Heute gibt es nach längerer Zeit mal wieder eine Kochbuch-Rezension. Und zwar habe ich mal wieder bei einer Lovelybooks-Leserunde ein Kochbuch gewonnen. Es handelt sich mal wieder um ein vegetarisches Kochbuch. Ihr wisst ja, ich bin gar keine Vegetarierin, aber trotzdem finde ich vegetarische Kochbücher spannend, und wenn es nur ist, weil ich ein paar neue Idee kriege, was ich als Beilage zu meinem Schnitzel kochen kann.
Nein, im Ernst, ich esse gerne Fleisch, da ich aber kein Freund konventioneller Massentierhaltung bin, sondern es bevorzuge seltener Fleisch zu essen und dafür dann welches aus (hoffentlich) besserer Haltung, gibt es auch öfter mal vegetarische Kost bei mir und da kommt es natürlich gelegen, wenn man hin und wieder mal ein neues Rezept findet.
Übrigens habe ich ja ein wenig den Eindruck, dass derzeit auch deutlich mehr vegetarische und vegane Kochbücher auf den Markt kommen, als noch vor ein paar Jahren.
Autor | Schrot & Korn |
Preis | gebundene Ausgabe: 19,90€ |
Seiten | 190 |
Verlag | Verlag Eugen Ulmer |
Genre | Kochbuch |
Erscheinungsdatum | 24. Juni 2016 |
Zum Inhalt (Klappentext)
Brunnenkresse, Spinat, Löwenzahn im Frühling. Paprika, Artischocken, Tomaten im Sommer. Schwarzwurzeln, Rüben und Rosenkohl im Herbst. Grünkohl und Co. im Winter. Alles am besten zu seiner Zeit – so ist Genuss garantiert. Sie möchten aus saisonalen und möglichst regionalen Produkten etwas Leckeres kochen? Wunderbar – genießen Sie Rote-Bete-Apfelsuppe, Erdbeer-Spinat-Salat, Kürbistarte oder Klassiker wie Linsen und Spätzle. Alle Gerichte sind saisonal sortiert und vegetarisch oder vegan. Ob Suppen, Salate, deftige Hauptspeisen oder köstliche Desserts – rund 80 Rezepte schmecken der ganzen Familie.
Meine Meinung
Aufteilung
Das Buch ist in vier große Jahreszeitenkapitel aufgeteilt, in denen dann zuerst Suppen, dann Salate, dann Hauptspeisen und dann Desserts kommen, jeweils passend zur Jahreszeit eben. Auch wenn dadurch jede Unterkategorie mehrfach vorkommt, finde ich die Aufteilung gut gelungen, immerhin weiß man so auch gleich, dass bei Gemüse saisonale Produkte im Rezept stehen. Ein kleines bisschen hat mich am Anfang gestört, dass die Unterkategorie nur klein oben rechts auf der Seite steht, aber eigentlich merkt man natürlich auch am Rezept, ob es nun eher eine Suppe, oder schon ein Salat ist. Was allerdings leider fehlte, war die Kategorie Snacks oder Vorspeisen. Es gibt ein paar Rezepte, die meiner Meinung nach eher in diese Kategorie passen würden, aber als Hauptspeise deklariert sind, zum Beispiel Handpies mit Grünkohl im Winter. Diese klingen sehr lecker, aber als Hauptspeise empfinde ich so Fingerfood eher nicht.
Die Zusatzinfos
Auch in diesem Kochbuch gibt es am Anfang ein einleitendes Kapitel über das Kochbuch und die Philosophie dahinter. Ich gestehe, dass ich mir das nicht so genau durchgelesen habe, weil ich da eher uninteressiert bin, aber für den, den es interessiert ist das auf jeden Fall nett gemacht und es nimmt auch nicht übermäßig Raum im Buch an. Und da das Kochbuch das Buch zum Bio-Magazin Schrot & Korn ist, finde ich es auch wirklich schön, dass man eben ein kleines bisschen darüber erfährt.
Die Rezepte
Ich habe leider letztlich doch deutlich weniger Rezepte ausprobiert, als ich ursprünglich geplant hatte. Der Grund dafür war einfach, dass doch in vielen Rezepten Zutaten verwendet wurden, die entweder schwer zu kriegen oder verhältnismäßig teuer oder auch beides sind. Trotzdem habe ich es geschafft aus jeder Jahreszeit mindestens ein Rezept auszuprobieren.
Aus dem Winter gab es gedünstete Karotten mit Couscous, die ich vergessen habe zu fotografieren, da ja Karotten ganzjährig gut zu kriegen sind. Das war für mich keine kulinarische Erleuchtung, aber es war einfach und lecker.
Aus dem Herbst habe ich Polenta mit Roquefort und Birnen gemacht, wobei das ein kleines bisschen ein Fail war, weil die Birnen leider gar nicht lecker waren. Da ja nun gerade aber auch so gar nicht Birnenzeit ist und ich normalerweise um diese Jahreszeit niemals welche gekauft hätte, werde ich dem Rezept eine zweite Chance geben, an sich schmeckte es nämlich gut, nur die Birnen waren eben hart und geschmacksneutral.
Aus dem Sommer habe ich Melonen-Tomaten-Salat gemacht, der mich wirklich nicht überzeugen konnte. An sich mag ich Frucht im Salat durchaus, aber die Cantaloupe-Melone passte für mein Empfinden gar nicht zum Rest. Vielleicht müsste ich den Salat nochmal probieren und diese weglassen. Aber so wie im Buch, war das Rezept nicht meins. Die Paprikasuppe mit Koriander-Gremolata mochte ich dafür sehr, auch wenn ich den Koriander durch Basilikum ersetzen musste, weil ich keinen hatte. Immerhin weiß ich dank der Leserunde zum Kochbuch jetzt, dass ich das nächste Mal zum Türken gegenüber vom Büro gehe und dort frischen Koriander kriege. Diese Suppe stelle ich euch jetzt auch als Appetitanreger vor.
Zutaten:
500g rote Paprika
300g Tomaten (ich nahm Dosentomaten)
1 Zwiebel
300g Kartoffeln
1 EL Öl (ich nahm Olivenöl)
200ml Weißwein oder Apfelsaft (ich nahm Apfelsaft)
800ml Gemüsebrühe
100g Sahne (ich nahm saure Sahne)
Je ½ Bund Petersilie und Koriander (ich nahm wie gesagt Basilikum)
2 Knoblauchzehen
30g geriebenen Parmesan (ich nahm Pecorino)
Abgeriebene Schale einer Biozitrone (hab ich vergessen)
250g weiße Bohnen (Konserve, hab ich extra weggelassen)
Salz, Pfeffer
Wenn man nicht wie ich Dosentomaten nimmt, sollte man als erstes die Tomaten enthäuten. Danach schneidet man Tomaten und Paprika klein. Auch die Zwiebel und die Kartoffeln werden gewürfelt. Dann werden die Zwiebelwürfel in einem Topf im Öl angeschwitzt und dann Paprika, Tomaten und Kartoffeln hinzugegeben. Alles kurz anrösten und dann mit Brühe und Weißwein oder Apfelsaft aufgießen. Ich glaube ich habe etwas weniger Brühe genommen, aber ich weiß es nicht mehr sicher. Damit die Kartoffeln schön weich werden, lässt man nun alles zusammen etwa 25 Minuten köcheln.
