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Motiv-Sachertorte zum 3. Bloggeburtstag

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All Summer Long! Der KüchenAtlas Torten-Sommer - Unikate aus Zucker & FondantNachdem ich meine Sommerpause vor kurzem mit einer Rezension meiner Urlaubslektüre beendet habe, kommt heute auch endlich wieder ein Rezept. Und weil ihr ja bestimmt alle genauso auf Foodporn steht wie ich, freut ihr euch vielleicht besonders, dass es nicht nur irgendein zwar wohlschmeckendes, aber ansonsten eher langweiliges Rezept ist, sondern etwas richtig aufregendes: meine erste Motivtorte! Auf Sarahs Küchenatlas-Blog gab es nämlich diesen Sommer eine Blogparade um Motivtorten bei der jeder Teilnehmer schon vorher ein kleines Goodie bekommen hat. Personello hat nämlich jedem Teilnehmer einen personalisierten Fondantausstecher spendiert. Vielen Dank an dieser Stelle schon einmal dafür.
Da es wie gesagt das erste Mal war, dass ich eine Motivtorte gemacht habe, gab es dabei einiges zu bedenken und vor allem zu recherchieren. Am Ende habe ich mich dann aber jedenfalls entschieden eine Sachertorte als Grundlage zu nehmen, anstelle des Schokoladenguss habe ich diese mit einer Ganache bestrichen um sie außen zu glätten und dann eben mit Fondant bezogen und verziert.
IMG_1306Zutaten Torte:
110g Zucker
6 Eier (getrennt)
140g Butter
110g Puderzucker
130g Zartbitterschokolade
140g Mehl
200g Aprikosenmarmelade

Ganache & Bezug:
200g Zartbitterschokolade
100ml Sahne
ca. 500g Fondant

An sich ist eine Sachertorte gar nicht so schwierig, aber es ist natürlich ein bisschen mehr Arbeit, als ein schlichter Rührkuchen. Ich habe zuerst mit meinem elektrischen Schneebesen das Eiweiß steif geschlagen und nach und nach den normalen Zucker untergerührt. Ich habe dann die Schokolade zusammen mit der Butter in der Mikrowelle angeschmolzen, soll heißen ich habe das Schüsselchen aus der Mikrowelle genommen bevor die Schokolade ganz geschmolzen war, damit beides zusammen nicht total heiß ist, durch die flüssige Butter schmilzt die Schokolade beim Umrühren sehr schnell. In diese Mischung habe ich zuerst den Puderzucker, dann die Eigelb und schließlich das Mehl gerührt. Unter diese Masse hebt man dann den gezuckerten Eischnee.

Diesen Teig füllt man in eine Springform. Ich habe meine kleine 20cm-Springform genommen, da wurde der Kuchen dann allerdings höher als der Rand der Form. Zum Glück hatte ich den Rand mit Backpapier ausgekleidet und erhöht, weil dann die Torte etwas gleichmäßiger hochbackt. Man bekommt aber mit Sicherheit auch immer noch eine Torte mit ausreichender Höhe, wenn man eine 22er oder 24er Springform nimmt. Gebacken wird die Torte bei 170°C für etwa 60 Minuten, davon die ersten 10 bis 15 mit einem Kochlöffel in der Backofentür. Logischerweise sollte der Backofen vorgeheizt sein. Nach dem Backen lässt man die Torte abkühlen und befreit sie aus der Form.
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Ich habe den Tortenboden in drei Teile geschnitten, wenn man die Torte in einer größeren Form bäckt ist es eventuell besser sie nur in zwei Teile zu schneiden, aber meine war eben so dick, dass ich gut drei Lagen daraus machen konnte. Die untere Lage wird mit warmer Aprikosenmarmelade bestrichen, dann kommt die zweite Lage darauf, diese wird auch mit warmer Marmelade bestrichen und mit der dritten Lage bedeckt. Dann werden alle Lagen zusammen oben und am Rand mit Marmelade bestrichen. Dafür ist eine Palette ganz praktisch, ich hab es aber auch mit einem großen Küchenmesser gut hingekriegt.
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Die Marmelade habe ich einen Tag lang einziehen lassen und dann eine Ganache aus 200g Zartbitterkuvertüre und 100ml Sahne zubereitet, mit der ich die Torte rundherum eingestrichen habe. Eigentlich sollte man für die Ganache Schokolade und keine Kuvertüre nehmen und ich glaube auch, dass das tatsächlich empfehlenswerter ist, da Kuvertüre fettiger ist. Es hat aber trotzdem auch mit meiner Ganache ganz gut geklappt. Sie brauchte nur zwei Tage, bis sie so fest war, dass ich weiterarbeiten konnte, mit Schokolade wäre sie bestimmt schon nach einem Tag fest genug gewesen.

Ich war letztlich ein kleines bisschen faul und habe die Fondantdecke von Dr. Oetker genommen um die Torte damit zu beziehen. Der Vorteil war schlicht, dass diese schon ausgerollt war. Die Qualität des Fondants könnte sicher besser sein. Aber ich hab auch die Verzierungen alle ganz gut daraus machen können. Ich hab also die Torte bezogen und dann den überschüssigen Fondant abgeschnitten und in verschiedenen Farben eingefärbt. Dazu nimmt man am besten Pastenfarben, ich habe diese hier von Wilton* genommen, die werden oft zum Färben von Fondant empfohlen und ich kann mich auch nicht über das Ergebnis beschweren.
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Für die Verzierungen hatte ich wie schon erwähnt den personalisierten Ausstecher von Personello, der mir an sich gut gefallen hat, also so von der Verarbeitung und so, man muss aber daran denken, dass man ihn nicht zu tief ins Fondant drückt, sonst klebt das Fondant in den kleinen Ecken fest. Am besten probiert man das erstmal, man kann missglückten Probestücke ja wieder zusammenkneten hinterher. Man kann den Ausstecher auch problemlos spülen, er wird sehr einfach sauber, aber dann muss man ihn eine Weile trocknen lassen. Man kriegt den Ausstecher nach dem Spülen nicht sofort mit dem Handtuch komplett getrocknet, das liegt an kleinen Löchern, die bei der Herstellung mit dem 3D-Drucker entstehen und durch die Wasser in den Ausstecher läuft.
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So, und zu guter Letzt noch ein Hinweis zu den übrigen Verzierungen, dafür habe ich diesen Silikon-Ausstecher für Fondant* verwendet und fand ihn in der Handhabung sehr einfach. Und auch hier kann man ja zur Not Probestücke, die nicht so toll geworden sind wieder verkneten, das ist ja das Schöne am Fondant.

