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[Rezension] Summa cum Liebe

Jetzt ist das Wetter ja wieder so, dass man wieder etwas anderes als Wassermelone und Eis essen kann, trotzdem gibt es heute erstmal noch wieder eine Rezension für euch. Immerhin finde ich, dass es sich bei diesem Buch um eines handelt, dass sich sehr gut als locker, leichte Lektüre für den Sommerurlaub eignet.

Autor Mara Winter
Preis eBook: 6,99€
Taschenbuch: 12,90€
Seiten 240
Verlag Sieben Verlag
Genre
Erscheinungsdatum 1. Juni 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Verliebt in einen Dozenten, wie peinlich ist das denn? Vor allem, weil Annika sich dem spröden, gutaussehenden Dr. Kühler eigentlich nur aus Berechnung nähern wollte. Doch kurz vor der Prüfung ist sie völlig verwirrt, denn der moralische Herr Dr. Kühler wehrt ihre Annäherungsversuche ab, dafür steht ihr promiskuitiver Exfreund Malte wieder auf der Matte. Auch ihre Mitbewohner, die männermordende Lara und der zahlenbesessene Basti, sind ihr keine große Hilfe.
Meine Meinung
Der Schreibstil hat mir schon bei der Leseprobe des Buches zugesagt, er ist luftig leicht, selbstironisch und humorvoll. Man kann sich Annika und ihre chaotische WG ziemlich gut vorstellen, auch wenn man hin und wieder doch das Gefühl hat, dass die Erlebnisse von Annika und ihren Mitbewohnern ein wenig überzeichnet sind. Hin und wieder verliert man leider aufgrund der vielen Personen ein wenig den Überblick, besonders da viele der auftauchenden Personen auch ganz schnell wieder aus der Geschichte verschwinden und eigentlich nur Statistenrollen haben.
Auch wenn das Buch als Liebesroman verkauft wird, kann ich mich nicht wirklich mit der Eingruppierung des Buches in dieses Genre anfreunden. Zuerst dachte ich, dass man es vielleicht am ehesten als Episodenroman sehen könnte, die Definition bei Wikipedia hat mich dann aber eines besseren belehrt. Wobei, vielleicht trifft es das trotzdem am besten, ich bin keine Literaturwissenschaftlerin.
Jedenfalls begleitet man Annika einige Zeit durch viele mehr oder weniger skurrile Episoden ihres Lebens, mit und ohne Männer, mit und ohne Alkohol und mit und ohne Bezug zu ihrem Studium. Dabei erscheint sie manchmal sehr kindisch und manchmal sehr erwachsen, meistens ein wenig naiv. Manchmal möchte man sie schütteln, aber im Großen und Ganzen war sie mir durchaus sympathisch, ebenso wie ihre beiden etwas durchgeknallten Mitbewohner.
Ein kleines bisschen handelt es sich bei dem Buch vielleicht auch um eines, dass die Hauptperson ein kleines Stück auf ihrem Weg zur Selbstfindung begleitet, allerdings möchte ich, hoffentlich ohne zu viel zu verraten, sagen, dass ich glaube, dass Annika am Ende des Buches noch lange nicht am Ende dieses Weges angekommen ist. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass man letztlich ohnehin nie mit Selbstfindung fertig ist und es immer wieder etwas Neues an sich zu lernen und zu entdecken gibt.
Fazit
Wenn man eine mehr oder weniger schnulzige Liebesgeschichte mit dem typischen Happy End lesen möchte, dann ist man mit diesem Buch falsch beraten, einfach weil es eben alles andere als eine typische Liebesgeschichte ist. Wenn man sich aber darauf einlässt, dass das Buch einen schlicht mit den skurrilen Geschehnissen unterhält, die einer jungen Studentin widerfahren, dann kann man viel Spaß dabei haben. Und aufgrund der kurzen Kapitel eignet es sich übrigens ganz wunderbar, um es unterwegs zu lesen. Ich vergebe 3,5 Sterne.
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[Rezension] Die Geister des Landes II: Gesichtslos

Heute habe ich mal wieder einen zweiten Teil einer Reihe zu rezensieren. Ich bin, auch mal wieder, durch eine Leserunde bei Lovelybooks darauf aufmerksam geworden und habe deswegen gleich mit dem zweiten Teil gestartet. Bei der Reihe „Die Geister des Landes“ von Judith Vogt handelt es sich um Urban-Fantasy-Trilogie und ich werde auch den dritten Teil hier noch besprechen, da die Bücher für beide Leserunden zusammen verlost wurden.

Autor Judith Vogt
Preis eBook: 7,99€
Taschenbuch: 13,90€
Seiten 320
Verlag Ammianus
Genre Fantasy, Jugendbuch
Erscheinungsdatum 15. Oktober 2013

Zum Inhalt (Klappentext)
DIE GEISTER DES LANDES – ein furios-phantastischer Ritt quer durch die Mythenwelt von Eifel und Kaiserstadt. Geschrieben von der PREISTRÄGERIN DES DEUTSCHEN PHANTASTIK PREISES 2013 (Bester deutschsprachiger Roman)! Manche Leute haben prophetische Träume. Andere halten sich für Hexen in zweiter Generation. Und einige glauben, schlichtweg die Auserwählten alter Götter zu sein. Wenn gesichtslose Männer die Geister wecken, von denen die Mythen der Vorzeit berichten, dann ist es Zeit für Edi, Dora, Gregor und Fiona, auf den Plan zu treten. Doch Fionas Zugang zu ihren rätselhaften Träumen schwindet und das ausgerechnet in einer Zeit, in der Nazi-Werwölfe umgehen, Pest und Tod zu einem einsamen Tanz bitten und Quellgötter in der Sauna in Lebensgefahr geraten. Als Fiona nach dem Sommerfest der Feyen spurlos in Aachen verschwindet, müssen ihre drei Nerdfreunde beweisen, was Freundschaft wert ist …

