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[Rezension] Go Raw – be alive!

Heute gibt es bei mir ein paar Premieren. Ja, genau, nicht nur eine, sondern gleich mehrere. Und zwar habe ich heute meine erste Kochbuchrenzension für euch. Und ich habe das erste Mal bei einer Rezension nicht nur ein Bild vom Cover, sondern auch noch weitere Bilder. Und ich verbinde das erste Mal den Bereich Buchrezensionen und den Bereich Kochen, ist ja eine Kochbuchrenzension, mit Bilden von dem Essen, das ich ausprobiert habe. Bekommen habe ich das Buch übrigens über eine Lese- (und Koch-) Challenge bei Lovelybooks.

Autor Boris Lauser
Preis gebunden: 19,99€
eBook: 14,99€
Seiten 160
Verlag Kosmos
Genre Kochbuch, Rohkost
Erscheinungsdatum 7. Januar 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Rohkost bedeutet nur Salat und Gemüsesticks zu knabbern? Ab jetzt nicht mehr! Denn die „lebendige Nahrung“ wird nun auch kreativ und vielfältig verarbeitet – es wird gemixt & mariniert, gedörrt & gekeimt. Neben einfachen Basic-Gerichten für jeden Tag, wie grüne Smoothies und Zucchini-Pasta, lassen sich auch Klassiker wie Pizza, Lasagne oder Käsekuchen zubereiten – und sind mindestens genauso lecker wie ihre nicht-rohen Vorbilder. Ein großer Einleitungsteil gibt alle nötigen Informationen zu Produkten, Zubereitungsarten, Geräten und Utensilien, die man für den Einstieg in die Rohkostküche benötigt.

Meine Meinung

Aufteilung:
Die Aufteilung ist grundsätzlich ziemlich klassisch nach Mahlzeitenart, damit kann man nicht viel falsch. Zusätzlich zu den Rezeptkapiteln gibt es ein paar Kapitel zur Einführung in das Thema Rohkost und über den Autor. Wenig durchdacht erscheint es mir, dass das erste Rezeptkapitel „Basics für jeden Tag“ heißt, nachdem das letzte Einführungskapitel davor „Die Basics“ hieß, das hätte man sprachlich womöglich geschickter machen können. Oder man hätte das Kapitel „Basics für jeden Tag“ auch weglassen können und die Rezepte aus diesem Kapitel in die anderen Kapitel einordnen können, das hätte die Gesamtaufteilung meiner Meinung nach logischer gemacht, zum Beispiel weil Smoothies und Salate dann nicht in zwei verschiedenen Kapiteln wären.

Die Erläuterungskapitel
Grundsätzlich ist es, gerade bei einem Buch wie diesem, das sich mit etwas ausgefallenerem Essen beschäftigt, eine gute Sache ein bisschen was zur Erläuterung dazu zu schreiben. Allerdings waren diese Zusatzkapitel in diesem Fall für meinen Geschmack zu viel und vor allem zu missionarisch. Dazu kam, dass es eher unpraktisch ist, das einige Erklärungen vorne im Buch sind und andere hinten, so habe ich zum Beispiel die Erklärung zum Grünpulver zuerst gar nicht gefunden, meine Mutter fand sie dann zufällig, als sie mal hinten im Buch rumblätterte.

Die Rezepte:
Ich habe einen grünen Smoothie, Zucchininudeln mit Bolognese, Avocado-Schokopudding und Guacamole ausprobiert.
Der grüne Smoothie hat im halbgemixten Zustand ein wie ich finde sehr geniales Foto hergegeben und war ansonsten recht langweilig, den wird es wahrscheinlich nicht wieder geben.
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Die Bolognese an Zucchininudeln war unglaublich aufwändig, ich stand zwei Stunden in der Küche dafür, und mit einer Bolognese hatte das viel zu salzige, wässrige Ergebnis absolut gar nichts zu tun. Das Tomaten-Paprika-Pesto mit Kürbis- und Sonnenblumenkernen schmeckt zu normalen, gekochten Hartweizennudeln wahrscheinlich ganz gut, das werde ich mit dem was übrig blieb noch ausprobieren. Zucchininudeln wird es vielleicht schon mal wieder geben, aber erst wenn ich einen Spiralschneider habe und definitiv mit einer anderen Soße. Das Pesto hat nämlich eindeutig dazu beigetragen, dass es so wässrig war und passte auch gar nicht gut wie ich fand.
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Der Avocado-Schokopudding hat mich von der Konsistenz sehr positiv überrascht, ich war etwas skeptisch, weil auch Wasser rein sollte, aber der Pudding war richtig cremig. Sehr schokoladig war er auch. Ich hätte allerdings trotz der Tatsache, dass ich schon die doppelte Menge Honig genommen habe, noch nachsüßen können und zwar nicht zu knapp. Außerdem war der Pudding eindeutig kein Dessert, sondern so mächtig, dass er eine eigeneständige, süße Mahlzeit war.
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Die Guacamole war eher ein Avocado-Tomatensalat, aber immerhin sehr lecker.
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Mein Fazit:
Ich war wirklich gespannt auf dieses Buch und hatte mich sehr gefreut, als ich es gewonnen hatte und an der „Lese“-Challenge dazu teilnehmen konnte. Letztlich war ich dann inhaltlich aber sehr enttäuscht. Kaum eines der Rezepte ist alltagtauglich, da man sehr lange für die Zubereitung braucht und sehr viel Vorarbeit leisten muss oder lange warten muss. Außerdem werden für meinen Geschmack deutlich zu viele Zutaten benötigt, die schwer zu kriegen sind und dann noch ein ziemliches Loch in den Geldbeutel fressen. Für Menschen, die Vollzeit arbeiten, ist das Buch also nicht wirklich was, weil man nach der Arbeit wohl eher selten noch motiviert ist 2-4 Stunden in der Küche zu stehen. Für Leute ohne Arbeit ist das Buch nichts, weil die sich viele der nötigen Zutaten nicht leisten können. Bleiben als Zielgruppe nicht arbeitende Frauen (oder Männer) von gutverdienenden Männern (oder Frauen).
Es tut mir ja leid, dass ausgerechnet ein Koch- äh Rezeptbuch bei mir die Premiere für einen Verriss macht, aber ich vergebe exakt einen Punkt.
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