Tja… also… eigentlich könnte ich noch richtig, richtig viel zu meiner ersten Motivtorte erzählen, aber vielleicht verweise ich jetzt erstmal einfach auf die Fondantreihe von Cakeinvasion, von der auch das Rezept für meine Sachertorte kommt und auf die Tipps auf dem Blog der Tortentante, die mir sehr geholfen haben bei dieser meiner ersten Motivtorte. Übrigens habe ich diese völlig anlasslos gemacht, die 3 auf dem Stempel hab ich mir nur deswegen machen lassen, weil mein Blog im heute seinen 3. Geburtstag feiert, aber gegessen haben wir die Torte einfach schon vorher.

*Die mit einem Stern gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links zu Amazon

Der Fondantausstecher von Personelle wurde mir kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.
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[Rezension] Das Lilienhaus

Einigen wird vielleicht aufgefallen sein, dass es ungewöhnliche lange still auf dem Blog war. Das hatte einen ganz einfachen Grund, ich war im Urlaub. Und auch wenn ich im Urlaub sehr viel zum Lesen gekommen bin, zum Bloggen bin ich nicht gekommen (und auf dem Tablet macht das auch ohnehin echt keinen Spaß). Dafür gibt es jetzt dann aber mal eine Rezension über eine meiner Urlaubslektüren, ein Buch, das in Cornwall und in Argentinien spielt und also auch etwas mit Reisen zu tun hat. Und die Rezension gibt es dann gleich mit neuen, grandiosen Unterkategorien.

Autor Sarah Harvey
Preis eBook: 8,99€
Taschenbuch: 9,99€
Seiten 416
Verlag Piper Taschenbuch
Genre Liebesroman, Familienroman
Erscheinungsdatum 13. Juli 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Als ihre Mutter stirbt, reist Ellis für die Beerdigung in ihre Heimat Cornwall. Ihr Leben scheint an einem Tiefpunkt angelangt: Ihr Mann betrügt sie, und der Tod der Mutter Rose ruft schmerzhafte Erinnerungen daran wach, wie ihr geliebter Vater vor vielen Jahren spurlos verschwand. Beim Sichten der Hinterlassenschaften stößt Ellis auf das Foto einer mysteriösen jungen Frau, deren Schönheit betörend ist. Welche Rolle mag sie im Leben ihrer Eltern gespielt haben?

Meine Meinung
Klappentext und Cover
Bei mir hinterlässt das Cover einen leicht altmodischen Eindruck, aber ich finde es sehr passend für die Geschichte, auch wenn ich zugeben muss, dass ich nicht weiß, ob ich das Buch nur wegen des Covers in die Hand nehmen würde im Buchladen. Bei mir hinterlässt das Cover einen leicht altmodischen Eindruck.
Der Klappentext war nach dem Titel das, was mich dazu bewogen hat mich bei der Leserunde bei Lovelybooks zu bewerben, durch die ich dann auch zu diesem Buch kam (ja, an Leserunden teilnehmen geht mit Tablet). Der Klappentext gibt einen ersten kleinen Einblick in das, was einen im Buch erwartet und der ist in diesem Fall ziemlich passend. Einzig verschweigt der Klappentext, dass auch ein sehr wichtiger Teil der Geschichte in Argentinien spielt.

Die Geschichte
Die Geschichte ist sehr emotionsgeladen und sehr mitfühlend erzählt. Man kann schnell in die Geschichte eintauchen und Ellis Reise miterleben. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und nachempfinden, wie sie fühlt und warum sie handelt, wie sie eben handelt.
Wie bereits erwähnt, spielt ein wichtiger Teil der Geschichte nicht in Cornwall, sondern in Argentinien und ich habe deutlich mehr argentinische Atmosphäre im Buch gespürt, als britische. Der Haupthandlungsort des Buches ist in meinen Augen auf jeden Fall Argentinien, nicht Cornwall, nicht nur, weil Ellis hier den Geheimnissen der Vergangenheit und der Gegenwart auf die Spur kommt, sondern auch, weil Argentinien viel spürbarer beschrieben ist.
Die Geschichte ist sehr romantisch, ein wenig traurig, aber auch sehr hoffnungsvoll. Nicht so gut gefallen hat mir leider das Ende, das zwar passend ist, aber mit seiner Dramatik für mein Gefühl ein wenig zu viel war, verglichen mit dem Rest der Geschichte, deren Spannung ich deutlich ruhiger empfunden habe.

Die Charaktere
Ellis ist wie gesagt eine Figur, mit der ich sehr gut mitfühlen konnte. Sie scheint mir ein wenig ziellos und sogar ein wenig antriebslos, diese leicht depressive Grundstimmung ist aber absolut glaubhaft dargestellt und nachvollziehbar.
Über die anderen Charaktere kann ich an dieser Stelle gar nicht viel sagen, ohne zu viel vom Buch zu verraten, aber auch diese waren sehr glaubhaft ausgearbeitet. Lediglich die Mutter war ein wenig einseitig dargestellt, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass sie vor Beginn des Buches stirbt und man eigentlich nur aus Ellis‘ Sicht etwas über sie erfährt. Und ich hätte mir gewünscht ein wenig mehr über den Patenonkel Ferdie zu erfahren.