Meine Meinung
Ich habe wie gesagt die Reihe mit diesem zweiten Band gestartet, wodurch ich doch ein paar Schwierigkeiten hatte alles zu verstehen am Anfang. Zum Glück gibt es in Band 3 (den ich ja auch schon habe) vorne eine kleine Zusammenfassung und vor allem konnte ich in der Leserunde auch die Autorin fragen, die gerne Rede und Antwort stand.
Der humorvolle Schreibstil hat mir sehr zugesagt und ich habe das Buch wirklich recht zügig durchgelesen, weil mir auch die Geschichte sehr gefallen hat. Hin und wieder wollte ich durchaus die Hauptcharaktere nehmen und schütteln, damit sie sich vernünftig verhalten, aber ich konnte doch auch wieder nachfühlen, dass man sich mit 17, 18 in manchen Situationen eben noch anders verhält, als ich das jetzt mit Mitte 30 tun würde.
Sehr gut gefallen hat mir auch der lokale Bezug zur Eifel und zu Aachen der Geschichte. Ich war bisher nur einmal in der Eifel und das ist Jahre her und auch in Aachen war ich nur ein paar Mal, aber immerhin habe ich doch ein paar der genannten Lokalitäten in Aachen wiedererkannt. Ich finde es jedenfalls schön, dass mal ein Buch weder in den üblichen Großstädten, noch in einem namenlosen Dorf spielt, sondern an realen Orten, die nicht ganz so oft Schauplatz von Büchern sind.
Auch die Mischung aus ganz normalem Alltag von jungen Erwachsenen, die sich mit der Schule, den ersten Verliebtheiten und ähnlichen Problemen rumschlagen und sehr fantastischen Geschehnissen, wo Feyen und Götter beschützt werden müssen hat mir sehr zugesagt.
Bei den gesichtslosen Männern musste ich ein kleines bisschen an die grauen Männer aus Momo denken, allerdings hat die Geschichte keine wirkliche Ähnlichkeit zu Momo. Dafür werden Sagen aus der Eifel zum Leben erweckt und hinten im Buch gibt es einen schönen, kleinen Anhang, in dem man ein paar Informationen über die handelnden Sagengestalten findet.

Fazit
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf den dritten Band und die zugehörige Leserunde. Ich halte die Trilogie sowohl für Erwachsene, als auch für Jugendliche für sehr empfehlenswert. Man sollte aber mit Band 1 Die Geister des Landes I – Das Erwachen anfangen, der Einstieg in Band 2 ist sonst doch ein wenig holprig. Aber man würde ja auch eher weniger auf die Idee kommen Harry Potter mit Band 3 zu starten.
Daher vergebe ich für dieses wirklich tolle Buch von ganzem Herzen 5 Punkte.
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Und ein Zusatzsternchen für die Autorin, weil die Leserunde so viel Spaß gemacht hat.
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[Rezension] Elurius (Vater der Engel 2)

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Ich nehme ja in letzter Zeit öfter an Leserunden bei Lovelybooks teil, und auch das Buch, das ich euch heute vorstelle, habe ich über eine solche erhalten. Leserunden machen immer Spaß und es ist toll, dass man direkt die Chance hat den Autor zu fragen, wenn mal was unklar ist, oder zu sagen, wenn man eine Stelle besonders mag oder auch mal nicht ganz so toll findet. Aber ich muss doch sagen, dass die Leserunde zu diesem Buch eine ganz eigene Dynamik entwickelt hat, die sonst eher selten ist. Umso mehr Spaß hat es gemacht. Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Teil einer Trilogie, den man aber auch allein lesen kann.

Autor Yvonne Gees
Preis eBook: 3,99€
Taschenbuch 12,99€
Seiten 376, sehr eng beschrieben
Verlag Create Space Independent Publishing
Genre Dark Fantasy
Erscheinungsdatum 20. Oktober 2014

Zum Inhalt (Klappentext)
2. Teil der Trilogie “Vater der Engel”, lesbar unabhängig vom 1. Teil
Tadeya Sleyvorn lebt bei ihrer Großmutter, ihre Eltern hat sie nie gekannt. Großmutter Elisa schmückt das gemeinsame Haus mit allerhand Tand aus dem Leben anderer Leute und vertuscht damit gekonnt die eigene Geschichte. Eines hat die alte Frau allerdings der Enkelin beigebracht: wie man einen anderen Menschen mit einem Fluch belegt.
Die fragile Beziehung zwischen Enkelin und Großmutter bricht im Strudel der Ereignisse auseinander, als Tadeya erfährt, dass sie bereits als Kind an einen Hexenmeister verkauft wurde – und dieser sie nun holen kommt. Eine gewaltsame Entführung bewahrt sie davor, doch der Entführer meint es auch nicht gut mit ihr.
Jesco macht sich auf die Suche nach der entführten Geliebten, sein starker Glaube an Gott scheint das einzige Unterpfand gegen die drohende Gefahr. Immerhin gesellt sich ein junger Mann an seine Seite, der die Dämonen sehen kann, die von jetzt an nicht nur ihn verfolgen. Doch der Dritte im Bunde, Robert Adlam, hält sich an keine Regeln, er macht aus ihrer gemeinsamen Reise einen Höllentrip.
Wie weit werden diese unfreiwillig verbundenen Männer gehen, für das, was sie sich am meisten wünschen?
Der Roman spielt im Deutschland des 19. Jahrhunderts und setzt sich durch den Einsatz von Fantasy-Elementen von der Realität ab.
Es handelt sich um eine in sich abgeschlossene Geschichte aus der Trilogie “Vater der Engel”, die den Roman “Wer Blut sät” fortsetzt. Der dritte Band der Trilogie trägt den Titel “Vater der Engel”.
„Mehr als alles, was man sonst bewahrt, behüte dein Herz!
Denn in ihm entspringt die Quelle des Lebens.“ (Sprüche 4, 23)

