Heute gab es mal etwas traditionelles bei uns. Etwas traditionell britisches um genau zu sein. Zwar haben weder ich, noch der Mann britische Wurzeln von denen wir wüssten, aber entgegen ihrem Ruf, haben die Briten sehr wohl auch lecker4es Essen zu bieten. Heute also Shepherd’s Pie.
Eigentlich wird hierfür üblicherweise Lammhack verwendet, daher auch der Name, aber da man hier nicht ganz so einfach Lammhack kriegt und ich zu faul war mir einen ausreichend gut sortierten Mezger zu suchen… und zu geizig außerdem, ich gebe es ja zu, habe ich gemischtes Hack verwendet. Aber der Reihe nach…
Zutaten:
500g Hackfleisch (in diesem Fall gemischt, Rind allein ist auch schön und Lamm allein wäre wie gesagt traditionell richtiger)
1 Zwiebel, gewürfelt
2 Zehen Knoblauch, durch die Knofipresse gedrückt
1-2 EL Öl (ich nahm Rapsöl)
1-2 EL Tomatenmark
Sojasauce
Worcestersauce
Maggiwürze (ja, ja, ist böse, weiß ich selbst… ich mag Glutamat manchmal)
Kartoffelpüree
Käse
Zubereitung:
Zwiebelwürfel und Knoblauch im heißen Öl anbraten, Hackfleisch zugeben und mitbraten, Tomatenmark zugeben und ein wenig anrösten, dann mit Wasser (ca. 200 ml) ablöschen. Man könnte hier auch Fleischbrühe nehmen, so richtig notwendig ist das aber nicht, weil es auch so würzig genug wird. Und zwar wird es jetzt würzig, weil man jetzt von jeder Würzsauce etwas hinzugibt. Ich hatte gut 2 TL Sojasauce und jeweils 1 TL Worcestersauce und Maggi.
Jetzt bereitet man das Kartoffelpüree zu. Man kann faul sein und ein Tütenpüree nehmen, es macht aber auch nicht so viel Arbeit ein paar Kartoffeln zu kochen und mit etwas Butter, Salz und Milch zu einem Püree zu verarbeiten. Zur Not geht das sogar mit einer Gabel, habe ich für euch getestet!
Nun kommt zuerst die Hackfleischmischung in eine ofenfeste Form und danach das Kartoffelpüree, zuletzt belegt oder bestreut man das Ganze noch mit Käse. Alles zusammen kommt jetzt für ca. 20 min in den Ofen, bei etwa 180°C. Temperatur und Zeit sind hier nicht so extrem wichtig, weil ja alles schon gar ist und es nur darum geht es nochmal gut durchzuheizen und eine hübsche Käsekruste zu produzieren.
Überhaupt: beim Essen aufpassen, Kartoffelpüree speichert die Hitze sehr gut und braucht lange zum Abkühlen, also immer schön pusten, damit ihr euch nicht die Schnüss verbrennt!
Fazit: Freund sagt ich soll euch sagen, dass er es sehr lecker fand. Ich fand, ich sollte euch sagen, dass man mit dem Würzen ein bisschen testen muss, ich hab jetzt schon öfter diese Version von Shepherd’s Pie gemacht und es gerät mir leicht etwas zu salzig. Es ist daher geschickt, wenn man das Kartoffelpüree erst macht, wenn das Hackfleisch fertig ist, wenn man beim Abschmecken merkt, dass selbiges zu salzig geraten ist, kann man beim Püree Salz weglassen, da man beides zusammen isst, geht das gut zum Ausgleich.
Und jetzt noch ein paar Worte zum Maggi: wie gesagt, ich weiß, böses Zeug und so, aber mal ehrlich, macht das bisschen Glutamat aus dem Maggi noch was aus, wenn ich Soja- und Worcestersauce drin habe? Eben! Außerdem haben irgendwelche Forscher rausgefunden, dass Glutamat gegen Depressionen helfen könnte. Man kann den Maggi natürlich weglassen, ich finde halt einfach, dass Maggi ganz gut zu Hackfleischgerichten passt.
Wenn man noch mehr Gemüse als die 2 EL Tomatenmark und die Zwiebel möchte, kann man übrigens ganz gut Erbsen oder Mais oder kleingeschnibbelte Karotten und/ oder Sellerie in der Hackfleischmasse unterbringen. Oder man löscht statt mit Wasser mit einer kleinen Dose Tomaten ab. Oder alles zusammen.