Fazit
Wer romantische Familiengeschichten mag kann mit diesem Buch eigentlich nichts falsch machen. Es ist leicht und angenehm zu lesen, es unterhält und regt auch ein kleines bisschen zum Nachdenken an, es macht aber nicht trübsinnig. Für mich war es kein Buch, das mich so sehr gefesselt hat, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte, aber ich habe es sehr gerne gelesen. Das größte Manko an dem Buch war für mein Empfinden wie gesagt die zu dramatische Auflösung. Daher vergebe ich 4 Punkte.
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Eggnog-Cheesecake

(enthält Werbung)
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IMG_9446So ihr Lieben, heute habe ich endlich mal wieder ein Rezept für euch, ich habe nämlich mittlerweile schon ziemlich viele Rezepte in der Warteschleife und komme nur einfach immer nicht dazu, diese dann auch zu verbloggen. Den Kuchen, den es heute bei mir gibt habt ihr der Tatsache zu verdanken, dass ich mich vor Ewigkeiten mal bei Verpoorten für ein Blogger-Probier-Paket beworben habe. Nach meiner Bewerbung passierte erstmal relativ lange nicht, sodass ich schon wieder vergessen hatte, dass ich mich überhaupt beworben habe, als ich plötzlich die Paketbenachrichtigung bekam, in der stand, dass es sich um ein Paket handelt, für dass ich einen Altersnachweis vorlegen muss. Zuerst war ich echt ziemlich verwirrt, was das denn soll, bis mir der Absender auffiel und mir klar wurde, dass ich natürlich 18 sein muss, um Alkohol zu bestellen, auch wenn er mir kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Und ich erinnerte mich dann auch vage, dass ich da doch mal so ein Formular ausgefüllt hatte für ein Probierpaket für Blogger. Das Paket war übrigens reichlich befüllt, deswegen wird dieser Käsekuchen wohl nicht das einzige Eierlikörrezept auf meinem Blog bleiben.
IMG_0215Zutaten:
100g Kekse (Schokobutterkekse)
50g Butter
400g Frischkäse natur
100ml VERPOORTEN ORIGINAL Eierlikör
2 Eier
80g Zucker

Nach Belieben 200g Schmand
Nach Belieben Obst

Ihr kennt das ja wahrscheinlich alle, zunächst zerbröselt man die Kekse. Dazu kann man sie zum Beispiel in einen Gefrierbeutel füllen und dann mit einem Fleischklopfer zerklopfen oder mit einem Nudelholz zerrollen. Kakaobutterkekse zerbröseln, wenn man sie böse anguckt, aber auch schon fast von allein, daher habe ich sie einfach mit den Händen zerbröselt. Dann vermischt man sie mit der flüssigen Butter. Die entstehende Masse kommt einem im ersten Moment womöglich etwas zu trocken vor noch, das ist aber okay so. Nun füllt man die Keksbuttermasse in eine kleine, runde Springform (20cm Durchmesser).
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Als nächstes vermischt man Frischkäse, Eier, Eierlikör und Zucker. Dazu braucht man auch kein besonders Hilfsmittel, ein großer Löffel oder ein Schneebesen reichen völlig, man kann aber natürlich auch den Mixer zur Hand nehmen. Die Frischkäsemasse füllt man nun vorsichtig auf den Keksboden, soll heißen man gießt die Masse ganz langsam in einem kleinen Strahl in die Kuchenform, sonst wird nämlich durch das Eingießen der Boden aufgewirbelt, und das wollen wir ja nicht.
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Nun kommt der Kuchen bei 180°C Umluft für etwa 40-45 Minuten in den Backofen. Achtet darauf, dass er nicht zu dunkel wird, je nach Backofen muss man ja auch bei Umluft einen Kuchen mal drehen oder ihn vielleicht nicht auf der mittleren Schiene backen, sondern etwas tiefer.
Wenn der Kuchen aus dem Ofen kommt, ist er zuerst noch ein wenig aufgebläht, das sieht hübsch aus, fällt aber trotzdem ein bisschen zusammen beim Abkühlen. Wer möchte kann den Kuchen nun noch mit Schmand bestreichen, am besten wenn er schon zusammengesunken ist, aber noch warm. Ohne Schmand schmeckt er aber genauso gut. Zum Servieren kann man den Kuchen noch gut mit pürierten oder ganzen Früchten anrichten.
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Ich persönlich mag diese amerikanische Version des Käsekuchens ja unheimlich gerne, sogar fast noch ein bisschen lieber, als die deutsche Variante mit Quark. Und mit Kakaobutterkeksboden und Eierlikör ist er wirklich richtig, richtig toll. Und in dieser kleinen Form hat er außerdem den Vorteil, dass man ihn auch für zwei Personen machen kann, ohne dass etwas übrig bleibt oder man sich drei Tage nur von Kuchen ernährt.
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Der Eierlikör wurde mir von Verpoorten kostenlos zur Verfügung gestellt.

Spaghetti Carbonara Salat

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Im Moment schaffe ich es wie ihr wisst nicht ganz so oft zu bloggen, da auch noch ziemlich viel anderes meine Zeit fordert und ich kann man ja auch nicht zweiteilen, selbst wenn das manchmal durchaus praktisch wäre. Auf der anderen Seite bin ich auch wieder ganz froh darüber, ich könnte mich nämlich bestimmt nicht leiden, schon allein deswegen, weil ich Sorge hätte, dass ich mir meinen Freund ausspanne und sowas.
Wie dem auch sei, heute gibt es Nudelsalat. Nudelsalat ist immer gut und bei der lieben Sia läuft zur Zeit ein Blogevent zum Thema Pasta, an dem teilzunehmen ich beschlossen habe. Ich nehme ja ziemlich gerne an Blogevents teil, der Grund dafür ist einfach, sie stärken die Vernetzung unter den Bloggern und vor allem kann ich Deadlines im Moment ganz gut als kleine Hilfestellung gebrauchen, um meine Beiträge zu verfassen.
IMG_0188Zutaten:
500g Spaghetti
200g gekochter Schinken
4 gekochte Eier
3-4 EL Mayonnaise
3-4 EL Sahne
1 TL Senf
4-5 EL Weinessig
Salz, Pfeffer, Kräuter nach Belieben