Meine Meinung
Ich habe am Anfang ein bisschen gebraucht, um in das Buch reinzukommen. Das lag nicht an den eng beschriebenen Seiten, da ich das Buch als eBook hatte, sondern das lag daran, dass ich mich erst einmal ein bisschen mit den Personen und allem zurechtfinden musste. Das Buch ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, diese werden aber sehr deutlich gekennzeichnet, da über jedem Abschnitt steht aus wessen Sicht er gerade ist. Am Anfang sagen einem diese Personennamen natürlich noch nicht so viel, mit der Zeit dann aber schon. Zwischendurch ist es mir auch passiert, dass ich mit einigen Personen ein bisschen durcheinander gekommen bin, da es doch recht viele wichtige Charaktere gibt. Bis zum Ende des Buches hatte sich das aber alles aufgeklärt.
Bei diesem Buch ist es mir allerdings mehr als einmal passiert, dass ich ein wenig bedauert habe, dass ich nur das eBook und keine Printausgabe hatte. Es ist kein Buch, das man mal eben nebenher konsumiert, sondern man muss sich darauf einlassen, mitdenken und mitfühlen. Dabei kann durchaus der Wunsch aufkommen auch mal schnell ein wenig zurückzublättern, was im eBook einfach umständlicher ist, als bei einem gedruckten Buch mit echten Seiten.
Die Charaktere im Buch sind sehr gut ausgearbeitet und haben mehr, als nur ein paar Ecken und Macken. Es handelt sich auf gar keinen Fall um 0815-Schablonen. Jeder einzelne hat seine Fehler, seine nervigen Angewohnheiten und seine Abgründe. Aber auch teils unmenschliche erscheinende Entscheidungen der Charaktere lassen sich doch nachvollziehen. Nicht immer sofort, aber am Ende, wenn man die gesamte Geschichte kennt dann doch.
Überhaupt lebt das Buch auch davon, dass man nicht alles sofort erfährt, sondern viele Informationen erst nach und nach bekommt. Zum Teil habe ich gedacht, dass man das eine oder andere womöglich direkt etwas besser verstehen würde, wenn man den ersten Teil der Trilogie schon gelesen hat, aber auch ohne das erste Buch gelesen zu haben, wird einem letztlich doch klar worum es geht und warum die Personen so handeln, wie sie das tun.

Fazit
Wer düstere Fantasy mit Substanz mag, wird dieses Buch sicher ebenso lieben wie ich. Es ist wie gesagt kein Buch, das man mal nebenher liest, man muss sich Zeit nehmen, nicht nur weil es ein dicker Wälzer ist, sondern auch, weil man hin und wieder auch kleinere Andeutungen im Hinterkopf behalten muss, weil man sie im späteren Verlauf der Geschichte noch braucht. Ich vermute, dass man, wenn man den ersten Teil gelesen hat, ein wenig schneller in die Geschichte reinkommt, da einem einige der Charaktere inklusive ihrer Vorgeschichten schon bekannt sind. Auch ohne dieses Vorwissen kann man das Buch aber sehr gut lesen, wenn man nicht erwartet nur seicht unterhalten zu werden.

Grundsätzlich würde ich wohl empfehlen mit dem ersten Band der Trilogie Wer Blut sät (Vater der Engel 1) anzufangen, das liegt aber nicht daran, dass man den zweiten Teil alleine nicht versteht, sondern daran, dass man dann noch länger etwas von der wirklich mitreißenden Geschichte hat.

Ich vergebe 5 Punkte.

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Und noch ein Sternchen ins Heft der Autorin, weil sie unsere doch wirklich sehr chaotische Leserundentruppe so wunderbar ertragen hat und wir so viel Spaß bei der Runde hatten! (Ich habe übrigens den ersten Teil dann jetzt auf meinem eBook-Reader und der dritte Teil wird danach auch noch folgen, das weiß ich jetzt schon.)

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[Rezension] Verzückung der Finsternis – Vom Vampir die Unschuld geraubt

vampirAphrosi Erosique hat mich angesprochen, ob ich eines ihrer Bücher rezensieren möchte und zum einen habe ich mich sehr darüber gefreut, dass jemand offenbar meine Rezensionen gut genug findet, dass ich ein Buch von ihr auch rezensieren soll und außerdem hat es mich auch wirklich vom Thema her durchaus angesprochen. Deswegen folgt jetzt also meine Rezension zum Buch „Verzückung der Finsternis – Vom Vampir die Unschuld geraubt“.

Autor Aphrosi Erosique
Preis eBook: 2,99€
Taschenbuch: 10,69€
Seiten 223
Verlag Bookrix
Genre Erotik, Liebe, Fantasy
Erscheinungsdatum 12. September 2014

Zum Inhalt (Klappentext):
Zwei Gegensätze prallen aufeinander. Ein uralter Vampir und eine junge Magd. Eigentlich will er nur ihr Blut, aber ein Zauber hindert ihn daran sie zu töten.
Sie ist von ihm angewidert aber zugleich auch fasziniert. Aneinander gekettet mit Ketten der Magie müssen sie gemeinsam einem unbekannten Schicksal entgegen gehen.
Eine zeitlose Geschichte von Liebe und Leidenschaft. Vampirerotik der Extraklasse.

Meine Meinung:
Zuallererst habe ich zugegebener Maßen schon gedacht: Schon wieder eine erotische Geschichte mit einem Vampir, ist ja nicht so spannend. Aber ich bin dann doch schnell warm geworden mit der Geschichte. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die erotischen Szenen sind meiner Meinung nach gut und anregend geschrieben. Gerade was das betrifft ist es natürlich sehr stark Geschmacksache, was man mag und was nicht, aber mir hat es wie gesagt gefallen.
Der Vampir in dieser Geschichte ist ein sehr klassischer Vampir, was mir unerwarteter Weise doch sehr gut gefallen hat. Vampirgeschichten haben immer ein wenig das Problem, dass sie nicht zu klischeehaft werden dürfen, weil es einfach doch sehr viele davon gibt, aber mittlerweile gibt es auch so viele Geschichten mit Vampiren, die so ganz anders sind, als das Klischee, dass es doch auch Spaß macht, wenn endlich mal wieder ein Vampir dem Klischee entspricht.
Inhaltlich habe ich mich gefragt, wie es denn zu dem magischen Band kommt, welches die Magd Thalia und den Vampir Duncan aneinander kettet, sodass keiner mehr ohne den anderen überleben kann. Zwar wird beschrieben, wie ein Zauberer das Band knüpft, aber es fehlt der Grund. Man kann sich seine Gedanken dazu machen, aber diese Frage wird bis zum Ende des Buches nicht beantwortet, man erfährt also nie, welches nun wirklich der Grund war, sondern bleibt mit seinen Vermutungen zurück. Für eine Geschichte, in der das Hauptaugenmerk auf der Liebesgeschichte und der Erotik liegt, ist das nur ein kleines Manko und es schmälert den Lesegenuss nur wenig, aber es wäre doch schön gewesen zu erfahren, was denn nun wirklich der Grund des Zauberers gewesen ist, die beiden aneinander zu binden.
Auch ein wenig schade ist, dass das Ende sehr abrupt kommt. Das letzte Kapitel hat ein sehr offenes Ende, das darauf hindeutet, dass es möglicherweise ein Fortsetzung geben wird. Dass für diesen Fall Fragen offen bleiben finde ich durchaus verständlich und auch gut, schließlich interessiert man sich dann einfach ein ganz kleines bisschen mehr für eine Fortsetzung, wenn es noch Fragen gibt, die in dieser geklärt werden können. Aber dennoch ist das Ende zu plötzlich für meinen Geschmack gewesen.
Zum Ende hin gab es auch den einen oder anderen Grammatikfehler, der mir aufgefallen ist. Ich bin keine Germanistin, aber es waren doch eindeutig ein paar Kommas an der falschen Stelle und hin und wieder gab es auch mal ein Wort zu viel oder ein fehlendes Wort. Alles in allem hielten sich diese Fehler allerdings in Grenzen.

