Category Archives: Kochen

Schwarzwälder Marmorkuchen

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Wie zumindest ein paar meiner Leser, die mich auch persönlich kennen, wissen, hege ich neben meiner Leidenschaft für gutes Essen und gute Bücher auch eine für gute Brettspiele in lustiger Runde. Glücklicherweise bin ich da nicht die einzige in meinem Freundes- und Bekanntenkreis und deswegen treffe ich mich immer wieder mit Freunden zum Spielenachmittag. Damit für die Verköstigung gesorgt ist, bringe ich meistens einen Kuchen mit und in diesem Zusammenhang habe ich dann heute auch mal den neuen Tag #Spieletagkuchen eingeführt. Damit kann ich dann auch gleich mal ein paar alte Rezepte taggen, zum Beispiel meinen geliebten Barbarakuchen finde ich für solche Events sehr passend, weil er schnell gemacht ist und eigentlich von allen gemocht wird. Das heutige Marmorkuchenrezept hat aber auch großen Anklang bei allen ohne Nussallergie gefunden.
MarmorSWZutaten:
370g Mehl
200g Zucker
1 Päckchen Backpulver
200ml Rapsöl
5 Eier
200ml Sahne
100g geriebene Haselnüsse
100g Schokolade (Zartbitter)
½ bis ¾ Glas Schattenmorellen
Nach Belieben: Kuvertüre zum Verzieren

Wie immer werden zuerst die trockenen Zutaten miteinander vermischt, vor allem damit es keine unschönen Backpulverklümpchen gibt. Dann fügt man das Rapsöl und die Eier hinzu und verrührt alles zu einem glatten Teig. Dazu kann man den Mixer bemühen, muss man aber nicht unbedingt, ein stabiler großer Löffel oder ein stabiler Schneebesen tun es auch und verbrauchen deutlich weniger Strom. Den Teig teilt man in zwei etwa gleich große Teile. Jetzt schmilzt man die Schokolade in 100ml der Sahne und verrührt diese Schokosahen mit der einen Teighälfte, unter die andere Teighälfte mischt man die anderen 100ml Sahne und die Haselnüsse.
Jetzt füllt man zuerst den einen Teig, dann die abgetropften Sauerkirschen und dann den anderen Teig in eine Guglhupfform. Wenn man möchte kann man das natürlich dabei auch ein kleines bisschen vermischen, damit eine richtige Marmorierung entsteht, ich habe darauf aber verzichtet. Ich habe den Kuchen zuerst bei 180°C (Umluft) in den vorgeheizten Backofen geschoben, nach einer halben Stunden aber die Temperatur auf 160°C runtergeschaltet, weil ich Sorge hatte, dass der Kuchen sonst zu dunkel wird, das passiert mir ja sonst öfter. Insgesamt war der Kuchen etwa 70 Minuten im Ofen und danach gut durch, aber nicht zu dunkel.
MarmorkuchenBuntSWIch habe ihn mit einem Überzug aus etwa 150g Zartbitterkuvertüre verziert. Den Trick den ich dazu genutzt habe kennt ihr vielleicht schon, ich beschreibe das Verfahren trotzdem nochmal kurz: die Kuvertüre wird geschmolzen (logisch) und dann in die Silikonbackform gegossen, in der man den Kuchen gebacken hat. Diese schwenkt man nun ein wenig, sodass sich die Kuvertüre gut an den Seiten verteilt, man kann auch mit einem Backpinsel die Kuvertüre in der Form verstreichen, dann setzt man vorsichtig den Kuchen wieder in die Form und lässt alles richtig gut, also am einfachsten über Nacht, aushärten, bevor man die Silikonform vorsichtig vom Kuchen pellt. Die Form, die ich benutzt habe ist sehr fest, deswegen war das gar nicht so einfach, die recht engen Formen haben das Ihrige dazu getan, aber grundsätzlich sind so Silikonformen ja eben flexibel und können deswegen am Kuchen auf links gedreht werden und dann kann man den Mittelteil recht gut rausziehen. Grundsätzlich ist das echt narrensicher und die Glasur des Kuchens sieht hinterher natürlich richtig schick ordentlich aus. Ich habe sie dann noch mit ein wenig weißer Kuvertüre verziert, weil pur Zartbitter so langweilig aussah.

So, und ich nehme mit diesem schicken Kuchen am Black & White Blogevent von Ina isst teil, weil was eignet sich besser für schwarz-weiße Fotos, als ein Marmorkuchen? Der schreit doch förmlich danach. Oder das Event schreit förmlich nach Marmorkuchen? Wie rum auch immer, ich finde das passt, weil man tatsächlich fast nicht merkt, welches Bild schwarz-weiß und welches bunt ist, also wenn man sich den blauen Teller in weiß oder schwarz denkt…
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P.s.: Übrigens ist der Kuchen wirklich richtig, richtig saftig, auch nach 2 oder 3 Tagen noch. Da ein recht großer Kuchen herauskam, blieb nämlich beim Spielenachmittag etwas Kuchen übrig, der auch zwei Tage später in der Berufsschule noch top schmeckte und der Kuchen war ja schon einen Tag vorher gebacken worden.

