbrechen) und im Öl angebraten. Ich hab das in einem großen Topf gemacht, weil ich, wie meine Stammleser wahrscheinlich noch wissen, mit Pfannen nicht so kann und außerdem braucht man so nur ein Kochgeschirr spülen.
Die Nudeln müssen nicht total kross gebraten werden, aber halt so ein bisschen gebraten, wie man das gerne macht mit Nudeln vom Vortag. Wenn sie gut sind gibt man die kleingeschnittenen Paprika dazu und brät diese auch kurz mit. Ich hatte so kleine Snack-Paprika, die sind noch etwas süßer, als die großen, aber das ist Geschmacksache und die großen kriegt man natürlich auch überall, die kleinen nicht.
Jetzt kommt etwas Wasser dazu, ca. 150-200ml und wenn das warm ist rührt man den Frischkäse und die Bärlauchpaste ein. Wenn sich der Frischkäse aufgelöst hat und die Soße schön sämig ist, rührt man noch die zerstoßenen Paranüsse unter und schon ist man fertig.
Und wer es gerne vegan möchte, der kann ganz einfach veganen Frischkäse benutzen, schon passt die Sache. Den kann man selber machen, dazu findet man auch Rezepte im Netz, oder man kauft ihn. Da ich selbst nicht vegan esse, habe ich aber normalen Frischkäse genommen.
Dafür habe ich noch die Bärlauchpaste selbergemacht:
150g Bärlauch
Ca. 5 EL Sojola Öl
1 EL Salz
Alles zusammen in einen Mixbehälter tun und zu einer schönen Paste vermixen. Geht auch mit dem Pürierstab, aber meiner hat diesen schicken Mixbehälter dazu, der ist für Pestos und Pasten super weil nichts rausspritzt, deswegen nehme ich den natürlich. 150g Bärlauch klingt wenig, ist aber ganz schön viel, diese Menge gibt in etwa ein 300ml Schraubglas voll Bärlauchpaste, das reicht ein paar Tage, da man ja auch nur kleine Mengen zu aromatisieren verwendet.
Karfreitag gibt es ja traditionell Fisch. Und auch, wenn ich nicht besonders religiös bin, war das bei uns nicht anders. Schließlich schmeckt Fisch unabhängig vom Grund, aus dem man ihn isst, wenn er gut gemacht ist. Und dann war da auch schlicht die Tatsache, dass ich gar nicht mehr so viel anderes im Haus hatte, weil ich Donnerstag nicht wirklich viel eingekauft hatte und der Ostereinkauf für Samstag geplant war. (Yay, völlig überfüllte Läden, in denen lauter genervte Menschen rumlaufen, die Angst haben, dass es nach Oster nie wieder die Möglichkeit geben wird einkaufen zu gehen. 1000 Jahre keine Schokolade und so. Ihr kennt das. Ich auch, deswegen habe ich den Rewe-Lieferservice bemüht, der trägt mir dann sogar meine Getränke in den vierten Stock.)
Es gab also Fisch, Lachs um genau zu sein. Mit Spinat. Und Erbsen. Und Nudeln. Und es war sehr lecker.
Zutaten:
2 TK-Lachsfilets (250g)
Ca. 200g TK-Blattspinat
Ca. 400g TK-Erbsen
200ml Sahne
100g Crème fraîche oder Schmand
1 Bio-Zitrone
Dill
Salz, Pfeffer, Gemüsebrühepulver
Da ich ja Gerichte aus dem Ofen sehr mag, weil ich damit wenig Aufwand habe, das meiste macht dann ja der Ofen, kam der Lachs mit Gemüse und Sahneguss in den Backofen. Zuerst also habe ich den Spinat und die Erbsen in eine Auflaufform geschüttet und ein kleines bisschen gemischt, da beides noch tiefgefroren war, hielt sich das Mischen natürlich in Grenzen. Darauf habe ich die beiden, ebenfalls noch gefrorenen, Lachsfilets gelegt.