Fazit:
Das Buch hat meine Erwartungen definitiv übertroffen. Natürlich ist es eine Geschichte, die man zur leichten Unterhaltung liest und erwartungsgemäß nimmt die erotische Liebesgeschichte einen großen Raum ein, aber auch die Handlung darum herum ist weitestgehend gut durchdacht, auch wenn es schade ist, dass man einige Geschehnisse nicht erklärt bekommt.
Der Schreibstil und die Erzählweise haben mir sehr zugesagt, ich konnte schnell in die Geschichte eintauchen und habe das Buch dann auch recht zügig durchgelesen. Die Charaktere waren mir sympathisch und haben nachvollziehbar gehandelt und gefühlt.
Wen es wirklich eine Fortsetzung geben sollte, würde ich diese durchaus gerne lesen und ich vergebe daher 4,5 Punkte.
4,5 Punkte

[Rezension] Ich werde dich nicht noch einmal töten

Gisbert LeopoldMal wieder über eine Leserunde von Lovelybooks habe ich ein Rezensionsexemplar des Buches „Ich werde dich nicht noch einmal töten“ von Gisbert Leopold erhalten. Das Genre wird als spiritueller Krimi oder Thriller angegeben. Ein Buch, in dem es um das Thema Reinkarnation und die Auswirkung früherer Leben auf unser jetziges Leben geht. Ich war anhand des Klappentextes sehr gespannt darauf und habe mich daher sehr gefreut, als ich das Rezensionsexemplar auf meinem eBook-Reader hatte.

Autor Gisbert Leopold
Preis eBook: 8,99€
Taschenbuch: 16,99€
Seiten 333
Verlag tao.de in J. Kamphausen
Genre Thriller, Krimi, Spiritualität
Erscheinungsdatum 24. Februar 2014

Zum Inhalt (Klappentext):

“Mörder! Hängt ihn auf!” In Bastian Langkamp steigt Panik auf. Er sieht sich selbst auf diesem Podest stehen, gefesselt, den Strick schon fast um den Hals. Unter ihm tobt die Menge, die seinen Tod fordert. Aber warum? Was hat er getan, dass diese Menschen ihn derart hassen? Welche Schuld hat er auf sich geladen – vor fast 300 Jahren? Dass er schon einmal gelebt hat, wäre dem jungen Journalisten nie in den Sinn gekommen. Doch jetzt ist sein Leben aus dem Gleichgewicht geraten und ein früheres Leben scheint die Ursache dafür zu sein. Erneut ist sein Leben bedroht. Bastian bleibt nichts anderes übrig, als seine eigene Geschichte zu recherchieren, sein Leben zu Beginn des 18. Jahrhunderts. So gerät er in ein Abenteuer, in dem Gegenwart und Vergangenheit verschmelzen und Liebe und Tod gefährlich nahe beieinander liegen.

Meine Meinung:

Die Geschichte um Bastian und seine Erfahrungen damit, wie sich frühere Leben auf das aktuelle Leben auswirken können sind sehr spannend geschrieben. Ich konnte mich sehr gut in die Hauptpersonen einfühlen und nachvollziehen, warum sie handeln, wie sie das tun. Die Geschichte wird kapitelweise aus der Perspektive verschiedener Personen erzählt.
Für Laien erscheint teilweise der spirituelle Anteil etwas zu wenig erklärt. Jemand der bisher keine Erfahrung mit Raiki oder Rückführungen gemacht hat, wundert sich da leicht, wie einfach gewisse Dinge klappen, wie schnell Bastian zum Beispiel in einer Trance ist, die eine Rückführung ermöglicht. Hier wäre es unter Umständen hilfreich gewesen dem Leser zumindest ein ganz kleines bisschen mehr darüber zu erzählen.
Der Roman wird als Thriller oder Krimi bezeichnet, er ist allerdings nicht nur wegen dem Thema Spiritualität kein typischer Vertreter dieses Genres. Zwar gibt es viele Krimi- und Thrillerelemente, aber es kommt nicht so ganz die typischen Atmosphäre auf finde ich. Das Buch ist trotzdem sehr gut, aber wenn man wirklich einen Thriller oder Krimi lesen möchte, dann kann es sein, dass man enttäuscht wird.

Fazit:

Gut geschriebener Roman, den ich gerne gelesen habe. Es hat ein kleines bisschen gedauert, bis ich reingekommen war, nachdem der Prolog recht viel Spannung aufgebaut hat, zog sich das erste Kapitel dann etwas. Aber hinterher musste ich es dann doch sehr schnell weiterlesen, weil ich wissen wollte, wie es weiter geht. Eine Genreeinordnung ist wohl gar nicht so einfach, aber ein Standartkrimi ist es auf keinen Fall
Ich vergeben 4,5 Punkte.
4,5 Punkte

[Rezension] Entführung am Heiligabend

212_700Vorgestern schon wurde das Buch Entführung am Heiligabend von Jana Feuerbach veröffentlicht, von dem ich ein Vorabexemplar hatte, um eine Rezension zu schreiben. Wie das so ist, wurde ich von der Veröffentlichung dann ein wenig überrascht, sodass meine Rezension jetzt doch erst kurz nach der Veröffentlichung kommt, aber immerhin, sie kommt immer noch rechtzeitig, dass ihr euch das Buch alle bis Heiligabend noch kaufen könnt 😉 Da ich schon andere Bücher von Jana Feuerbuch gelesen und für sehr gut befunden habe, habe ich mich natürlich sehr gefreut, dass ich dieses Buch rezensieren kann. Übrigens kann man bei Bookshouse auch bedruckte USB-Sticks mit dem eBook kaufen, sodass man auch das eBook gut verschenken kann. Eine ziemlich praktische Sache, wie ich finde, da eBooks ja sonst nicht so einfach zu verschenken sind.

