Heute gibt es nach längerer Zeit mal wieder eine Kochbuch-Rezension. Und zwar habe ich mal wieder bei einer Lovelybooks-Leserunde ein Kochbuch gewonnen. Es handelt sich mal wieder um ein vegetarisches Kochbuch. Ihr wisst ja, ich bin gar keine Vegetarierin, aber trotzdem finde ich vegetarische Kochbücher spannend, und wenn es nur ist, weil ich ein paar neue Idee kriege, was ich als Beilage zu meinem Schnitzel kochen kann.
Nein, im Ernst, ich esse gerne Fleisch, da ich aber kein Freund konventioneller Massentierhaltung bin, sondern es bevorzuge seltener Fleisch zu essen und dafür dann welches aus (hoffentlich) besserer Haltung, gibt es auch öfter mal vegetarische Kost bei mir und da kommt es natürlich gelegen, wenn man hin und wieder mal ein neues Rezept findet.
Übrigens habe ich ja ein wenig den Eindruck, dass derzeit auch deutlich mehr vegetarische und vegane Kochbücher auf den Markt kommen, als noch vor ein paar Jahren.
Autor | Schrot & Korn |
Preis | gebundene Ausgabe: 19,90€ |
Seiten | 190 |
Verlag | Verlag Eugen Ulmer |
Genre | Kochbuch |
Erscheinungsdatum | 24. Juni 2016 |
Zum Inhalt (Klappentext)
Brunnenkresse, Spinat, Löwenzahn im Frühling. Paprika, Artischocken, Tomaten im Sommer. Schwarzwurzeln, Rüben und Rosenkohl im Herbst. Grünkohl und Co. im Winter. Alles am besten zu seiner Zeit – so ist Genuss garantiert. Sie möchten aus saisonalen und möglichst regionalen Produkten etwas Leckeres kochen? Wunderbar – genießen Sie Rote-Bete-Apfelsuppe, Erdbeer-Spinat-Salat, Kürbistarte oder Klassiker wie Linsen und Spätzle. Alle Gerichte sind saisonal sortiert und vegetarisch oder vegan. Ob Suppen, Salate, deftige Hauptspeisen oder köstliche Desserts – rund 80 Rezepte schmecken der ganzen Familie.
Meine Meinung
Aufteilung
Das Buch ist in vier große Jahreszeitenkapitel aufgeteilt, in denen dann zuerst Suppen, dann Salate, dann Hauptspeisen und dann Desserts kommen, jeweils passend zur Jahreszeit eben. Auch wenn dadurch jede Unterkategorie mehrfach vorkommt, finde ich die Aufteilung gut gelungen, immerhin weiß man so auch gleich, dass bei Gemüse saisonale Produkte im Rezept stehen. Ein kleines bisschen hat mich am Anfang gestört, dass die Unterkategorie nur klein oben rechts auf der Seite steht, aber eigentlich merkt man natürlich auch am Rezept, ob es nun eher eine Suppe, oder schon ein Salat ist. Was allerdings leider fehlte, war die Kategorie Snacks oder Vorspeisen. Es gibt ein paar Rezepte, die meiner Meinung nach eher in diese Kategorie passen würden, aber als Hauptspeise deklariert sind, zum Beispiel Handpies mit Grünkohl im Winter. Diese klingen sehr lecker, aber als Hauptspeise empfinde ich so Fingerfood eher nicht.
Die Zusatzinfos
Auch in diesem Kochbuch gibt es am Anfang ein einleitendes Kapitel über das Kochbuch und die Philosophie dahinter. Ich gestehe, dass ich mir das nicht so genau durchgelesen habe, weil ich da eher uninteressiert bin, aber für den, den es interessiert ist das auf jeden Fall nett gemacht und es nimmt auch nicht übermäßig Raum im Buch an. Und da das Kochbuch das Buch zum Bio-Magazin Schrot & Korn ist, finde ich es auch wirklich schön, dass man eben ein kleines bisschen darüber erfährt.