Ich mag Spaghetti Carbonara sehr gerne und habe dafür ja auch schon ein Rezept verbloggt (zu dem ich endlich mal neue Fotos machen sollte) und schon vor einiger Zeit bin ich irgendwo auf Nudelsalat à la Carbonara gestoßen und fand die Idee absolut nachahmenswert. Das habe ich dann auch getan und habe selbst einen Carbonarasalat gemacht. Die erste Version hat mir dann aber doch nicht so ganz zugesagt, umso glücklicher bin ich daher, dass diese zweite Version wirklich genau meinen Geschmack getroffen hat.
Zuerst kocht man die Spaghetti und die Eier. Nebenher kann man schon mal den gekochten Schinken in kleine Würfelchen schneiden. Ich habe ihn wirklich sehr klein gewürfelt, normale Carbonara macht man ja auch mit sehr kleinen Speckwürfeln. Überhaupt Speckwürfel, natürlich kann man anstelle des gekochten Schinkens auch rohe Schinkenwürfel nehmen und diese in ein wenig Olivenöl auslassen und dann eben für den Salat verwenden, das habe ich bei meinem ersten Versuch mit Carbonarasalat auch so gemacht, weil es ja eigentlich näher am Original ist. Im Nudelsalat hat mir das aber irgendwie nicht so zugesagt, also ich finde im Salat einfach den gekochten Schinken besser.
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Wenn die Spaghetti fertig sind, lässt man sie in einem Sieb eine Weile abtropfen und abkühlen, die Eier schreckt man ab und pellt sie. Ich lasse gekochte Eier gerne mal für ein paar Minuten in einer Schale mit kaltem Wasser liegen, dann sind sie sehr geschreckt und lassen sich besser pellen, ohne dass man sich die Finger verbrennt. Die Eier schneidet man ebenfalls in kleine Würfel. Also zumindest das Eiweiß, das Eigelb zerfällt ohnehin im Salat beim Umrühren von selbst. Ich habe dafür meinen Eierschneider benutzt, der hat einen Teil, mit dem man die Eier in Scheiben schneiden kann und einen, mit dem man sie sechsteln kann, ich hab also zuerst Scheiben geschnitten und das Ei dann gesechstelt, das hat prima geklappt und ging super schnell. Aber auf jeden Fall erst Scheiben, dann Sechstel. Ich habe es bei einem Ei andersrum versucht, das war doof, weil das Ei auseinanderfiel und sich nicht mehr gut in Scheiben schneiden ließ nach dem sechsteln.
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Nun schneidet man die Spaghetti kurz, also relativ kurz. Nudelsalat mit ganzen Spaghetti ist nämlich einfach extrem unpraktisch zu essen. Man könnte sie theoretisch wohl auf vor dem Kochen zerbrechen, aber Spaghetti neigen ja dazu ganz anders zu brechen, als man sich das so ausgedacht hat. Spaghetti, Eiwürfel und Schinkenwürfel kommen nun zusammen in eine große Schüssel und werden mit einem Dressing aus Mayonnaise, Sahne, Essig, Salz, Pfeffer und Kräutern angemacht. Ich habe tiefgekühlte italienische Kräuter genommen, aber man kann auch nur einfach je eine Handvoll frische Petersilie und frisches Basilikum hacken oder so.

Wenn man möchte kann man den Salat dann noch mit Tomatenwürfeln aufpeppen, das sieht hübsch aus und schmeckt auch sehr gut. Es schmeckt aber auch ohne die Tomaten. Ein tolles Mitbringsel zur Grillparty, oder ins Büro zum Mittagessen, oder auch einfach nur für die Familie zum Abendessen.
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Bologneser Pfännchen

http://amorundkartoffelsack.blogspot.de/2015/06/koch-die-tute-ohne-tute.html Bei Amor & Kartoffelsack läuft gerade, also noch bis heute, ein ganz wunderbares Blogevent, für das ich mich trotz der Hitze an den Herd gestellt habe, einfach weil ich die Idee echt gut finde. Es geht darum, dass man ein typisches Fix-Tütchen-Gericht ohne selbiges kocht um zu zeigen, dass es auch ganz ohne Tütchen fix gehen und lecker werden kann.

IMG_0172Zutaten:
400g Pasta
400g Hackfleisch
1 Dose Tomaten
2 Schalotten
2 kleine Knoblauchzehen
Salz, Pfeffer
1 EL Olivenöl
Italienische Kräuter (Petersilie, Oregano, Thymian, Rosmarin, Basilikum)

Das Bologneser Pfännchen ist zugegebenermaßen ein Fixtütchen, das ich noch gar nicht so oft im Laden gesehen habe, aber dafür ist die Zubereitung noch einfacher, als bei Spaghetti Bolognese, es handelt sich nämlich fast um eine One-Pot-Pasta. Oder sogar ganz? Also zumindest braucht man nur einen Pott. Eigentlich sollte man ja eine Pfanne nehmen, aber zum einen ist meine Pfanne nicht groß genug (ja, ich besitze eine! Pfanne) und zum anderen hab ich es ja nicht so mit Pfannen. Man brät allerdings Zwiebeln, Knoblauch und Hackfleisch etwas an bevor man die restlichen Zutaten zugibt.
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Aber der Reihe nach. Zuerst schneidet man die Schalotten in Würfel und zerkleinert den Knoblauch nach Belieben, ich benutze dafür meine Knoblauchpresse, die leider nicht spülmaschinenfest ist, wie ich feststellen musste, nachdem ich sie in der Spülmaschine hatte, aber man kann den Knoblauch auch kleinschneiden oder mit einem Messer oder in einem Mörser zerdrücken. Jedenfalls brät man dann Zwiebeln und Knoblauch im Olivenöl kurz an und gibt das Hackfleisch dazu, dieses brät man ebenfalls an und dann kommt alles andere dazu, also die etwas zerkleinerten Dosentomaten, die Pasta, Salz, Pfeffer und getrocknete Kräuter, sowie Wasser. Ich gestehe, ich habe nicht auf die Menge geschaut, es waren 400 bis 500ml, alles sollte ganz knapp vom Wasser bedeckt sein.
Nun lässt man alles zusammen einfach gemütlich vor sich hin sieden und rührt immer mal wieder um. Da die Pasta ungekocht in den Topf kommt saugt sie noch sehr viel Wasser auf, man sollte also schon regelmäßig schauen und rühren, damit nichts anbrennt. Es braucht etwas länger bis es fertig ist, als die Pasta alleine bräuchte, je nach Sorte vielleicht 15 bis 20 Minuten. Wenn man frische Kräuter nehmen möchte, dann gibt man diese erst ganz zum Schluss dazu, da ich aber ja nur einen recht kleinen Balkon habe und so, habe ich getrocknete Kräuter genommen. Das hat immerhin den Vorteil, dass das Rezept genauso auch im Winter funktioniert.
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Und das war’s schon. Jetzt muss man nur noch alles auf Tellern anrichten und sich freuen, dass es auch ohne Tütchen ging. Denn seien wir mal ehrlich, das Tütchen ist letztlich eine Gewürzmischung, es geht letztlich nicht eine Sekunde schneller dadurch, denn die Gewürze schütte ich ja ohnehin zwischendrin dazu, während ich so oder so warten muss, bis es fertig ist. Und wenn ihr mal schaut, dann werdet ihr feststellen, dass das bei fast allen Tütchen der Fall ist, dass sie einem einfach nur das Würzen abnehmen und keinerlei Zeitersparnis bringen im Vergleich zum selbstgewürzten Gericht.
So und jetzt lasst es euch schmecken! (Übrigens habe ich eine Portion der Nudeln heute mit ins Büro genommen zum Mittagessen, war auch nach am nächsten Tag immer noch sehr lecker.) Ich hatte noch eine frische Tomate zur Pasta geschnibbelt zum Schluß, die ist aber natürlich optional.
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[Rezension] Paleo-Diät für Einsteiger: Die neue Steinzeitküche