[Werbung] Rapsöltest und Spekulatiusaufstrich

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Vor einiger Zeit bekam ich eine Anfrage von Deli Reform, ob ich deren neues Produkt, das Rapskernöl „Erste Pressung“, testen möchte. Da ich Rapsöl sehr gerne verwende, habe ich da gerne zugestimmt. Ungünstiger Weise kam das Paket mit dem Öl dann ausgerechnet, während ich mit gebrochenem Arm im Krankenhaus lag. Mein Freund hat es angenommen, das war nicht das Problem, aber es war natürlich klar, dass das mit dem Test dadurch ein wenig länger dauern wird. Aber vielleicht ist es ja auch kein Schaden, dass ich den Artikel zum Öl erst jetzt schreibe und veröffentliche, gesundes Öl für gesunde Ernährung passt ja immer gut zu Neujahrsvorsätzen und als Weihnachtsgeschenk hätte es wohl ohnehin kaum einer ausgesucht.
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Das Rapskernöl „Erste Pressung“ gibt es in den Sorten „nussig“ und „mild“. In dem Informationsblatt, das ich zum Testpaket dazu bekommen habe, erfahre ich, dass für die „Erste Pressung“ nur Raps aus zertifiziertem, kontrolliert-integriertem Vertragsanbau in Deutschland verwendet wird. Die Kerne werden nur ein Mal mechanisch kaltgepresst, daher der Name „Erste Pressung“. Für die Sorte „mild“ wird das Öl nach der Pressung noch gedämpft, empfohlen wird diese für Fisch und Fleisch zu verwenden. Die Sorte „nussig“ eignet sich besonders für Salate und Gemüse, damit der nussige Eigengeschmack zur Geltung kommt.
Rapsöl1Nun aber mal zu meiner Meinung dazu: ich habe die Sorte „mild“ für alles verwendet, wozu ich Rapsöl üblicherweise so verwende. Wenn ihr hier bei mir mal nach Rapsöl sucht, dann bekommt ihr schon eine ziemlich lange Liste angezeigt. Ich hab davon natürlich jetzt nicht alles nachgekocht und gebacken für den Test, aber mal so als Anhaltspunkt, wofür ich Rapsöl so verwende. Ich fand das Öl geschmacklich und von der Anwendung weder besser, noch schlechter als andere Rapsöle, die ich bisher so verwendet habe. Eine Kaufentscheidung würde ich hier also anhand von Preis und Qualität fällen, wobei kontrollierter Anbau in Deutschland auf jeden Fall besser ist, als die Billigrapsöle, bei denen man ja gar nicht erfährt wo sie herkommen.
Die Sorte „nussig“ habe ich für Salate verwendet. Sonst verwende ich Rapsöl eher selten für Salat, das war jetzt also wirklich mal eine Neuerung bei mir und ich habe festgestellt, dass das Öl aber wirklich sehr gut zu einem schönen Blattsalat passt. Ich verwende sonst eher Olivenöl oder Nussöl im Salat, aber es gibt ja durchaus Salate, durch ihren starken Eigengeschmack können diese aber ja auch mal unpassend sein. Zum Beispiel für den Apfel-Rucola-Salat passt dieses Rapsöl sogar besser als Olivenöl finde ich.
Insgesamt hat mir die Sorte „nussig“ besser gefallen, auch im ganz neutralen Geschmackstest mit ein paar Tropfen Öl auf einem Stückchen Toastbrot. Das milde Öl ist letztlich wie viele andere Rapsöle auch, das nussige Öl hat aber wirklich einen eigenen Geschmack und Charakter. Ich denke, dass ich das nachkaufen werde.
So, und weil ihr so lange durchgehalten habt, gibt es jetzt endlich noch ein richtiges Rezept, für alle die Spekulatius so lieben wie ich und trotzdem noch welchen übrig haben:

Selbstgemachter veganer Spekulatiusaufstrich
IMG_0200300g Gewürzspekulatius
180ml Deli Reform “Erste Pressung” mild
1-2 EL Karamellsirup
1-2 EL Zitronensaft
1/2 TL Spekulatiusgewürz (dieses besteht aus Zimt, Orangenschalen, Zitronenschalen, Kardamom, Nelken, Koriander und Muskatnuss, ich hab es allerdings fertig gemischt gekauft)
1 Prise Salz

Gemacht ist er ganz einfach, die Kekse werden leicht zerbröselt in den Mixer gegeben und in diesem weiter zerkleinert. Dann gibt man das Spekulatiusgewürz, Salz, Zitronensaft und nach und nach auch das Öl hinzu. Der Karamellsirup kommt erst relativ am Ende dazu, zumindest ich hatte nämlich Sorge, dass der sich sonst mit dem Mixer nicht so versteht, da er ja doch recht klebrig ist. Ich habe 180ml Öl verwendet und das Ergebnis war immer noch ein kleines bisschen bröselig, ich war dann aber skeptisch, ob mehr Öl hilft.
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Ich hab viele Rezepte gesehen, in denen Butter und Sahne verwendet wird, wenn man einen Teil des Öls mit Butter und Sahne ersetzt wird es vielleicht wirklich cremiger, aber dann ist es natürlich auch nicht mehr vegan. Aber auch so hat die Creme sehr lecker geschmeckt und das ist schließlich die Hauptsache.

*Die beiden Flaschen Rapsöl Erste Pressung mild und nussig wurden mir von Deli Reform zum Testen kostenlos zur Verfügung gestellt. Außerdem habe ich die Salatschüssel und das Salatbesteck, die auf dem ersten Foto zu sehen sind als kleines Dankeschön bekommen. Ich bedanke mich ganz herzlich dafür (ich liebe grün!). Meine Meinung bei diesem Test ist trotzdem meine Meinung.

FoodBloggerbilanz 2015

Das Jahr 2015 ist um und zusammen mit einigen anderen Foodbloggern ziehe ich Bilanz. Initiiert hat die Aktion dieses Mal Giftigblonde und mitgemacht haben schon richtig viele Foodblogger und ein paar weitere kommen vielleicht auch nach mir noch dazu.