Wenn man die Suppe mit normaler Sahne macht, kann man diese währenddessen aufschlagen und wieder kaltstellen, da ich ja saure Sahne nahm, fiel das bei mir aus. Dafür habe ich dann den Knoblauch durch die Presse gejagt, das Basilikum gehackt und beides mit dem geriebenen Pecorino zur Basilikum-Gremolata vermischt. Hier würde auch der Zitronenabrieb ins Spiel kommen.
Als nächstes wird die Suppe püriert und wer mag gibt danach die Bohnen hinzu und würzt nach Belieben mit Salz und Pfeffer. Und dann richtet man an: ein Teller Suppe mit einem Klecks Sahne (oder zwei) und einem Löffel Gremolata (oder zwei).
Wie gesagt, die Suppe ist sehr lecker und sie lässt sich auch super vorbereiten und dann am nächsten Tag oder so einfach wieder erhitzen und eben mit Sahne und Gremolata anrichten. Auch wenn ich Paprika nicht so sehr mag, das gibt es bestimmt wieder.
So, und jetzt kommen wir noch schnell zum Frühling, da habe ich gefüllte Eihälften im Kräuternest ausprobiert, das war offiziell ein Salat, ich würde es vielleicht auch eher allgemein Vorspeise nennen. Wobei ich tatsächlich Salat statt Wildkräuter hatte, weil ich keine Ahnung hatte, wo ich die hätte herkriegen sollen. Vor allem habe ich das aber ausprobiert, weil ich die Idee, die hartgekochten und gepellten Eier noch in einem Sud aus Rote-Bete-Saft, Essig, Zwiebel, Knoblauch und Ingwer zu kochen total spannend fand. Die daraus resultierende Farbe der Eier ist auch wirklich großartig und lecker geschmeckt hat es auch. Und ja, man schmeckt einen Unterschied zu Eiern, die nur hartgekocht waren, aber nicht in diesem Sud. Dann gab es noch den Erdbeer-Trifle mit Sahne und Dinkelwaffeln, wo es mich gefreut hat, wie einfach es eigentlich ist Pudding ohne Tütchen selbst zu machen und ich habe von den gefüllten Kohlrabi mit Karottensoße die Soße gemacht und fand sie auch richtig lecker.
Fazit
Alles in Allem hat mir das Kochbuch gut gefallen und es konnte mit einigen schönen, für mich neuen Ideen punkten. Ich würde allerdings spontan sagen, dass ich eigentlich eher nicht die Zielgruppe bin. Es waren doch einige Rezepte dabei, die mir nach der Arbeit einfach zu aufwändig sind und wie gesagt auch einige, bei denen ich Zutaten schwer zu kriegen und/oder recht teuer fand. Also vieles ist nicht unbedingt Alltagsküche, vor allem nicht, wenn man Vollzeit arbeitet und womöglich wenig verdient (wie ich als Azubi).
Ich vergebe 3,5 Punkte.
Unbedingt noch ausprobieren will ich übrigens die Zitronentarte, die ihr jetzt schon bei meiner Bloggerkollegin Sugarprincesss bewundern könnt, sogar mit Videoanleitung.
Es gibt mal wieder etwas zu feiern. Und zwar den ersten Bloggeburtstag von Christinas Blog nekcab. Ende letztes Jahr habe ich bei ihr auf dem Blog bei ihrer Adventskalenderaktion mitgemacht und weihnachtliche Shortbread-Bites beigesteuert, was ein kleines Drama war, weil das gerade die Zeit war, als mein alter Backofen den Geist aufgab und nicht mehr richtig geheizt hat. Und bei Shortbread ist es doch relativ wichtig fürs Gelingen, dass der Backofen auch heiß genug ist. Am Ende habe ich damals dann bei meinen Eltern gebacken.
Mittlerweile habe ich zum Glück ja wieder einen eigenen, funktionierenden Backofen und deswegen konnte ich den Kuchen für den ersten Bloggeburtstag von nekcab bei mir zuhause backen. Christina hatte sich Kleinigkeiten gewünscht, deswegen gibt es drei kleine Himbeer-Marmorkuchen für sie. Die Formen dafür sind Königskucheneinwegbackformen mit den Maßen 158 x 55 x 55 mm, die man im 3er-Pack bei DM kaufen kann. Ich mag die total gerne, weil man die gleiche Teigmenge braucht, wie für eine normale große Kastenkuchenform, man aber besser portionieren kann, wen man mal nur für wenige Leute Kuchen backt. So isst man einfach am Wochenende mit dem Besuch nur 2 der kleinen Kuchen und der dritte ist auch unter der Woche noch nicht vertrocknet und kann als Kaffeekuchen mit ins Büro. Total super!
Zutaten (für 3 kleine oder 1 normale Königskuchenform)
250g Mehl
180g Zucker + 1 EL für das Himbeermark
½ Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
200ml Öl
4 Eier
Saft einer halben Zitrone
Ca. 100g Himbeeren
100g Kuvertüre nach Wahl
Ich hab zuerst das Himbeermark vorbereitet. Dafür habe ich die Himbeeren in einem kleinen Topf mit einem Schluck Wasser und aufgekocht und einen Esslöffel Zucker untergerührt. Die Himbeeren zerfallen ja sehr schnell zu einem Fruchtpüree, ganz ohne dass man einen Pürierstab bemühen muss. Das Püree streicht man dann durch ein Sieb um die Kerne loszuwerden.
Dann verrührt man Mehl, Zucker, Salz und Backpulver kurz miteinander, gibt Öl und Eier hinzu und rührt daraus einen glatten Teig. Wie bei fast allen meinen Kastenkuchenrezepten, kann man das mit einem großen Löffel oder Schneebesen machen. Der Teig wird nun in zwei Hälften geteilt und unter die eine Hälfte rührt man den Saft der halben Zitrone und unter die andere Hälfte das Himbeermark.
Und dann kann auch schon marmoriert werden. Man füllt also erst den einen Teig zu gleichen Anteilen in die drei Formen und dann den anderen und kann dann noch vorsichtig ein kleines bisschen mit einem Löffel den oberen Teig unter den unteren heben, aber nicht zu viel, schließlich wollen wir einen schönen Marmoreffekt und nicht beide Teigsorten miteinander verrühren.
