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[Rezension] Icelands: Der Anfang

Heute gibt es mal wieder eine Jugendbuch-Rezension von mir. Um genau zu sein handelt es sich bei „Icelands: Der Anfang“ um den Beginn einer Jugendfantasy-Reihe und den ersten veröffentlichten Roman der Autorin. Ich habe es im Zuge einer Leserunde bei Lovelybooks gewonnen und hatte sehr viel Spaß sowohl in dieser Runde, als auch mit dem Buch selbst.

Autor K. C. Wiefelspütz
Preis eBook: 2,99€
Seiten 187
Verlag Selbstverlag
Genre urban Fantasy, Jugendbuch
Erscheinungsdatum 24. August 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Mona Koch ist 14 Jahre jung, begabt und unglücklich. Seit sich ihre Kräfte, die die Ärzte „Begabung“ nennen, manifestiert haben, gilt das ruhige Mädchen als noch größere Außenseiterin als zuvor. Sie versucht sich nicht unterkriegen zu lassen, obwohl sie auf ein weit entferntes Internat geschickt wird. Doch auch an der neuen Schule findet sie kaum Anschluss und alles scheint seinen alltäglichen Trott zu gehen – bis die aufgedrehte Melissa in ihre Klasse kommt und Monas Welt komplett auf den Kopf stellt.
„Zeigt mein Kind Anzeichen einer Begabung?

Verschwinden neuerdings immer wieder kleine Gegenstände in seiner Umgebung? Kann es fliegen? Dinge mit Gedankenkraft bewegen? Herzlichen Glückwunsch! Ihr Kind ist begabt! Melden Sie es noch heute auf dem Icelands an, um sich in seinen Fähigkeiten ausbilden zu lassen! Ab dem 14. Lebensjahr ist hier jeder willkommen, sei es nun ein Feuerelementarist oder ein Telekinet. Wir vom Icelands versprechen jeden jungen Begabten zu lehren seine Kräfte in sicherer Umgebung für die Gesellschaft einzusetzen.“
Meine Meinung
Klappentext und Cover
Das Cover ist sehr schlicht gehalten, gefällt mir aber gerade deswegen sehr gut, es lässt Raum für eigene Bilder und macht neugierig. Und für eine Reihe sind Cover wie dieses ja auch immer ganz gut, weil es leicht ist, sie so zu gestalten, dass man gleich erkennt, dass sie zusammen gehören.
Beim Klappentext mag ich, dass er nicht nur eine kleine Inhaltsvorschau enthält, sondern auch den Inhalt der Werbeflyer des Internats, auf das Mona im Buch gehen wird. Es wäre vielleicht sogar auch spannend gewesen, wenn der Klappentext nur aus dem Werbetext des Flyers bestünde, aber das wird wahrscheinlich dem Genre Jugendbuch nicht wirklich gerecht und auch der Tatsache, dass es sich um eine Reihe handelt. Also ist es schon gut so, wie es ist.
Geschichte und Stil
Man merkt der Geschichte an, dass es sich um den Auftakt einer Reihe handelt finde ich. Zunächst lernt man nach und nach die wichtigen Charaktere und kennen und dann erst setzt der Teil der Handlung ein, bei dem es wirklich spannend wird. Also nicht, dass es nicht vorher auch spannend war, aber es war eine andere Spannung, eben die, die es mit sich bringt, neue Charaktere kennenzulernen. Später erleben diese dann aber auch zusammen Abenteuer, die nicht nur für den Leser, sondern eben auch für die Protagonisten spannend sind. Dabei ist das Buch wirklich schön geschrieben, sodass man Mona und ihre neuen Freunden schnell ins Herz schließt und mit ihnen mitfiebert und mitleidet.
Die Charaktere
Mona und ihre Freunde sind allesamt Charaktere, die durch ihre kleinen Macken realistisch und liebenswert sind. Hin und wieder möchte man Mona vielleicht sagen, dass sie doch mal mehr mit ihren Mitmenschen reden soll und Melissa, dass sie dafür doch vielleicht mal den Mund halten soll. Aber gerade das macht es ja auch aus, dass man eben keine perfekten Schablonencharaktere ohne Fehler hat, sondern menschliche, mit Ecken und Kanten.
Fazit
Insgesamt hat mich und auch einige andere in der Leserunde das Buch in vielerlei Hinsicht an Harry Potter erinnert, aber es ist eben doch auch wieder etwas ganz anderes. Die Begabungen der Protagonisten sind eben keine magischen Fähigkeiten, sondern parapsychologische Fähigkeiten. Dass man schnell an Harry Potter denkt liegt wahrscheinlich daran, dass es eben eine Internatsgeschichte mit Jugendlichen ist, die besondere Fähigkeiten haben und zusammen in der Schule Abenteuer erleben. Von daher kann ich dieses Buch auch wirklich nur jedem empfehlen, der Harry Potter mag, es hat genug ähnliche Elemente, dass er auch dieses Buch sicher mögen wird und ist gleichzeitig eine ganz eigene Geschichte, sodass man keinesfalls das Gefühl bekommt, dass hier etwas abgekupfert wäre.
Ich vergebe 5 Punkte.
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[Rezension] Summa cum Liebe

Jetzt ist das Wetter ja wieder so, dass man wieder etwas anderes als Wassermelone und Eis essen kann, trotzdem gibt es heute erstmal noch wieder eine Rezension für euch. Immerhin finde ich, dass es sich bei diesem Buch um eines handelt, dass sich sehr gut als locker, leichte Lektüre für den Sommerurlaub eignet.

