Monthly Archives: August 2013

Notfall-Spaghetti mit frischen Tomaten

Manchmal passiert es ja, dass man Hunger hat, aber eigentlich gar nichts im Haus ist. So ging mir das am Sonntag. Wir waren das Wochenende über unterwegs gewesen und kamen Sonntag wieder und wie das so ist, hatten wir dann aber doch auch noch mal Hunger abends. Zuerst haben wir dann überlegt Pizza zu bestellen, aber irgendwie konnte uns dann doch keiner der im Internet gefundenen Pizzabringdienste überzeugen. Ich gestehe, ich kann da auch quengelig sein, wenn ich nicht so richtig das kriege, was ich will und/ oder es mir deutlich zu teuer scheint. Jedenfalls, das Ende vom Lied war, dass ich dann doch mal in der Küche gestöbert habe und ich fand dann doch noch ein leckeres Abendessen.

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Zutaten (für 2 Personen):
300g Spaghetti
125g Speckwürfelchen
Tomaten (waren vielleicht auch 300g, vielleicht auch 400g)
1 EL Rapsöl
100ml Milch
Salz, Pfeffer

Zubereitet war das ganze sehr einfach, ich habe die Spaghetti gekocht. Dann habe ich die Speckwürfel im Öl angebraten, dann habe ich etwas Wasser zugegossen, die kleingeschnittenen Tomaten zugegeben und am Ende noch etwas Milch zugegeben und mit Salz und Pfeffer gewürzt.
Das Ergebnis sah auf, wie auf dem Bild und war warm und sättigend und auch wirklich lecker. Und ich hätte es auch lecker gefunden, wenn ich weniger Hunger gehabt hätte und weniger quengelig gewesen wäre und es war auch okay, dass es keine Pizza war.

Shepherd’s Pie

SheperdsPie1Heute gab es mal etwas traditionelles bei uns. Etwas traditionell britisches um genau zu sein. Zwar haben weder ich, noch der Mann britische Wurzeln von denen wir wüssten, aber entgegen ihrem Ruf, haben die Briten sehr wohl auch lecker4es Essen zu bieten. Heute also Shepherd’s Pie.
Eigentlich wird hierfür üblicherweise Lammhack verwendet, daher auch der Name, aber da man hier nicht ganz so einfach Lammhack kriegt und ich zu faul war mir einen ausreichend gut sortierten Mezger zu suchen… und zu geizig außerdem, ich gebe es ja zu, habe ich gemischtes Hack verwendet. Aber der Reihe nach…

SheperdsPie3SheperdsPie6Zutaten:
500g Hackfleisch (in diesem Fall gemischt, Rind allein ist auch schön und Lamm allein wäre wie gesagt traditionell richtiger)
1 Zwiebel, gewürfelt
2 Zehen Knoblauch, durch die Knofipresse gedrückt
1-2 EL Öl (ich nahm Rapsöl)
1-2 EL Tomatenmark
Sojasauce
Worcestersauce
Maggiwürze (ja, ja, ist böse, weiß ich selbst… ich mag Glutamat manchmal)
Kartoffelpüree
Käse

Zubereitung:
Zwiebelwürfel und Knoblauch im heißen Öl anbraten, Hackfleisch zugeben und mitbraten, Tomatenmark zugeben und ein wenig anrösten, dann mit Wasser (ca. 200 ml) ablöschen. Man könnte hier auch Fleischbrühe nehmen, so richtig notwendig ist das aber nicht, weil es auch so würzig genug wird. Und zwar wird es jetzt würzig, weil man jetzt von jeder Würzsauce etwas hinzugibt. Ich hatte gut 2 TL Sojasauce und jeweils 1 TL Worcestersauce und Maggi.
Jetzt bereitet man das Kartoffelpüree zu. Man kann faul sein und ein Tütenpüree nehmen, es macht aber auch nicht so viel Arbeit ein paar Kartoffeln zu kochen und mit etwas Butter, Salz und Milch zu einem Püree zu verarbeiten. Zur Not geht das sogar mit einer Gabel, habe ich für euch getestet!
Nun kommt zuerst die Hackfleischmischung in eine ofenfeste Form und danach das Kartoffelpüree, zuletzt belegt oder bestreut man das Ganze noch mit Käse. Alles zusammen kommt jetzt für ca. 20 min in den Ofen, bei etwa 180°C. Temperatur und Zeit sind hier nicht so extrem wichtig, weil ja alles schon gar ist und es nur darum geht es nochmal gut durchzuheizen und eine hübsche Käsekruste zu produzieren.
Überhaupt: beim Essen aufpassen, Kartoffelpüree speichert die Hitze sehr gut und braucht lange zum Abkühlen, also immer schön pusten, damit ihr euch nicht die Schnüss verbrennt!
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Fazit: Freund sagt ich soll euch sagen, dass er es sehr lecker fand. Ich fand, ich sollte euch sagen, dass man mit dem Würzen ein bisschen testen muss, ich hab jetzt schon öfter diese Version von Shepherd’s Pie gemacht und es gerät mir leicht etwas zu salzig. Es ist daher geschickt, wenn man das Kartoffelpüree erst macht, wenn das Hackfleisch fertig ist, wenn man beim Abschmecken merkt, dass selbiges zu salzig geraten ist, kann man beim Püree Salz weglassen, da man beides zusammen isst, geht das gut zum Ausgleich.
Und jetzt noch ein paar Worte zum Maggi: wie gesagt, ich weiß, böses Zeug und so, aber mal ehrlich, macht das bisschen Glutamat aus dem Maggi noch was aus, wenn ich Soja- und Worcestersauce drin habe? Eben! Außerdem haben irgendwelche Forscher rausgefunden, dass Glutamat gegen Depressionen helfen könnte. Man kann den Maggi natürlich weglassen, ich finde halt einfach, dass Maggi ganz gut zu Hackfleischgerichten passt.
Wenn man noch mehr Gemüse als die 2 EL Tomatenmark und die Zwiebel möchte, kann man übrigens ganz gut Erbsen oder Mais oder kleingeschnibbelte Karotten und/ oder Sellerie in der Hackfleischmasse unterbringen. Oder man löscht statt mit Wasser mit einer kleinen Dose Tomaten ab. Oder alles zusammen.
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Geburtstagstorten