Für “Paleo-Diät für Einsteiger: Die neue Steinzeitküche – pur genießen, gesund abnehmen”, das Buch das ich heute vorstelle, habe ich mich vor allem interessiert, weil es auch ein Kochbuch ist, es ist aber eben kein reines Kochbuch, sondern auch ein Sachbuch. Da ich schon lange eine Anhängerin der kohlenhydratreduzierten Ernährung bin, war ich sehr neugierig auf ein Buch über die Paleo-Diät, auch wenn ich eher keine Freundin von Diäten bin. Ich hatte von paleo vorher schon gehört, aber noch nicht so richtig viel, und da hat es mich dann wirklich gefreut, dass ich das Rezensionsexemplar bekommen habe.

Autor Elisabeth Lange
Preis eBook: 13,99€
Taschenbuch: 16,99€
Seiten 144
Verlag Gräfe und Unzer Verlag GmbH
Genre Kochbuch, Sachbuch
Erscheinungsdatum 7. Februar 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Wer sich von der Ernährung und dem klugen Lebensstil unserer frühen Vorfahren aus der Steinzeit inspirieren lässt, ist auf dem besten Weg zu einer guten Figur. Denn nach dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand haben wir Menschen heute noch dieselbe innere Ausstattung wie unsere Urahnen und sind deswegen modernen Essgewohnheiten schlichtweg nicht gewachsen. Hier setzt die Paleo-Diät an: Zweidrittel Gemüse und Obst, der Rest besteht aus magerem Fleisch, Fisch und Eiern – zahllose Menschen haben so bereits überschüssige Kilos abgeschüttelt. Werden auch kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Brot oder Pasta und Milchprodukte gestrichen, entsteht von selbst ein Kaloriendefizit, das Fettpolster rapide schwinden lässt. Dieses Buch für Einsteiger vermittelt kompakt, fundiert und aktuell alles Wichtige zur Paleo-Ernährung; Rezepte für alle Mahlzeiten, zugeschnitten auf unser modernes Leben, und Tipps für den Alltag beweisen, dass die Paleo-Diät lecker, gesund, ausgewogen und effektiv ist.

Meine Meinung
Theorieteil:
Im theoretischen Teil werden Hintergründe für die paleo-Diät beleuchtet. Leider lässt dieser Teil meiner Meinung nach sehr zu wünschen übrig. Da es sich um ein Einsteigerbuch handelt, finde ich es verständlich und auch sinnvoll, dass verschiedene Themen kurz beleuchtet werden und nicht übermäßig in die Tiefe gegangen wird. Die Panikmache mit Halbwahrheiten, die im Buch stattfindet, finde ich allerdings alles andere als gut. Für die Behauptungen, die im Buch aufgestellt werden, werden auch keinerlei Quellen genannt, sodass man erstmal im Internet oder wo auch immer suchen muss, wo man Belege und weitere, vernünftige Informationen zum Thema findet.
Besonders der Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen und Ernährung, der an verschiedenen Stellen aufgezeigt wird, erscheint mir sehr fragwürdig, noch dazu, da wie gesagt keinerlei Studien genannt werden, in denen man sich weiter damit befassen könnte. Selbst wenn in der Steinzeit Krebserkrankungen seltener auftraten als heutzutage, was man allerhöchstens vermuten kann, halte ich es für gewagt da die Ernährung als wichtige Ursache heranzuziehen, wenn man bedenkt, wieviel anderen nachweislich krebserregenden Umwelteinflüssen wir heutzutage ausgesetzt sind.
Grundsätzlich jedenfalls werden auf der einen Seite im Theorieteil alle wichtigen Themen angesprochen, die es zu bedenken gilt, wenn man Ernährung und Lebensweise der Steinzeitmenschen mit denen moderner Menschen vergleicht, aber die Umsetzung sagt mir gar nicht zu. Insbesondere, da Elisabeth Lange Ernährungswissenschaftlerin ist, hätte ich eine differenziertere Darstellung des Themas mit Angaben, wo man weiterlesen kann erwartet und keine populistische Panikmache.
Immerhin ist wenigstens der letzte Teil informativ und hilfreich, in dem es darum geht, wie die Paleo-Diät im Alltag umgesetzt werden kann. Daher gibt es von mir 2 Punkte für den Theorieteil.
Rezeptteil:
Leider habe ich nur recht wenige Rezepte aus dem Rezeptteil nachkochen können bisher. Meine Hauptprobleme waren dabei ganz banal die Zeit und die oft eher ausgefallenen Zutaten. Für meinen Geschmack waren dafür, dass es ein Buch für Einsteiger ist, eindeutig zu viele Rezepte dabei, die sehr viel Zeit in Anspruch nehmen und/ oder bei denen Zutaten verwendet werden, die man nicht so einfach bekommt, es werden zum Beispiel viele ausgefallenere Fleischsorten verwendet. Wildfasan ist zum Beispiel etwas, was ich absolut gerne mal probieren möchte und das Rezept klingt auch sehr lecker, alltagstauglich ist dieses Rezept aber eher nicht, sondern etwas für besondere Gelegenheiten.
Bei einigen anderen Rezepten habe ich mich dann wiederum gefragt, ob man dafür denn wirklich ein Rezept braucht. Im Buch sind drei verschiedene Eierspeisenvarianten und zwei davon sind doch ziemlich gewöhnlich, dass hätte ich auch ohne Kochbuch geschafft und ich hätte auch ohne dass sie im Rezeptteil stehen gewusst, dass sie paleo sind. Auch eher negativ aufgefallen ist mir die Verwendung von Palmöl.
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Nachgekocht habe ich am Ende Schweinemedaillons auf Gemüse,
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Ingwer-Orangen-Steak (leider ohne Bild), den Beeren-Smoothie mit Mandelmus, bei dem mir die Verwendung von schwarzem Pfeffer, um dem ganzen noch ein wenig Pfiff zu geben sehr gut gefallen hat
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und die Spiegeleier mit Speck, die bei mir zu Rühreiern wurden und eine der Eierspeisen sind, für die ich dieses Kochbuch eigentlich eher nicht gebraucht hätte.
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Die Gerichte haben mir alle gut geschmeckt und sie sind anhand der Rezepte auch problemlos gelungen. Für den Rezeptteil vergebe ich daher trotz meiner Kritik noch 4 Punkte.
Gesamtaufmachung:
Die Aufmachung des Buches an sich gefällt mir optisch gut, allerdings gab es ein paar Kleinigkeiten, die beim Lesen ungünstig waren. Zum einen sind das die Infoboxen, die an verschiedenen Stellen im Text untergebracht sind, und diesen teilweise ungünstig teilen, sodass man zunächst zwei Seiten vorblättert, um einen Absatz zu Ende zu lesen, um dann zwei Seiten zur Infobox zurückzublättern. Auch dass einige Seiten durch einen sehr dunklen Hintergrund farblich hervorgehoben wurden, fand ich eher etwas verwirrend, da ich nicht den Eindruck hatte, dass der Inhalt dieser Seiten im Vergleich zum restlichen Inhalt abgesetzt werden sollte. Und ich hätte es passender gefunden die Muffins und den Schoko-Nusskuchen bei den Süßspeisen einzuordnen und nicht beim Frühstück. Insgesamt vergebe ich für die Aufmachung 3 Punkte.