1. Was war 2015 dein erfolgreichster Blogartikel?
IMG_0379Meine mit Spinat und Hackfleisch gefüllten Paprika, die ich auch wirklich nur weiterempfehlen kann, weil einfach zuzubereiten und sehr lecker. Ich liebe außerdem die Fotos dazu, die sind auf jeden Fall in der Top 10 bei meinen gelungensten Foodfotos. Sehr beliebt war aber auch mein Haferflockentassenkuchen, der die Paprika womöglich überholt hätte, wenn ich ihn nicht viel später verbloggt und auch weniger „beworben“ hätte.
2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?
Herzblut steckt in jedem meiner Artikel, sei es nun sowas banales wie Zwiebelgemüse, das übrigens richtig lange auf meiner To-Do-Liste stand, bevor ich es endlich verbloggt habe, oder meine erste Fondant-Torte. Natürlich war die Torte viel mehr Arbeit, aber schließlich mag ich jedes Rezept und hoffe dass ich mit jedem Artikel dem einen oder anderen Inspiration oder Unterhaltung oder nützliche Information oder was auch immer biete. Daher ist natürlich auch meine erste Kochbuchrezension etwas, was mir viel bedeutet hat, obwohl ich mit dem Buch gar nicht warm wurde. Aber alle anderen Kochbuchrezensionen waren mir eben auch wichtig.
3. Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?
Drei Artikel, die mich besonders inspiriert haben kann ich nicht nennen. Eine Liste mit 50 könnte ich vielleicht machen, aber sein wir ehrlich, da will sich dann eh keiner durchklicken, nicht mal ich selbst. Dafür nenne ich an dieser Stelle mal 3 meiner Lieblingsblogs, wobei auch das keine Top 3 ist, sondern eben 3, die ich sehr mag. Zum einen ist das Kochliebe, einer der Blogs, denen ich schon am längsten folge. Dann Zucker im Salz, wegen der wirklich tollen Fotos. Ich habe bei Andrea 2015 auch ihren Kurs Food2Shoot besucht, den ich nur empfehlen kann und wo immer noch mein Blogartikel zu aussteht… Und dann habe ich auch beim Knusperstübchen immer wieder gerne reingeschaut, da stehen noch richtig viele Rezept auf meiner Liste, die ich auch mal ausprobieren möchte.
4. Welches der Rezepte, die du 2015 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?
IMG_9382Ich führe nicht Buch darüber was ich wie oft koche, aber man erinnert sich natürlich, was man oft gemacht hat. Meinen oben schon einmal erwähnten Haferflocken-Tassenkuchen für die Mikrowelle habe ich öfter gemacht, einfach weil er so schnell geht und sich auch prima im Büro als Nachtisch machen lässt. Auch mit Haferflocken und öfter gebacken habe ich den schwedischen Haferflockenkuchen, weil der ebenfalls schnell geht, mein Freund fand ihn sehr toll und es ist halt mehr als eine Portion.
5. Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2015 beschäftigt? Und hast du es gelöst?
Zeitmangel. Ich hab eigentlich noch so viele Ideen, was ich gerne alles machen möchte, also Rezepte, die ich noch bloggen möchte, aber auch Blogparaden oder der Rezeptindex, den ich endlich mal machen möchte. Aber auch meine Woche hat nur 7 Tage á 24 Stunden und neben dem Blog gibt es ja noch viele andere Dinge, für die ich auch Zeit brauche. Und als ich mir dann noch Anfang November den linken Oberarm gebrochen habe, hat das die Sache nicht direkt verbessert, einarmig Tippen ist nämlich sowas von unergonomisch, außerdem kocht und fotografiert es sich mit einem Arm auch deutlich schlechter. Soll heißen, ich habe das Problem nicht gelöst, sondern im Gegenteil ehr verschlimmert. Aber irgendwas ist ja immer.
6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?
Mein Bruder sagt, ich soll Nudelsalat schreiben, aber Nudelsalat kenne ich ja schon länger und ich habe das Rezept für den Nudelsalat, den es bei uns traditionell am 24. Dezember gab, auch schon verbloggt. Leider ohne Bilder bisher, das muss ich echt mal ändern (Edit: Wie es der Zufall so will, hat mein Bruder sich von diesem Beitrag inspirieren lassen und den Nudelsalat gemacht, sodass ich jetzt endlich mal ein paar Fotos machen konnte). Aber zurück zum Thema: ich glaube meine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahr war erstaunlicherweise Buttercreme, mit der ich z.B. Nougatbuttercremetörtchen gemacht habe und auch häufiger Cupcakes verziert habe(teilweise auch ohne darüber zu bloggen). Ich hab tatsächlich erst 2015 angefangen mich mit Buttercreme in meiner Küche anzufreunden, man mag es kaum glauben.
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7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf dein Blog gekommen sind?
„BDSM, ich muss Fisch mit Schokolade essen“ und „Fondant Torte BDSM“ waren ganz klar meine persönlichen Highlights, weil sie so schön wichtige Inhalte meines Blogs vereinen: Essen und erotische BDSM-Literatur die ich rezensiert habe. Ich bin vollends begeistert, über was man meinen Blog so findet. Die BDSM-Motivtorte wird es womöglich irgendwann geben, wenn mein Ärmchen wieder für mehr Feinmotorik taugt.
8. Was wünschst du dir und deinem Blog für 2016?
Besseres Zeitmanagement. Dass ich mich bei meinen Fotos weiterentwickel. Dass ich ein paar Dinge endlich mal umgesetzt kriege, zum Beispiel den schon ewig geplanten Index sowohl für Rezepte, als auch für Rezensionen. Und natürlich vor allem, dass ihr mich alle weiter lieb habt und lest und mich an alle eure Freunde weiterempfehlt und Spaß an meinen Rezepten habt.