Die Rezepte
Ich habe leider letztlich doch deutlich weniger Rezepte ausprobiert, als ich ursprünglich geplant hatte. Der Grund dafür war einfach, dass doch in vielen Rezepten Zutaten verwendet wurden, die entweder schwer zu kriegen oder verhältnismäßig teuer oder auch beides sind. Trotzdem habe ich es geschafft aus jeder Jahreszeit mindestens ein Rezept auszuprobieren.
Aus dem Winter gab es gedünstete Karotten mit Couscous, die ich vergessen habe zu fotografieren, da ja Karotten ganzjährig gut zu kriegen sind. Das war für mich keine kulinarische Erleuchtung, aber es war einfach und lecker.
Aus dem Herbst habe ich Polenta mit Roquefort und Birnen gemacht, wobei das ein kleines bisschen ein Fail war, weil die Birnen leider gar nicht lecker waren. Da ja nun gerade aber auch so gar nicht Birnenzeit ist und ich normalerweise um diese Jahreszeit niemals welche gekauft hätte, werde ich dem Rezept eine zweite Chance geben, an sich schmeckte es nämlich gut, nur die Birnen waren eben hart und geschmacksneutral.
Aus dem Sommer habe ich Melonen-Tomaten-Salat gemacht, der mich wirklich nicht überzeugen konnte. An sich mag ich Frucht im Salat durchaus, aber die Cantaloupe-Melone passte für mein Empfinden gar nicht zum Rest. Vielleicht müsste ich den Salat nochmal probieren und diese weglassen. Aber so wie im Buch, war das Rezept nicht meins. Die Paprikasuppe mit Koriander-Gremolata mochte ich dafür sehr, auch wenn ich den Koriander durch Basilikum ersetzen musste, weil ich keinen hatte. Immerhin weiß ich dank der Leserunde zum Kochbuch jetzt, dass ich das nächste Mal zum Türken gegenüber vom Büro gehe und dort frischen Koriander kriege. Diese Suppe stelle ich euch jetzt auch als Appetitanreger vor.
Zutaten:
500g rote Paprika
300g Tomaten (ich nahm Dosentomaten)
1 Zwiebel
300g Kartoffeln
1 EL Öl (ich nahm Olivenöl)
200ml Weißwein oder Apfelsaft (ich nahm Apfelsaft)
800ml Gemüsebrühe
100g Sahne (ich nahm saure Sahne)
Je ½ Bund Petersilie und Koriander (ich nahm wie gesagt Basilikum)
2 Knoblauchzehen
30g geriebenen Parmesan (ich nahm Pecorino)
Abgeriebene Schale einer Biozitrone (hab ich vergessen)
250g weiße Bohnen (Konserve, hab ich extra weggelassen)
Salz, Pfeffer
Wenn man nicht wie ich Dosentomaten nimmt, sollte man als erstes die Tomaten enthäuten. Danach schneidet man Tomaten und Paprika klein. Auch die Zwiebel und die Kartoffeln werden gewürfelt. Dann werden die Zwiebelwürfel in einem Topf im Öl angeschwitzt und dann Paprika, Tomaten und Kartoffeln hinzugegeben. Alles kurz anrösten und dann mit Brühe und Weißwein oder Apfelsaft aufgießen. Ich glaube ich habe etwas weniger Brühe genommen, aber ich weiß es nicht mehr sicher. Damit die Kartoffeln schön weich werden, lässt man nun alles zusammen etwa 25 Minuten köcheln.
Wenn man die Suppe mit normaler Sahne macht, kann man diese währenddessen aufschlagen und wieder kaltstellen, da ich ja saure Sahne nahm, fiel das bei mir aus. Dafür habe ich dann den Knoblauch durch die Presse gejagt, das Basilikum gehackt und beides mit dem geriebenen Pecorino zur Basilikum-Gremolata vermischt. Hier würde auch der Zitronenabrieb ins Spiel kommen.
Als nächstes wird die Suppe püriert und wer mag gibt danach die Bohnen hinzu und würzt nach Belieben mit Salz und Pfeffer. Und dann richtet man an: ein Teller Suppe mit einem Klecks Sahne (oder zwei) und einem Löffel Gremolata (oder zwei).
