Monthly Archives: August 2015

[Rezension] Das Lilienhaus

Einigen wird vielleicht aufgefallen sein, dass es ungewöhnliche lange still auf dem Blog war. Das hatte einen ganz einfachen Grund, ich war im Urlaub. Und auch wenn ich im Urlaub sehr viel zum Lesen gekommen bin, zum Bloggen bin ich nicht gekommen (und auf dem Tablet macht das auch ohnehin echt keinen Spaß). Dafür gibt es jetzt dann aber mal eine Rezension über eine meiner Urlaubslektüren, ein Buch, das in Cornwall und in Argentinien spielt und also auch etwas mit Reisen zu tun hat. Und die Rezension gibt es dann gleich mit neuen, grandiosen Unterkategorien.

Autor Sarah Harvey
Preis eBook: 8,99€
Taschenbuch: 9,99€
Seiten 416
Verlag Piper Taschenbuch
Genre Liebesroman, Familienroman
Erscheinungsdatum 13. Juli 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Als ihre Mutter stirbt, reist Ellis für die Beerdigung in ihre Heimat Cornwall. Ihr Leben scheint an einem Tiefpunkt angelangt: Ihr Mann betrügt sie, und der Tod der Mutter Rose ruft schmerzhafte Erinnerungen daran wach, wie ihr geliebter Vater vor vielen Jahren spurlos verschwand. Beim Sichten der Hinterlassenschaften stößt Ellis auf das Foto einer mysteriösen jungen Frau, deren Schönheit betörend ist. Welche Rolle mag sie im Leben ihrer Eltern gespielt haben?

Meine Meinung
Klappentext und Cover
Bei mir hinterlässt das Cover einen leicht altmodischen Eindruck, aber ich finde es sehr passend für die Geschichte, auch wenn ich zugeben muss, dass ich nicht weiß, ob ich das Buch nur wegen des Covers in die Hand nehmen würde im Buchladen. Bei mir hinterlässt das Cover einen leicht altmodischen Eindruck.
Der Klappentext war nach dem Titel das, was mich dazu bewogen hat mich bei der Leserunde bei Lovelybooks zu bewerben, durch die ich dann auch zu diesem Buch kam (ja, an Leserunden teilnehmen geht mit Tablet). Der Klappentext gibt einen ersten kleinen Einblick in das, was einen im Buch erwartet und der ist in diesem Fall ziemlich passend. Einzig verschweigt der Klappentext, dass auch ein sehr wichtiger Teil der Geschichte in Argentinien spielt.

Die Geschichte
Die Geschichte ist sehr emotionsgeladen und sehr mitfühlend erzählt. Man kann schnell in die Geschichte eintauchen und Ellis Reise miterleben. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und nachempfinden, wie sie fühlt und warum sie handelt, wie sie eben handelt.
Wie bereits erwähnt, spielt ein wichtiger Teil der Geschichte nicht in Cornwall, sondern in Argentinien und ich habe deutlich mehr argentinische Atmosphäre im Buch gespürt, als britische. Der Haupthandlungsort des Buches ist in meinen Augen auf jeden Fall Argentinien, nicht Cornwall, nicht nur, weil Ellis hier den Geheimnissen der Vergangenheit und der Gegenwart auf die Spur kommt, sondern auch, weil Argentinien viel spürbarer beschrieben ist.
Die Geschichte ist sehr romantisch, ein wenig traurig, aber auch sehr hoffnungsvoll. Nicht so gut gefallen hat mir leider das Ende, das zwar passend ist, aber mit seiner Dramatik für mein Gefühl ein wenig zu viel war, verglichen mit dem Rest der Geschichte, deren Spannung ich deutlich ruhiger empfunden habe.

Die Charaktere
Ellis ist wie gesagt eine Figur, mit der ich sehr gut mitfühlen konnte. Sie scheint mir ein wenig ziellos und sogar ein wenig antriebslos, diese leicht depressive Grundstimmung ist aber absolut glaubhaft dargestellt und nachvollziehbar.
Über die anderen Charaktere kann ich an dieser Stelle gar nicht viel sagen, ohne zu viel vom Buch zu verraten, aber auch diese waren sehr glaubhaft ausgearbeitet. Lediglich die Mutter war ein wenig einseitig dargestellt, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass sie vor Beginn des Buches stirbt und man eigentlich nur aus Ellis‘ Sicht etwas über sie erfährt. Und ich hätte mir gewünscht ein wenig mehr über den Patenonkel Ferdie zu erfahren.