Weihnachtswichtelein, Walnusslikör und trockenes Pesto


Banner Weihnachtswichteln hoch
Wichteln erfreut sich zu Weihnachten ja bei vielen großer Beliebtheit. Und auch ich finde die Idee dahinter wirklich schön, fast egal in welcher Variante man denn nun wichtelt. Trotzdem habe ich in meinem Leben bisher nur extrem selten gewichtelt. In der Schule und im Schwimmverein ein oder zwei Mal und das war es bisher. Dabei mag ich es anderen Leuten klein Überraschungen zu schenken und selbst welche zu bekommen. Deswegen habe ich mich dann natürlich sofort angemeldet, als ich von der Weihnachtswichtelei von Elena auf ihrem Blog „Heute gibt es“ gelesen habe.
Mein Wichtelpaket von Ye olde kitchen kam mittlerweile wohlbehalten bei mir an und ein Teil der Plätzchen wurde natürlich auch schon gekostet und für lecker befunden. Spannend fand ich ja auch, dass ich durch diese Aktion den Blog von Eva und Philipp überhaupt erst kennengelernt habe. Die beiden bloggen seit März 2015 über leckeres Essen, aber irgendwie war mir der Blog bisher eben noch nicht über den Browser gelaufen umso schöner, dass er es jetzt ist.
PralinenSo, aber nun zu den Leckereien, die ich für die beiden zusammengestellt habe: zum einen habe ich Weihnachtspralinen gemacht, ich hab einfach nicht an der süßen Pralinenform vorbeigehen können und musste sie dann ja auch ausprobieren. Das Rezept habe ich letztes Jahr schon hier verbloggt, bei den kleinen Formen aber die Nüsse weggelassen. Man könnte aber natürlich in so kleine Formen gehackte Mandeln oder so tun. Auch pur ist die Schokolade aber lecker finde ich. Und ich habe dann noch etwas übrige gehabt, nachdem ich die Pralinenform gefüllt hatte und habe das in eine Mini-Gugl-Form gefüllt.
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Dann gab es Walnusslikör. Diesen hatte ich witziger Weise schon angesetzt bevor ich von der Wichtelaktion wusste, aber trotzdem passte er ja sehr gut. Das Rezept habe ich aus dem Buch von Fräulein Glücklich, das ich hier auch schon rezensiert habe. Es ist aber auch ganz einfach, man fühlt braunen Kandis bis zur Hälfte in ein großes Schraubglas, darüber Walnüsse und dann füllt man mit Wodka auf und wartet 6 Wochen. Ich hab etwas länger gewartet, Alkohol konserviert ja. Hin und wieder sollte man das Schraubglas schütteln/ drehen, damit sich der Kandis besser auflöst. Zum Verschenken habe ich den Likör mit Hilfe meines grandiosen Golddauerkaffeefilters von den Nüssen getrennt. Und wenn man den Likör nicht trinken möchte, was ich mir kaum vorstellen kann, kann man damit prima Gebäck aromatisieren.
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So, und dann gab es noch trockenes Tajine-Pesto.
TajinepestoZutaten:

200g Mandeln
100g getrocknete Tomaten
75g Korinthen
4-5 TL Zitronensalz
2 TL Paprikapulver
2-3 TL Zimt
Jeweils 1 TL:
Gerösteter Knoblauch (Flakes)
Koriander
Ingwer
Kreuzkümmel
Cayennepfeffer
Zweibelgranulat
Getrocknete Minze

So lang die Zutatenliste ist, so kurz ist die Zubereitung. Man füllt alles zusammen in einen Blitzhacker (ich habe so einen Behälter, auf den ich meinen Pürierstabaufsatz schrauben kann. Ich liebe ja meinen Pürierstab und sein Zubehör!) und zerkleinert es. Dann füllt man es in Gläser.
Zum Essen kann man es zum Beispiel mit Olivenöl oder auch zerlassener Butter und Pasta vermischen. Orientalisch angehaucht und wirklich richtig lecker.
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Gnocchi in Käsesoße

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Meinem letzten Beitrag hatte ich ja schon kurz erwähnt, dass es auf meinem Blog deswegen zwei Wochen lang nichts neues gab, weil ich mir den Arm gebrochen hatte. Und im Krankenhaus konnte ich zwar viel lesen, was soll man da schließlich sonst tun, wenn man gerade nicht schläft, aber bloggen ging gar nicht, einhändig vom Handy aus bloggen, das widerspricht dann doch meinem Anspruch an das Ergebnis und das, obwohl ich ja nun wirklich nicht perfekt bin. Außerdem hab ich ja auch nicht gekocht im Krankenhaus.
Herzfutter Blog-Event – 12 x Schweizer Käse, 12 x Genuss!
Jetzt bin ich aber wieder zuhause und koche auch wieder. Bei allem was einarmig nicht geht, also Dinge schneiden oder Auflaufformen in den Ofen stellen zum Beispiel, muss mir halt mein Freund derzeit helfen, das macht er gerade für leckeres Essen aber gerne. Und deswegen habe ich heute ein schnelles, fast komplett einarmig zubereitbares Rezept für ganz leckere Gnocchi in Bündner Bergkäsesoße für euch. Eigentlich hatte ich den leckeren Bündner Bergkäse vom Team des Schweizer Käse zur Verfügung gestellt bekommen um damit am Blogevent „Dem Käse auf der Spur“ von Herzfutter teilzunehmen, durch den Armbruch habe ich es aber nicht mehr rechtzeitig vor der Deadline geschafft. Zum Glück ist der Käse aber noch ein paar Tage haltbar und so konnte ich jetzt etwas verspätete und außer Konkurrenz noch meinen Beitrag fertig stellen.

IMG_0031Zutaten:

200g Bündner Bergkäse
200ml Sahne
100ml Milch
500g Gnocchi
150g Bacon

Als erstes muss der Bergkäse gerieben werden. Das hat, wie ihr euch vielleicht denken könnt, mein Freund übernommen. Dann mischt man den geriebenen Käse mit der Sahne, der Milch und den Gnocchi. Am besten macht man das direkt in der Auflaufform. Es muss auch nicht perfekt gemischt sein, aber der geriebene Käse sollte eben nicht nur als Schicht auf den Gnocchi liegen, sondern überall ein bisschen in den Zwischenräumen verteilt sein. Auf den Gnocchi verteilt man nun den in Scheiben geschnittenen Bacon. Und schon kommt alles zusammen für ca. 25 Minuten bei 180°C Umluft in den Backofen.
Und ja, es stimmt, dass keinerlei Gewürze verwendet werden. Der Käse ist nämlich schon so würzig und lecker, dass es einfach nicht mehr braucht, um diesen schnellen Auflauf extrem lecker zu machen. Und der Bacon ist ja auch würzig. Also Salz braucht man auf keinen Fall, Pfeffer eigentlich auch nicht und auch sonst braucht man an Gewürzen wirklich…. Nichts. Man könnte vielleicht ein paar frische, kleingehackte Kräuter untermischen, für ein paar grüne Farbtupfer. Aber geschmacklich notwendig ist das wie gesagt wirklich nicht.
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Tja, und das war schon mein erstes einarmiges Rezept, das ich mit euch teile. Da ich noch Bergkäse übrig habe kann es aber gut sein, dass ich euch noch mit einem weiteren Rezept erfreue. Vielleicht schaffe ich es auch trotz meiner derzeitigen Einschränkung noch, eine meiner ursprünglichen und etwas aufwändigeren Ideen mit dem Käse umzusetzen.

