Monthly Archives: April 2015

[Rezension] Die Am-liebsten-jeden-Tag-einfach-lecker-Veggie-Küche


Bei Lovelybooks gab es mal wieder eine Koch-Leserunde und ich hatte das Glück, dass ich wieder dabei sein konnte. Nachdem ich von dem Kochbuch (Go Raw) der Kochchallengerunde ja eher enttäuscht war, hat mir „Die am liebsten jeden Tag einfach lecker Veggie Küche“ von Stevan Paul deutlich besser gefallen und das nicht nur weil er selbst auch Foodblogger ist.

Autor Stevan Paul
Preis gebunden: 19,99€
eBook: 15,99€
Seiten 192
Verlag Gräfe und Unzer Verlag GmbH
Genre Kochbuch, Vegetarisch
Erscheinungsdatum 4. März 2015

Über das Buch (von der Verlagsseite)
100 internationale grüne Rezeptideen von Erfolgsautor und Food-Blogger Stevan Paul. Das Beste aus den Küchen der Welt überraschend neu interpretiert.

Vegetarisch kochen, und das Ganze einfach, schnell und auch noch international? Was nach der Quadratur des Kochbuch-Kreises klingt, ist dem bekannten Kochbuchautor und Food-Blogger Stevan Paul mühelos gelungen: In Die Am-liebsten-jeden-Tag-einfach-lecker-Veggie-Küche mit 100 grünen Rezepten hat er das Beste aus den Küchen der Welt überraschend neu interpretiert! Das Besondere: Alle Rezepte gelingen ganz einfach, denn sie kommen mit wenigen Zutaten und vor allem ohne exotische Spezialprodukte aus, sind ausführlich beschrieben und stehen dennoch in kurzer Zeit verlockend duftend auf dem Tisch. Aber nicht nur Kocheinsteiger werden mit Stevan Pauls kleiner Veggie-Bibel glücklich und satt – auch vegetarisch Eingeschmeckte auf der Suche nach neuen Alltagsgerichten sowie alle Teilzeitvegetarier werden garantiert fündig. Zusätzlich Appetit machen viele persönliche Tipps und Teaser zu den Rezepten, die richtige Portion Warenkunde sowie viele vegane Varianten.

Meine Meinung
Aufteilung:

Das Buch ist nicht danach aufgeteilt, wo in der Menüreihenfolge das Gericht am ehesten zu finden ist, sondern danach, woher die Inspiration für das jeweilige Rezept kommt. Es gibt die Kategorien „Der coole Norden“ (Nordeuropa), „Der relaxte Süden“ (Südeuropa), „Das heiße Asien“ und „Der würzige Orient“. Diese Aufteilung gefällt mir gut, da es sich bei allen Rezepten mehr oder weniger um Hauptgerichte handelt, hat man von dieser Aufteilung auf jeden Fall mehr, als von der klassischen. Es gibt ein paar Rezepte, bei denen ich die Einordnung nicht so ganz passend finde, aber Chili sin Carne passt halt auch in keine der Kategorien so richtig und immerhin werden die verwendeten Gewürze im Orient auch oft verwendet.

Die Zusatzinfos
Es gibt auch in diesem Kochbuch ein paar einführende Worte und ein Einführungskapitel, in dem es um vegetarische Eiweißquellen geht. Außerdem gibt es zu jedem Kapitel eine kleine Einführung, was die Küche des Kapitels ausmacht. Ich finde diese Einführungen hier gelungen, da sie nicht zu lang sind und wirklich interessante Infos bringen. Besonders dass kurz angesprochen wird, dass Parmesan aufgrund der Verwendung von tierischem Lab nicht vegetarisch ist und welche vegetarischen Alternativen es gibt, finde ich sehr gut. Man kann sich jetzt darüber ärgern, dass im Buch trotzdem Rezepte mit Parmesan auftauchen, dadurch, dass das Thema vorher angesprochen wird, finde ich das aber okay.

Die Rezepte
“Aus dem coolen Norden” habe ich bisher vier Rezepte gekocht, aus den anderen Kapiteln jeweils eines. Aus dem Norden gab es bei mir Spinatblätterteigschnecken, Erbsen-Linsen-Eintopf, Brat-Süßkartoffeln mit Spiegelei und Rahmlinsen mit Senfbirnen und Räuchertofu. Alle vier Gerichte waren lecker, wobei ich die Brat-Bataten am langweiligsten fand, weil sie ziemlich trocken geworden sind und auch wenn Süßkartoffeln verwendet wurden ist das Rezept in meinen Augen nicht extrem innovativ. Die Spinatblätterteigschnecken waren auch inhaltlich keine übermäßige Neuheit für mich, Spinat und Feta in Blätterteig ist ja eine sehr bekannte Mischung (man vergleiche mein gestriges Rezept). Dass die Schnecken nicht sonderlich formschön waren laste ich mir aber selbst an, ich hatte zu viel und zu feuchte Füllung. Wirklich richtig gut gefallen hat mir dafür der Erbsen-Linsen-Eintopf, den ich gleich mal mit Würstchen als Beilage gemacht habe, weil ich kein Räuchertofu bekommen habe. Da der Eintopf auch ohne Beilage schon lecker war, kann ich ihn aber auch für Vegetarier wärmstens empfehlen ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Für die Rahmlinsen haben ich dann Räuchertofu bekommen und werde es beim nächste Mal weglassen. Die Linsen und die Birnen waren toll und haben gut zusammengepasst, das Tofu war trocken und langweilig und in meinen Augen überflüssig.

