Monthly Archives: Oktober 2012

Geflügelleber mit Äpfeln und Zwiebeln und Kartoffelgratin

Diesen Freitag habe ich gleich zwei verschiedene Rezepte gemacht. Zum einen gab es Leber mit Zweibeln und Äpfeln aus meinem Hausmannskost-Kochbuch und zum anderen gab es dazu Kartoffelgratin aus einer Kochzeitschrift.
Dieses Essen zusammenzustellen war gar nicht so einfach. Ich wollte gerne Hühnerleber machen und habe dann immerhin in 4 oder 5 Kochbüchern Rezepte dazu gefunden (manche davon waren mit anderer Leber, aber das ist ja austauschbar). Zwei der Rezepte waren mit Apfel und Zwiebel, davon war eines mit und eines ohne Sahne. Ich hab mich für letzteres entschieden, weil ich gerne Kartoffelgratin als Beilage wollte und da ist schon genug Sahne dran. Letztlich war es nicht so schwer das passende Leberrezept zu finden. Zubereitet war es auch einfach:
Zwiebelringe in Butter anbraten, Apfelwürfel dazu, dann beides in einer Schale zwischenlagern und die Leber anbraten. Danach ein bisschen salzen hilft, auf Pfeffer hab ich verzichtet.
Und jetzt kommen wir zur großen Challenge Kartoffelgratin! Ich habe gefühlt 1000 Kochbücher durchsucht, bis ich endlich ein Rezept dafür fand. Und dann waren da auch noch Pilze dabei! Damit hatten wir nicht gerechnet, die hatte ich nicht gekauft und deswegen hab ich sie nicht drangetan. So! Danach war auch dieses Rezept einfach:
Kartoffeln in sehr dünne Scheiben schneiden (okay, dieser Part kann seine Tücken haben), aus Sahne, gekörnter Brühe, gepresstem Knoblauch einen Guß herstellen, alles zusammen in eine Auflaufform schichten und dann in den Ofen. Ziemlich lange in den Ofen, weil die Kartoffeln sollen ja gar werden.

Fazit: An sich beides einfache Rezepte, aber die Zubereitung dauert ein wenig, weil man viel schälen und schneiden und überhaupt muss. Immerhin konnte ich aber so meine Leber und mein Kartoffelgratin essen, genau wie ich das wollte, und ich habe eine sinnvolle Verwendung für die Äpfel vom eigenen Baum, die meine Eltern mir mitbrachten, gefunden. Und geschmeckt hat es mir auch noch! Wenn das mal nicht grandios ist. Ich war sehr begeistert und werde das sicherlich mal wieder machen, wenn ich das nächste Mal Leber-Jieper hab zum Beispiel.
Aber dass es so schwer war ein Rezept für Kartoffelgratin in meinen Kochwerken zu finden, das hat mich doch schwer überrascht.

Curry-Hähnchen-Nudelsalat

Ja, ich weiß, ich habe mich länger als eine Woche nicht gemeldet. Asche über mein Haupt! Aber ich habe brav gekocht in der Zeit, ich kam nur nicht zum bloggen. Und die Fotos muss ich auch nachreichen… aber irgendwas ist ja immer.

Also, an dem denkenswerten Tag, an dem dieser Östereicher (der ist doch Östereicher) von ganz weit oben mit seinem Fallschirm absprang, gab es Nudelsalat. Für mich und für die anderen, bei denen ich zu Besuch war. Der Salat bestand aus Nudeln (ja, ernsthaft, ich habe einen Nudelsalat mit Nudeln gemacht!), gekochter, kleingeschnittener Hähnchenbrust, Ananasstücken aus der Dose und einem Dressing aus Majo, Joghurt, Essig, Salz, Pfeffer und viel Curry-Pulver. Das klingt einfach? Ist es auch! Ach ja, und eine kleingeschnittene Zwiebel war da noch.