Die Kuchen kommen nun in den Backofen, und zwar bei 175°C für etwa 55 Minuten (wenn ihr eine große, statt der drei kleinen Formen verwendet braucht der Kuchen etwa 70 bis 75 Minuten, passt dann auf, dass er oben nicht zu dunkel wird und deckt ihn zur Not die letzten 15 bis 20 Minuten mit Alufolie oder so ab).
Nach dem Backen lasst ihr die Kuchen auskühlen, schmelzt die Kuvertüre und bestreicht die Kuchen damit. Ich hab für die Version für nekcab Vollmilchkuvertüre genommen, ich hatte den Kuchen aber auch schon mal als Gugelhupf mit doppelter Teigmenge gebacken und dann mit weißer Kuvertüre bestrichen, ich fand beides sehr gut.
Und warum der mit Himbeermark verrührte Teig lila und nicht rosa wird, das weiß ich leider auch nicht, aber hübsch ist es ja trotzdem und sehr lecker auch, also kann ich damit leben. Blaubeeren machen ja auch grauen Teig, statt lilablauen. Das muss wohl so und ich hatte keine Lust da mit Lebensmittelfarbe nachzuhelfen.
Liebe Christina, ich hoffe meine kleinen Kuchen gefallen dir und ich wünsche dir und deinem Blog alles Gute für viele weitere Jahre!
Zuletzt sind auf den Blogs ja die Rezepte mit Fußball- beziehungsweise EM-Bezug mal wieder wie Pilze aus dem Boden geschossen. Ich hatte ja auch schon ein Rezept dazu gepostet. Und ja, ich gestehe, ursprünglich wollte ich noch mehr Rezepte dazu posten, das hat sich nur bisher noch nicht ergeben. Ich bin nämlich, obwohl ich eine Frau bin, durchaus passiv fußballbegeistert. Oder vom passiven Fußball begeistert? Also mit der Idee, dass ich Fußball spielen soll, konnte man mich jedenfalls schon immer jagen, ich hasse Ballsportarten jeglicher Art. Wahrscheinlich aufgrund schwerwiegender Traumata in der Schulzeit oder so, ihr kennt das ja. Aber Fußball gucken? Immer gerne! Ich habe auch, mal wieder, mehr Spiele gesehen als mein Freund.
Aber genug der Vorrede, das ist ja hier ein Foodblog und kein Sportblog (soll ich einen aufmachen? Wenn ihr glaubt, dass ich bestimmt einen total genialen Sportblog machen würde und ihr mir versprecht den alle zu lesen, dann mach ich das! Schreibt mir das einfach als Kommentar.). Heute spielte Polen gegen Portugal. Und ich habe euch ein polnisches Rezept mitgebracht. Ich mag die polnische Küche sehr und so kam es mir sehr gelegen, dass bei Peters Blogevent „EuropaKochen 2016“ noch ein Plätzchen für polnische Gerichte frei war. Ich glaube fast, dass ich, wenn ich es nicht vergesse, bei Gelegenheit nochmal ein paar Worte zur polnischen Küche verlieren muss, aber jetzt geht es erstmal zu einem polnischen Nationalgericht: Pierogi z mięsem, Piroggen mit Hackfleischfüllung.
Zutaten:
400g Mehl (evtl. etwas mehr)
1 Ei
warmes Wasser
250g Hackfleisch (Rind- oder gemischt)
2 Schalotten (oder eine normale Zwiebel)
1 EL Butter
Salz, Pfeffer, Oregano
Zuerst bereitet man aus dem Mehl und dem Ei einen schön geschmeidigen Nudelteig, damit das klappt muss man noch etwas warmes Wasser hinzufügen. Bei mir waren es ca. 150-200ml, aber eigentlich hatte ich hinterher doch das Gefühl, dass es ein wenig zu viel Wasser was. Also gebt das Wasser beim Verkneten des Teiges nach und nach hinzu. Wenn es zu viel ist, kann man das natürlich auch durch Zugabe von etwas weiterem Mehl wieder retten.
Wenn der Teig fertig ist, darf er ein bisschen ruhen, während die Füllung zubereitet wird. Dazu die Schalotten in kleine Würfel schneiden und in der Butter anschmelzen. Sie sollen ein bisschen Farbe bekommen, aber auch nicht zu dunkel werden. Die angeschwitzten Schalotten werden unter das rohe Hackfleisch geknetet, welches dann noch mit Salz, Pfeffer und Oregano gewürzt wird.
Nun kommt der kniffligste Teil: der Teig muss sehr dünn ausgerollt werden. Also es muss jetzt nicht so dünn sein, wie der frische Nudelteig, den man im Laden kaufen kann, aber so 3mm dünn wäre schon gut. Hier bin ich ein bisschen gescheitert glaube ich, aber dazu gleich mehr. Aus dem sehr dünn ausgerollten Teig sticht man nun mit einem Glas oder einer kleinen Schüssel oder so Kreise aus. Ich habe mir, vorrausschauend wie ich bin, vor kurzem so ein Teigtaschenzubereitedings gekauft, das bringt seinen eigenen Ausstecher mit, der einen Durchmesser von etwa 85mm hat. Kleiner ist aber auch nicht schlimm, größer auch nicht, aber dann wird es sehr groß.
Die Teigkreise füllt man nun jedenfalls mit der rohen Füllung. Ich habe pro 85mm Kreis etwa einen Teelöffel Füllung gebraucht, vergessen mitzuzählen wie viele Teigtaschen ich hatte und am Ende war Teig für ein oder zwei Piroggen übrig. Zum Füllen gibt man also etwas Füllung in die Mitte des Kreises und faltet ihn dann zu einem Halbkreis zusammen. Ich hab das mit meinem Teigtaschendings gemacht, man kann aber auch mit den Fingern oder einer Gabel den Rand zusammendrücken.
Nun sind die Pierogi fast fertig, sie müssen jetzt nur noch ein paar Minuten in siedendem Salzwasser garziehen. Dazu gibt man sie einzeln mit einem Schaumlöffel in das siedende Wasser und wartet, bis sie oben schwimmen und fischt sie dann wieder raus. Also man kann selbstverständlich mehrere auf einmal im Topf haben, aber man sollte sie nacheinander hineintun. Die Teigtaschen quellen im Topf auf, deswegen fand ich meine schon ganz schön groß hinterher, also man kann die ruhig kleiner machen.
Jetzt sind die Piroggen soweit fertig und schon sehr lecker. Man kann sie zum Beispiel mit in Butter geschmelzten Zwiebelwürfeln servieren. Oder aber man brät sie noch in etwas Butter in der Pfanne an. Das kann man übrigens auch sehr gut am nächsten Tag machen, wenn man welche übrig hat.