Autor Jana Feuerbach
Preis eBook: 1,99€
Seiten 123
Verlag Bookshouse
Genre Liebe, Erotik
Erscheinungsdatum 08. Dezember 2014

Zum Inhalt:
(Klappentext, Quelle Bookshouse Verlag)

Manchmal träume ich davon, dass ein gefährlicher Fremder mich an einen Ort verschleppt, von dem ich nicht entkommen kann. Er fesselt mich an ein seidenbezogenes Bett und tut schlimme Dinge mit mir. Obwohl ich mich fürchte und mein Herz wie verrückt klopft, kriege ich einfach nicht genug von ihm.

Doch als zwei maskierte Männer mit Maschinenpistolen vor mir standen und in die Bäume schossen, war es ganz anders. Ich habe mich gefürchtet und bin um mein Leben gerannt. Sie haben mich trotzdem erwischt.

Meine Meinung:
Das Buch ist locker leicht geschrieben, sodass es gut zu lesen ist. Man lernt die Charaktere sehr schnell kennen und kann sich gut in sie hineinversetzen. Lisa arbeitet als Naturschützerin in Peru und verbringt den Heiligabend allein in einer kleinen Hütte im Regenwald. Sie hat dort in der Einsamkeit ein bisschen zu viel Zeit zum Nachdenken, besonders über ihren Freund Yves, der in Deutschland lebt und den sie sehr vermisst. Sowohl Lisas, als auch Yves Gedanken und Gefühle sind sehr ausführlich beschrieben, manchmal ein bisschen zu ausführlich. Grundsätzlich mag ich es, wenn Gefühle und Gedanken der Charaktere beschrieben und gezeigt werden, man möchte die Hauptpersonen als Leser ja gerne verstehen, bei dieser Geschichte gibt es aber ein paar Stellen, wo die ausführlichen Gedankengänge von Lisa und Yves der Handlung etwas die Spannung nehmen.
Die erotischen Szenen sind ebenfalls sehr ausführlich beschrieben, was ich nicht als Nachteil empfunden habe. Es wird so eine erotische Spannung erzeugt, die während des gesamten Buches anhält. Gleichzeitig kann man trotzdem auch Lisas Angst gut nachempfinden, als sie entführt wird und nicht weiß, was die beiden Männer von ihr wollen, die sie verschleppen.
Die Auflösung und damit das Ende der Geschichte kommen ein wenig plötzlich. Da ich ja wie gesagt zwischendurch einige Längen in den Gedankengängen der beiden Hauptpersonen empfunden habe, wäre es für mich wohl am besten gewesen, wenn dort einige Stellen gekürzt wären und dafür das Ende etwas ausführlicher gewesen wäre.

Fazit:
Dem Genre entsprechend handelt es sich bei der Geschichte um eine leichte Unterhaltungsgeschichte, etwas, was man gut lesen kann, wenn man nicht viel grübeln möchte. Der flüssige Schreibstil ist sehr angenehm und unterstützt grübelfreien Lesegenuss. Trotz der Tatsache, dass das Buch am Anfang und in der Mitte ein paar Längen hat und dafür das Ende fast etwas kurz ist, habe ich es sehr gerne gelesen und mich gut unterhalten gefühlt. Deswegen vergebe ich gerne 4,5 Punkte.
4,5 Punkte

[Rezension] Narrando – Pechschwarze Hoffnung

Narrando1Heute stelle ich euch das Buch Narrando – Pechschwarze Hoffnung von Kyra Dittmann vor, welches ich für die Leserunde gewonnen habe, die die Autorin bei lovelybooks gestartet hat. Ich lese sehr gerne dystopische Romane, daher habe ich mich natürlich gefreut das Buch gewonnen zu haben und werde mir mit Sicherheit auch den zweiten Band, der gerade frisch erschienen ist, bald holen.

Autor Kyra Dittmann
Preis eBook: 2,99 €
Taschenbuch 14,99 €
ISBN 978-9963520787
Seiten 354
Verlag bookshouse
Genre Science Fiction, Dystopie
Erscheinungsdatum 31.Dezember 2013

Zum Inhalt:
(Klappentext, Quelle Bookshouse Verlag)

Naturkatastrophen und Atomkriege haben die Welt beinahe zerstört. Während sich die Natur regeneriert und die Spuren der Verwüstung allmählich überwuchert, entwickelt sich aus der Kluft zwischen Arm und Reich ein unüberwindbarer Graben. Die Bevölkerung ist gespalten: Die Reichen und die Regierung leben in gesicherten Hot Blood-Bezirken und die armen Parias hausen in den Ruinen außerhalb. Als die 17-jährige Vella, Tochter des Präsidenten von Narrando, eine politische Zwangsheirat zugewiesen bekommt, flieht sie mit ihrer Dienerin in derselben Nacht aus dem Regierungspalast. Der 19-jährige Jai, Anführer der Outlaws, einer Rebellengruppe, die sich gegen die skrupellose Regierung auflehnt, befindet sich auf einer nächtlichen Patrouille. Mysteriöse Todesfälle unter den Parias versetzen sie in Aufruhr. Jai hofft, dem Täter auf die Spur zu kommen. Als sich ihre Wege kreuzen, beginnt eine folgenschwere Verwechslung, ein grausamer Krieg, eine behutsame Freundschaft und eine gefährliche Liebe.