Fazit: War einfach zubereitet. Richtig schnell allerdings nicht, weil man Nudeln und Hahn kochen muss, am besten in zwei verschiedenen Töpfen, oder man muss zwischendurch spülen. Dann muss man zumindest das Huhn, äh den Hahn, abkühlen lassen, weil man will sich ja nicht die Fingerchen verbrennen beim schneiden. Aber dann kann man alles zusammen in eine große Schüssel tun, möglichst unfallfrei, also ohne alles rauszuschmeißen, umrühren und das ganze ein bisschen ziehen lassen.
Die gekochte Hähnchenbrust ist meiner Meinung nach etwas trocken gewesen. Könnte daran liegen, dass Hühnergeflügel im allgemeinen recht fettarm ist. Vielleicht könnte man dem ein bisschen entgegenwirken, wenn man das Geflügel anbrät, statt es zu kochen. Aber sonst war es lecker. Haben die anderen auch gesagt. Ich hoffe einfach mal, sie waren nicht nur höflich. Und falls doch sind sie selber Schuld, falls ich den Salat mal wieder mitbringe 😉

Zwiebelkuchen

Dieses Wochenende habe ich Zwiebelkuchen gebacken und zum Spielenachmittag mitgenommen. Beim Fotomachen(lassen) hab ich leider nicht dran gedacht, dass das mit dem angerissenen Backpapier nicht ganz so hübsch ist… aber jetzt ist der Zwiebelkuchen gegessen, ein neues Foto wird es also nicht mehr geben 😉

Das Rezept stammt aus meinem Kochbuch mit dem wohlklingenden Namen „Ich koch für dich“, welches meine Oma irgendwann (nach 1977) mal als Werbegeschenk von der Sparkasse erhielt, es ist mein dickstes Kochbuch und es hat nicht einmal eine ISBN-Nummer. Aber das sagt ja nichts über das Rezept an sich aus.
Der Plan war Zwiebelkuchen zu backen und auch wenn ich das schon mehr als einmal getan habe, musste ich feststellen, dass ich tatsächlich nur dieses eine einzige Rezept dafür besitze. Bisher habe ich Zwiebelkuchen offenbar immer ohne Rezept gemacht, dieses hatte ich nämlich noch nie genutzt. Ist ja an sich auch nicht so schwierig: man nehme einen Hefeteig, viel Zwiebel, nach Belieben Speck und/ oder Kümmel , Sahne und Eier. Alles (bis auf den Hefeteig)kommt in einen Topf und danach auf den Hefeteig, der sich zu diesem Zeitpunkt praktischerweise in einer Backform befinden sollte. Dann wird noch alles gebacken et voilà haben wir einen hoffentlich leckeren Zwiebelkuchen.
Aber der Reihe nach: Das verwendete Rezept besticht durch seine Präzision. Man nehme 500g Mehl (ich nahm je 250g Roggen- und Weizenmehl), 25g Trockenhefe, eine halbe Tasse warme Milch, 125g weiche Butter, ein Ei und bereite einen Hefeteig. Hat soweit funktioniert, nur dass die halbe Tasse Milch eine ganze war (oder waren Tassen in Rezepten aus den 70ern doch größer als 200ml?). Während der Hefeteig spazieren geht heult man ein Ründchen beim Zwiebeln streifig schneiden, dünstet würfelig geschnittenen Speck, fügt die Zwiebeln hinzu, dann die Sahne, dann die Eier, in diesem Fall zwei an der Zahl. Den aufgegangenen Hefeteig dekoriert man in einer Backform, dann befüllt man ihn mit der Zwiebelmasse. Ich hatte hinterher 1/3 des Hefeteiges noch übrig, das reichte am nächsten Tag für eine ganze Pizza. Die Zwiebelmasse aus 800g Zwiebel war exakt die richtige Menge. Hängt wahrscheinlich davon ab, wie dick man den Belag möchte und welche Form man verwendet und so, darüber hat sich das Rezept in Schweigen gehüllt.
Großartig dann die Angabe: man backe den Zwiebelkuchen bei guter Hitze bis er fertig ist. Jau… ihn länger zu backen wäre auch blöd. Kürzer auch. Bloß was gute Hitze ist und welche Zeitspanne in etwa benötigt wird bis zum fertig, darüber schwieg das Rezept einmal mehr. Immerhin gab es ein Grundrezept Hefeteig. Ohne Temperaturangabe, aber mit der sinnvollen Zeitangabe, dass man, was auch immer man aus dem Hefeteig zubereitet, 20-60 Minuten backen muss. Ich hab ja in meinem Leben schon mal was gebacken… es war wie gesagt auch schon Zwiebelkuchen dabei. Aus dem Erfahrungsschatz schöpfend entschied ich mich für 30 Minuten bei 200°C, das ergab mit meinem Backofen das erwünschte Ergebnis.
Das Gesamtergebnis war lecker, fanden auch die anderen. Bis auf die, die keinen Kümmel mögen. Kümmel ist natürlich auch etwas, woran sich die Geister scheiden. Den kann man auch weglassen. Oder man streut ihn nur oben auf die Füllung, dann kann man nämlich einen Teil des Zwiebelkuchens kümmelfrei halten. Jedenfalls ist Zwiebelkuchen ein prima Klassiker, immer wieder lecker, besonders im Herbst und Winter und besonders mit einem schönen Glas Federweißer dazu.