IMG_0806Erbsen-Linsen-Eintopf IMG_0840Brat-Süßkartoffeln mit Spiegelei
IMG_9313Blätterteigspinatschnecken IMG_9321Rahmlinsen mit Senfbirnen und Räuchertofu

“Aus dem relaxten Süden” gab es bei mir Polenta mit Spinat und pochiertem Ei. Eigentlich ist das auch kein extrem neues Rezept, da ja doch eine starke Ähnlichkeit zu Kartoffel(brei) mit Spinat und Ei zu finden ist, die Umsetzung hat mir aber trotzdem gut gefallen, die Idee Polenta anstelle von Kartoffelbrei zu nehmen sagt mir zu, besonders da ich noch Unmengen davon hier rumstehen habe und immer nicht wusste, was ich damit leckeres kochen könnte.
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“Aus dem würzigen Orient” gab es ein Duo-Kartoffelcurry aus Kartoffeln und Bataten, bei dem ich die Bratpaprika weggelassen habe, das aber auch ohne sehr lecker war. Ich habe hier allerdings statt der angegebenen Menge Öl nur etwa ein Drittel verwendet, 8 EL fand ich nämlich deutlich zu viel und sie waren geschmacklich auch absolut nicht notwendig.IMG_0830
Und zu guter Letzt habe ich “aus dem heißen Asien” Zitronengrassuppe mit Ramen-Nudeln gekocht. Bei jedem Rezept stehen ein paar kleine Tipps dabei, bei diesem waren es Ideen zum Austausch von Zutaten, woraufhin ich das Zitronengras durch Ingwer und die Ramen-Nudeln durch Vollkornspaghetti ersetzt habe. Die Suppe war sehr lecker, super schnell gemacht und vielleicht gibt es sie ja auch bei euch bald mal? Hier ist meine Version dieser Suppe:

IMG_0816Zutaten:
100g Vollkornspaghetti (statt Ramen-Nudeln)
(1 kleine frische Chilischote habe ich weggelassen)
Ingwer und der Saft einer Limette (statt 2 Stangen Zitronengras)
500ml Gemüsebrühe
400ml Kokosmilch
1 EL Currypulver
4 EL Chili-Erdnuss- und Cashewkerne gemischt (statt gesalzene Cashews)
1 kleine Zwiebel (im Buch rot)
200g TK-Spinat (statt frischer Babyspinat)
2 EL Erdnussöl (statt 4 EL)
Zuerst kocht man die Nudeln und stellte sie zum Abtropfen zur Seite. Nun wird die Zwiebel in dünne halbe Ringe geschnitten und im Öl angebraten. Dazu kommt ein Großteil der gemischten, gehackten Kerne, eine Handvoll hebt man für die Deko auf. Wenn die Zwiebeln angebraten sind gießt man Brühe, Kokosmilch und Limettensaft dazu, außerdem kommen jetzt das Currypulver und entweder geriebener frischer Ingwer oder Ingwerpulver dazu. Den Spinat habe ich tiefgekühlt dazugegeben und alles zusammen aufkochen lassen. Wenn die Suppe aufgekocht ist gibt man die Spaghetti dazu und lässt sie noch einmal kurz aufblubbern und dann kann man auch schon servieren.
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Im Buch werden Zwiebeln und Cashewkerne mit den Nudeln im Wok angebraten und dann erst zur Suppe gegeben, ich hatte aber keine Lust auf mehr als einen Topf und habe das deswegen gelassen. Da es sehr lecker war, war das Anbraten der Nudeln offenbar nicht so wichtig für den Geschmack.

Kritikpunkte
Auch wenn mir das Buch im Großen und Ganzen gefallen hat, gibt es auch ein paar Dinge, die ich nicht so gut fand und der Einfachheit halber, werde ich die jetzt hier kurz aufzählen.
In relativ vielen Rezepten wird deutlich mehr Öl benutzt, als nötig ist. Das Duo-Kartoffelcurry mit 8 EL ist da so ein Beispiel. Wer meinen Blog öfter liest weiß, dass ich sicher nicht fettarm koche, aber 8 EL Öl für ein Curry plus das Fett, das durch andere Zutaten ins Essen kommt? Also das muss dann doch nicht sein. Bei ganz vielen Rezepten kann man die Ölmenge halbieren oder sogar noch weniger nehmen, ohne dass der Geschmack darunter leidet.
Die Angabe der Portionsgrößen passt oft nicht. Es zog sich allgemein durch die Leserunde, dass die Rezepte, bei denen 4 Portionen angegeben waren eher nur 3 Leute satt machen, die Rezepte bei denen 2 Portionen angegeben waren machten dafür auch zumeist 3 satt. Ich weiß jetzt nicht ob das bei allen Rezepte so ist, aber bei vielen war es so. Natürlich ist 3 Portionen eine unübliche Angabe in einem Kochbuch, man hätte sie aber hier anscheinend trotzdem machen sollen.
Dafür, dass das Buch Rezepte für jeden Tag verspricht, sind für meinen Geschmack zu viele dabei, bei denen man zu viel Kochgeschirr braucht. An sich sind die Zubereitungszeiten wirklich so, dass die Rezepte alltagstauglich sind, aber wenn ich hinterher für ein Gericht drei Pfannen spülen muss, dann leidet die Alltagstauglichkeit darunter. Mal abgesehen davon, dass ich nur zwei Pfannen besitze.

