Bei der lieben Clara Tastesheriff gibt es jeden Monat die Aktion Ich backs mir, was für sich genommen schon eine schöne Idee ist. Noch schöner ist da nur die Tatsache, dass im Oktober das Thema „Quiche“ ist und ich rechtzeitig genug davon erfahren habe, um noch mit einer schönen Quiche teilzunehmen.
Quiche ist ja etwas ganz wunderbares, man kann sie toll vorbereiten, man kann super viel variieren und man kann sie in fast allen Fällen sowohl warm, als auch kalt essen und problemlos ein paar Tage aufheben, also wenn sie nicht vorher aufgegessen ist. Und bei mir gibt es heute Karotten-Quiche.
Zutaten für eine Quicheform mit 26cm Durchmesser:
125g Yufkateigplatten (auch Filoteig genannt)
750g Karotten
200g gekochter Schinken
3-4 Knoblauchzehen
1 kleine Zwiebel
200g Schmand
100ml Milch
2 Eier
2-3 EL Olivenöl
Gemischte Kräuter
Muskatnuss, Salz, Pfeffer, Ingwer
Zubereitung:
Die gefettete (oder wie in meinem Fall mit Backpapier ausgelegte) Quicheform mit dem Yufkateig auslegen. Der von mir gekaufte war quadratisch, was meine Form jetzt nicht war, passte von der Größe aber an sich ziemlich gut, es standen halt vier Ecken ein wenig heraus, wie man auf den Fotos auch ganz gut sieht und es wäre vielleicht praktisch gewesen, wenn ich eine echte Quicheform gehabt hätte, die dann einen etwas niedrigeren Rand hat. 125g waren bei mir fünf Teigplatten. Darauf die Yufkateigplatten selbst zuzubereiten habe ich mal verzichtet, das traue ich mir im Moment noch nicht in einem annehmbaren Zeitraum zu und ich wollte nicht tagelang in der Küche stehen. Je nachdem welches Format Teig und Form haben, kann es sein, dass man ein bisschen Falten oder Schneiden oder beides muss.
Die Karotten werden zuerst geschält und dann in dünne Scheiben oder Streifen gehobelt. Ich habe das freudig von Hand gemacht, ich hatte noch nicht genug Muskelkater vom Sport, aber es soll ja sogar Küchenmaschinen geben, die einem diese Arbeit abnehmen. Die Zwiebel wird in kleine Würfelchen geschnitten und im heißen Olivenöl kurz angebraten, den Knoblauch presst man dazu. Und ja, es wird wirklich so viel Knoblauch genommen, das schmeckt hinterher deutlich weniger raus, als man im ersten Moment befürchtet. Natürlich steht es aber auch jedem frei weniger Knoblauch zu nehmen, wenn er doch Angst hat, dass seine Vampirgene zu sehr durchkommen. Die Karottenscheiben werden zu Zwiebeln und Knoblauch gegeben und man lässt alles zusammen ein wenig anschwitzen. Dann würzt man mit Salz, Pfeffer, gemahlener Muskatnuss, Ingwer und den gemischten Kräutern. Ich hatte TK-Kräuter, und zwar Petersilie und Schnittlauch. Wenn man frische Kräuter nimmt, hackt man diese selbstverständlich vor der Verwendung und mischt sie trotzdem jetzt unter die Karotten. Auch beim Ingwer habe ich die simple Version des Ingwerpulvers gewählt, frischer Ingwer ist selbstverständlich toll und sollte sehr klein geschnitten werden, außer man mag größere Ingwerstücke, das ist ja sehr stark Geschmacksache. Ich persönlich könnte mir in dünne Scheiben gehobelten Ingwer sehr gut in dieser Quiche vorstellen.
Die Karottenmischung füllt man nun vorsichtig auf den Teig in der Quicheform. Man sollte deswegen ein bisschen vorsichtig sein, weil der Teig ja sehr dünn ist und deswegen leicht kaputt geht. Über die Karotten streut man den kleingeschnittenen gekochten Schinken. Dann verrührt man Schmand, Milch und Eier miteinander und gießt den Guss über die Quiche. Der Guss muss nicht mehr gewürzt werden, da die Karottenfüllung ja schon ausreichend gewürzt ist und dann auch noch die Würze des Schinkens dazu kommt. Man hätte natürlich statt der Karotten auch den Guss würzen können. Da am Ende alles zusammen bei 200°C für 30 bis 35 Minuten in den Ofen kommt, macht das aber keinen allzu großen Unterschied. Die Kräuter verteilen sich wahrscheinlich etwas weniger, sondern bleiben eher oben auf der Quiche, während der restliche Guss überall hinfließt.
Wenn man mal davon absieht, dass das Hobeln der Karotten ziemlich in die Arme gehen kann, ist diese Quiche jedenfalls sehr einfach zuzubereiten und sehr lecker. Und ich mochte sie auch deswegen sehr gerne, weil es mal etwas anderes ist, als die klassische Quiche Lorraine oder die kaum weniger klassische Lachs-Spinat-Quiche.
Jammie Schon vom ansehen bekomme ich Hunger.
Das werde ich heute Abend mal ausprobieren…wobei ich noch gar keinen Schimmer habe wo ich diesen Yufkateig herbekomme xD
LG Felan
Yufkateig gibt es auf jeden Fall in türkischen Läden und auch oft in größeren Supermärkten, ich hatte meinen z.B. von Rewe. Zur Not kannst du stattdessen aber auch normalen Blätterteig nehmen.