Meine Meinung:
Kyra Dittmann hat einen sehr flüssigen Schreibstil, der das Lesen sehr angenehm macht. Ihr gelingt es gut die zerstörte Welt darzustellen, in der die Geschichte spielt, mit all ihren dunklen Seiten, aber auch mit den schönen Seiten, da, wo die Natur wieder erblüht und sich über den Schaden, den die Menschheit angerichtet hat, hinwegsetzt.
Der Plot ist gut durchdacht und sehr spannend. Wenn eine Frage beantwortet ist, tun sich oft direkt neue Fragen auf, auf deren Antwort man mehr als nur gespannt ist. Verschiedene Handlungsstränge werden abwechselnd erzählt, fügen sich im Laufe des Buches aber immer mehr zusammen.
Nicht so gut gefallen haben mir leider die Hauptpersonen, beziehungsweise ich bin mit den beiden Hauptpersonen Vella und Jai nicht so richtig warm geworden, sie sind mir bis zum Ende des Buches eher fremd geblieben. Man bekommt zu wenig Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden, daher blieb die Entwicklung des Verhältnisses zwischen den beiden für mich etwas, was ich zwar nachlesen, aber nicht nachfühlen konnte. Leichter fiel es mir da schon, mich mit Vellas Vater, Jais Vater, Vellas Dienerin (oder Compania wie es im Buch heißt) und Jais Ex-Freundin Riva. Deren Ziele und Handlungen waren für mich besser nachzuvollziehen und verständlicher. Ich habe mich zwar immer wieder darüber aufgeregt, dass Riva einfach nicht akzeptieren will, dass sie keine Chancen mehr bei Jai hat, aber ansonsten fand ich ihr Verhalten wie gesagt durchaus verständlich und eben auch das Verhalten der übrigen Nebenfiguren.
Ein wenig negativ aufgefallen sind mir außerdem naturwissenschaftliche Fehler. Zum Beispiel gibt es im Buch Ozonstrahlung, was natürlich Unsinn ist, weil Ozon eben nicht strahlt und auch keine Strahlung auslöst. Auch die durch Menschen ausgelösten riesigen Erdbeben, die erwähnt werden, erscheinen mir als Geowissenschaftlerin doch eher übertrieben. Wahrscheinlich kennt das ja jeder, dass er Fehler, die das eigene Fachgebiet betreffen, in Büchern besonders stark wahrnimmt und ihn diese Fehler dann auch ganz schrecklich stören. Man muss aber natürlich zugeben, dass solche Fehler eben passieren können, weil nicht jeder Autor alles wissen kann. Trotzdem muss ich noch einmal darauf hinweisen: es gibt keine Ozonstrahlung.

Fazit:
Der Plot und der flüssige Schreibstil haben mir sehr gut gefallen. Dadurch, dass ich mit den beiden Hauptfiguren Jai und Vella nicht so wirklich warm geworden bin, ist es mir aber bis zum Schluss nicht so richtig gelungen mich in das Buch und die Geschichte fallen zu lassen. Wahrscheinlich sind mir deswegen die naturwissenschaftlichen Fehler auch noch etwas unangenehmer aufgefallen, als das der Fall gewesen wäre, wenn von ganzem Herzen mit den Hauptpersonen hätte mitfühlen können. Deswegen habe ich auch recht lange gebraucht das Buch zu lesen, zwar wollte ich immer wieder gerne wissen, wie es denn nun weiter geht, aber es war ein eher wissenschaftliches Interesse an der Geschichte an sich, die wirklich sehr gut ist, als an den Personen, die mir bis zum Schluss fremd geblieben sind und deren Leben mich daher bis zum Schluss nicht richtig mitreißen konnte.
Das sehr offene Ende mit einem Cliffhanger fand ich auf der einen Seite natürlich gemein, auf der anderen Seite für den ersten Band einer Reihe aber auch sehr passend und durchaus gut gemacht.
Ich vergebe 4 Punkte.

Rezension: Lysitheas Erbe

3f017c415c1523ac2ba9a0157bd7f677_ebook_Cover_216Zum Wochenausklang komme ich noch schnell mit einer weiteren Rezension daher. Es ist mal wieder ein Fantasybuch, der eine oder andere von euch ahnt bereits, dass ich recht gerne Fantasy lese. Auch bei diesem Buch hat mir die Autorin Simone Müller ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Autor Simone Müller
Preis 2,99€
ISBN 978-3-8476-1368-8
Seiten 191
Verlag Eigenverlag
Genre Fantasy
Erscheinungsdatum 22. Oktober 2014

Zum Inhalt (Klappentext):
Valeria und Jamie führen eine glückliche Beziehung. Sie genießen gerade ihren Urlaub, als eine fremde Frau auftaucht und Valeria erklärt, dass sie ihre Erinnerungen verloren hat. Valeria ist eigentlich die rechtmäßige Kaiserin von Lysithea. Sie ist die Einzige die den kleinen Mond von der tyrannischen Herrschaft ihrer Mutter befreien kann. Nach langem Zögern, entschließt Valeria sich, ihrem Volk zu helfen. Doch dazu muss sie ihre große Liebe Jamie zurücklassen. Ein Kampf um ihre Liebe und um ihr Volk entbrennt. Doch kann Valeria dem enormen Druck und den hohen Erwartungen standhalten? Wird ihre Liebe zu Jamie einen Weg finden, ihr Volk zu retten? Oder wird diese Liebe alles zerstören? Valeria muss sich entscheiden, ob sie den einfachen oder den schmerzvollen Weg gehen will…

Meine Meinung:
Zunächst ist mir bei diesem Buch aufgefallen, dass es für ein im Selbstverlag verlegtes Buch sehr gut lektoriert worden ist. Der Schreibstil war sehr flüssig und es gab nur wenige Rechtschreib- und Grammatikfehler, eindeutig nicht mehr, als man selbst in Büchern aus richtig großen Verlagen findet. Die Beschreibungen sind atmosphärisch und rund. Auch die Geschichte hat mir gut gefallen. Dass Valeria eigentlich vom Jupitermond Lysithea kommt, auf dem es Magie, Drachen und andere Fabelwesen gibt, ist eine kreative, neue Idee und die Autorin entwickelt auf dem Jupitermond nicht nur eine facettenreiche Fantasywelt, sondern schmückt diese auch mit einer eigenen Sprache der Magie.
Leider konnte mich das Buch dennoch nicht wirklich fesseln und ich habe eine ganze Weile gebraucht um zu erkennen, woran das liegt. Schließlich musste ich feststellen, dass mir ganz einfach die Hauptperson Valeria recht unsympathisch ist. Tatsächlich ist mir Valeria zu farblos, zu antriebslos. Ihre Motivation für das, was sie tut, erscheint mir das ganze Buch über zu schwach. Sie agiert nicht, sie reagiert nur und lässt sich dabei zu sehr von ihrer Schwester Takira und ihre Freundin und Lehrerin Aurora bevormunden. Eigentlich will Valeria Lysithea nicht wirklich retten, aus reinem Pflichtgefühl ihrer Schwester gegenüber verlässt sie ihre große Liebe Jamie auf der Erde. Ihre Motivation erscheint mir persönlich einfach viel zu schwach, selbst als später ihre Mutter Jamie entführt, wirkt Valeria lustlos und leidenschaftslos im Kampf gegen ihre böse Mutter. Sie handelt nicht aus einem inneren Antrieb heraus, sondern nur auf Druck von außen. Dadurch schleppt sich die Handlung von einer zu gewollten Situation zur nächsten.
Außerdem sind mir so ab der Mitte des Buches zwei Stilbrüche aufgefallen, die mir nicht so gut gefallen haben. Zum einen ist die erste Hälfte des Buches in der Ich-Perspektive aus Valerias Sicht geschrieben. Aber der Mitte gibt es dann plötzlich Kapitel, die in auktorialer Perspektive Dinge erzählen, bei denen Valeria nicht anwesend ist. Dadurch, dass diese Kapitel erst so spät das erste Mal auftauchen, hinterlassen sie bei mir das Gefühl eines Stilbruches. Außerdem gibt es immer wieder Abschnitte wörtlicher Rede, die ich für eine Fantasywelt extrem unpassend, weil zu modern finde. Zwar hat Valeria lange auf der heutigen Erde gelebt, sodass man ihr das verzeihen würde, nicht aber ihren Freunden und Schwestern.