Fazit
Ein sehr schön gestaltetes Kochbuch, das ich durchaus empfehlen kann. Trotz der eben angeführten Kritikpunkte mag ich das Kochbuch und werde sicherlich weitere Gerichte daraus ausprobieren. Letztlich ist ein Kochbuch ja selten etwas, wo man sich eins zu eins dran hält, Abwandlungen gehören immer dazu. Und auch wenn ein paar der Rezepte doch eher bekannt sind, habe ich auch ein paar neue Kochideen, die ich ohne das Buch so nicht gehabt hätte. Was vielleicht noch zu sagen wäre: es wird recht viel Tofu, Seitan und Tempeh verwendet, das wurde von einigen Mitkochern in der Leserunde wegen des Preises bemängelt. In vielen Rezepten kann man das allerdings auch weglassen.
Ich vergebe 3,5 Punkte.
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Sigara böreği mit Bärlauch

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Die Bärlauchzeit ist ja eigentlich schon wieder vorbei, trotzdem habe ich nach meinem Bärlauchpesto heute noch ein Rezept mit Bärlauch für euch. Vielleicht geht es euch ja auch so wie mir gestern und ihr habt noch Bärlauch eingefroren. Oder ihr habt noch Bärlauchpaste, die für dieses Rezept durchaus auch verwendet werden kann, auch wenn frischer Bärlauch (oder eben tiefgekühlter) ein bisschen besser ist.

IMG_0887Zutaten:
300g Yufkateigblätter (dreieckige)
200g Feta
150-200g Bärlauch
100g Joghurt
Olivenöl

Börek kennt man ja vor allem mit Spinat und Feta oder auch mit Hackfleisch, aber grundsätzlich kann man Börek mit ziemlich vielen Füllungen machen. Letztlich ist Börek in der Türkei sowas, wie hierzulange die Blätterteigtasche, in die kann man ja auch alles reinfüllen, was rumliegt und fort muss. Und deswegen habe ich mal eine etwas andere Version gemacht, nämlich mit Bärlauch anstelle des Spinats.
Zubereitet ist das Börek ziemlich einfach, man braucht nur ein wenig Zeit um die Röllchen zu rollen. Zuerst vermischt man allerdings den zerbröselten Feta mit dem kleingehackten Bärlauch. Man kann wie gesagt auch Bärlauchpaste nehmen, ich habe hier zum Beispiel mal kurz vorgestellt, wie ich meine mache, für dieses Gericht würde ich sie dann aber vielleicht mit Olivenöl machen, das passt einfach besser. Na gut, geschmacksneutrales Öl passt immer, aber Olivenöl passt hier wirklich gut, wird ja schließlich nachher auch zum Bestreichen des Böreks verwendet. Aber ich greife vor.
Nachdem Feta und Bärlauch miteinander vermischt sind füllt man sich etwas Wasser in eine kleine Schüssel und holt sich zwei Backpinsel. Nun nimmt man eine Teigplatte und bestreicht sie zuerst dünn mit Wasser und dann mit etwas Joghurt. Dann verteilt man etwa zwei TL Füllung nahe der gerundeten Kante. Nun schlägt man die beiden Ecken der gerundeten Kante etwas ein und rollt dann ein Röllchen. Ich hab euch mal Fotos vom Hergang der Sache gemacht, ich glaube dann ist leichter zu verstehen, wie ich das meine. Also eigentlich ist es kein Hexenwerk, aber mit Bildchen ist einfach einfacher.

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Alle weiteren Yufkateigplatten werden nun genauso zuerst mit Wasser und dann mit Joghurt bestrichen, dann befüllt und gerollt. Alle Röllchen legt man schön ordentlich nebeneinander auf ein Backpapier auf einem Backblech (ein gefettetes Backblech geht natürlich auch) und bestreicht sie dann mit Olivenöl. Man sollte nicht zu sparsam mit dem Olivenöl sein, ich habe insgesamt 4 oder 5 EL gebraucht, aber man hat ja auch viele Röllchen, die isst ja nicht einer allein alle auf einmal.
Ja, und zum Schluss kommen die Sigara Börek jedenfalls bei 180°C Umluft in den Backofen, bis sie eine schöne Bräunung haben. Man kann sie auch in der Pfanne ausbraten, realistisch gesehen braucht man dazu aber mehr Öl und vor allem steht man noch länger in der Küche, weil nicht der Ofen die Arbeit macht, sondern man selbst.

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Man schmeckt den Bärlauch sehr deutlich raus, wenn man Bärlauch nicht so intensiv mag, sondern lieber dezent, dann kann man auch noch etwas gehackten Spinat zu der Mischung hinzufügen und die Börek etwas voller füllen. Oder man ersetzt einen Teil des Bärlauchs durch Spinat. Was mit Sicherheit auch toll passt, sind kleine Tomatenwürfel. Das ist mir leider erst eingefallen, als ich die Börek schon fertig hatte. Aber ich hätte ja gestern auch ohnehin keine Tomaten mehr kaufen können.
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bälauch breit 300Ach ja, und weil dieses Rezept mit Bärlauch ist und vegetarisch, nehme ich damit am Blogevent Bärlauchzeit von Gourmandises végétariennes teil.