Der Sahneguss bestand aus der Sahne, natürlich, und so ziemlich der ganzen Zitrone, also Saft und Abrieb der Schale. Gewürzt habe ich mit Salz, Pfeffer und Brühepulver. Eine selbstgekochte Brühe wäre natürlich auch super, hat allerdings den Nachteil, dass sie flüssig ist. Aber es gibt ja auch genug Leute unter euch, die so gekörnte Brühe selbst herstellen. Damit die Soße etwas cremiger wird, habe ich noch die Crème fraîche untergerührt. Zuletzt kommt ganz viel gehackter Dill zu der Soße. Ich nahm auch hier tiefgekühlten. Die Soße wird mit einem Schneebesen gut verrührt und dann über den Lachs und das Gemüse gegossen. Und dann kann alles zusammen für etwa eine halbe Stunde in den Ofen, bei mir waren es 180°C Umluft und ich glaube ich hab es etwas länger als die halbe Stunde im Ofen gehabt. Ich hab es halt rausgenommen, als es eine schöne Färbung hatte und die Soße gemütlich blubberte, bei einer Glasauflaufform sieht man das ja gut, und die Nudeln fertig waren, die es dazu gab.
anstelle von Nudeln kann man sicherlich auch genausogut Reis oder Kartoffeln als Beilage wählen. Oder lowcarb essen und die Stärkebeilage ganz weglassen (dann sollte man vielleicht etwas mehr Lachs nehmen).
Die Bärlauchsaison hat begonnen! Und wie! Ich war vor 10 Tagen das erste Mal welchen pflücken und ich nehme mal an, dass dieses Wochenende, wenn ich nochmal pflücken gehe, ganze Meere von Bärlauch am Rheinufer auf mich warten.
Die erste Fuhre Bärlauch habe ich zu Bärlauchpaste verarbeitet, also einfach den Bärlauch (es waren 170g, das klingt recht wenig, ist es aber nicht) zusammen mit drei oder vier Esslöffel Olivenöl und einem Teelöffel Salz püriert und ab in den Kühlschrank. Das hatte ich vor ein paar Jahren schon mal mit dem Bärlauch damals gemacht und die Paste hat sich mehrere Wochen gehalten.
Und einen Teil dieser Paste habe ich dann heute zu Pesto weiterverarbeitet und zu Spaghetti gegessen. Dazu habe ich 50g Paranüsse mit 2 sehr gehäuften EL der Paste (das war etwa ein Drittel von der oben erwähnten Menge), 3 EL Olivenöl und 2 TL Salz im Mixer püriert. Das Pesto war recht dick, es ist also auf jeden Fall ganz hilfreich, wenn man ein wenig vom Kochwasser der Pasta auffängt, damit es sich geschmeidiger mit selbiger verrühren lässt.
Ja, das war auch schon das heutige Rezept. Da Bärlauch ja schon knoblauchig schmeckt, braucht man für das Pesto logischerweise keinen Knoblauch mehr, also wirklich nicht, ich fand es auch so schon sehr intensiv knoblauchig im Geschmack und habe mich wirklich gefragt, ob der Bärlauch wohl dieses Jahr besonders intensiv schmeckt. Parmesan fand ich auch nicht nötig, da die Paranüsse schon ein wenig cremig sind. Also ein ganz schnelles, ganz einfaches Rezept.
Anstelle der bereits vorbereiteten Bärlauchpaste kann man natürlich auch frischen Bärlauch verwenden, davon dann in etwa 50 bis 60g.
Tja, und ich reiche dieses Rezept beim Blogevent „Nudeln wie daheim“ von Bereggie ein. Ich finde das Thema des Blogevents nämlich wirklich toll und deswegen musste ich schnell noch einen Beitrag dazu schreiben. Das Problem war, dass ich mich wirklich schwer getan habe, das passende zu finden. ich verbinde mit der Heimat meines Herzens kein spezielles Nudelgericht und auch mit keiner der anderen Gegenden, wo ich mal gewohnt habe. Okay, ich habe lange in Stuttgart gewohnt und da wären Kässpätzle passend gewesen, aber irgendwie ist das nicht so richtig etwas, was ich mit Heimat verbinde.