Fazit:
Die Geschichte, der Schreibstil und die Fantasywelt, in die Simone Müller uns entführt haben mir an sich sehr gut gefallen. Leider hapert es an der Umsetzung ein wenig, da mir die Hauptperson Valeria sehr unsympathisch ist, bei einem Buch, das zu großen Teilen in der Ich-Perspektive geschrieben ist, leidet dadurch der Lesegenuss. Das Ende hat mir gut gefallen, es hinterlässt keine offenen Fragen, außer vielleicht der, in welcher Art in den versprochenen Folgebänden an diesen ersten Band angeknüpft wird. Darauf bin ich schon sehr gespannt. Insgesamt vergebe ich 3 Punkte

Rezension: Sklavin der Finsternis

Buchseite bei SM BücherDer NaNoWriMo rückt immer näher und da passt es ja durchaus, wenn ich mich auch ein bisschen mehr um den literarischen Anteil meines Blogs kümmere. Deswegen gibt es heute eine weitere Buchvorstellung von mir. Das Buch „Sklavin der Finsternis“ wurde mir von der Autorin Lisa Skydla als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, wofür ich mich noch einmal herzlich bedanke. Eines noch vorweg: ich werde dieses Mal ein kleines bisschen spoilern, aber ich denke, dass die Spoiler den Lesegenuss im Zweifelsfall nicht stören.

Autor Lisa Skydla
Preis Kindle eBook 4,99€ Taschenbuch 9,96€
ISBN 978-1493771721
Seiten 315
Verlag Merlins Bookshop
Genre Erotik, Fantasy
Erscheinungsdatum 25. November 2013

Zum Inhalt (Klappentext):
SM-Liebesroman
Angelique hatte sich ihr erstes Live-Rollen-Spiel so anders vorgestellt. Auf keinen Fall hatte sie mit dem Hass der anderen Spieler gerechnet. Wie war sie bloß hier herein gerutscht? Und was hat es mit dem mysteriösen, dunklen Lord auf sich, der ihr nicht mehr aus dem Sinn geht? Aber es ist doch alles nur ein Spiel, auch die dominante Art oder etwa nicht? Angelique fängt an, an ihrem Verstand zu zweifeln, als der dunkle Lord eine Weile nach dem Event nachts in ihrer Wohnung steht und von ihr verlangt seine Sklavin zu werden. Oder sollte sie in diesem Fall einfach mal auf ihr Herz hören, statt auf ihren Verstand?

Meine Meinung:
Es handelt sich hierbei um eine klassische Liebesgeschichte: Sie lernen sich kennen, verlieben sich, es gibt Hindernisse, sie überwinden die Hindernisse. (Das war der erste Spoiler, ich nehme aber mal an, ihr würdet ohnehin auch ein Happy End erwarten?) Nicht ganz so klassisch ist womöglich das Setting, weil es sich um einen SM-Fantasy-Liebesroman mit sehr eindeutigen, erotischen Szenen handelt. Bei einem Buch dieser Art erwarte ich gute Unterhaltung und das wird geboten. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, die Charaktere sind glaubwürdig und stimmig dargestellt.
Auch die Geschichte an sich hat mir gut gefallen. Es gibt nur ein paar Kleinigkeiten, die mir nicht so gefielen. Für meinen Geschmack müssen die beiden Liebenden zu viele Hindernisse von außen überwinden. Ich glaube mir hätte es besser gefallen, wenn die äußeren Hindernisse etwas weniger gewesen wären und es dafür einen stärkeren Konflikt gegeben hätte, als Angelique erfährt, dass ihr Geliebter Markus ein Vampir ist. (Das war jetzt der zweite Spoiler, also das mit dem Vampir.) Außerdem kommen an manchen Stellen Erklärungen zu kurz. Wie gesagt, natürlich erwarte ich von einem erotischen Liebesroman leichte Unterhaltung und keine hochkomplexe Story, aber es wäre schön gewesen, wenn man erfahren hätte, warum der Vampir weiß, dass Angelique seine große Liebe ist. Oder wenn man ein wenig mehr über Angeliques besondere Gabe erfahren hätte. Das hätte die Geschichte noch ein wenig abgerundet.
Auch nicht so gut gefallen hat mir das Vorwort. Dieses gehört ja nur indirekt zum Buch, also es gehört zum Buch, aber nicht unbedingt zur Geschichte. Allerdings werden im Vorwort zwei Anmerkungen zur Geschichte gemacht, die die Autorin für meinen Geschmack besser weggelassen hätte. Zum einen gibt es eine Anmerkung zu den Kosenamen „mon ange“ und „mon coer“, mit denen Markus Angelique benennt. Zum einen finde ich es unnötig zu erwähnen, dass diese aus dem Französischen kommen und sie zu übersetzen, zum anderen ist „coer“ leider falsch. Das französische Wort für Herz ist „cœur“ und selbst wenn man die vereinfachte deutsche Schreibweise wählt, landet man bei „coeur“. Ich gestehe, dass mich das doch gestört hat. Wäre das Vorwort nicht gewesen, wäre es mir wahrscheinlich egal gewesen, aber wenn im Vorwort schon steht, dass es Französisch sein soll, dann will ich auch richtiges Französisch. Das andere ist, dass eine Anmerkung zu Markus Magie im Vorwort steht, die dazu führte, dass ich zuerst davon ausgegangen bin, dass es sich nicht um einen Fantasyroman handelt. Als dann klar war, dass Markus wirklich ein Vampir war, war ich deswegen etwas verwirrt. Es hätte mir also deutlich besser gefallen, wenn die Anmerkung zu den französischen Koseworten und zur Magie einfach nicht gewesen wären. Man versteht die Koseworte auch so und den Rest sogar besser.