[Rezension] Lichtsturm Band 1 und Band 2

Auf meiner Facebook-Seite habe ich es gestern bereits angekündigt, heute habe ich wieder eine Rezension, und zwar habe ich Lichtsturm von Mark Lanvall mitgebracht. Ich habe sowohl den ersten, als auch den zweiten Teil vom Autor als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen und werde daher auch beide Teile besprechen, da man ja doch eher nicht nur den zweiten Teil kaufen wird.
Titel Lichtsturm: Die weiße Festung Lichtsturm II: Die andere Welt
Autor Mark Lanvall Mark Lanvall
Preis eBook: 1,49€
Taschenbuch: 9,99€
eBook: 1,99€
Taschenbuch: 9,99€
Seiten 387 309
Verlag neobooks Self-Publishing neobooks Self-Publishing
Genre Fantasy, Thriller Fantasy, Thriller
Erscheinungsdatum 14. September 2014 23. Januar 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Lichtsturm: Die weiße Festung

Kellen hätte tot sein müssen. Das Schwert eines feindlichen Keltenkriegers hat seine Brust durchbohrt. Aber er lebt und wacht in einer Festung auf – geheilt durch die Kraft einer schönen, aber rätselhaften Frau. Schon bald muss Kellen entscheiden, welchen Platz er im brutalen Spiel uralter Mächte einnimmt.

Bens Leben ist ein Desaster. Er wohnt auf dem Campingplatz, schrubbt Duschräume und verschwendet seine Zeit mit den schrägen Aktionen einer Gruppe Computer-Nerds. Sein verkorkstes Leben endet, als Ben aufhört, ein Mensch zu sein. Gejagt von einem Unbekannten macht er sich auf die Suche nach Antworten.

Zwei Jahrtausende trennen die beiden Männer. Verbunden sind sie durch einen Zauber, der sie tief in den Überlebenskampf eines geheimnisvollen Lichtvolks verstrickt.

Lichtsturm II: Die andere Welt
Ein alter Zauber entfesselt seine Kraft: Nach zwei Jahrtausenden werden Menschen zu Alben. Sie sind die Erben der weißen Festung Galandwyn. Und sie sind Außenseiter in ihrer eigenen Welt. Bestaunt, gefürchtet, gejagt, gehasst.

Auf einer Insel im Atlantik finden sie Zuflucht. Erst hier – mit Hilfe des Verwandelten Ben, des Nerds Maus und der Albenkriegerin Larinil – lernen sie, was es heißt, zum mystischen Volk der Alben zu gehören.

Aber dann kehrt ein vergessener Krieg zurück in die Welt der Menschen. Der mächtige Albenmeister Sardrowain überschreitet die Grenze der Anderswelt, um die Kinder Galandwyns zu vernichten.

„Lichtsturm II – Die andere Welt“ ist die Fortsetzung des Fantasy-Thrillers „Lichtsturm – Die weiße Festung“.

Meine Meinung
In Band 1 werden abwechselnd die Geschichte des Keltenkriegers Kellen in der Vergangenheit und von Ben in der Gegenwart erzählt. Zunächst erscheinen beide Geschichten nichts miteinander zu tun zu haben, erst sehr spät im Buch werden mehr und mehr die Zusammenhänge zwischen den beiden Geschichten klar.
Natürlich kann man sich von Anfang an denken, dass beide Geschichten zusammenhängen, oder man kann es sogar wissen, wenn man den Klappentext vor dem Buch liest, was ich irgendwie verschlafen habe. Nichts desto trotz sind beide Geschichten für sich schon sehr spannend geschrieben und machen Spaß zu lesen.
Mir persönlich hat die Geschichte um Kellen ein kleines bisschen mehr gefallen, aber auch wirklich nur ein kleines bisschen.
Kellens Geschichte ist etwas gradliniger erzählt, als die von Ben. In Bens Geschichte gibt es auch immer wieder Absätze, in denen Geschehnisse erzählt werden, die Ben nicht miterlebt, zum Beispiel bekommt man den einen oder anderen Einblick in die Gruppe der Unbekannten, die ihn jagen.
Buch 1 endet so, dass man es danach in Ruhe zur Seite legen kann, aber sich doch auch darauf freut, wenn man Band 2 in die Hände bekommt und den Fortgang der Geschichte kennenlernt. Es ist also kein extremer Cliffhanger, aber es bleibt viel Potential für die weitere Geschichte.

In Band 2 konzentriert sich der Autor vor allem auf die Ereignisse in der Gegenwart. Allerdings gibt es dennoch wieder zwei Hauptgeschichten. In diesem Fall ist das die Fortsetzung der Geschichte um Ben, der sich in einen Alben verwandelt hat und dann die Geschichte um den Albenmeister Sardrowain, der aus der Anderswelt in die Welt der Menschen gereist ist. Der Zusammenhang zwischen diesen beiden Geschichten ist natürlich deutlich schneller klar, da man aus Band 1 das Setting und alles schon kennt. Zwischendurch erzählt aber auch die Albenkriegerin die Geschichte des Keltenkriegers Kellen weiter, die sie damals vor 2000 Jahren selbst miterlebt hatte.
Auch dieser Band ist wieder sehr spannend und mitreißend geschrieben. Es werden ein paar Andeutungen gemacht, die bis zum Ende des Buches nicht aufgelöst werden, insgesamt merkt man auch hier am Ende, dass die Geschichte noch längst nicht beendet ist. Tatsächlich erschien mir das Ende von Band 2 noch etwas offener, als das Ende von Band 1, das kann aber vielleicht auch daran liegen, dass Band 3 noch nicht erschienen ist.