Wie gesagt, die Suppe ist sehr lecker und sie lässt sich auch super vorbereiten und dann am nächsten Tag oder so einfach wieder erhitzen und eben mit Sahne und Gremolata anrichten. Auch wenn ich Paprika nicht so sehr mag, das gibt es bestimmt wieder.
So, und jetzt kommen wir noch schnell zum Frühling, da habe ich gefüllte Eihälften im Kräuternest ausprobiert, das war offiziell ein Salat, ich würde es vielleicht auch eher allgemein Vorspeise nennen. Wobei ich tatsächlich Salat statt Wildkräuter hatte, weil ich keine Ahnung hatte, wo ich die hätte herkriegen sollen. Vor allem habe ich das aber ausprobiert, weil ich die Idee, die hartgekochten und gepellten Eier noch in einem Sud aus Rote-Bete-Saft, Essig, Zwiebel, Knoblauch und Ingwer zu kochen total spannend fand. Die daraus resultierende Farbe der Eier ist auch wirklich großartig und lecker geschmeckt hat es auch. Und ja, man schmeckt einen Unterschied zu Eiern, die nur hartgekocht waren, aber nicht in diesem Sud. Dann gab es noch den Erdbeer-Trifle mit Sahne und Dinkelwaffeln, wo es mich gefreut hat, wie einfach es eigentlich ist Pudding ohne Tütchen selbst zu machen und ich habe von den gefüllten Kohlrabi mit Karottensoße die Soße gemacht und fand sie auch richtig lecker.
Fazit
Alles in Allem hat mir das Kochbuch gut gefallen und es konnte mit einigen schönen, für mich neuen Ideen punkten. Ich würde allerdings spontan sagen, dass ich eigentlich eher nicht die Zielgruppe bin. Es waren doch einige Rezepte dabei, die mir nach der Arbeit einfach zu aufwändig sind und wie gesagt auch einige, bei denen ich Zutaten schwer zu kriegen und/oder recht teuer fand. Also vieles ist nicht unbedingt Alltagsküche, vor allem nicht, wenn man Vollzeit arbeitet und womöglich wenig verdient (wie ich als Azubi).
Ich vergebe 3,5 Punkte.
Unbedingt noch ausprobieren will ich übrigens die Zitronentarte, die ihr jetzt schon bei meiner Bloggerkollegin Sugarprincesss bewundern könnt, sogar mit Videoanleitung.
Das Rezept, das ich heute für euch habe wollte ich ja eigentlich schon vor ein paar Tagen verbloggen, aber ihr kennt das ja. Immerhin, jetzt ist es soweit. Es gibt Blumenkohl-Spargel-Suppe. Leider hat Suppe ja den Nachteil, dass sie eher unfotogen ist, aber ich hoffe, ich habe es trotzdem geschafft ein paar Bilder zu machen, die halbwegs einfangen, dass es sich durchaus lohnt diese Suppe nachzukochen.
Zutaten
1kg Blumenkohl
750ml Spargelbrühe
200ml Sahne
200g Gouda
Salz, Pfeffer
Nach Belieben:
Etwas Mandel-Tajine-Pesto zum Verfeinern
Zunächst mal ein paar Worte zur Spargelbrühe: damit meine ich letztlich das Kochwasser vom Spargelkochen. Ich habe das nach dem Spargelkochen nochmal mit etwas frischem Wasser aufgegossen und die ganzen Spargelschalen noch für eine halbe Stunde bei niedriger Temperatur sieden lassen, damit die Brühe so richtig schön nach Spargel schmeckt. Ihr wisst ja, die Schalen des Spargels geben dabei auch nochmal ordentlich Geschmack ab. Ich habe keine weitere Würze in diese Brühe getan.