Ein paar Hinweise: ohne weitere Beilagen sind es bei mir zwei gute Portionen gewesen. Also fast drei, aber es war so lecker, deswegen doch nur zwei. Dass die Teigtaschen recht groß waren und ruhig kleiner als meine 85mm werden dürfen sagte ich ja schon. Und ganz wichtig: solange die Piroggen noch roh sind kleben sie relativ schnell aneinander fest, legt sie also besser nicht aufeinander beim Zusammenbasteln (ich hab das für euch getestet, war blöd). Oder bestäubt sie relativ üppig mit Mehl. Den Teig dünn genug auszurollen ist dann noch so eine Sache, das muss ich wohl noch üben. Oder ich lege mir endlich eine Nudelmaschine dafür zu. Geschmacklich waren meine Täschchen prima, aber ich hätte den Teig trotzdem gerne etwas dünner gehabt.
Insgesamt sind Piroggen nicht schwer, aber es ist eben immer viel Arbeit, so Teigtäschchen zuzubereiten. Deswegen bietet es sich eigentlich an gleich eine größere Menge zu machen und dann einen Teil roh einzufrieren. Und dann kann man auch gleich noch mit den Füllungen experimentieren. Sehr beliebt ist es in Polen zum Beispiel auch, die Piroggen mit einer Füllung aus Kartoffeln und Hüttenkäse oder Quark zu machen. Oder aber mit Sauerkraut und Pilzen.
Die EM hat bereits gestern begonnen und auf meinem Blog gibt es noch kein Fußball-Fieber-Rezept? Das kann ja nicht angehen! Was für ein Glück, dass ich das heute ändern kann, und euch mit meiner schwarz-rot-goldenen Tomatentarte erfreuen kann. Also eine französische Tarte mit Tomaten in Deutschlandfarben und das ganze schmeckt auch noch echt lecker, das ist doch mal eine typische Win-Win-Geschichte, oder?
Zutaten
Für den Mürbeteig:
200g Mehl
100g Butter
1 Prise Salz
Nach Belieben gehacktes Basilikum
Evtl. etwas Wasser
Für den Belag:
150g Kräuterfrischkäse
2 Eier
Kleingehacktes Basilikum
Salz, Pfeffer
300g Tomaten (ungefähr)
Für den Mürbeteig Mehl, Salz (und wenn man möchte Basilikum) und Butter zu einem glatten Teig verkneten. Wenn dieser zu bröselig wird, kann man ein kleines bisschen Wasser zugeben. Nachdem ich im Winter ja so Probleme mit meinem Backofen und deswegen mit Mürbeteig hatte, hat jetzt, wo ich einen neuen Backofen habe, wieder alles total super geklappt und man muss, wenn der Backofen nicht gerade kaputt ist, gar nicht so ein Theater um ganz kalte Butter und ganz kalt gekühlten Teig machen. Nachdem ich meinen Teig aber trotzdem gekühlt hatte, habe ich ihn schön ausgerollt, auf eine Dicke von 4-5mm und habe meine neue Tarteform damit ausgelegt und den etwas überstehenden Rand abgeschnitten. Diese ist 21cm im Quadrat klein, mein neuer Backofen hat es nicht so mit großen Formen. Vor allem diese tollen, langen, rechteckigen, sind ihm zu lang, wobei deren Gesamtfläche ja sogar ein kleines bisschen kleiner ist, ungefähr dürften die Mengen aber auch für 35x11cm Formen hinkommen.
Nun habe ich den Frischkäse mit den Eiern und dem kleingehackten Basilikum verrührt und noch mit Salz und Pfeffer gewürzt. Diese Masse habe ich in die Tarteform gegossen und dann die Tomätchen vorsichtig hineingelegt. Also die Tomätchen hatte ich natürlich, wie man auf den Bilder ja auch sieht, vorher je nach Größe in Scheiben geschnitten oder halbiert. Und dann kam die Tarte für ca. 25 Minuten bei 180°C Umluft in den Backofen. Mein Backofen kann nur Umluft. Ich habe nämlich jetzt so ein Kombigerät aus Umluftofen, Mikrowelle und Grill. Das Ding hat einen halbkreisförmigen Garraum und mich damit sehr verwirrt! Und ich hab den Eindruck, dass Gebäck darin relativ hell bleibt. Da der Umluftofen aber grundsätzlich funktioniert und jetzt auch seinen Härtetest mit Mürbeteig bestanden hat, will ich mal nicht meckern, vor allem, da der Ofen ein Geschenk von meinen Eltern war.
Und was war daran jetzt schwarz-rot-gold? Ach ja, die Tomaten! Leider sieht man es im abgeschnittenen Zustand gar nicht mehr ganz so toll, aber die großen Tomaten sind Tomaten der Sorte Kumato, die im reifen Zustand eben fast schwarz sind. Bei dem Anschauungsobjekt neben der fertigen Tarte sieht man das ja.
Lasst es euch schmecken!
Endlich gibt es wieder regionale Erdbeeren! Ich freue mich so darüber. Ich liebe frische Erdbeeren, aber die Gewächshauserdbeeren aus Südafrika oder wo die sonst so herkommen, die man das ganze Jahr hier kriege, die sind einfach nur steinhart und schmecken nach gar nichts. Da sind mir die deutschen Erdbeeren einfach deutlich lieber, die zwar super schnell schlecht werden, aber auch super lecker schmecken, wenn sie direkt vom Erdbeerfeld auf den Teller hüpfe. Und mal ehrlich, die steinharten Gewächshausbeeren werden ja auch extrem schnell schlecht.
Und auch wenn ich weiße Schokolade sonst nicht so mag, weil sie mir zu süß ist und irgendwie einfach nicht so meine Lieblingssorte, zusammen mit Erdbeeren ist weiße Schokolade einfach traumhaft gut. Also frische Erdbeeren mit weißer Schokolade oder Kuvertüre überzogen, sind so für sich schon ein Traum.
Diesen Traum habe ich heute aber für euch in Muffins gebacken, zu dem Zwecke damit Tobias, den Kuchenbäcker, zu seinem Geburtstag zu gratulieren.
Zutaten für 12 Muffins:
200g Mehl
50g Speisestärke
100g Zucker
½ Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
1 Ei
250ml Buttermilch
80ml Rapsöl
200g Erdbeeren
50g geriebene weiße Schokolade
Buttercreme:
125g Butter
100g Puderzucker
50g weiße Schokolade
3-4 EL Sahne
Wie ich das immer so mache, habe ich zuerst die trockenen Zutaten miteinander verrührt. Dann habe ich das Ei, die Buttermilch und das Öl dazugegeben und alles mit einem Löffel zu einem relativ glatten Teig verrührt. Als nächstes habe ich die weiße Schokolade in den Teig geraspelt, mit so einer Küchenreibe, wie man sie auch zum Käsereiben nimmt, ihr kennt die Dinger ja bestimmt und hinterher wieder alles verrührt. Und dann habe ich von meinen heute frisch gekauften Erdbeeren 200g in kleine Stücke geschnitten und ebenfalls kurz unter den Teig gehoben. Damit war dann der erste Teil der Geburtstagsmuffins schon fertig und diese durften dann bei 160°C Umluft für etwas über 25 Minuten in meinen neuen Midi-Backofen (davon erzähle ich euch bei Gelegenheit auch nochmal mehr, aber heute geht es ja um die Geburtstagsmuffins für Tobias).