Fazit
Ich weiß gar nicht so richtig, was ich als Fazit schreiben soll. Ich kann einfach nur für beide Bücher eine absolute Kaufempfehlung aussprechen. Natürlich ist Fantasy mit Alben (die Tolkiens Elben sehr ähneln) nichts absolut neues, aber die Geschichte ist einfach unheimlich mitreißend geschrieben, die Charaktere sind sympathisch, besonders da es nicht nur Standartcharaktere sind.
Ich hätte wahnsinnig gerne in Band 2 noch ein bisschen mehr über Kellen erfahren, aber ich hoffe einfach mal, dass ich dann in Band 3 erfahre, ob meine Vermutungen, die ich in band 2 so angestellt habe richtig sind.
Ich bin begeistert von beiden Büchern und vergebe von ganzem Herzen 5 Punkte.
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[Rezension] Heuschrecken, Schaben, Mehlwürmer & Co.

9783941695504_CoverHeute habe ich meine zweite Kochbuchrezension für euch. Für den einen oder anderen ist das Thema womöglich ein kleines bisschen befremdlich, aber tatsächlich gibt es auch in Deutschland immer mehr Menschen, denen die Idee Insekten zu essen durchaus zusagt. Immerhin sind Insekten in anderen Kulturkreisen schon lange ein wichtiger Teil der Ernährung und das wäre sicherlich nicht so, wenn es sich dabei nicht um eine gute und schmackhafte Energiequelle handeln würde.
Das Buch ist bei Amazon nicht zu haben, man kann es als PDF direkt auf der Verlags-Homepage des Autors kaufen, dort gibt es außerdem auch noch andere Kochbücher. Das eBook ist außerdem als eBook-PDF bei Online-Shops wie ebook.de oder buchkatalog.de und als iBook im iBook Store zu kaufen.

Autor Thomas Biedermann
Preis 3,99€
Seiten 63
Verlag Buch-Schmie.de
Genre Kochbuch
Abbildungen 55 Farbfotos

Produktbeschreibung
Dieses kleine Insekten-Kochbuch will einen Weg weisen, Insekten schmackhaft zuzubereiten. Es enthält 17 Rezepte zu Insektengerichten in 10 Kategorien – von der Vorspeise bis zum Dessert. Man kann Insekten sehr vielfältig verwenden und zubereiten. Die Gerichte werden mit Heuschrecken, Grillen, Heimchen, Schaben, Regenwürmern, Maden, Larven oder Raupen zubereitet. Regenwürmer gehören nicht zu den Insekten, das exotische Rezept ist dennoch in das Kochbuch aufgenommen.

Der Verzehr von Insekten war in Westeuropa bis vor einigen hundert Jahren sehr verbreitet und Gerichte dazu standen auf den Speisekarten. Leider ist dieses Wissen im Laufe der Jahrhunderte verloren gegangen und verschwunden.

Vielleicht inspiriert das Buch dazu, neue, eigene Rezepte für andere Zubereitungsarten oder gar in diesem Buch nicht aufgeführte Insekten zu kreieren. Und vielleicht gehören Insekten eines Tages wie jedes andere, bisherige Lebensmittel zu Ihrem alltäglichen Küchenplan.

Meine Meinung
Ich finde die Idee ein Insektenkochbuch zu schreiben super, da es einfach mal dazu animiert über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und sich mit Nahrungsmitteln zu beschäftigen, die man sonst eher nicht so auf dem Plan hat und allerhöchstens als Kuriosität aus dem Asienurlaub kennt.
Im Buch gibt es eine kleine Einführung in das Thema Insekten in der Küche, in der auch das artgerechte Abtöten und Bezugsquellen angesprochen werden, bei diesem Thema eine gute Idee, woher soll man das schließlich sonst wissen. Dieses Vorwort ist aber gleichzeitig auch kurz genug gehalten, dass man nicht das Gefühl bekommt ein Insektenlehrbuch oder ähnliches statt einem Kochbuch gekauft zu haben.
Die Kategorien des Kochbuches finde ich persönlich allerdings etwas übertrieben. Man findet 17 Rezepte, die in 10 Kategorien aufgeteilt sind, es gibt also einige Kategorien, in denen man nur ein einiges Rezept findet. Und man findet in den Kategorien Pfanne und Wok Gerichte mit Kartoffeln, Pasta und Reis, obwohl es diese drei Kategorien auch extra gibt. Diese Aufteilung ist also doch schlicht übertrieben. Ich persönliche hätte eine Aufteilung nach Vorspeisen/ Snacks, Hauptgerichte und Desserts sinnvoller gefunden. Gut gefällt mir dafür, dass es ein zweites Rezeptregister gibt, das nach den Insektenarten sortiert ist.
Die Rezepte sind ausführlich und nachvollziehbar beschrieben, anhand der Beschreibung sollte es auf jeden Fall gelingen die Gerichte nachzukochen. Die Fotos sind eher rustikal, man merkt hier am stärksten, dass der Autor auch der Verleger im Kleinverlag ist und die Fotos in der heimischen Küche und auf dem heimischen Esstisch entstanden sind. Der Vorteil bei solchen Fotos ist aber immerhin, dass man eine realistische Vorstellung bekommt, wie das Gericht aussehen wird und nicht von übermäßigem Foodstyling verscheckt wird.
Was mir persönlich auch gut gefällt ist, dass man nicht nur Rezept findet, in denen die Insekten sehr deutlich zu erkennen sind, sondern auch welche, in denen sie eher versteckt sind, in der Pastete zum Beispiel. Wenn man dem Thema grundsätzlich nicht abgeneigt ist, es aber noch nicht so recht über sich bringt Insekten zu verspeisen, die noch als solche zu erkennen sind, ist so ein Gericht also ein guter Einstieg in das Thema.