Fazit:
Das Buch war schnell und flüssig durchzulesen und hat im Großen und Ganzen meine Erwartungen erfüllt. Ich hatte am meisten Probleme mit dem Vorwort, die kleinen Ungereimtheiten in der Geschichte selber waren für den Lesegenuss nicht wirklich entscheiden. Ich vergebe 4 Punkte.

Rezension: Die Tochter der Unsterblichen

tdu-199x300Heute gibt es von mir meine allererste Buchrezension. Es ist kaum zu glauben, ich habe ja durchaus schon übers Lesen und Schreiben gebloggt, aber noch nie ein Buch hier rezensiert. Aber das wird jetzt anders. Dania Dicken hat mir ein Rezensionsexemplar ihres Romans “Die Tochter der Unsterblichen” zur Verfügung gestellt und damit mache ich jetzt den Anfang.

Autor Dania Dicken
Preis Kindle eBook: 3,99€
Taschenbuch 14,95€
ISBN 9783847697954
Seiten 550
Verlag Eigenverlag
Genre Fantasy
Erscheinungsdatum 25. August 2014

Zum Inhalt (von der Seite der Autorin):
Arinaya führt ein ganz normales Leben, bis sie eines Abends knapp einer Entführung durch die Handlanger eines mächtigen Adligen entgeht. Danach überschlagen sich die Ereignisse: Sie gerät an einen gleichaltrigen Burschen namens Nilas, der mit der Organisation der Diebe in Verbindung steht und ihr sagen kann, warum sie verfolgt wird. Der königliche Berater Linthizan will sie in seine Gewalt bringen, weil sie möglicherweise die letzte Unsterbliche sein und über magische Kräfte verfügen könnte.
Gemeinsam mit seinem Kameraden Marthian will Nilas die junge Frau beschützen und außer Landes bringen, doch sie treffen auf erheblichen Widerstand und sind sogar gezwungen, zu töten.
Im benachbarten Thorman begegnen sie dem Gelehrten Vikormos, der sich in der Lage sieht, Arinaya im Beherrschen der Magie zu unterrichten, falls sie die sein sollte, die Linthizan sucht. Um das herauszufinden, machen die drei jungen Leute sich auf eine weite, gefährliche Reise zum Tempel des unendlichen Schlummers, wo sie etwas erfahren, das erst der Anfang ihres Kampfes sein soll.
Sie beschließen, gegen Linthizan in den Kampf zu ziehen, um zu verhindern, daß er den Thron an sich reißt. Zwar erringen sie einen Etappensieg gegen ihn, doch seine Rache fällt umso grausamer aus…

Meine Meinung:
Ich habe mich ein wenig schwer getan mit dem Lesen. Ich glaube das liegt vor allem am Schreibstil. Das Buch ist, wie oben schon steht, im Eigenverlag erschienen und das merkt man dem Text an. Der Schreibstil ist holprig und sperrig. Es gibt zuviele plötzliche Perspektivewechsel und immer wieder gibt es Textstücke, die sich zumindest für mich stilbrüchig angefühlt haben. “Die jungen Leute” ist ein Ausdruck, der für mein Empfinden nicht in einen Fantasyroman passt, es klingt in meinen Ohren zu modern und solche Textstücke gab es relativ viele, die zu modern klingen.
Ein weiterer Stolperstein beim Lesen war, dass man auch dem Inhalt das fehlende Fremdlektorat angemerkt hat. Der Text wirkte auf mich stellenweise inhaltlich durcheinander. Zwar war die Handlung chronologisch richtig, aber immer wieder hatten die Charaktere Erkenntnisse und Ideen zu für mich unverständlichen Momenten und auch Beschreibungen wirkt häufiger fehl am Platz. Außerdem gab es die eine oder andere Begebenheit im Buch, die einfach überflüssig war. Es gibt ja so Textstellen, die die Geschichte nicht weiter bringen, aber einen besseren Einblick in eine Person geben oder was auch immer. Das ist alles prima und hat seinen Platz im Buch, schließlich soll es mehr Atmosphäre haben, als ein Film, es ist mehr Platz für Ausschmückungen, kleine Nebenhandlungen und ähnliches. Aber irgendwie möchte man doch, dass sich am Ende alles zu einem Ganzen fügt und am Ende alles seinen Sinn hatte. Das ist hier nicht immer der Fall. Diese Szenen sind nicht direkt schlimm, aber sie sind eben überflüssig.
Trotzdem hat mich die Geschichte mitgerissen und gefesselt. Der Plot hat mir sehr gut gefallen. Manches war vorhersehbar, aber es gab auch unerwartete Wendungen, die wirklich überrascht haben. Die Charaktere sind zwar in gewisser Weise typische Fantasybuchcharaktere, aber dennoch authentisch und glaubwürdig, sie tun nicht plötzlich Dinge, die man so gar nicht von ihnen erwarten würde, zusätzlich sind die Charaktere liebenswert, man kann mit ihnen mitleiden und wünscht ihnen, dass sie ihre Ziele erreichen mögen.

Fazit:
Die Bewertung des Buches ist mir wie gesagt nicht leichtgefallen. Eigentlich alle Dinge, die mir wirklich nicht gefallen haben, sind auf das offensichtlich fehlende Fremdlektorat zurückzuführen. Im Buch ist auch die Autorin selber als Lektorin angegeben. Ein professionelles Lektorat ist für Autoren, die im Eigenverlag veröffentlichen, nicht bezahlbar, das ist mir durchaus klar. Dennoch wäre es dem Buch zugute gekommen, wenn (bessere) Testleser/ Beta-Leser geholfen hätten. Daher kann ich leider für den Schreibstil keine hohe Wertung vergeben. Der Inhalt hat mir dafür sehr gut gefallen und ich bin wirklich gespannt, wie es weitergeht. Die Taschenbuchausgabe würde ich mir eher nicht kaufen, aber ich finde, wenn man die eBook-Version nimmt, kann man über das fehlende Lektorat hinwegsehen und sich an der wirklich schönen Geschichte erfreuen. Insgesamt vergebe ich nach langem Überlegen 3,5 Punkte.