Mein Freund hatte Geburtstag (das passiert ja üblicherweise einmal im Jahr) und weil es sich so gehört, dass man zum Geburtstagskaffee Kuchen anbietet, habe ich welchen gebacken und werde euch jetzt damit erfreuen.

20130812_152021 Zum einen gab es Zitronenmuffins. Das ist an sich nicht weiter spektakulär und das Rezept war auch kein übermäßig besonderes, sondern einfach ein Muffinrezept aus dem Internet, dem ich ein bisschen Zitronenaroma zugesetzt habe, weil ich es eben zitronig wollte und das Rezept vanillig war ursprünglich. Den Vanillezucker habe ich auch weggelassen. Ein kleines bisschen spektakulär war nur die Darreichungsform, die auch für viel Freude unter den Gästen sorgte, weil ich die Muffins nicht in normalen Muffinformen gebacken habe, sondern in Pralinenförmchen, sie waren also sehr mini. So wurden es auch ziemlich viele, ca. 90 Mini-Muffins, statt ca. 12 normale. Ach ja, und ich habe die Muffins zum Teil mit Speisefarbe rosa eingefärbt.
Schön an den Mini-Muffins ist ganz banal, dass sie so klein sind, dass sie mit einem Happs im Mund sind und aufgrund der Größe lösen sie eben außerdem Freude bei den Gästen aus. Die kann man meiner Meinung nach in dieser Größe zu allen möglichen Anlässen super verwenden. Es macht ein kleines bisschen Arbeit die ganzen Pralinenformen zu füllen, wenn man den Teig in eine Spritztülle füllt, geht es aber. Und man kann Mini-Muffins natürlich mit beinahe jedem Muffinrezept machen, logischerweise sollten aber keine zu großen Stücke, z.B. von Obst, drin sein. Und beim Backen sollte man am besten regelmäßig schauen, weil die Mini-Muffins natürlich schneller fertig sind, als normalgroße.

So, und dann gab es noch eine Torte. Eine Nougattorte um genau zu sein. Dafür habe ich drei sehr dünne Biskuitböden gebacken und mich gewundert, wie die Ersteller des Rezeptes aus der Teigmenge 5 Böden gemacht haben wollen. Dann habe ich aus Faulheit einen Sahnepudding aus dem Tütchen angerührt und ihn nicht aus Ei, Speisestärke und so selber gemacht. In dem Pudding wurde das Nougat aufgelöst und dann lässt man ihn abkühlen und dank der Tatsache, dass das die erste Buttercreme meines Lebens war, habe ich hier den fatalen Fehler begangen, die Butter schon einzurühren, als der Pudding noch lauwarm war. Das hätte mir ruhig auch mal einer sagen können, dass man den Pudding am besten kühlschrankkalt abkühlen lässt!
20130812_151729 Jedenfalls, ich hab also die zimmerwarme Butter eingerührt und die Creme wurde nicht wirklich fest, trotzdem hab ich mal die unteren beiden Tortenböden damit bestrichen. Der oberste war schon mit Nougat ohne alles bestrichen. Dann alle drei Böden aufeinander gesetzt und festgestellt, dass man das jetzt wohl mal kühlen sollte, damit es hält, also alles in den Kühlschrank. Die noch verbliebende Buttercreme auch. Irgendwann war dann alles kühlschrankalt und die Buttercreme ließ sich jetzt noch etwas fester aufschlagen, damit hab ich dann den Tortenrand gemacht und diese Tuffs auf die Torte gesetzt. Wie am Bild unschwer zu erkennen ist, muss ich das mit dem hübsch machen noch etwas üben. Eine weniger flüssige Buttercreme würde dabei wahrscheinlich helfen.
Das Ergebnis war sehr lecker und es lohnt sich auf jeden Fall die Torte mal wieder zu machen, dann allerdings mit sehr kaltem Pudding, und zimmerwarmer Butter, damit die Creme sich ordentlich fest aufschlagen lässt. Na ja, man kann ja nicht alles sofort wissen. Wahrscheinlich nehme ich beim nächsten Versuch auch weniger Milch für den Pudding, also statt 500 ml nur 400 ml oder so.