Fazit
Ich finde die Idee für das Kochbuch super und die Aufbereitung des Themas gefällt mir ebenfalls. Nicht ganz so gut gefällt mir wie gesagt die Aufteilung, weil sie in meinen Augen eher unübersichtlich wird durch zu viele Kategorien. Auch ein wenig schade ist, dass nur recht wenige Rezepte im Kochbuch zu finden sind. Grundsätzlich kann ich aber durchaus eine Kaufempfehlung für dieses Kochbuch aussprechen, wenn man für sich oder als Geschenk etwas sucht, was ein bisschen ausgefallener ist. Ich vergebe 3,5 Punkte.

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Schnelle Vollkornpasta mit Paprika und Bärlauch

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Wenn es schnell gehen soll ist ja Pasta immer eine gute Wahl, deswegen gibt es unter der Woche öfter mal das eine oder andere Pastagericht bei mir. Zuletzt hatte ich mal eine Suppe aus einem Kochbuch gemacht, von dem ich in den nächsten Tag eine Rezension hier posten werde und in diese Suppe kamen unter anderem auch Spaghetti. Und ich hab dann natürlich einfach die ganzen 500g Spaghetti gekocht und hatte deswegen am nächsten Tag noch die Hälfte davon übrig. Und damit habe ich dann ein kleines, schnelles, leckeres und gesundes Rezept für den Sojola Rezeptcontest gezaubert, der unter dem Motto „Gesunde Gerichte“ steht.

IMG_0832Zutaten:
250g Vollkornspaghetti
200g Paprika (rot, orange, gelb)
100g Kräuterfrischkäse
1 EL Bärlauchpaste
1 EL Sojola Öl
Eine Handvoll Paranüsse, zerstoßen

Zuerst müssen die Spaghetti gekocht werden. Das ist bei mir wie gesagt schon am Vortag passiert, das bietet sich für dieses Rezept auch an. Die Spaghetti werden dann nämlich in kurze Stücke geschnitten (man könnte sie natürlich auch vor dem Kochen in kürzere Stücke zerbrechen) und im Öl angebraten. Ich hab das in einem großen Topf gemacht, weil ich, wie meine Stammleser wahrscheinlich noch wissen, mit Pfannen nicht so kann und außerdem braucht man so nur ein Kochgeschirr spülen.
Die Nudeln müssen nicht total kross gebraten werden, aber halt so ein bisschen gebraten, wie man das gerne macht mit Nudeln vom Vortag. Wenn sie gut sind gibt man die kleingeschnittenen Paprika dazu und brät diese auch kurz mit. Ich hatte so kleine Snack-Paprika, die sind noch etwas süßer, als die großen, aber das ist Geschmacksache und die großen kriegt man natürlich auch überall, die kleinen nicht.
Jetzt kommt etwas Wasser dazu, ca. 150-200ml und wenn das warm ist rührt man den Frischkäse und die Bärlauchpaste ein. Wenn sich der Frischkäse aufgelöst hat und die Soße schön sämig ist, rührt man noch die zerstoßenen Paranüsse unter und schon ist man fertig.

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Und wer es gerne vegan möchte, der kann ganz einfach veganen Frischkäse benutzen, schon passt die Sache. Den kann man selber machen, dazu findet man auch Rezepte im Netz, oder man kauft ihn. Da ich selbst nicht vegan esse, habe ich aber normalen Frischkäse genommen.

Dafür habe ich noch die Bärlauchpaste selbergemacht:
150g Bärlauch
Ca. 5 EL Sojola Öl
1 EL Salz
Alles zusammen in einen Mixbehälter tun und zu einer schönen Paste vermixen. Geht auch mit dem Pürierstab, aber meiner hat diesen schicken Mixbehälter dazu, der ist für Pestos und Pasten super weil nichts rausspritzt, deswegen nehme ich den natürlich. 150g Bärlauch klingt wenig, ist aber ganz schön viel, diese Menge gibt in etwa ein 300ml Schraubglas voll Bärlauchpaste, das reicht ein paar Tage, da man ja auch nur kleine Mengen zu aromatisieren verwendet.

Glücklichmachendes Nougatbuttercremetörtchen

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Julias Blog Kochliebe feiert seinen dritten Geburtstag und zu dieser Gelegenheit hat sie ein ganz tolles Blogevent mit dem Thema „Glücksküche“ ins Leben gerufen. Ich durfte dafür auch einen Gastbeitrag für sie schreiben und weil dabei ein kleines bisschen Material übriggeblieben ist, habe ich noch einen kleinen zweiten Beitrag für ihre Glücksküche gebacken, den es jetzt hier bei mir gibt.

IMG_0820Zutaten (für 2 Törtchen)
Schokoladenbiskuit:
4 Eier
100g Zucker
100g Mehl
1 TL Backpulver
1 EL Kakaopulver
Nougatbuttercreme:
180g Butter
130g Puderzucker
100g Nougat