Nach dem Backen waren die Muffins noch sehr hell, sie hätten womöglich noch ein paar Minuten mehr verkraftet, aber ich wollte sie ja auf der anderen Seite auch nicht zu dunkel und zu trocken backen und wie immer müsst ihr das ja ohnehin mit eurem Backofen ausprobieren, ist ja jeder anders. Jedenfalls haben die Muffins schon ganz extrem lecker geduftet, als ich sie so frisch aus dem Backofen genommen habe und es ist wohl allein der Tatsache zu verdanken, dass ich mir nicht die Zunge verbrennen wollte, dass ich nicht sofort mindestens einen probiert habe.
Ich empfehle übrigens die Küchlein entweder in Silikonmuffinformen zu backen oder in Papierförmchen. Durch die Erdbeeren sind sie sehr weich und ich kann mir vorstellen, dass man sie niemals heile aus einer Form kriegt, die nicht flexibel ist, wenn man keine Papierförmchen benutzt. Aus meinen Silikonformen sind sie dafür aber fast von allein heraus gehüpft.
Kommen wir aber mal endlich zur Buttercreme: auch für die Buttercreme braucht man geraspelte, weiße Schokolade oder Kuvertüre, ich habe die auch wieder mit so einer Reibe selbst gerieben, das ist eigentlich ganz einfach, man flucht aber irgendwann trotzdem ein bisschen, weil einem Finger oder Hände weh tun. Hilft aber nix, muss man durch. Über die Schokoraspeln gießt man die heiße Sahne. Ich habe die Sahne in meinem neuen Midi-Backofen, der auch eine Mikrowellenfunktion hat, bei 900 Watt ca. 20 Sekunden erhitzt, in einem Topf auf dem Herd geht das aber natürlich auch, für so eine kleine Menge Sahne fand ich das aber doch eher unpraktisch und ziemliche Energieverschwendung. Die Schokoraspel sind ja sehr klein, die schmelzen praktisch sofort, wenn man die Sahne drüber gießt, trotzdem sollte man noch kurz umrühren, damit man eine halbwegs glatte Maße hat.
Nun schlägt man die zimmerwarme Butter cremig auf, siebt ein Drittel des Puderzuckers hinzu, schlägt alles weiter auf, gibt die Hälfte der Schokocreme dazu, schlägt weiter, dann siebt man wieder ein Drittel des Puderzuckers dazu, schlägt weiter, dann kommt die zweite Hälfte der Schokocreme und nach weiterem Schlagen siebt man erstaunlicherweise auch das dritte Drittel Puderzucker in die Creme und schlägt alles noch einmal weiter auf. Eigentlich auch kein Hexenwerk, nur viele kleine Einzelschritte, die insgesamt ein paar Minuten kosten. Dafür kann man die so entstandene, extrem leckere, Buttercreme nun in einen Spritzbeutel füllen und die Törtchen damit dekorieren. Und wer mag setzt dann noch eine kleine Erdbeere oben drauf.
Weil ich mich so gefreut habe, wie grandios die Buttercreme mit meiner neuen Spritztülle aussieht, habe ich nur ein paar der Törtchen noch mit Erdbeeren verziert, man soll ja auch was von den wunderschönen Buttercremekringeln sehen. Außerdem hatte ich auch schlicht nicht genug so kleine Erdbeeren, die dann auch noch schön genug waren, um als Deko zu dienen.
So, und jetzt bleibt mir nur noch, euch ganz dringend dazu zu raten diese Törtchen nachzubacken, weil sie einfach extrem lecker sind. Ich sag nur: Erdbeeren und weiße Schokolade! Ein Träumchen!
Heute gilt es meinen Backofen zu betrauern. Am Freitag wollte ich backen, weil ich mich am Samstag mal wieder mit Freunden zum Brettspielen treffen wollte. Eigentlich wollte ich mal was anderes machen, als meinen ewigen Barbarakuchen, aber dann ist mir mein Mürbeteig völlig zerlaufen und es gab doch wieder meinen heißgeliebten zitronigen Rührkuchen. Wobei das das Problem mit dem Mürbeteig war: so richtig heiß wurde der Ofen nämlich nicht, auch der Barbarakuchen brauchte einiges länger als sonst, nur einem Rührkuchen macht das ja nicht so viel. Ich hatte im Dezember schon so meine Probleme mit Mürbeteig, der zerlief und jetzt ist es amtlich: mein Backofen ist hinüber, der heizt viel zu wenig. Für jemand wie mich, die ich wahnsinnig gerne backe und Aufläufe und so weiter produziere, ist das eher blöd und der Zeitpunkt, den sich mein Ofen zum Sterben ausgesucht hat, war jetzt auch eher sehr blöd.
Also es gibt ja eigentlich keinen Zeitpunkt, zu dem es gut ist, wenn so ein Großgerät kaputt geht, aber es gibt Zeitpunkte, wo es eher egal ist (wenn man sich sowieso nächste Woche eine neue Küche kaufen wollte zum Beispiel), welche wo es ein bisschen blöd und solche wie jetzt, wo es so richtig, richtig, richtig blöd ist. Nicht nur, dass ich es doof finde, mit meinem Azubi-Budget auf Backofensuche zu gehen, ich habe auch keinen Bock den hier in den vierten Stock zu wuchten (und den kaputten runter) und das Ganze dann auch noch jetzt, wo noch völlig in den Sternen steht, ob ich nächstes Jahr einen Tag nach meiner mündlichen Abschlussprüfung in eine schicke neue Wohnung mit schicker neuer Küche und schickem neuen Backofen ziehe, oder ob ich damit dann noch warten werde, zum Beispiel bis meinen Freund seinen Master hat. Aber auf solche Fragen wollte der Ofen nun mal keine Rücksicht nehmen und nun ist er hinüber.