Eierlikör-Nutella-Marmorkuchen

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Es ist Herbst, die Uhren wurden auf Winterzeit umgestellt, sodass es noch früher dunkel wird, als ohnehin schon und ich habe dieses Jahr offenbar meine Schreibblockade mit Hilfe des NaNoWriMo wirklich endlich durchbrechen können. Nach über zwei Jahren ohne ein vernünftiges Wort auf dem Papier etwas, woran ich schon fast nicht mehr geglaubt habe.
Aber dennoch soll es hier jetzt nicht ums Schreiben gehen, sondern ich möchte ein schnelles, aber sehr leckere Kuchenrezept mit euch teilen. Gerade um diese Jahreszeit braucht man ja Kuchen. Viel Kuchen um genau zu sein. Und was könnte da besser sein, als Kuchen mit Nussnougatcreme? Richtig, Kuchen mit Nussnougatcreme und Eierlikör! Ihr erinnert euch an das Paket, das Verpoorten mir geschickt hat, in dem genug Eierlikör für mehrere harte Winter war? Ich befürchte langsam, dass es doch nicht ganz so viele Winter dauert, bis ich es aufgebraucht habe.

Und weil es eben kaum etwas Bessres gegen den Herbstblues gibt, als leckeren Kuchen, nehme ich mit diesem Rezept an der Herbstblogparade vom Kochmädchen teil, die noch bis zum 9. November Rezepte sucht, die einem das trüber werdende Wetter versüßen (oder versalzen, wenn das glücklich macht).

IMG_1226Zutaten:
3 Tassen Mehl
2 Tassen Zucker
1 Tasse Öl
1 Päckchen Backpulver
4 Eier
1 Tasse Eierlikör
2-3 EL Nutella
nach Belieben Puderzucker

Ich habe für dieses Rezept mein geliebtes Tassenkuchenrezept als Grundrezept genommen. Die Tasse war auch hier wieder eine mit ca. 200ml Fassungsvermögen, also die Mengenangaben entsprechen in etwa amerikanischen Cups, aber ein deutscher Kaffeebecher tut es zum Abmessen auch, es kommt auch nicht auf 20ml hin oder her an bei der Tasse.
Zunächst bereitet man jedenfalls den Grundteig aus allen Zutaten bis einschließlich den Eiern. Wie immer beim Backen empfehle ich aber natürlich nicht sofort alles zusammen zu kippen, sondern zuerst die trockenen Zutaten (also Mehl, Zucker und Backpulver) zu vermischen und dann die feuchten (also Eier und Öl) zuzugeben. Den nun fertigen Grundteig teilt man in zwei Teile, das ist ja bekanntermaßen der Spaß beim Marmorkuchen, dass man zwei verschiedene Teige hat. Die eine Hälfte wird mit dem Eierlikör verrührt, in die andere Teighälfte rührt man die Nutella (oder eine beliebige andere Nussnougatcreme, ich möchte jetzt hier eigentlich gar keine Werbung machen). Der Eierlikörteig wird natürlich etwas flüssiger als der Nussnougatteig. Beide kommen aber zusammen in eine Guglhupfform. Ich hatte den dunklen Teig zuerst eingefüllt und dann den hellen, vielleicht wäre es aber sogar hübscher, wenn man erst den hellen, etwas dünnflüssigeren Teig einfüllt und dann eine etwas schönere Marmorierung bekommt. Wobei man ja auch einfach mit einem Löffel nachhelfen kann, damit die beiden Teigsorten ein bisschen vermischt werden.
So, und jetzt kommt der Kuchen für ca. 70 Minuten in den vorgeheizten Backofen und zwar am besten nur bei 160°C. Dadurch, dass der Eierlikörteig relativ flüssig ist, braucht der Kuchen so lange und das klappt dann bei niedriger Temperatur besser, dann ist es auch nicht so schlimm, wenn es hinterher noch 5 oder 10 Minuten länger dauert, bis die Stäbchenprobe einem erlaubt den Kuchen aus dem Ofen zu nehmen.
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Auskühlen lassen, mit Puderzucker bestäuben und genießen! Statt Puderzucker kann man natürlich auch eine Schokoglasur auf den Kuchen machen oder beides weglassen. Auf jeden Fall ein einfach zuzubereitender Kuchen, auch wenn er dann im Ofen seine Zeit braucht und man natürlich ein kleines bisschen aufpassen sollte, dass er nicht zu dunkel wird (zur Not zwischendrin mit etwas Alufolie abdecken, aber das ist ja auch kein Hexenwerk) und trotzdem sehr lecker. Und Nutella und Eierlikör… also wenn das nicht gegen Herbstblues hilft, dann weiß ich auch nicht.
(Und ja, ich weiß, dass ich oben versprochen habe, dass es ein schneller Kuchen ist und dass man das natürlich ein bisschen eine Lüge nennen kann, weil 70 Minuten nicht so richtig schnell ist, wenn man bedenkt, dass der Kuchenteig vorher auch erst einmal zusammengerührt und in eine Form gefüllt werden muss. Aber die Arbeit die man selbst hat ist ja doch nun wirklich nicht groß und dass das mit dem Backen manchmal etwas dauert, na ja, das kennt ihr ja und in der Zeit kann man sich ja zum Beispiel ganz wunderbar hinsetzen und ein paar Worte für den NaNoWriMo schreiben. Oder eben auch ein paar mehr. Hauptsache man vergisst dann nicht den Kuchen aus dem Ofen zu nehmen.
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Schokocupcakes mit Marshmallowhaube