Kommen wir zur eigentlichen Suppe. Ich hatte tiefgekühlten Blumenkohl, es geht aber genauso gut mit frischem. In jedem Fall kocht man den Blumenkohl in der Spargelbrühe, bis er weich ist. Wenn man TK-Blumenkohl hat, dann kann man sofort ein paar Rösschen draußen liegen lassen, wenn man frischen nimmt, dann fischt man nun ein paar Röschen raus und legt sie zur Seite. Nun kommt die Sahne dazu und man püriert die Suppe mit dem Zauberstab. Wenn dabei ein paar Stückchen Blumenkohl übrig bleiben ist das auch nicht weiter schlimm, es kommen ja dann auch jetzt die Blumenkohlrösschen, die man zur Seite gelegt hatte wieder in die Suppe. Nun schneidet man den Gouda in kleine Würfel und rührt diese ebenfalls in die Suppe. Sie sollen nicht komplett schmelzen, sondern nur ein wenig anschmelzen, an sich aber ihre Form behalten. So, und jetzt kann man mit Salz und Pfeffer würzen und fertig. So ist die Suppe schon total lecker, ich war selbst erstaunt, wie gut die Spargelbrühe und der Blumenkohl miteinander harmonieren. Ich hatte vor Jahren mal eine ähnliche Suppe gemacht, aber mit normaler Gemüsebrühe, aber mit der Spargelbrühe war es einfach nochmal um Längen besser. Und durch die Käsewürfelchen und die Sahne ist die Suppe auch sättigend.
Ich habe noch ein wenig Mandel-Tajine-Pesto von Papillon zu der Suppe getan, die ich mir ins Büro zum Mittagessen mitgenommen hatte. Das hat gut gepasst und noch einen kleinen zusätzlichen Pepp gegeben. Das Pesto ist, wie der Name schon andeutet, orientalisch gewürzt und sehr, sehr lecker. Ich habe auf der SlowFood-Messe ein Glas davon zum Probieren zur Verfügung gestellt bekommen und bin wirklich vom Geschmack und auch von der Qualität überzeugt. Ich finde auch die Idee toll, ein Pesto mal orientalisch zu würzen, sonst kennt man ja eher die italienischen Versionen. Das Pesto ist übrigens sowohl bio, als auch vegan. Man kriegt es noch nicht in so vielen Geschäften, aber dafür verkauft Papillon auch über einen Shop bei Dawanda. Alternativ zu diesem Pesto passt aber bestimmt auch ein Pesto alla Genovese und auch ohne Pesto war die Suppe wie gesagt schon extrem lecker.
Ich habe die Fotos im Büro gemacht, weil ich wie gesagt eine Portion mit zur Arbeit genommen hatte. Das hatte ich mir etwas ungünstig ausgedacht, weil wir ausgerechnet an dem Tag mittags den Strom ausgestellt bekommen haben, sodass ich die Suppe gar nicht in der Mikrowelle aufwärmen konnte, aber mir hat sie auch kalt gut geschmeckt.
Es wird mal wieder Zeit etwas zu retten. Dieses Mal hat sich der Rettungstrupp für bedrohte Gerichte den Suppeneinlagen angenommen. Denn mal ehrlich, wer macht heute schon noch Grießklöchen, Lebernock, Suppennudeln und so weiter und so fort selbst? Eben, kaum jemand! Dabei ist es gar nicht schwer und dauert auch gar nicht so lange und ist doch meist viel leckerer und man weiß was drin ist und vor allem auch, was nicht!
So, und ich habe mich dafür entschieden Eierstich zu retten, weil ich Eierspeisen mag, weil ich schon immer mal Eierstich selber machen wollte und weil ich in dem grandiosen Kochbuch “Ich koche für dich”, welches ich von meiner Oma habe, ein Rezept dafür gefunden habe. Im Unterkapitel Suppeneinlagen, in dem sich immerhin 18 (!) Rezepte für die verschiedensten Suppeinlagen finden.