Fazit
Als Gesamturteil muss ich leider sagen, dass ich das Buch eher nicht für empfehlenswert halte. Zwar bietet es einige Ansätze, um sich über die Paleo-Ernährung Gedanken zu machen und regt auch an darüber nachzudenken, aber insgesamt glaube ich, dass es Bücher gibt, die das Thema besser behandeln.
Wenn man sich das Buch vor allem wegen des Rezeptteils kauft, lohnt es sich schon eher, allerdings sollte man dabei eben bedenken, dass die Rezepte nicht ganz so für den Alltag geeignet sind, wie man das von einem Einsteigerbuch vielleicht erwarten würde. Um grundsätzlich eine Idee von der Paleo-Küche zu bekommen, sind die Rezepte aber geeignet. Ich werde auch sicherlich noch das eine oder andere Rezept aus dem Buch ausprobieren, mal am Wochenende wenn ich Zeit habe. Oh, und von den Kohlrezepten werde ich einige probieren, wenn wieder Herbst und Winter ist.
Insgesamt vergebe ich 3 Punkte.
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Sommerlicher Couscous-Salat

Endlich ist es sommerlich warm geworden und überall wird fleißig gegrillt. Bei mir natürlich auch…. Nicht. Ich besitze zwar tatsächlich einen sehr schönen Schwenkgrill, aber leider fehlt eine Schraube und daher lässt sich der Grillrost nicht mehr aufhängen und ohne Rost grillt es sich irgendwie schlecht. Vor allem aber kann man auf meinem schmalen Balkon ganz klar keinen so großen Kohlegrill aufbauen. Wahrscheinlich wäre bei uns auch ohnehin nur ein Elektrogrill erlaubt. Immerhin kann ich mich aber zum Grillen einladen lassen und was eignet sich besser als Mitbringsel, als ein leckerer Salat?
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250g Couscous
1 Gurke
250g Tomaten
4-5 Frühlingszwiebeln
200g Schnittkäse (zum Beispiel Gouda)
1-2 Saft von Zitronen
Olivenöl
Salz, Pfeffer

Zunächst lässt man den Couscous nach Packungsangaben quellen. Meist bedeutet das, dass man ihn etwas salzt und dann auf eine Tasse Couscous zwei Tassen kochendes Wasser gießt und alles stehen lässt, bis das Wasser aufgesogen ist. Danach kann man den Couscous mit einer Gabel auflockern. Gurke, Tomaten und Käse schneidet man in kleine Würfel, die Frühlingszwiebeln in dünne Ringe und mischt alles unter. Aus dem Zitronensaft und dem Olivenöl bereitet man mit Salz und Pfeffer ein Dressing und mischt dieses auch unter. Schon fertig. Sehr lecker.
Wie gesagt eignet sich der Salat super als Mitbringsel zu einer Grillparty, im Gegensatz zu Blattsalat macht es ihm nämlich gar nichts, wenn er eine Weile steht und durchzieht. Aber auch um ihn ins Büro oder so für die Mittagspause mitzunehmen ist der Salat prima.
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Und weil bei Zorra gerade ein Event zum Thema Grillen läuft und ich wie gesagt der Meinung bin, dass dieser sommerliche Salat super zu einem Grillabend als Beilage passt, nehme ich damit auch direkt am Event teil.
Blog-Event CIX - it's BBQ-time! (Einsendeschluss 15. Juni 2015)

Haferflocken-Tassenkuchen für die Mikrowelle

IMG_9382Ich verwende in meinen Rezepten ja sehr gerne indirekt Packungsgrößen als Einheiten, also ich verwende Zutaten in der Menge, in der sie auch gerne mal als eine Packung angeboten werden. Das klappt aber natürlich nicht immer und so bleibt auch immer mal wieder etwas übrig. Es gibt ja außerdem auch einfach Lebensmittel, die hat man immer so da und verbraucht sie dann nach und nach oder auch nicht und dann fällt einem plötzlich auf, dass da noch eine angebrochene Tüte Milch im Kühlschrank steht und eine fast leere Mehltüte im Schrank.