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Es ist schon wieder soweit: Halloween steht vor der Tür. Eigentlich hab ich es nicht so damit muss ich gestehen, ich fand es immer ganz praktisch, dass der 31.10. direkt vor dem 01.11. liegt (ja, ernsthaft, das tut er wirklich!) und damit der perfekte Tag ist, um sich abends an den PC zu setzen, auf Mitternacht zu warten und dann wie wild loszuschreiben (ich sag nur: NaNoWriMo) statt sich in irgendwelche mehr oder minder gruseligen Kostüme zu werfen und auf schummrig beleuchtete Partys mit Plastikspinnweben an den Wänden zu gehen. Aber irgendwie hat es mich trotzdem gepackt am Halloween-Event von Rock & Owl teilzunehmen. Leider nicht ich mit dem Ergebnis letztlich nicht ganz so glücklich… aber da das nur die Optik und nicht den Geschmack betrifft, lohnt sich das Nachmachen für euch trotzdem.

IMG_3444Zutaten:
230g Mehl
30g ungesüßtes Kakaopulver
3 TL Backpulver
1 Prise Salz
100g Zucker
1 Ei
80ml Rapsöl
250ml Buttermilch
Topping:
3 Eiweiß
½ TL Weinstein-Backpulver
1 Prise Salz
150g Puderzucker
Evtl. etwas Schokolade

Zunächst vermischt man die trockenen Zutaten miteinander, dann gibt man die feuchten Zutaten hinzu und rührt sie ordentlich unter. Der Teig wird relativ flüssig, unterrühren ist daher der genau richtige Begriff dafür und das Ganze geht auch wunderbar völlig ohne kompliziertes Zubehör mit einem Schneebesen oder sogar einer Gabel von Hand. Man kann natürlich auch den Mixer oder die Küchenmaschine nehmen, aber das krame ich für so eine Teig nicht aus dem Schrank.
Nun füllt man den Teig in Muffinförmchen und bäckt ihn für 20 bis 25 bei 160°C im vorgeheizten Backofen. Bei mir wurden es nur 10 Muffins und ich habe nach diesem Rezept schon sehr oft und auch in verschiedenen Formen Muffins gebacken, es wurden immer entweder 10 normale oder 12 eher kleine.
Kommen wir nun zum Topping. Das ist ein wenig mehr Arbeit als die Muffins, aber so schlimm nun auch wieder nicht. Ihr braucht dazu zunächst einmal ein Wasserbad. Ich hänge dafür einen kleinen Topf in einen große und fülle in den großen Topf das Wasser, aber nicht bis zum Boden des kleinen Topfes. Aber es gibt ja auch Menschen, die so Schüsseln haben, die speziell für Wasserbäder sind. Na ja, ihr kriegt das schon hin. Wasserbad also. In den kleinen Topf kommt das Eiweiß zusammen mit dem Backpulver und einer Prise Salz und wird zu einem festen Schnee geschlagen. Das Wasser sollte übrigens nicht kochen, sondern nur sieden, also so, dass schon etwas Dampf aufsteigt, es aber nicht sprudelnd blubbert. Wenn der Eischnee richtig schön fest ist, rührt ihr nach und nach den Puderzucker unter, bis ihr eine richtig schöne, feste Baisermasse habt. Aber wirklich erst, wenn der Eischnee fest ist, wenn ihr den Puderzucker zu früh unterrührt, wird die Masse nämlich nicht fest genug. Es gibt Rezepte in denen es so beschrieben ist, dass man meinen könnte, dass man sofort Ei und Zucker zusammenrühren kann, das klappt aber nicht. Ob man anstelle von Weinstein auch normales Backpulver nehmen kann weiß ich nicht. Ich vermute ja, aber ihr dürft mich trotzdem nicht schlagen, wenn es nicht klappt.
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Die Baisermasse kommt nun in einen Spritzbeutel. Da ihr für die Geisterhauben keine besondere Tülle braucht, die Geister sollen ja schließlich keine Rillen haben, könnt ihr auch problemlos die Gefrierbeutelversion mit abgeschnittener Spitze nehmen. Hätte ich vielleicht auch machen sollen. Die Öffnung meiner Tülle war nämlich wohl noch etwas zu klein und außerdem nicht rund, sondern rund mit einer Delle (wofür auch immer man so eine Tülle speziell jemals braucht), und deswegen sind mir meine Geister recht schief geworden. Okay, die Muffins sind auch schief aufgegangen. Doppeltes Pech also. Jedenfalls spritzt man mit dem Spritzbeutel nun hübsche Hauben auf die Muffins und mit etwas geschmolzener Schokolade kann man nun noch Geistergesichter auf die Baiserhauben malen. Und da die Muffins nun nur noch bis zum Verzehr kaltgestellt werden und nicht mehr gebacken oder getrocknet, sind es eigentlich keine Baisergeister, sondern Marshmallow-Fluff-Geister. Ich mag ja Fluff. Fluff ist toll.
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Man kann die Muffins leider nicht lange im Voraus zubereiten, da die Geister dazu neigen sich ganz geisterhaft zu verselbstständigen, wenn man sie zu lange stehen lässt. Mir ist einer schon beim Fotografieren vom Muffin/ Cupcake gerutscht. Das lag sicherlich auch daran, dass einige meiner Muffins eine recht glatte und schiefe Oberfläche bekommen habe, aber zu lange würde ich eben die Muffins nicht stehenlassen. Auch wegen dem rohen Eiweiß sollte man sie ja eher zügig verzehren. Also am besten bereitet ihr zumindest die Haube erst am Tag der Party zu. Und auch die Muffins aber besser maximal einen Tag vorher, die schmecken nämlich auch frisch am besten.