Zutaten für Eierstich Royal:
2 Eier
50 ml Sahne (oder Milch)
Salz
Muskatnuss
evtl. Kräuter
Butter
Für die Erklärung der Zubereitung reicht ein Dreizeiler. Zuerst werden alle Zutaten gründlicht miteinander verrührt, dann gießt man die Eimasse in einen kleinen, mit Butter ausgestrichenen Topf. Diesen hängt man in einen etwas größeren Topf, der soweit mit Wasser gefüllt ist, dass der kleinere Topf weiter ins Wasser getaucht ist, als die Eimasse innen hoch ist. Dann stellt man die Töpfe zusammen auf den Herd und läßt die Eimasse im Wasserbad stocken. Das kann relativ lange dauern, wobei es bei mir wahrscheinlich auch deswegen etwas gedauert hat, weil ich den Topf mit der Eimasse schon ins Wasserbad gestellt habe, als das Wasser noch kalt war und dann musste es ja auch erstmal warm werden und so. Ich denke es brauchte bei mir 30 Minuten, stellt man die Eimasse direkt ins heiße Wasserbad reichen wahrscheinlich 20. Praktisch ist, dass man ruhig mit einem Zahnstocher mal testen kann, wenn die Masse noch nicht fest genug ist, geht das Loch ja wieder zu und wenn sie fest ist, na ja, dann hat man ein einziges kleines Zahnstocherloch.
Man kann den Eierstich angeblich auch in der Mikrowelle machen. Dazu stellt man die Eimasse in einem mikrowellengeeigneten Gefäß in das Gerät und läßt sie bei ca. 600 Watt für etwa 4 Minuten stocken. So die Theorie. Die Praxis ist, dass zuminest bei mir der Eierstich dabei aufgeblubbert ist und blassig und löchrig wurde, was ein Zeichen von zuviel Hitze ist. Ich hatte leider keine weiteren Eier mehr, um es mit 450 Watt zu probieren (die Lesitungsstufen sind bei meiner Mikrowelle nicht beliebig einstellbar). Schmecken tut auch diese löchrige Version, aber die feste Version aus dem Wasserbad ist besser!
Zwei weitere Versionen sind, dass man die Eimasse 20 Minuten im Wasserbad in den Backofen stellt (bei etwa 200°C) oder statt im Topf in einem Gefrierbeutel in Wasserbad auf dem Topf gibt. Der Gefrierbeutel sollte natürlich auch die Hitze abkönnen (ich meine das können Gefrierbeutel immer, aber schaut lieber auf der Packung nach) und den Boden des Topf es nicht berühren.
Den fertigen Eierstich befreit man aus seinem Gefäß. Stürzen hat bei mir nicht ganz geklappt, ich musste mit dem Pfannenwender ein bisschen nachhelfen. Dann schneidet man den Eierstich in Würfel, Rauten oder was auch immer, man kann auch mit einem kleinen Ausstecher hübsche Formen ausstechen. Ich hatte nur einen sehr kleinen Ausstecher oder ganz große, deswegen wurden es bei mir sehr kleine Eierstichherzen. Man sieht auch deutlich, dass ich dünne, feste Herzen habe und dicke, mit vielen Luftblasen drin.
Die dünnen Herzen sind für meinen Geschmack etwas sehr dünn geworden, beim nächsten Mal werde ich entweder direkt die doppelte Menge machen oder einen noch kleineren Topf nehmen, damit die Eimasse etwas dicker wird. Die Höhe der Schicht ist ja logischerweise von der Menge der Eimasse und der Größe des Topfes abhängig, in der man sie dann stocken läßt.
Die Schnittlauchröllchen, die ich in die Eimasse gerührt hatte, haben sich ein bisschen oben abgesetzt, ich weiß nicht, ob das daran lag, dass ich getrockneten Schnittloch genommen habe. Geschmacklich macht das aber so oder so gar nicht und wenn man die Kräuterschicht oben drauf nicht so hübsch findet, dann läßt man die Kräuter im Eierstich weg und tut sie direkt in die Suppe.
Wenn man so kleine Eierstichportionen macht wie ich, dann hat das aber immerhin den Vorteil, dass man den Eierstich zum Servieren einfach kalt auf die Teller verteilen kann und dann mit der heißen Suppe übergießt, bis diese auf eine essbare Temperatur abgekühlt ist, ist der Eierstich auch schön war geworden. Es passen sehr gut klare Suppen, ich kann mir aber auch zum Beispiel Tomatensuppe gut dazu vorstellen.