So, und damit wären wir dann jetzt auch beim Rezept für heute angekommen: es gibt Mikrowellen-Tassenkuchen. Warum? Ratet mal…
Zutaten:
5 EL Mehl
1-2 EL Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
¼ TL Backpulver
1 Prise Salz
5 EL Eierlikör
1 EL Rapsöl
1 EL Milch
Einige Himbeeren
Für die Deko:
Puderzucker
Zitronensaft
Pinke Lebensmittelfarbe
Zuerst verrührt ihr die trockenen Zutaten miteinander. Am besten nicht in der Tasse, in der ihr den Kuchen hinterher backen wollt, sondern in einer kleinen Schüssel oder so. Dann kommen Eierlikör, Öl (selbstverständlich könnt ihr anstelle des Rapsöls auch ein anderes neutral schmeckendes Öl nehmen) und Milch dazu und alles wird zu einem glatten Teig verrührt. Der Teig wird relativ zäh, passt daher auf, dass sich nicht noch irgendwo am Boden Mehlnester verstecken. Jetzt füllt ihr etwa die Hälfte des Teiges in die Tasse, legt die Himbeeren darauf und füllt den restlichen Teig ein. Und schon kann alles auf höchster Stufe in die Mikrowelle (bei meiner sind das 850 Watt). Bei mir brauchte der Kuchen etwa 2,5 Minuten, wenn eure Mikrowelle mehr oder weniger Leistung hat, kann es sein, dass es schneller geht oder etwas länger dauert. Ihr seht aber ob der Kuchen fertig ist, dann glänzt die Oberfläche nämlich nicht mehr feucht.
Für den fertigen Kuchen könnt ihr, wenn ihr mögt, noch einen hübschen pinken Guss aus Puderzucker, etwas Zitronensaft und etwas pinker Lebensmittelfarbe herstellen.
Fazit: Ich bin jetzt wieder ein kleines bisschen mit meinem Schicksal versöhnt und werde es verkraften, dass ich bis mindestens Donnerstag absolut gar keinen Backofen habe. Am Donnerstag bringt mir mein Vater nämlich den Tischbackofen mit, der bei meinen Eltern noch rumsteht. Und bis dahin gibt es eben Mikrowellenkuchen. Mit Eierlikör. Ist ja schließlich Ostern. Zumindest heute noch. Und danach muss der restliche Eierlikör aber ja auch mal weg.
Übrigens ist der Tassenkuchen mit 2 EL Zucker wirklich extrem süß, deswegen habe ich geschrieben 1-2 EL. Ich persönlich denke, dass ein Esslöffel völlig reicht, im Eierlikör ist ja auch Zucker. In ganz vielen Tassenkuchenrezepten, die man so im Netz findet, steht, dass 4 Esslöffel Zucker in den Kuchen kommen, ich versteh das gar nicht, das ist meiner Meinung nach wirklich viel zu viel. Das ist ja immer alles Geschmacksache, aber selbst bei 2 EL hab ich ja schon einen Zuckerschock gekriegt. Also behauptet hinterher nicht, ich hätte euch nicht vorgewarnt!
Ich war mal wieder beim Spielenachmittag und hatte auch mal wieder Kuchen dabei. Und jetzt komme ich auch endlich dazu, das Rezept für selbigen zu verbloggen. Wobei ich ja zugeben muss, dass ich dieses Mal nicht total übermäßig kreativ war. Aber immerhin ein kleines bisschen. Und manchmal machen ja auch kleine Änderungen schon eine ganze Menge aus. Jedenfalls habe ich heute das orangige Äquivalent zum Barbarakuchen für euch mitgebracht (und ja, Barbarakuchen ist ganz offensichtlich einer meiner Lieblingskuchen, unter anderem deswegen erinnere ich euch so oft an das Rezept, ihr sollt ihn schließlich auch so lieben wie ich). Und immerhin war ich dann ja beim Namen noch ein bisschen kreativ. Ich hätte den Kuchen ja auch schlicht Orangenkuchen nennen können, aber irgendwie fand ich, das wäre doof, unter anderem auch, weil es ja bereits ein Rezept mit diesem Namen auf meinem Blog hier gibt. Carmenkuchen finde ich viel schöner.
Zutaten für den Teig:
150g Mehl
150g Speisestärke
200g Zucker
2 TL Backpulver
250 ml Rapsöl
3 Eier
Saft von anderthalb Bioorange
Abgeriebene Schale von 2 Bioorangen
Zutaten für den Guss:
Saft der noch übrigen halben Orange
Puderzucker
Wie immer zuerst die trockenen Zutaten vermischen. Wenn man das Backpulver in den Teig siebt, ist die Gefahr, dass sich Klümpchen bilden noch geringen und das geht ja super schnell. Ich habe auch die Orangenschale schon in die trockenen Zutaten gemischt, wobei das wahrscheinlich keinen Unterschied macht. Zu den trockenen Zutaten gibt man jedenfalls dann die Eier, das Öl und den Orangensaft und verrührt alles zu einem glatten Teig. Ich bin bei Kuchen dieser Art zu faul auch nur den Mixer aus dem Schrank zu holen und mache das mit einem Löffel. Dann kommt der Teig in eine Form. Ich habe eine normale Guglhupfform genommen, weil ich ja etwas mehr Teig hatte, als beim Barbarakuchen, und ich mir daher unsicher war, ob meine Kastenform ausreicht. Die Guglhupfform war dafür letztlich etwas groß, aber das macht ja nichts.
Der Kuchen kommt bei 170°C für etwa 70 Minuten in den Backofen. Ich muss ja bei meinem momentanen Ofen immer vorheizen, ob ihr das bei euch müsst, wisst ihr wahrscheinlich selbst am besten. Falls der Kuchen droht zu dunkel zu werden, kann man ihn gut nach der Hälfte der Backzeit oder so mit Alufolie abdecken.
Nach dem Backen den Kuchen gut auskühlen lassen und dann aus der Form nehmen. Und nun bereitet ihr aus dem Saft der letzten halben Orange und so viel Puderzucker, wie es eben braucht, einen schönen Guss, mit dem ihr den Kuchen verziert. Ich brauchte etwa 150g Puderzucker glaube ich, vielleicht ein bisschen mehr.
Fertig! Lecker und gut geeignet mitgenommen zu werden. Der Kuchen kam bei allen gut an und die Bioorangen von der Obstkiste wären sonst auch nur wieder schlecht geworden, das wäre ja sehr schade gewesen, in meinem Kuchen waren sie da doch deutlich besser aufgehoben, als in einem Mülleimer.
Wie zumindest ein paar meiner Leser, die mich auch persönlich kennen, wissen, hege ich neben meiner Leidenschaft für gutes Essen und gute Bücher auch eine für gute Brettspiele in lustiger Runde. Glücklicherweise bin ich da nicht die einzige in meinem Freundes- und Bekanntenkreis und deswegen treffe ich mich immer wieder mit Freunden zum Spielenachmittag. Damit für die Verköstigung gesorgt ist, bringe ich meistens einen Kuchen mit und in diesem Zusammenhang habe ich dann heute auch mal den neuen Tag #Spieletagkuchen eingeführt. Damit kann ich dann auch gleich mal ein paar alte Rezepte taggen, zum Beispiel meinen geliebten Barbarakuchen finde ich für solche Events sehr passend, weil er schnell gemacht ist und eigentlich von allen gemocht wird. Das heutige Marmorkuchenrezept hat aber auch großen Anklang bei allen ohne Nussallergie gefunden.