Ich hatte übrigens noch etwas Creme übrig und habe diese dann in kleine Schokobecher gespritzt und Babygeister gemacht. Nicht so sehr gruselig, aber dafür umso süßer. Und mit dem Eigelb, das ihr hinterher übrig habt könntet ihr zum Beispiel diese ganz wunderbaren Zitronentaler backen und sie auch noch ein bisschen halloweenmäßig verzieren.
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[Rezension] Fräulein Glücklich backt

An sich habe ich ja nicht so den süßen Zahn, ich bin mehr für die pikanten Dinge zu haben. Aber trotzdem mag ich natürlich auch Backbücher und backe gerne mal süße Sachen. Irgendwie lassen sich Kuchen und Muffins ja auch ein bisschen besser zu Spielenachmittagen oder ähnlichem mitnehmen, als so ein Topf Suppe. Und heute habe ich mal eine ganze Sammlung der Backwerke der letzten Wochen für euch, weil ich das Backbuch rezensiere, in dem die Rezepte dazu stehen. Dieses Buch wurde übrigens von der Foodbloggerin geschrieben, nämlich wie der Titel des BUches schon sagt von Fräulein Glücklich.

Autor Silke Haun
Preis gebunden: 17,90€
eBook: 12,99€
Seiten 168
Verlag Löwenzahn Verlag
Genre Kochbuch, Backbuch
Erscheinungsdatum 29. Juli 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Süße Backideen, die glücklich machen!
Silke Haun, beliebte Foodbloggerin und leidenschaftliche Backfee, stellt in ihrem Buch herrlich abwechslungsreiche Rezepte vor, die bunte Freude zu Ihnen nach Hause bringen! Ob fruchtige Himbeer-Kokos-Küchlein, saftige Eierlikörcupcakes oder schokoladige Baisertorte – alle Rezepte kommen mit wenigen Zutaten aus, sind ganz leicht nachzubacken und doch außergewöhnlich raffiniert. Ihre besten Kuchen, Törtchen und kleinen Naschereien hat Silke Haun für ihr Buch wunderschön in Szene gesetzt und persönlich fotografiert.
Bunte Freude in der Backstube: mit unkomplizierten Rezeptideen, die glücklich machen
Meine Meinung
Das Buch hat eine sehr süße Aufteilung, die einmal eine schöne Abwechslung zu den üblichen Kapiteln in Back- und Kochbüchern ist. Trotzdem sind die Kapitel wirklich sinnvoll aufgeteilt. Die Rezepte sind schön bebildert, was für mich ja immer eine wichtige Sache ist, ich mag es nicht so, wenn Rezepte im Kochbuch sind, zu denen es keine Bilder gibt. Natürlich können so Bilder auch ein kleines bisschen frustrieren, wenn man selber es dann nicht so hübsch hingekriegt, aber ohne Bild ist einfach noch blöder. Wahrscheinlich muss man so ja auch denken, wenn man Foodblogger ist.
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Ich habe aus fast allen Kapiteln mindestens ein Rezept ausprobiert. Der Walnusslikör aus dem Kapitel „Nicht ohne uns“ ist allerdings noch nicht getestet, da er acht Wochen durchziehen muss und noch nicht so lange bei mir rumsteht. Und aus dem Kapitel „Immer her mit den Vitaminchen“ habe ich jetzt nichts gefunden, da die Beerenzeit ja schon vorbei ist. Aber an dieser Stelle dafür ein Lob dafür, dass passende Rezepte für jede Jahreszeit dabei sind.
Die Rezepte, die ich ausprobiert habe, haben soweit alle gut geklappt. Beim Zitronentörtchen hatte ich hinterher noch relativ viel Buttercreme übrig, es ist aber ja auch immer ein wenig Geschmacksache, wie dick man Kuchen mit Buttercreme einstreichen und füllen möchte. Was mir allerdings aufgefallen ist, war, dass zumindest einige Rezepte nicht für völlige Backanfänger geeignet sind. Zum einen traut man sich vielleicht als Anfänger nicht direkt an eine gefüllte Buttercremetorte heran, zum anderen waren aber auch einige der Zubereitungsschritte sehr knapp beschrieben, sodass ein Neuling womöglich nicht weiß, was gemeint ist.
Geschmacklich waren alle ausprobierten Backwerke sehr lecker, allerdings würde ich persönlich beim nächsten Mal bei den meisten weniger Zucker verwenden. Auch das ist ja immer etwas Geschmacksache, in diesem Buch wird wirklich süß gebacken.
Ein Kritikpunkt von meiner Seite ist, dass der Titel des Buches meiner Meinung nach nicht optimal zum Inhalt passt. Neben Rezepten für Backwerk gibt es auch relativ viele Rezepte für süße Leckereien, die mit dem Backen wenn überhaupt nur indirekt zu tun haben. Grundsätzlich gefällt mir diese Zusammenstellung gut, auch, weil zum Beispiel der Walnusslikör nicht nur im Kuchen vorkommt, sondern eben auch direkt das Rezept dafür im Buch zu finden ist, aber wenn ich ein Buch mit dem Titel „Fräulein Glücklich backt“ sehe, dann denke ich doch zunächst an ein reines Backbuch.
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Fazit
Ich freue mich sehr darüber, dass dieses schöne Buch den Weg in meine Kochbuchsammlung gefunden hat. Ich hatte bereits viel Freude an den Rezepten und werde auch noch ein paar weitere ausprobieren, wenn es wieder Beerensaison ist und wenn der Walnusslikör fertig ist. Für absolute Backanfänger ist es vielleicht nicht unbedingt zu empfehlen, aber wer sich auch an etwas aufwändigere Backwerke traut und mit den grundsätzlichen Begrifflichkeiten vertraut ist, für den ist das Buch super. Außerdem sind die Fotos wirklich sehr schön! Und für die österreichischen Ausdrücke gibt es hinten im Buch ein Glossar mit Übersetzungen. Falls man also nicht weiß, dass Topfen im Prinzip Quark ist, oder was Ribisel sind, dann wird einem dort geholfen. Ein tolles Koch-/ Backbuch, das auch super als Geschenk geeignet ist, vielleicht sogar in Tateinheit mit dem Walnusslikör oder ein paar selbstgemachten Marshmallows.
Ich vergebe 4,5 Punkte.
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Eierfrikassee