Blogparade im Mai: Kreative Resteküche - 5 € für Eure Ideen für einen SEHR guten Zweck :-)Zu diesem Thema läuft noch bis heute Abend ein Blogevent auf Sarahs, in dem es darum geht leckere Rezepte aus den Resten zu kreieren, die eben hin und wieder so anfallen. Richtige Rum-Fort-Küche eben, man soll alles verarbeiten, was noch rumsteht und fort muss. Und hinterher werden für jedes Rezept 5€ gespendet, sodass ich doch ein wenig traurig bin, dass ich es leider nicht schaffe mehr als einen Beitrag beizusteuern. Ich hoffe aber, dass mir dafür dann wenigstens noch ein paar Karmapünktchen gutgeschrieben werden.
Und zwar habe ich aus der oben erwähnten Milch und dem Mehl einen Tassenkuchen gebastelt. Also nicht, dass ihr jetzt denkt, der wäre nur mit Milch und Mehl, da ist schon noch ein bisschen mehr drin, aber seht selbst:
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3 EL Mehl
2 EL Haferflocken
1 EL Zucker
¼ TL Backpulver
¼ TL Zimt
Eine Prise Salz
5 EL Milch
1 EL Öl
1 EL Nutella oder etwas Nougatschokolade

Ich habe zunächst die trockenen Zutaten zusammengemischt, wie immer. Und ich habe die doppelte Menge gemacht, weil ich mein gesamtes Mehl aufgebraucht habe. Diese selbstgemachte Backmischung habe ich dann ins Büro mitgenommen und hatte Donnerstag und Freitag jeweils einen leckeren Tassenkuchen im Büro als Nachtisch. Milch und Öl haben wir nämlich im Büro auch immer da.
Nachdem die trockenen Zutaten in einer Tasse vermischt sind kommen Milch und Öl dazu und man verrührt alles in der Tasse zu einem zähen Teig. Am Donnerstag habe ich in diesen Teig zwei Stücke Nougatschokolade gesteckt, die ich noch dabei hatte und am Freitag habe ich mir Nutella mit ins Büro genommen und davon einen Esslöffel in den Teig „tropfen“ lassen.
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Der Tassenkuchen kommt etwa 70 bis 80 Sekunden in die Mikrowelle. Ich weiß leider nicht bei wieviel Watt, ich hatte einfach die höchste Stufe eingestellt. Man sollte einfach dabei bleiben und schauen wie der Tassenkuchen so aussieht, zur Not nimmt man ihn dann etwas früher raus oder gibt ihm noch ein paar weitere Sekunden.
Tja, und ob ihr es glaubt oder nicht, das war das erste Mal, dass ich Tassenkuchen in der Mikrowelle gemacht habe. Und wirklich nur aus Zutaten, die ich alle noch daheim hatte. Also um genau zu sein sind es alles Zutaten, die ich ohnehin immer da habe, aber es bot sich gerade so gut an das Restmehl so zu verwenden und auch Backpulver ist ja was, wo es einem öfter passiert, dass man noch einen kleinen Rest da hat, weil man ja oft kein ganzes Tütchen braucht. In diesem Sinne: lasst es euch schmecken!
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Campari-Muffins

IMG_1062Die Geschmäcker sind nicht nur verschieden, sie ändern sich auch. Wahrscheinlich kennt es jeder, dass er irgendwann feststellt, dass ihm Dinge plötzlich schmecken, die er früher gar nicht mochte oder vielleicht auch, dass ihm Dinge eher nicht mehr so schmecken. Manchmal gibt es erkennbare Auslöser dafür, dass sich der Geschmack ändert, aber sehr viel häufiger merkt man das einfach eher zufällig, weil es sich mit der Zeit so ergeben hat.
Eigentlich ist es auch total normal, dass sich der Geschmack verändert, das ist nämlich ganz schlicht biologisch so vorprogrammiert. Als kleines Kind hat man noch viel mehr Geschmacksrezeptoren, die dann mit zunehmendem Alter immer weniger werden. Deswegen gibt es auch so einige sehr typische Sachen, die fast alle Kinder nicht mögen und wo sie dann als Erwachsene irgendwann merken, dass sie es jetzt doch mögen. Zumeist sind das bittere Lebensmittel, Rosenkohl, Rucola, Radicchio. Die bittere Note schmeckt man als Kind einfach um ein Vielfaches stärker und als Erwachsener wird sie viel schwächer wahrgenommen und kann deswegen mit den richtigen Zutaten zu etwas sehr leckerem werden.
Auch mir schmeckten früher viele bittere Dinge nicht und heute mag ich sie. Unter anderem geht mir das mit Campari so. Und nein, bevor hier großes Geschrei aufkommt, ich habe nicht als kleines Kind von meinen Eltern Campari eingeflößt bekommen. Aber meine Mutter mag Campari-O-Saft recht gerne und mit vielleicht 16 habe ich mal einen Schluck probiert und fand es abscheulich bitter. Mittlerweile trinke ich Campari auch ganz gerne mal pur auf Eis. Soviel also dazu.
Und warum erzähle ich euch das? Weil Janke den ersten Geburtstag ihres Blogs Jankes Soulfood feiert und dazu ein Event zum Thema Geschmackswandel ausgerufen hat. Sie möchte wissen, was wir früher absolut gar nicht mochten und heute sehr gerne, zusammen mit einem schönen Rezept. Wie gesagt, mir ist dazu der Campari eingefallen. Nun ist es aber ja realistisch gesehen so, dass Campari pur auf Eis kein richtiges Rezept ist. Und deswegen habe ich Muffins gebacken.