Zutaten:
370g Mehl
200g Zucker
1 Päckchen Backpulver
200ml Rapsöl
5 Eier
200ml Sahne
100g geriebene Haselnüsse
100g Schokolade (Zartbitter)
½ bis ¾ Glas Schattenmorellen
Nach Belieben: Kuvertüre zum Verzieren
Wie immer werden zuerst die trockenen Zutaten miteinander vermischt, vor allem damit es keine unschönen Backpulverklümpchen gibt. Dann fügt man das Rapsöl und die Eier hinzu und verrührt alles zu einem glatten Teig. Dazu kann man den Mixer bemühen, muss man aber nicht unbedingt, ein stabiler großer Löffel oder ein stabiler Schneebesen tun es auch und verbrauchen deutlich weniger Strom. Den Teig teilt man in zwei etwa gleich große Teile. Jetzt schmilzt man die Schokolade in 100ml der Sahne und verrührt diese Schokosahen mit der einen Teighälfte, unter die andere Teighälfte mischt man die anderen 100ml Sahne und die Haselnüsse.
Jetzt füllt man zuerst den einen Teig, dann die abgetropften Sauerkirschen und dann den anderen Teig in eine Guglhupfform. Wenn man möchte kann man das natürlich dabei auch ein kleines bisschen vermischen, damit eine richtige Marmorierung entsteht, ich habe darauf aber verzichtet. Ich habe den Kuchen zuerst bei 180°C (Umluft) in den vorgeheizten Backofen geschoben, nach einer halben Stunden aber die Temperatur auf 160°C runtergeschaltet, weil ich Sorge hatte, dass der Kuchen sonst zu dunkel wird, das passiert mir ja sonst öfter. Insgesamt war der Kuchen etwa 70 Minuten im Ofen und danach gut durch, aber nicht zu dunkel.
Ich habe ihn mit einem Überzug aus etwa 150g Zartbitterkuvertüre verziert. Den Trick den ich dazu genutzt habe kennt ihr vielleicht schon, ich beschreibe das Verfahren trotzdem nochmal kurz: die Kuvertüre wird geschmolzen (logisch) und dann in die Silikonbackform gegossen, in der man den Kuchen gebacken hat. Diese schwenkt man nun ein wenig, sodass sich die Kuvertüre gut an den Seiten verteilt, man kann auch mit einem Backpinsel die Kuvertüre in der Form verstreichen, dann setzt man vorsichtig den Kuchen wieder in die Form und lässt alles richtig gut, also am einfachsten über Nacht, aushärten, bevor man die Silikonform vorsichtig vom Kuchen pellt. Die Form, die ich benutzt habe ist sehr fest, deswegen war das gar nicht so einfach, die recht engen Formen haben das Ihrige dazu getan, aber grundsätzlich sind so Silikonformen ja eben flexibel und können deswegen am Kuchen auf links gedreht werden und dann kann man den Mittelteil recht gut rausziehen. Grundsätzlich ist das echt narrensicher und die Glasur des Kuchens sieht hinterher natürlich richtig schick ordentlich aus. Ich habe sie dann noch mit ein wenig weißer Kuvertüre verziert, weil pur Zartbitter so langweilig aussah.
So, und ich nehme mit diesem schicken Kuchen am Black & White Blogevent von Ina isst teil, weil was eignet sich besser für schwarz-weiße Fotos, als ein Marmorkuchen? Der schreit doch förmlich danach. Oder das Event schreit förmlich nach Marmorkuchen? Wie rum auch immer, ich finde das passt, weil man tatsächlich fast nicht merkt, welches Bild schwarz-weiß und welches bunt ist, also wenn man sich den blauen Teller in weiß oder schwarz denkt…
P.s.: Übrigens ist der Kuchen wirklich richtig, richtig saftig, auch nach 2 oder 3 Tagen noch. Da ein recht großer Kuchen herauskam, blieb nämlich beim Spielenachmittag etwas Kuchen übrig, der auch zwei Tage später in der Berufsschule noch top schmeckte und der Kuchen war ja schon einen Tag vorher gebacken worden.
Vor einiger Zeit bekam ich eine Anfrage von Deli Reform, ob ich deren neues Produkt, das Rapskernöl „Erste Pressung“, testen möchte. Da ich Rapsöl sehr gerne verwende, habe ich da gerne zugestimmt. Ungünstiger Weise kam das Paket mit dem Öl dann ausgerechnet, während ich mit gebrochenem Arm im Krankenhaus lag. Mein Freund hat es angenommen, das war nicht das Problem, aber es war natürlich klar, dass das mit dem Test dadurch ein wenig länger dauern wird. Aber vielleicht ist es ja auch kein Schaden, dass ich den Artikel zum Öl erst jetzt schreibe und veröffentliche, gesundes Öl für gesunde Ernährung passt ja immer gut zu Neujahrsvorsätzen und als Weihnachtsgeschenk hätte es wohl ohnehin kaum einer ausgesucht.
Das Rapskernöl „Erste Pressung“ gibt es in den Sorten „nussig“ und „mild“. In dem Informationsblatt, das ich zum Testpaket dazu bekommen habe, erfahre ich, dass für die „Erste Pressung“ nur Raps aus zertifiziertem, kontrolliert-integriertem Vertragsanbau in Deutschland verwendet wird. Die Kerne werden nur ein Mal mechanisch kaltgepresst, daher der Name „Erste Pressung“. Für die Sorte „mild“ wird das Öl nach der Pressung noch gedämpft, empfohlen wird diese für Fisch und Fleisch zu verwenden. Die Sorte „nussig“ eignet sich besonders für Salate und Gemüse, damit der nussige Eigengeschmack zur Geltung kommt.
Nun aber mal zu meiner Meinung dazu: ich habe die Sorte „mild“ für alles verwendet, wozu ich Rapsöl üblicherweise so verwende. Wenn ihr hier bei mir mal nach Rapsöl sucht, dann bekommt ihr schon eine ziemlich lange Liste angezeigt. Ich hab davon natürlich jetzt nicht alles nachgekocht und gebacken für den Test, aber mal so als Anhaltspunkt, wofür ich Rapsöl so verwende. Ich fand das Öl geschmacklich und von der Anwendung weder besser, noch schlechter als andere Rapsöle, die ich bisher so verwendet habe. Eine Kaufentscheidung würde ich hier also anhand von Preis und Qualität fällen, wobei kontrollierter Anbau in Deutschland auf jeden Fall besser ist, als die Billigrapsöle, bei denen man ja gar nicht erfährt wo sie herkommen.