Fazit
Wer romantische Familiengeschichten mag kann mit diesem Buch eigentlich nichts falsch machen. Es ist leicht und angenehm zu lesen, es unterhält und regt auch ein kleines bisschen zum Nachdenken an, es macht aber nicht trübsinnig. Für mich war es kein Buch, das mich so sehr gefesselt hat, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte, aber ich habe es sehr gerne gelesen. Das größte Manko an dem Buch war für mein Empfinden wie gesagt die zu dramatische Auflösung. Daher vergebe ich 4 Punkte.
4punkte_klein

[Rezension] Tabula Rasa: Eine Geschichte aus der Welt nach dem Letzten Krieg

tabula rasa Ich lese ja unheimlich gerne Dystopien und habe mit dem Buch, das ich euch heute vorstelle, eines entdeckt, das mir extrem gut gefallen hat. Ich muss ja sagen, ich bin doch immer wieder erfreut, was für Perlen man eben auch im Bereich self-publishing finden kann und dieses Buch ist eindeutig eine davon.

Autor Ryek Darkener
Preis eBook: 4,99€
Seiten 466
Verlag neobooks Self-Publishing
Genre Science Fiction, Dystopie
Erscheinungsdatum 5. August 2014

Zum Inhalt (Klappentext)
Wir befinden uns in einer Welt nach einem Krieg, der so verheerend war, dass die Überlebenden sogar ihre Götter vom Thron gestoßen haben. Die Menschen leben entweder in den wenigen Städten, in welchen es Reste von nicht-mechanischer Technik gibt, oder der sogenannten Roten Zone. Die Regeln der Stifter sind das allumfassende Gesetz.

Kaija Neran, 23 Jahre alt, kehrt nach Ulm zurück. Ihr Vater ist überraschend gestorben. Er hinterlässt der Tochter den wiederentdeckten Schlüssel des Wasserweges von Ulm zum Neckar: zu einem Kanal, der die Schwäbische Alb unterquert.

Eigentlich hat Kaija andere Probleme: Frauen ihres Alters schulden der Gesellschaft Kinder, denn die Zeitspanne, in der die Chancen auf akzeptable Nachkommen gut stehen, ist kurz; eine der Auswirkungen des Letzten Krieges.

Die Entscheidung, den Plan ihres Vaters fortzuführen, wird ihr Leben verändern.

Meine Meinung
Diese Geschichte aus der Welt nach dem Letzten Krieg ist eine ziemliche lange Geschichte, mit 466 Seiten eindeutig eine der längeren, die ich in letzter Zeit gelesen habe.
Ich mag Dystopien ja sehr und fand es zusätzlich schön mit diesem Buch mal eine zu lesen, die kein Jugendbuch ist, sondern eben für Erwachsene. Die Protagonistin ist mit 23 natürlich trotzdem noch eher jung, allerdings ist auch die Lebenserwartung nach dem Krieg deutlich gesunken .
Die Geschichte ist unheimlich komplex und der Klappentext bietet nur einen ganz kleinen Blick auf die Gesellschaft, die der Autor erschaffen hat. Tatsächlich finde ich sogar, dass auch die gesamte Geschichte nur einen kleinen Ausschnitt dessen zeigt, was sich der Autor überlegt haben muss, es gibt immer wieder Dinge, die eher nebenher erwähnt werden, wo ich gerne auch mehr erfahren hätte, zum Beispiel was es mit dem Alarm auf sich hat, den Kaija erlebt, als sie am Anfang des Buches gerade in Ulm ankommt. Man spürt, dass die Welt, die Ryek Darkener entworfen hat noch einiges mehr an Geheimnissen bietet, als nur das, was er uns zeigt.
500 Jahre nach dem verheerenden Krieg sind viele Dinge ganz anders, als wir es heute kennen, aber vieles ist auch erschreckend gleich geblieben. Nichts ist perfekt und selbst in einer Welt, in der man annehmen sollte, dass Zusammenhalt unheimlich wichtig ist, gibt es einzelne, die für ihre eigene Machterhaltung und Machtmehrung über Leichen gehen. Der Krieg hat viele Lehren mit sich gebracht und doch nur die Welt geändert, nicht aber die Menschen.
Das Buch ist aber kein Buch über Moral, es bietet mit seiner dichten Geschichte und den vielen Nuancen einfach Stoff zum Nachdenken, es bietet eine Idee, wie es werden könnte und die Andeutung, dass es niemals die eine Wahrheit geben wird.
Gleichzeitig bietet das Buch auch einfach eine sehr spannende Geschichte, in gewisser Weise eine futuristische Abenteuergeschichte, mit vielen Verwicklungen, Intrigen und vielen Nuancen zwischen Schwarz und Weiß, deren Ende nicht alles löst und viel Raum lässt, ohne ein richtig offenes Ende zu sein.