Wer mag kann auch gut noch weitere Suppeneinlagen verwenden, man muss sich ja nicht auf eine beschränken. Für weitere Inspiration und Rezepte schaut doch bei den anderen Teilnehmern der Rettungsaktion vorbei:
giftigeblonde
Fliederbaum
Turbohausfrau
lieberlecker
magentratzerl
widmatt- aus meiner Schweizer Küche
Genussjäger (Hardy’s Kitch’n)
Kebo Homing
Verboten gut!
Kartoffel-Karotten-Suppe also. Klingt ja erstmal eher langweilig, ich weiß. Aber es kommt ja darauf an, was man daraus macht, dann können auch wenige, ganz einfache, vielleicht sogar eher langweilige, Zutaten ein super leckeres Essen ergeben. Diese Suppe gab es in den letzten Wochen schon öfter bei mir und ich bin immer noch so begeistert, dass ich sie jetzt endlich mit euch teilen muss.
Zutaten (für ca. 3 Portionen):
250g Hackfleisch (ich nahm Schweinehack)
500g Kartoffeln
500g Karotten
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
etwas Olivenöl
1 l Gemüsebrühe (evtl. auch etwas mehr)
einige Stängel Petersilie
Zubereitung:
Zwiebel würfeln und zusammen mit dem Knoblauch in etwas Olivenöl anschwitzen. Ob man den Knoblauch, vorher natürlich, durch eine Presse drückt oder kleinschneidet oder mit etwas Salz und einem Messer zerdrückt, bleibt jedem selbst überlassen, da hat ja jeder so seine Vorlieben. Während die Zwiebeln und der Knoblauch schwitzen werden die Karotten geschält und in Scheibchen geschnitten. Diese kommen dann ebenfalls in den Topf und dürfen auch schwitzen. Jetzt werden die Kartoffeln geschält und mundgerecht gewürfelt. Wenn man damit fertig ist gießt man zuerst die Gemüsebrühe an und fügt dann die Kartoffeln hinzu. Wenn noch nicht geschehen, sollte man spätestens jetzt die Hitze reduzieren, sodass die Suppe nur schwach köchelt. Während sie das tut rollt man aus dem Hackfleisch kleine Bällchen, so in etwa so groß, wie kleine Walnüsse, oder auch ein kleines bisschen kleiner. Wenn man das gesamte Hack zu Bällchen verarbeitet hat, gibt man diese vorsichtig zur Suppe hinzu. Man sollte jetzt beim Umrühren, was man ja vielleicht hin und wieder tun möchte, weil man Angst hat, dass ungerührte Suppe nichts wird, eher vorsichtig sein, weil die Hackbällchen recht leicht auseinanderfallen solange sie noch nicht vollkommen durchgegart sind. So, und jetzt heißt es Warten. Die Suppe wird nämlich umso leckerer, umso länger man sie leise vor sich hinköcheln läßt, also umso länger sie schön durchzieht. Man kann sie problemlos eine Stunde oder auch länger auf dem Herd lassen, wie gesagt natürlich bei relativ kleiner Hitze nur. Unter Umständen kann man dann, bevor man serviert, noch einmal kurz die Hitze erhöhen. Ach ja, und dann kann man noch irgendwann die Petersilie kleinhacken und diese dann beim Servieren auf die Teller verteilen, oder ganz kurz vor dem Servieren in den Topf geben.
Da Kartoffeln ja bekanntlich relativ viel Würze, vor allem Salz, schlucken, muss man zum Schluß noch einmal abschmecken und eventuell mit etwas Salz nachwürzen.
Wie gesagt, bei mir gab es diese Suppe in der letzten Zeit mehr als einmal und ich bin immer noch begeistert, auch weil man sie so problemlos in fast beliebiger Menge herstellen kann. Man kann auch die Einlage variieren, wobei ich bisher die Variante mit Schweinehack am liebsten mag. Aber ich hatte auch schon Bällchen aus Bratwurstbrät (also ich hatte Bratwürste gekauft und das Brät aus dem Wurstdarm gepresst und in Bällchen geformt) und man kann natürlich auch gemischtes oder Rinderhack nehmen, oder auch eine ganz andere Einlage.