Die Sorte „nussig“ habe ich für Salate verwendet. Sonst verwende ich Rapsöl eher selten für Salat, das war jetzt also wirklich mal eine Neuerung bei mir und ich habe festgestellt, dass das Öl aber wirklich sehr gut zu einem schönen Blattsalat passt. Ich verwende sonst eher Olivenöl oder Nussöl im Salat, aber es gibt ja durchaus Salate, durch ihren starken Eigengeschmack können diese aber ja auch mal unpassend sein. Zum Beispiel für den Apfel-Rucola-Salat passt dieses Rapsöl sogar besser als Olivenöl finde ich.
Insgesamt hat mir die Sorte „nussig“ besser gefallen, auch im ganz neutralen Geschmackstest mit ein paar Tropfen Öl auf einem Stückchen Toastbrot. Das milde Öl ist letztlich wie viele andere Rapsöle auch, das nussige Öl hat aber wirklich einen eigenen Geschmack und Charakter. Ich denke, dass ich das nachkaufen werde.
So, und weil ihr so lange durchgehalten habt, gibt es jetzt endlich noch ein richtiges Rezept, für alle die Spekulatius so lieben wie ich und trotzdem noch welchen übrig haben:
Selbstgemachter veganer Spekulatiusaufstrich
300g Gewürzspekulatius
180ml Deli Reform “Erste Pressung” mild
1-2 EL Karamellsirup
1-2 EL Zitronensaft
1/2 TL Spekulatiusgewürz (dieses besteht aus Zimt, Orangenschalen, Zitronenschalen, Kardamom, Nelken, Koriander und Muskatnuss, ich hab es allerdings fertig gemischt gekauft)
1 Prise Salz
Gemacht ist er ganz einfach, die Kekse werden leicht zerbröselt in den Mixer gegeben und in diesem weiter zerkleinert. Dann gibt man das Spekulatiusgewürz, Salz, Zitronensaft und nach und nach auch das Öl hinzu. Der Karamellsirup kommt erst relativ am Ende dazu, zumindest ich hatte nämlich Sorge, dass der sich sonst mit dem Mixer nicht so versteht, da er ja doch recht klebrig ist. Ich habe 180ml Öl verwendet und das Ergebnis war immer noch ein kleines bisschen bröselig, ich war dann aber skeptisch, ob mehr Öl hilft.
Ich hab viele Rezepte gesehen, in denen Butter und Sahne verwendet wird, wenn man einen Teil des Öls mit Butter und Sahne ersetzt wird es vielleicht wirklich cremiger, aber dann ist es natürlich auch nicht mehr vegan. Aber auch so hat die Creme sehr lecker geschmeckt und das ist schließlich die Hauptsache.
*Die beiden Flaschen Rapsöl Erste Pressung mild und nussig wurden mir von Deli Reform zum Testen kostenlos zur Verfügung gestellt. Außerdem habe ich die Salatschüssel und das Salatbesteck, die auf dem ersten Foto zu sehen sind als kleines Dankeschön bekommen. Ich bedanke mich ganz herzlich dafür (ich liebe grün!). Meine Meinung bei diesem Test ist trotzdem meine Meinung.
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Wichteln erfreut sich zu Weihnachten ja bei vielen großer Beliebtheit. Und auch ich finde die Idee dahinter wirklich schön, fast egal in welcher Variante man denn nun wichtelt. Trotzdem habe ich in meinem Leben bisher nur extrem selten gewichtelt. In der Schule und im Schwimmverein ein oder zwei Mal und das war es bisher. Dabei mag ich es anderen Leuten klein Überraschungen zu schenken und selbst welche zu bekommen. Deswegen habe ich mich dann natürlich sofort angemeldet, als ich von der Weihnachtswichtelei von Elena auf ihrem Blog „Heute gibt es“ gelesen habe.
Mein Wichtelpaket von Ye olde kitchen kam mittlerweile wohlbehalten bei mir an und ein Teil der Plätzchen wurde natürlich auch schon gekostet und für lecker befunden. Spannend fand ich ja auch, dass ich durch diese Aktion den Blog von Eva und Philipp überhaupt erst kennengelernt habe. Die beiden bloggen seit März 2015 über leckeres Essen, aber irgendwie war mir der Blog bisher eben noch nicht über den Browser gelaufen umso schöner, dass er es jetzt ist.
So, aber nun zu den Leckereien, die ich für die beiden zusammengestellt habe: zum einen habe ich Weihnachtspralinen gemacht, ich hab einfach nicht an der süßen Pralinenform vorbeigehen können und musste sie dann ja auch ausprobieren. Das Rezept habe ich letztes Jahr schon hier verbloggt, bei den kleinen Formen aber die Nüsse weggelassen. Man könnte aber natürlich in so kleine Formen gehackte Mandeln oder so tun. Auch pur ist die Schokolade aber lecker finde ich. Und ich habe dann noch etwas übrige gehabt, nachdem ich die Pralinenform gefüllt hatte und habe das in eine Mini-Gugl-Form gefüllt.
Dann gab es Walnusslikör. Diesen hatte ich witziger Weise schon angesetzt bevor ich von der Wichtelaktion wusste, aber trotzdem passte er ja sehr gut. Das Rezept habe ich aus dem Buch von Fräulein Glücklich, das ich hier auch schon rezensiert habe. Es ist aber auch ganz einfach, man fühlt braunen Kandis bis zur Hälfte in ein großes Schraubglas, darüber Walnüsse und dann füllt man mit Wodka auf und wartet 6 Wochen. Ich hab etwas länger gewartet, Alkohol konserviert ja. Hin und wieder sollte man das Schraubglas schütteln/ drehen, damit sich der Kandis besser auflöst. Zum Verschenken habe ich den Likör mit Hilfe meines grandiosen Golddauerkaffeefilters von den Nüssen getrennt. Und wenn man den Likör nicht trinken möchte, was ich mir kaum vorstellen kann, kann man damit prima Gebäck aromatisieren.
So, und dann gab es noch trockenes Tajine-Pesto.
Zutaten:
200g Mandeln
100g getrocknete Tomaten
75g Korinthen
4-5 TL Zitronensalz
2 TL Paprikapulver
2-3 TL Zimt
Jeweils 1 TL:
Gerösteter Knoblauch (Flakes)
Koriander
Ingwer
Kreuzkümmel
Cayennepfeffer
Zweibelgranulat
Getrocknete Minze
So lang die Zutatenliste ist, so kurz ist die Zubereitung. Man füllt alles zusammen in einen Blitzhacker (ich habe so einen Behälter, auf den ich meinen Pürierstabaufsatz schrauben kann. Ich liebe ja meinen Pürierstab und sein Zubehör!) und zerkleinert es. Dann füllt man es in Gläser.
Zum Essen kann man es zum Beispiel mit Olivenöl oder auch zerlassener Butter und Pasta vermischen. Orientalisch angehaucht und wirklich richtig lecker.