Fazit
Mir hat die Geschichte unheimlich gut gefallen und für meinen Geschmack hätte sie gerne um einiges länger und ausführlicher sein können. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil, der für Ende des Jahres geplant ist.
Das einzige, was ich zu bemängeln habe ist, dass es eben einige Szenen gab, die ich mir ausführlicher gewünscht hätte, um einen tieferen Blick in die Welt zu bekommen, die uns im Buch präsentiert wird.
Für Freunde komplexer dystopischer Welten ist das Buch meiner Meinung nach uneingeschränkt zu empfehlen. daher vergebe ich 5 Punkte.
5punkte_klein

Eggnog-Cheesecake

(enthält Werbung)
Cheesecake1
IMG_9446So ihr Lieben, heute habe ich endlich mal wieder ein Rezept für euch, ich habe nämlich mittlerweile schon ziemlich viele Rezepte in der Warteschleife und komme nur einfach immer nicht dazu, diese dann auch zu verbloggen. Den Kuchen, den es heute bei mir gibt habt ihr der Tatsache zu verdanken, dass ich mich vor Ewigkeiten mal bei Verpoorten für ein Blogger-Probier-Paket beworben habe. Nach meiner Bewerbung passierte erstmal relativ lange nicht, sodass ich schon wieder vergessen hatte, dass ich mich überhaupt beworben habe, als ich plötzlich die Paketbenachrichtigung bekam, in der stand, dass es sich um ein Paket handelt, für dass ich einen Altersnachweis vorlegen muss. Zuerst war ich echt ziemlich verwirrt, was das denn soll, bis mir der Absender auffiel und mir klar wurde, dass ich natürlich 18 sein muss, um Alkohol zu bestellen, auch wenn er mir kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Und ich erinnerte mich dann auch vage, dass ich da doch mal so ein Formular ausgefüllt hatte für ein Probierpaket für Blogger. Das Paket war übrigens reichlich befüllt, deswegen wird dieser Käsekuchen wohl nicht das einzige Eierlikörrezept auf meinem Blog bleiben.
IMG_0215Zutaten:
100g Kekse (Schokobutterkekse)
50g Butter
400g Frischkäse natur
100ml VERPOORTEN ORIGINAL Eierlikör
2 Eier
80g Zucker

Nach Belieben 200g Schmand
Nach Belieben Obst

Ihr kennt das ja wahrscheinlich alle, zunächst zerbröselt man die Kekse. Dazu kann man sie zum Beispiel in einen Gefrierbeutel füllen und dann mit einem Fleischklopfer zerklopfen oder mit einem Nudelholz zerrollen. Kakaobutterkekse zerbröseln, wenn man sie böse anguckt, aber auch schon fast von allein, daher habe ich sie einfach mit den Händen zerbröselt. Dann vermischt man sie mit der flüssigen Butter. Die entstehende Masse kommt einem im ersten Moment womöglich etwas zu trocken vor noch, das ist aber okay so. Nun füllt man die Keksbuttermasse in eine kleine, runde Springform (20cm Durchmesser).
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Als nächstes vermischt man Frischkäse, Eier, Eierlikör und Zucker. Dazu braucht man auch kein besonders Hilfsmittel, ein großer Löffel oder ein Schneebesen reichen völlig, man kann aber natürlich auch den Mixer zur Hand nehmen. Die Frischkäsemasse füllt man nun vorsichtig auf den Keksboden, soll heißen man gießt die Masse ganz langsam in einem kleinen Strahl in die Kuchenform, sonst wird nämlich durch das Eingießen der Boden aufgewirbelt, und das wollen wir ja nicht.
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Nun kommt der Kuchen bei 180°C Umluft für etwa 40-45 Minuten in den Backofen. Achtet darauf, dass er nicht zu dunkel wird, je nach Backofen muss man ja auch bei Umluft einen Kuchen mal drehen oder ihn vielleicht nicht auf der mittleren Schiene backen, sondern etwas tiefer.
Wenn der Kuchen aus dem Ofen kommt, ist er zuerst noch ein wenig aufgebläht, das sieht hübsch aus, fällt aber trotzdem ein bisschen zusammen beim Abkühlen. Wer möchte kann den Kuchen nun noch mit Schmand bestreichen, am besten wenn er schon zusammengesunken ist, aber noch warm. Ohne Schmand schmeckt er aber genauso gut. Zum Servieren kann man den Kuchen noch gut mit pürierten oder ganzen Früchten anrichten.
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Ich persönlich mag diese amerikanische Version des Käsekuchens ja unheimlich gerne, sogar fast noch ein bisschen lieber, als die deutsche Variante mit Quark. Und mit Kakaobutterkeksboden und Eierlikör ist er wirklich richtig, richtig toll. Und in dieser kleinen Form hat er außerdem den Vorteil, dass man ihn auch für zwei Personen machen kann, ohne dass etwas übrig bleibt oder man sich drei Tage nur von Kuchen ernährt.
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Der Eierlikör wurde mir von Verpoorten kostenlos zur Verfügung gestellt.