Meine Rettung war, dass es schon seit langem, also wirklich seit vielen Jahren, bei meinen Eltern Tradition ist, dass es Sonntags Pasta gibt, meistens Spaghetti. Und zwar mit selbstgemachter Tomatensoße und mit selbstgemachtem Pesto. Ich gebe zu, dass es normalerweise kein Bärlauchpesto war, aber zur Bärlauchsaison dann doch auch das hin und wieder, bei meinen Eltern ist der nächste Wald mit wildem Bärlauch auch nur wenige Gehminuten entfernt, daher passt auch das. Und überhaupt, so selbstgemachtes Pesto, das hat eben doch schon was von daheim. Ich glaube diese Tradition mit dem sonntäglichen Pesto haben meine Eltern noch eingeführt, als ich noch nicht ausgezogen war. Also wirklich vor richtig vielen Jahren. Ich glaube das ist damit dann doch heimatlich genug für das Event.
Die Bärlauchsaison hat begonnen! Und wie!
Es war ein paar Tage recht still hier, weil ich in Reutlingen auf dem FoodBloggerCamp war und mich dann erstmal wieder akklimatisieren musste und Schlaf nachholen und so. Es war grandios, aber mein ausführlicher Bericht zum Camp wird erst in den nächsten Tagen kommen. Heute geht es um das, was im wahrsten Sinne des Wortes vom FoodBloggerCamp übrig blieb. Wenn 60 Foodblogger sich zu einem Barcamp treffen, dann wird selbstverständlich auch viel gekocht, aber es blieb auch einiges an Lebensmitteln übrig, die dann Sonntag zum Abschied verteilt wurden. Ich habe mich eher zurückhalten müssen, da ich hinterher noch Zug fahren und alles irgendwie transportieren musste und alleine auch einfach nicht so viel Gemüse rechtzeitig hätte essen können. Aber das, was ich mitgenommen habe, habe ich auch Montag zu einem sehr leckeren Essen verkocht, an dem ich euch nun teilhaben lasse.
Pasta mit Rahm-Mangold
Zutaten:
500g Mangold
4 Tomaten
2 rote Zwiebeln
200ml Sahne
500g Pasta
2 Knoblauchzehen
1 EL Olivenöl
250ml Gemüsebrühe
Ingwerpulver, Salz, Pfeffer
Zunächst schneidet man die Zwiebeln in kleine Würfelchen und dünstet sie im Olivenöl an, dazu gibt man den nach Belieben zerkleinerten (zum Beispiel durch die Presse gedrückten) Knoblauch. Wenn die Zwiebeln schön glasig sind, gibt man den in grobe Stücke geschnittenen Mangold dazu. Wer mag kann ein wenig Mangold zur Seite legen, für die Deko später. Den Mangold lässt man etwas zusammenfallen. Dann gibt man die Gemüsebrühe und die Sahne dazu und lässt alles einmal aufkochen und dann ein paar Minuten leise vor sich hin köcheln. Gewürzt wird mit ordentlich Ingwerpulver und eventuell noch etwas Salz und Pfeffer. Zum Schluss rückt man der Soße mit dem Pürierstab zuleibe. Vorsicht, das kann spritzen und hübsche grüne Flecken auf allem in Topfnähe hinterlassen! Die jetzt praktisch fertige Soße stellt man zur Seite.
Nun wird die Pasta nach Packungsanleitung bissfest gekocht. Man kann die Mangoldsoße währenddessen auf einer ganz niedrig eingestellten Herdplatte warm halten, aber so lange braucht Pasta ja auch nicht, dass die in der Zeit eiskalt werden würde. Während die Pasta gart, schneidet man die Tomaten in kleine Würfelchen.
Die fertige Pasta gießt man ab und gibt sie dann in den Topf mit der Mangoldsoße und vermischt beides miteinander. Dann richtet man auf Tellern an. Die Tomatenwürfel kann man entweder auf die angerichteten Teller streuen oder vorher noch kurz im Topf mit unterrühren. Auf jeden Fall brauchen diese nicht mitgekocht werden. Und wer mag, kann noch ein bisschen feingeschnittenen Mangold zur Deko auf die Pasta streuen.