Die Mengenangaben sind eigentlich auch nur Richtwerte. Man sollte in etwa zu gleichen Teilen Karotten und Kartoffeln nehmen und die restlichen Zutaten dann an die Anzahl der zu fütternden Personen anpassen. Je nachdem wie hungrig man ist und ob die Suppe als Vorspeise oder als Hauptgericht gegessen wird, denke ich, dass 80 bis 120g Einlage pro Person ganz gut passen.
Hach, lecker… gibt es bestimmt noch öfter bei mir.
Die Sommerferien in NRW sind in ein paar Tagen vorbei, in den Geschäften gibt es wieder Spekulatius und andere Weihnachtsleckereien zu kaufen und auch wenn man tagsüber noch ganz gut im T-Shirt rumlaufen kann, wird es nachts doch mittlerweile wirklich wieder etwas frischer. Kurzum, so langsam aber sicher beginnt die Suppenzeit!
Also man kann ja Suppe grundsätzlich zu jedes Jahreszeit essen, das ist gar keine Frage, aber in der kalten Jahreszeit ist so eine schöne warme Suppe oder ein schöner Eintopf gleich nochmal beliebter. Und deswegen gab es heute bei uns eine eher etwas leichtere Gemüsesuppe, sozusagen zum Üben für die richtigen tollen Eintöpfe.
Zutaten (für 3-4 Portionen):
Ca. 750-1000g Gemüse nach Wahl (am besten mehrere Sorten, ich hatte Zucchini, Brokkoli, Karotten, Zwiebeln, Tomaten)
1 Zehe Knoblauch
5 mittelgroße Kartoffeln (ca. 500g)
200g weiße Riesenbohnen (aus dem Glas)
Ca. 2l Gemüsebrühe
2 große Kabanossi (zusammen 300g)
Zwiebeln kleinschneiden, Knoblauch durch die Knoblauchpresse drücken und beides in etwas Öl anbraten, das kleingeschnittene Gemüse (bis auf Tomaten) zugeben und kurz andünsten. Dann mit der Gemüsebrühe auffüllen und das Gemüse garen, das dauert je nach Gemüse 20 bis 30 Minuten, wenn man TK-Gemüse nimmt geht es natürlich schneller. Tomaten sollte man erst relativ spät zugeben, da diese ja nicht wirklich gegart werden müssen. Kurz vor Ende der Garzeit die abgetropften Riesenbohnen und die Kartoffeln zugeben. Natürlich sollten die Kartoffeln schon gekocht sein. Man könnte die Kartoffeln auch mit dem Gemüse garen, ich finde das aber nicht ganz so schön, weil ja doch immer noch ein bisschen Stärke austritt und ich außerdem ohnehin mehr Kartoffeln machen wollte, als ich für die Suppe brauchte. Ganz zum Schluss kommt noch die Wurst dazu… heiß werden lassen… fertig!
Weil die Wurst so groß war, hab ich sie vor dem Servieren auf einen extra Teller gelegt, zum besseren schneiden und dann wieder in der Suppe versenken. Natürlich könnte man die Wurst auch einfach vor dem erhitzen schneiden, aber dann ist die Aufteilung ja womöglich nicht gerecht ;-)Übrigens kann man anstelle von Kabanossi auch sehr gut Mettenden nehmen. Oder man nimmt kleingeschnittenen Schinken oder Lachsschinken als Einlage für die Suppe. Oder gekochte Hähnchenbrust.
Anstelle der Kartoffeln kann man auch gut Reis nehmen. Das Gemüse ist ja ohnehin variabel nach Geschmack und was man gerade so kriegt. Und die Bohnen werde ich beim nächsten Mal eher weglassen, sie entsprachen in der Suppe nicht ganz meinem Geschmack. Aber ansonsten: wirklich einfach, recht schnell gemacht und lecker.