Komplizierte Gerichte mit ausgefallenen Zutaten sind ja immer eine tolle Sache, aber erfordern eben auch immer eine Menge Zeit. Und diese Zeit hat man ja nicht immer, da man ja meist noch andere Verpflichtungen hat, als nur das Kochen. Ja, auch ich habe andere Verpflichtungen, als leckere Dinge zu kochen und dann hier zu verbloggen.
Deswegen braucht man auch immer wieder leckere, einfache Rezepte, deren Zubereitung nicht so viel Zeit in Anspruch nimmt. Ein paar davon hat deswegen ja auch jeder von uns schon im Repertoire, aber es ist ja auch immer wieder schön, mal etwas neues auszuprobieren. Vor allem, wenn man gerade vielleicht einige Gerichte nicht essen kann, weil man schwanger ist, so wie die liebe Mitzia von Cook’n’Roll derzeit. Und deswegen hat sie ein kleines Event gestartet und möchte schnelle, leckere Gerichte, die auch für Schwangere geeignet sind, also ohne Rohmilchprodukte oder rohes Fleisch und was man noch so nicht essen sollte in der Schwangerschaft.

So, und ich habe für sie heute Eierfrikassee im Angebot.

IMG_0294Zutaten (für 3 bis 4 Portionen)
6 Eier
50g Butter
50g Mehl
500ml Milch
Saft einer halben Zitrone
1 große Dose Erbsen und Möhren
250g Reis
Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Zunächst kocht man die Eier und pellt sie. Nicht durchgegartes Ei ist ja für Schwangere auch nichts und außerdem wollen wir das Ei in diesem Gericht auch wirklich hartgekocht verwenden. Den Reis kocht man nach Packungsanleitung. Dann lässt man die Butter in einem großen Topf schmelzen. Wenn die Butter vollkommen geschmolzen ist, gibt man das Mehl hinzu. Diese Mehlbutter löscht man dann nach und nach mit der Milch ab. Man bekommt eine sämige Bechamelsauce. Diese würzt man mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss, wenn man möchte kann man natürlich auch noch gekörnte Gemüsebrühe dazugeben. Als nächstes kommen die Erbsen und Möhrchen aus der Dose in diese Bechamelsauce, ohne das Dosenwasser natürlich, und die kleingeschnittenen Eier kommen ebenfalls hinzu. Man lässt alles zusammen noch einmal aufkochen und schon ist es fertig. Angerichtet wird das Frikassee zusammen mit dem Reis.
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Wer mag kann auch noch Pilze und/ oder Spargel dazutun, das passt bestimmt beides sehr gut, aber ich mag keinen Dosenspargel und frischen bekommt man ja zur Zeit nicht und mein Schatz mag keine Pilze.
Statt Reis eigenen sich natürlich auch Kartoffeln sehr gut als Beilage.
Ich hatte übrigens XL-Eier, das war aber mehr ein Versehen, man kann auch normale Eier in Größe M oder L nehmen. Lediglich die Wahrscheinlichkeit, dass man dann Doppeldotter-Eier hat ist kleiner. Schnell, günstig und sehr lecher.
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Schwedischer Haferflockenkuchen

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Langsam wird es ja doch kühler und herbstlicher, daher wird es langsam echt Zeit, dass ich diesen ganz tollen Kuchen mit euch teile. Der passt nämlich absolut super in diese Jahreszeit und ist noch dazu total schnell und einfach gemacht.
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IMG_1237Zutaten:
250g Haferflocken (Edit: zarte)
150g Zucker
30g Mehl (2 EL)
2 TL Backpulver
50g Butter
150ml Milch
1 Ei
nach Belieben Puderzucker zum Bestäuben

Eigentlich würde es schon fast reichen, wenn ich euch einfach die Zutatenliste gebe. Man muss nämlich tatsächlich einfach nur alle Zutaten in eine Schüssel geben, zusammenrühren, ein wenig quellen lassen, in eine Springform mit 20cm Durchmesser geben und dann bei 180°C Umluft etwa 30 bis 35 Minuten backen. Aber ein paar weitere Worte werde ich doch mal noch dazu verlieren.
Es kommen wirklich nur 2 EL Mehl in den Kuchen, das stimmt so. Es kommen ja noch 250g Haferflocken hinein, das passt dann wirklich und gibt einen ziemlich guten Teig. Man sollte ihn nur wie gesagt ein wenig quellen lassen bevor man ihn in die Springform füllt und bäckt. Und es ist natürlich wie immer ganz sinnvoll, wenn man die trockenen Zutaten miteinander verrührt bevor man die feuchten Zutaten dazu gibt, das Backpulver verteilt sich dann einfach besser.
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Beim Backen sollte man ein kleines bisschen nach der Farbe des Kuchens schauen. Bei mir ist er oft recht dunkel geworden, zur Not muss man ihn nach vielleicht 20 Minuten oder so abdecken, damit er nicht zu dunkel wird. Falls das doch passiert ist, kann man hinterher aber auch ein kleines bisschen was noch mit Puderzucker retten.
Ich hab den Kuchen auch schon einmal in einer großen Springform gebacken, also mit 26cm Durchmesser, dafür habe ich die doppelte Menge Teig genommen, das passte sehr gut, die Backzeit ändert sich aber kaum, da der Kuchen immer noch die gleiche Dicke hat.
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Je nach Anlass kann man den Kuchen einfach so pur servieren, oder eben mit Puderzucker bestäuben, oder auch einen Schokoladenguss darauf streichen und den Kuchen ein bisschen verzieren.
Er wird recht bröselig, aber das ändert nichts daran, dass er total lecker ist. Man könnte wahrscheinlich 50g der Haferflocken durch 50g Mehl ersetzen, dann würde er vielleicht weniger bröselig werden, aber ich mag das mit den vielen Haferflocken einfach total gerne. Und wenn man es noch ein kleines bisschen weihnachtlich und winterlich haben will, da ist es ja auch bald schon wieder Zeit für, kann man noch ein wenig Zimt in den Teig rühren.
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