Für den Biskuit werden die Eier getrennt. Das Eiweiß wird zusammen mit der Hälfte des Zuckers aufgeschlagen, bis man eine richtig schöne, weiße, feste Masse hat. Dann vermischt man die trockenen Zutaten ein wenig miteinander, damit das Backpulver und das Kakaopulver keine dicken Klümpchen im Teig bilden. Dann vermischt man sie mit dem Eigelb und 4 EL Wasser. Diesen relativ festen Teig vermischt man zunächst mit der Hälfte der Eiweißmasse, wodurch er richtig schön locker und weich wird, dann mischt man vorsichtig die zweite Hälfte der Eiweißmasse unter. Nun gießt man den Teig in eine große Auflaufform oder auf ein mit einem Backpapier belegtes Backblech und bäckt ihn bei 180°C 15 bis 20 Minuten.
Den fertigen Biskuit lässt man ein wenig auskühlen, dann löst man ihn aus der Form (oder stürzt ihn und zieht das Backpapier vorsichtig ab). Den ausgekühlten Biskuit habe ich in vier gleich große Teile geschnitten. Wenn man ihn auf einem Backblech gebacken hat, dann wir er so dünn, dass man vielleicht auch sechs Teile daraus schneiden kann.
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Für die Buttercreme schlägt man zuerst die zimmerwarme Butter und schlägt dann den Puderzucker und die warme Nougatmasse unter. Die Nougatmasse muss nicht vollkommen flüssig sein, aber weich genug, dass man sie gut untermischen kann, dazu kann man sie ziemlich gut kurz in der Mikrowelle erwärmen, das Wasserbad geht aber natürlich auch.
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Jetzt bestreicht man zwei der Biskuitteile mit Buttercreme, setzt dann die beiden anderen Teile darauf und ummantelt alles noch mit Buttercreme. Dann füllt man die restliche Buttercreme in einen Spritzbeutel und verziert die beiden Torten nach Belieben. Ich habe, weil ich sie nur mit Buttercreme noch ein bisschen langweilig fand, dann noch ein Pralinchen aufgesetzt, stattdessen kann man aber natürlich auch gut Schokostreusel oder Nüsschen oder sowas nehmen. Und wenn man sechs Teile Biskuit hat, dann würde ich daraus zwei dreistöckige Törtchen machen. Das passt von der Höhe des Törtchens einfach am besten finde ich.
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Da ich die Buttercreme verwendet habe, die bei den Nougatringen für Julia übrig geblieben ist, ist die Mengenangabe nur ungefähr, es kann sein, dass ich etwas mehr Buttercreme hatte. Der Biskuit wird, da er ohne zusätzliches Fett gebacken wird, eher etwas trocken, mit der vielen Buttercreme ist das Törtchen hinterher aber natürlich trotzdem mächtig genug und schmeckt dann zusammen auch nicht mehr trocken. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es passt, wenn man zwischen die beiden Biskuitschichten noch etwas Obst füllt, vielleicht Kirschen oder Himbeeren.
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Und ich reiche dieses Rezept deswegen auch noch für die Glücksküche von Julia ein, weil ich Nougatbuttercreme einfach über alles liebe und man mich damit ziemlich glücklich machen kann. Oder ich mich selbst.
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[Rezension] Die Krieger des Horns – Blutmond

BlutmondVor einigen Wochen, na ja, mittlerweile sin des schon eher ein paar Monate, habe ich euch den ersten Band Der Krieger des Horns hier vorgestellt. Nun habe ich über die Leserunde bei Lovelybooks den zweiten Band bekommen und gelesen und stelle diesen entsprechend natürlich auch hier vor.

Autor Josefine Gottwald
Preis eBook: 2,99€
Seiten 167
Verlag Bookrix
Genre Fantasy, Jugendbuch
Erscheinungsdatum 13. März 2015

Zum Inhalt
In Coastville ist Frieden eingekehrt, aber bald muss Piper erkennen, dass der Schein nur trügt. Ein Waldgeist und Dinas Visionen warnen die Krieger vor der Rache der Vampire. Doch schneller, als sie es verhindern können, werden zwei der Einhörner entführt, und die Freunde reisen auf ihren Spuren durch ein Tor zwischen den Welten in ein Reich der Magie. Sie müssen die Einhörner finden, bevor sie an Lilith ausgeliefert werden können, denn die Herrscherin der Vampire kennt keine Gnade …

In den Ewigen Welten treffen die Krieger auf neue Feinde, aber auch unerwartete Verbündete. Der zweite Band des vierteiligen Fantasy-Zyklus »Die Krieger des Horns« entführt den Leser in eine Welt voller Magie und Fantasie – und düstere Bedrohungen.
Klappentext
Piper und ihre Freunde gehören zu den Kriegern des Horns. Sie sind die Schutzengel der Einhörner; ihre Aufgabe ist es, die Träume der Menschen zu bewahren. Doch eines Tages entführen Vampire die magischen Wesen und bringen sie in eine andere Welt. Ohne zu zögern machen sich die Freunde auf die Suche und begeben sich auf eine lange und gefährliche Reise in die Ewigen Welten. Sie müssen die Einhörner finden, bevor diese an Lilith ausgeliefert werden können, denn die Herrscherin der Vampire kennt keine Gnade…