Campari-Muffin1Zutaten für 6 Muffins:
150g Mehl
40g Zucker
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
1 Ei
130g Joghurt
40g Öl
2 EL Campari
12 Belegkirschen
Für den Guss:
Puderzucker
Campari

Ich habe nur ein halbes Muffinrezept gemacht, wenn man ein übliches Muffinblech mit 12 Mulden füllen möchte, dann kann man das natürlich einfach verdoppeln.
Zuerst vermischt man die trockenen Zutaten miteinander, damit das Backpulver sich im Mehl verteilt und keine unschönen Nester bildet. Danach mischt man die feuchten Zutaten, als Ei, Joghurt, Öl und Campari, unter und verrührt alles zu einem glatten Teig. Nun kommt in jede Muffinform ein Esslöffel voll teig, darauf verteilt man die Belegkirschen, also zwei pro Muffin und füllt dann mit dem restlichen Teig auf. Die Muffins kommen bei 180°C Umluft für etwa 20-25 Minuten in den Backofen.
Wenn sie ausgekühlt sind verrührt man etwa 100g Puderzucker mit 2-3 EL Campari zu einem nicht zu flüssigen Guss und verziert die Muffins damit. Schon fertig. Total unkompliziert.
Ich gestehe, dass die Muffins nicht extrem nach Campari schmecken. Tatsächlich könnte ich mir gut vorstellen, dass man sie mit etwas Orangenabrieb noch ein wenig orangig aufpeppen könnte, immerhin ist Campari ja ein Orangenbitter.
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Übrigens wird Campari in Deutschland schon seit einigen Jahren nicht mehr mit Läusen gefärbt, sondern mit künstlichen Lebensmittelfarben, man kann also auch als Vegetarier oder Veganer ohne Reue einen Schluck genießen. Und diese Muffins auch (als Veganer halt mit veganem Joghurt).
Und wenn man mal davon absieht, dass die Muffins eben für eine Weile in den Ofen müssen, sind sie auch wirklich super schnell gemacht, da braucht man ganz eindeutig keine 20 Minuten Arbeitszeit. Und während sie im Backofen sind muss man ja nicht danebenstehen.
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Matcha-Zucchini-Soufflé

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Matcha ist ja derzeit in aller Munde, in jeglicher Hinsicht. Der japanische Grüntee findet hierzulande allerdings eher selten Verwendung in Teezeremonien, sondern zumeist in süßem Gebäck. Ich habe selbst tatsächlich noch nie etwas Süßes mit Matcha gebacken, beim FoodbloggerCamp in Reutlingen habe ich allerdings leckere Greenies mit Matcha probiert. Immerhin. Und jetzt hat Jule vom Hädecke Verlag auf ihrem Blog dazu aufgerufen pikante Rezepte mit Matcha zu zaubern. Da dazu netterweise auch noch einigen Bloggern kleine Proben zur Verfügung gestellt wurden, war das für mich die Gelegenheit auch endlich mal selbst etwas mit Matcha zu machen und ich finde das Ergebnis extrem lecker. Ich habe dieses Zucchinisoufflé früher auch schon ohne Matcha gebacken, der grüne Tee passt als Ergänzung aber wirklich ganz hervorragend dazu.

IMG_0975Zutaten:
400g Zucchini
3 Frühlingszwiebeln
50g Mehl
200g Frischkäse
200g Feta
5 Eier
4 EL Pecorino
1-2 TL Matcha
Salz, Chili, Muskatnuss

Zunächst muss die Zucchini geraspelt werden. Ich habe das dieses Mal von Hand gemacht, man kann aber natürlich auch faul sein und die Raspelscheibe der Küchenmaschine dafür verwenden. Hauptsache eben man hat hinterher ganz viel ziemlich kleine Zucchinistücke. Dann schneidet man die Frühlingszwiebeln in dünne Ringe. Wenn man möchte kann man Zucchini und Zwiebeln in etwas Öl (ich würde Rapsöl nehmen) anbraten, das muss man aber nicht unbedingt und ich habe auch darauf verzichtet.
Nun salzt man Zucchini und Zwiebeln und mischt sie dann mit dem Mehl und dem Matchapulver. Dann rührt man den Frischkäse, den geriebenen Pecorino und die Eier unter. Da es ein Soufflé wird, sollte man meinen, dass man die Eier trennen und das Eiweiß zu Schnee schlagen muss, bevor man es dann unterhebt. Das ist aber nicht der Fall. Ich habe es ausprobiert, es macht beim Ergebnis praktisch keinen Unterschied, ob das Eiweiß einfach so, oder als Schnee zur Masse kommt.
Man kann neutralen Frischkäse verwenden, ein Kräuterfrischkäse passt aber auch ganz prima zu dem Soufflé. Aufgrund des vielen Käses braucht man übrigens nicht viel Salz extra zugeben, unter Umständen kann man das auch einfach ersatzlos streichen, gerade wenn man eben Kräuterfrischkäse nimmt, die Käsesorten sind ja auch alle schon salzig. Zum Schluss mischt man noch den in kleine Würfel geschnittenen Feta unter und würzt mit geriebener Muskatnuss und Chiliflocken.
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Die Zucchinimasse füllt man nun in eine Kastenkuchenform. Sie ist ziemlich flüssig. Das Soufflé kommt bei 180°C Umluft für eine knappe Stunde in den Ofen. Man sollte zwischendurch mal schauen wie die Kruste so aussieht, ich musste etwa die letzten 20 Minuten eine Alufolie über das Soufflé legen, sonst wäre es oben verbrannt. Ja, ihr habt richtig gelesen, ich habe auch noch den Frevel begannen und den Ofen zwischendurch geöffnet. War aber nicht schlimm.
Edit: Man kann natürlich auch einfach das Soufflé auch in kleinen Soufflé-Förmchen backen, dann wird es wohl deutlich schneller fertig sein und man muss sich keine Sorgen machen wegen einer zu dunklen Kruste. Ich hab das allerdings mangels der Förmchen noch nie ausprobiert und weiß daher werde wieviele man dann braucht (vielleicht 6?), noch wie lange es dann in den Ofen muss. Falls das mal einer von euch ausprobiert schreibt mir doch gerne in die Kommentare wie es war.

Das Soufflé geht im Ofen ziemlich auf, es fällt allerdings beim Abkühlen wieder etwas in sich zusammen. Das tut es aber auch, wenn man den Backofen nicht zwischendurch öffnet, also bei mir zumindest.
Wenn das Soufflé ausgekühlt ist kann man es ganz einfach aus der Form stürzen und in Scheiben schneiden. Es schmeckt warm, aber auch kalt und es ist wirklich richtig schön saftig und sehr sättigend und so lecker! Und auch wenn ein bisschen Mehl in dem Soufflé verwendet wird, das ist so wenig, dass es trotzdem immer noch absolut lowcarb ist.