Die Zutaten von Mangold bis zur Pasta habe ich vom FoodBloggerCamp mitgenommen, Knoblauch, Öl und Gewürze habe ich zu Hause gehabt. Es war sehr lecker und die Menge reicht für mindestens drei, eher vier Hungrige. Die Soße hat natürlich gewisse Ähnlichkeit mit Rahmspinat, der ja durchaus auch sehr lecker zu Pasta ist, und wenn man keinen Mangold bekommt, dann kann man auch problemlos Spinat stattdessen nehmen. Der gemahlene Ingwer gibt aber eine etwas andere Note, als man das sonst so hat und passt wirklich toll.
Heute gibt es zum Ende des Jahres noch einmal zwei Beiträge von mir. Heute ist nämnlich der letzte Tag der Blogparade Weiß wie der Schnee im Küchen Atlas Blog und da möchte ich gerne noch mit einem kleinen Beitrag teilnehmen.
Zutaten:
250g Pasta
250g Mascarpone
2 EL Parmesan, gerieben
75g Walnüsse
Salz, Pfeffer
Zunächst kocht man die Pasta in Salzwasser bissfest und gießt sie ab, dabei sollte man einen Teil des Kochwassers auffangen. Im selben Topf, in dem man die Pasta gekocht hat schmilzt man nun den Mascarpone, würzt ihn mit Salz und Pfeffer und fügt dann den Parmesan hinzu. Da die Soße so wirklich sehr dickflüssig ist, gibt man nach Belieben etwas von dem aufgefangenen Kochwasser hinzu. Wenn die Soße die gewünschte Konsistenz hat fügt man die grob gehackten Walnüsse hinzu, außerdem kann man auch die Pasta jetzt bereits hinzufügen und mit der Soße mischen. Ich habe das nur deswegen nicht gemacht, weil es auf dem Foto hübscher aussieht, wenn die Soße über die Nudeln gegeben wird. Aber sie verteilt sich natürlich einfacher und gleichmäßiger, wenn man alles im Topf zusammenrührt und dabei auch die Nudeln noch einmal ein kleines bisschen erwärmt.
Wie ihr seht ist das Rezept wirklich extrem einfach. Ich habe festgestellt, dass die Soße auch extrem mächtig ist, daher werde ich das nächste Mal auf jeden Fall noch Gemüse dazutun, ich denke Brokkoli wird sehr gut passen. Vielleicht lasse ich die Nudeln dann sogar auch ganz weg. Aber lecker war es. Nur extrem mächtig.
Aber mit Brokkoli hätte es ja nicht mehr zum Thema “Weiß wie der Schnee” gepasst. Außerdem habe ich natürlich auch tatsächlich nicht erwartet, dass es so mächtig wird. Wenn man die Nudeln durch Blumenkohl ersetzt, dann passt es natürlich doch noch zum Thema und Blumenkohl passt sicher auch ganz gut zu der Soße.
Manchmal muss es ja auch ein bisschen etwas besonderes geben. Etwas, was es nicht jeden Tag gibt. Mit Wein koche ich zum Beispiel eher selten. Eigentlich mag ich Gerichte mit Wein sehr gerne, das Problem dabei ist ur, dass man zumeist ja nur recht wenig Wein in das Gericht gibt und dann bleibt der Rest der Flasche stehen. Klar, den kann man zum Essen dazu trinken, da mein Freund aber zwar Wein im Essen mag, aber nicht zum Trinken, und ich ungerne einfach so mal alleine fast eine ganze Flasche weghaue, bleibt da wirklich der Rest der Flasche erstmal stehen.
Trotzem koche ich hin und wieder doch mal mit Wein, so wie gestern, als ich Muscheln in Weißwein-Soße gemacht habe, die sehr, sehr lecker waren und ganz toll zu Nudeln passen.