Meine Meinung
Wie das erste Buch ist auch dieses in der Ich-Perspektive geschrieben. Die Perspektive wechselt wieder zwischen den einzelnen Kriegern, es gibt aber auch einige neutrale Kapitel, in denen wichtige Personen begleitet werden, die nicht mit den Kriegern zusammen reisen. Durch die wechselnden Perspektiven kommt es immer mal wieder vor, dass man Dinge nicht erfährt und deswegen Zusammenhänge nicht sofort versteht, es bleiben aber keine wichtigen Fragen offen.
Im Gegensatz zum ersten Buch, in dem die Geschichte sehr rasant verlief und man manchmal gar keine richtige Zeit hatte, die Geschehnisse alle zu verarbeiten, geht es in diesem Band ruhiger zu. Es bleibt mehr Zeit die Charaktere kennenzulernen, wodurch diese plastischer werden. Man erfährt auch ein wenig mehr darüber, wie einzelne Personen mit der Trauer um den Tod der kleinen Schwester einer der Hauptpersonen umgehen. Insgesamt erschien es mir, als ob nicht nur die Hauptfiguren etwas älter und reifer geworden wären, sondern auch die gesamte Geschichte wirkt reifer.
Nicht so gut gefallen hat mir das sehr plötzliche Ende des Romans, da man in diesem Fall eindeutig nicht von einem Ende der Geschichte reden kann. Auch wenn man weiß, dass es noch zwei weitere Bände von den Kriegern des Horns geben wird, ist man doch ein wenig überrascht, wie offen das Ende dieses Bandes ist, man merkt sehr deutlich, dass der Spannungsbogen über den zweiten und dritten Band zusammen verläuft und daher am Ende dieses zweiten Bandes keine Auflösung erfährt, sondern eher seinen Höhepunkt erreicht. Anders als beim ersten Band, in dem es eine Auflösung gab, hat man hier fast das Gefühl, dass ein Buch in zwei Bände aufgeteilt worden ist.

Fazit
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und es hat mir insgesamt noch besser gefallen, als der erste Band, bei dem ich das Gefühl hatte, dass es nur für eine recht junge Zielgruppe geschrieben ist. Natürlich ist auch dieser zweite Band ein Jugendroman, aber mit mehr Tiefgang in der Darstellung der Figuren, sodass die Geschichte insgesamt anspruchsvoller wirkt.
Die Tatsache, dass die Geschichte in diesem Band nicht zu Ende erzählt wird, sondern das Buch sozusagen mitten in der Geschichte endet, ist für mich das größte Manko dieses Buches. Es dauert zum Glück nicht mehr so lange, bis es den dritten Band gibt, in dem die Geschichte weitergeführt wird, man kann allerdings wirklich nicht sagen, dass dieser zweite Band gut gelesen werden kann, ohne hinterher auch den dritten Band zu lesen. Ich vergebe daher insgesamt 4 Punkte.
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Lachs an Zitronen-Dill-Rahm auf Spinat und Erbsen

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Karfreitag gibt es ja traditionell Fisch. Und auch, wenn ich nicht besonders religiös bin, war das bei uns nicht anders. Schließlich schmeckt Fisch unabhängig vom Grund, aus dem man ihn isst, wenn er gut gemacht ist. Und dann war da auch schlicht die Tatsache, dass ich gar nicht mehr so viel anderes im Haus hatte, weil ich Donnerstag nicht wirklich viel eingekauft hatte und der Ostereinkauf für Samstag geplant war. (Yay, völlig überfüllte Läden, in denen lauter genervte Menschen rumlaufen, die Angst haben, dass es nach Oster nie wieder die Möglichkeit geben wird einkaufen zu gehen. 1000 Jahre keine Schokolade und so. Ihr kennt das. Ich auch, deswegen habe ich den Rewe-Lieferservice bemüht, der trägt mir dann sogar meine Getränke in den vierten Stock.)
Es gab also Fisch, Lachs um genau zu sein. Mit Spinat. Und Erbsen. Und Nudeln. Und es war sehr lecker.

Zitroniger LachsZutaten:
2 TK-Lachsfilets (250g)
Ca. 200g TK-Blattspinat
Ca. 400g TK-Erbsen
200ml Sahne
100g Crème fraîche oder Schmand
1 Bio-Zitrone
Dill
Salz, Pfeffer, Gemüsebrühepulver

Da ich ja Gerichte aus dem Ofen sehr mag, weil ich damit wenig Aufwand habe, das meiste macht dann ja der Ofen, kam der Lachs mit Gemüse und Sahneguss in den Backofen. Zuerst also habe ich den Spinat und die Erbsen in eine Auflaufform geschüttet und ein kleines bisschen gemischt, da beides noch tiefgefroren war, hielt sich das Mischen natürlich in Grenzen. Darauf habe ich die beiden, ebenfalls noch gefrorenen, Lachsfilets gelegt.
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Der Sahneguss bestand aus der Sahne, natürlich, und so ziemlich der ganzen Zitrone, also Saft und Abrieb der Schale. Gewürzt habe ich mit Salz, Pfeffer und Brühepulver. Eine selbstgekochte Brühe wäre natürlich auch super, hat allerdings den Nachteil, dass sie flüssig ist. Aber es gibt ja auch genug Leute unter euch, die so gekörnte Brühe selbst herstellen. Damit die Soße etwas cremiger wird, habe ich noch die Crème fraîche untergerührt. Zuletzt kommt ganz viel gehackter Dill zu der Soße. Ich nahm auch hier tiefgekühlten. Die Soße wird mit einem Schneebesen gut verrührt und dann über den Lachs und das Gemüse gegossen. Und dann kann alles zusammen für etwa eine halbe Stunde in den Ofen, bei mir waren es 180°C Umluft und ich glaube ich hab es etwas länger als die halbe Stunde im Ofen gehabt. Ich hab es halt rausgenommen, als es eine schöne Färbung hatte und die Soße gemütlich blubberte, bei einer Glasauflaufform sieht man das ja gut, und die Nudeln fertig waren, die es dazu gab.
anstelle von Nudeln kann man sicherlich auch genausogut Reis oder Kartoffeln als Beilage wählen. Oder lowcarb essen und die Stärkebeilage ganz weglassen (dann sollte man vielleicht etwas mehr Lachs nehmen).
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