Mettbrötchen

Ja, richtig, ich habe Mettbrötchen gegessen! In einem meiner Rezeptbücher war ein Rezept für Mettbrötchen. Um genau zu sein ging es um Roggenbrötchen mit Mett und das Rezept stammt aus meinem Trennkost-Kochbuch “Schlank mit Trennkost – neue Erfolgsrezepte”. Und weil ich etwas schnelles für Freitagabend gesucht habe, kam mir dieses Rezept gerade recht. Ich bin also losgestiefelt, habe mir Roggenbrötchen gekauft und Mett, Zwiebeln und Butter hatte ich noch zuhause. Und dann gab es Freitag eben diese Roggenbrötchen, mit Butter, Mett und dick Zwiebel drauf! War lecker. Also natürlich war es lecker…
Mettschnitte1
Man muss aber doch sagen, ein Rezept für Mettbrötchen ist schon ziemlich schwachsinnig. Also finde ich. Ich bin nämlich auch ganz und gar ohne Rezept in der Lage Butter und Mett auf eine Brötchenhälfte zu schmieren und dann selbst kleingeschnittene Zwiebeln darauf zu dekorieren. Sogar Salzen und Pfeffern schaffe ich ohne Rezept! Aber okay, solche Rezepte gibt es immer wieder, fast jeder wird Kochbücher haben, in denen er solcherlei Schwachsinnigkeiten hat, und ich hab sie auch. Und da ich zwei Rezepte aus jedem Buch machen will, aber das meiste aus dem Trennkostbuch mich echt nicht so anspricht, also tut mir leid, aber ist so…
Mettschnitte2
Fazit: Lecker, gibt es natürlich wieder. Gelernt hab ich allerdings absolut nix dabei, also gar nichts! Kein neuer Geschmack, keine neue Idee und auch, dass ich bei genauer Einhaltung der Mengenangabe hinterher weiß wie viele kcal das Essen hatte, fand ich wenig lehrreich. Das hätte ich mir auch allein ausrechnen können. Und wer bitte hält sich an genaue Mengenangaben, wenn es darum geht Butter und Mett auf ein Brötchen zu schmieren? Jemand der Diät macht vielleicht… der wird nur vielleicht das Mettbrötchen von Anfang an gar nicht essen, oder? Aber sei’s drum. War lecker!

Nachtrag: Die Fotos sind offensichtlich natürlich nicht mit Roggenmettbrötchen, sondern auf den Fotos sind Mettschnittchen mit selbstgebackenem Brot. Das Rezept dazu findet ihr hier. Und ich bin mir sicher, iohr könnt euch alle vorstellen, wie das ganze aussähe, wenn statt der Weißbrotscheibe ein halbes Rpggenbrötchen unterm Mett wäre.