Zutaten (für 2 Personen)
300g Pasta (Linguine)
270g TK-Miesmuscheln
100g Sahne
100ml Gemüsebrühe
100ml Weißwein
2 Knoblauchzehen
1 EL Olivenöl
evtl. Soßenbinder für helle Soßen
nach Belieben frische oder TK-Kräuter
Zubereitung:
Zuerst wird der Knoblauch geschält und gepresst. Wer keine Presse hat, kann ihn natürlich auch ganz klein schneiden, oder zusammen mit etwas Salz mit der Klinge eines großen Messers zerreiben. In einem Topf wird das Olivenöl erhitzt. Darin wird der Knoblauch angebraten. Selbstverständlich kann man das auch in einer Pfanne machen, aber ich habe ja den Tick, lieber in Töpfen zu braten. Wahrscheinlich brauche ich einfach mal eine gute, unbeschichtete Pfanne. Wie dem auch sei, der Knoblauch wird im Olivenöl angebraten, aber möglichst nicht verkohlt. Dann kommen die Muscheln dazu, die man vorher antauen und mit Wasser abbrausen sollte, da TK-Muscheln ja meist so eine Wassereisschutzglasur haben, die wir jetzt nicht so dringend brauchen. Wir nehmen für die Gemüsebrühe lieber frisches Wasser. Diese Gemüsebrühe kann auch kurz nachdem die Muscheln in den Topf gewandert sind zugegeben werden. Außerdem kommen jetzt der Weißwein und die Sahne in den Topf.
An sich ist die Soße, nachdem alles einmal aufgeblubbert ist, fertig, allerdings ist sie jetzt noch sehr flüssig. Deswegen habe ich sie eine Weile leise vor sich hin blubbern lassen, also bei eher niedriger Hitze, und schließlich noch 2 EL Soßenbinder eingerührt und noch ein bisschen blubbern lassen. Wenn man nicht wie ich die Pasta nebenher gekocht hat, kann man natürlich auch ohne Soßenbinder die Soße langsam einreduzieren lassen und die Pasta dann ansetzen, wenn die Soße die gewünschte Konsistenz hat. zum Glück hat Soßenbinder aber ja keinen wirkliche Eigengeschmack, sodass er ein akzeptables Hilfsmittel ist. Ein bisschen feiner ist aber natürlich die Version des langsamen Einreduzieren der Soße, gar keine Frage.
Jedenfalls, wenn die Soße die gewünschte Sämigkeit erreicht hat, egal wie, und die Pasta fertig ist, kann man auch schon anrichten. Frische Kräuter werden dabei einfach auf die angerichteten Nudeln gestreut, TK-Kräuter sollte man einmal ganz kurz in der Soße mit aufblubbern lassen, dann sind sie definitiv nicht mehr gefroren und zu richtigen Deko-Zwecken eignen die sich ja ohnehin nicht so gut.
Ein relativ schnelles und trotzdem sehr feines Gericht, unter anderem aufgrund der Weinnote. Das Einreduzieren der Soße dauert halt unter Umständen, aber wie gesagt, da kann man ja auch mit Soßenbinder schummeln. So lecker! Ich sollte öfter mit Wein kochen. Dann hätte ich auch Verwendung für den restlichen Wein, er würde ins nächste Gericht mit Wein kommen…
Nachtrag:
Wie man auf den größeren Fotos sieht kann man natürlich anstelle von Muscheln auch gemischte Meeresfrüchte nehmen, Muscheln pur kriegt man ja nicht immer und überall.
Heute erzähle ich euch mal von einem Gericht, das es schon häufiger mal bei mir gab, weil es sehr lecker ist, schnell geht und lecker ist. Eigentlich wollte ich auch schon ewig darüber bloggen, aber man ist ja vergesslich hin und wieder. Dafür hat das Gericht heute von meinem Freund den schönen Namen “TNT” bekommen und deswegen ist es ja vielleicht auch ganz gut, dass ich erst jetzt darüber blogge und das nicht schon vor Wochen getan habe, als es noch “Nudeln mit Tomaten-Thunfisch-Soße” geheißen hätte. Womit dann auch direkt erklärt wäre, dass TNT für Tomaten, Nudeln, Thunfisch steht. Eigentlich ist es gar nicht explosiv… aber wie gesagt, lecker ist es.
Zutaten (für 2 hungrige Personen):
350g Nudeln
eine Dose Thnfisch im eigenen Saft
eine Dose stückige Tomaten
eine Zwiebel
50-100 ml Sahne
1 TL Gemüsebrühepulver
Rapsöl
optional: frische Cocktailtomaten, Käse, Pfeffer
Die Zubereitung geht schnell und ist denkbar einfach und daher gehört dieses Gericht eindeutig auch zu denen, die in unter 20 Minunten gekocht sind. Außer man überbäckt es im Ofen mit Käse, aber dazu später.
Zunächst beginnt man mal damit, dass man die Nudeln al dente kocht. Also Wasser kochen, Salz rein, Nudeln rein. Während die Nüdelchen so vor sich hinkochen schneidet man die Zwiebel in Würfel. Übrigens ist es vollkommen dem eigenen Geschmack überlassen, ob man rote oder weiße Zwiebel nimmt, oder auch Schalotte. Die Zwiebelwürfel brät man in etwas Rapsöl an. Jetzt gibt man den Katzen die Dose Thunfisch.
Genau, und was ist mit TNT? Ganz einfach: alle die keine Katzen haben, können den Thunfisch jetzt zu den angebratenen Zwiebelwürfel geben. Und wer Katzen hat, hat hoffentlich noch eine zweite Dose Thunfisch da. Jedenfalls, der Thunfisch wird jetzt auch ein kleines bisschen angeschwitzt und mit dem Kochlöffel zerkleinert. Dann können die Dosentomaten dazu. Natürlich kann man da auch welche nehmen, die noch nicht stückig sind, so schwieirg ist das ja nicht Dosentomaten selbst zu zerkleinern. Ich spüle die Dose hinterher immer mit etwas Wasser aus, das auch in den Topf kommt (ja, ich brate Zwiebeln im Topf an!). Nun kommt die Gemüsebrühe zum Einsatz, damit würzt man. Wer mag kann auch noch Pfeffer dazu tun. Das kann man aber auch später auf dem Teller noch, finde ich persönlich feiner, so ein bisschen frisch gemahlener schwarzer Pfeffer direkt nach dem Servieren auf den Teller. Fehlt noch was? Ach ja, die Sahne, die rührt man jetzt auch noch in die Soße. Man kann auch Mascarpone nehmen, das hatte ich heute, weil davon noch ca. 60g da waren, da wollte ich keine Sahne aufmachen und hinterher zwei geöffnete Packungen im Kühlschrank haben. Jetzt läßt man die Soße einmal aufkochen. Fertig!
Man kann jetzt also die Nudeln mit der Soße dekorieren, wie gesagt nach Belieben etwas Pfeffer darüber mahlen und essen. Oder man mischt Nudeln und Soße, schnibbelt ein paar Kirschtomaten (oder Cocktailtomaten oder wie auch immer diese kleinen roten Dinger in Murmelgröße beim Händler eures Vertrauens gerade hießen), füllt alles zusammen in eine Auflaufform, streut etwas geriebenen oder klein gewürfelten Käse darüber und überbäckt es im Ofen. Das ist auch sehr lecker und das ist auch das, was dem TNT auf dem Foto passiert ist. Aber auch die Version ohne Käse und Ofen ist schon total lecker. Und man könnte natürlich auch ohne Ofen einfach ein bisschen geriebenen Käse darüber geben.
Also ihr seht vielleicht schon, eigentlich handelt es sich bei diesem Gericht um etwas, was mal aus Versehen entstanden ist, weil ich halt die Zutaten noch da hatte und die Sahne, der Käse und die Zwiebel weg mussten, bevor sie schlecht werden. Für ein Resteessen ist es aber echt gut und deswegen gibt es das jetzt auch öfter mal ganz geplant.