Autor Mara Winter
Preis eBook: 6,99€
Taschenbuch: 12,90€
Seiten 240
Verlag Sieben Verlag
Genre
Erscheinungsdatum 1. Juni 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Verliebt in einen Dozenten, wie peinlich ist das denn? Vor allem, weil Annika sich dem spröden, gutaussehenden Dr. Kühler eigentlich nur aus Berechnung nähern wollte. Doch kurz vor der Prüfung ist sie völlig verwirrt, denn der moralische Herr Dr. Kühler wehrt ihre Annäherungsversuche ab, dafür steht ihr promiskuitiver Exfreund Malte wieder auf der Matte. Auch ihre Mitbewohner, die männermordende Lara und der zahlenbesessene Basti, sind ihr keine große Hilfe.
Meine Meinung
Der Schreibstil hat mir schon bei der Leseprobe des Buches zugesagt, er ist luftig leicht, selbstironisch und humorvoll. Man kann sich Annika und ihre chaotische WG ziemlich gut vorstellen, auch wenn man hin und wieder doch das Gefühl hat, dass die Erlebnisse von Annika und ihren Mitbewohnern ein wenig überzeichnet sind. Hin und wieder verliert man leider aufgrund der vielen Personen ein wenig den Überblick, besonders da viele der auftauchenden Personen auch ganz schnell wieder aus der Geschichte verschwinden und eigentlich nur Statistenrollen haben.
Auch wenn das Buch als Liebesroman verkauft wird, kann ich mich nicht wirklich mit der Eingruppierung des Buches in dieses Genre anfreunden. Zuerst dachte ich, dass man es vielleicht am ehesten als Episodenroman sehen könnte, die Definition bei Wikipedia hat mich dann aber eines besseren belehrt. Wobei, vielleicht trifft es das trotzdem am besten, ich bin keine Literaturwissenschaftlerin.
Jedenfalls begleitet man Annika einige Zeit durch viele mehr oder weniger skurrile Episoden ihres Lebens, mit und ohne Männer, mit und ohne Alkohol und mit und ohne Bezug zu ihrem Studium. Dabei erscheint sie manchmal sehr kindisch und manchmal sehr erwachsen, meistens ein wenig naiv. Manchmal möchte man sie schütteln, aber im Großen und Ganzen war sie mir durchaus sympathisch, ebenso wie ihre beiden etwas durchgeknallten Mitbewohner.
Ein kleines bisschen handelt es sich bei dem Buch vielleicht auch um eines, dass die Hauptperson ein kleines Stück auf ihrem Weg zur Selbstfindung begleitet, allerdings möchte ich, hoffentlich ohne zu viel zu verraten, sagen, dass ich glaube, dass Annika am Ende des Buches noch lange nicht am Ende dieses Weges angekommen ist. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass man letztlich ohnehin nie mit Selbstfindung fertig ist und es immer wieder etwas Neues an sich zu lernen und zu entdecken gibt.
Fazit
Wenn man eine mehr oder weniger schnulzige Liebesgeschichte mit dem typischen Happy End lesen möchte, dann ist man mit diesem Buch falsch beraten, einfach weil es eben alles andere als eine typische Liebesgeschichte ist. Wenn man sich aber darauf einlässt, dass das Buch einen schlicht mit den skurrilen Geschehnissen unterhält, die einer jungen Studentin widerfahren, dann kann man viel Spaß dabei haben. Und aufgrund der kurzen Kapitel eignet es sich übrigens ganz wunderbar, um es unterwegs zu lesen. Ich vergebe 3,5 Sterne.
35punkte_klein

[Rezension] Elurius (Vater der Engel 2)

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Ich nehme ja in letzter Zeit öfter an Leserunden bei Lovelybooks teil, und auch das Buch, das ich euch heute vorstelle, habe ich über eine solche erhalten. Leserunden machen immer Spaß und es ist toll, dass man direkt die Chance hat den Autor zu fragen, wenn mal was unklar ist, oder zu sagen, wenn man eine Stelle besonders mag oder auch mal nicht ganz so toll findet. Aber ich muss doch sagen, dass die Leserunde zu diesem Buch eine ganz eigene Dynamik entwickelt hat, die sonst eher selten ist. Umso mehr Spaß hat es gemacht. Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Teil einer Trilogie, den man aber auch allein lesen kann.

Autor Yvonne Gees
Preis eBook: 3,99€
Taschenbuch 12,99€
Seiten 376, sehr eng beschrieben
Verlag Create Space Independent Publishing
Genre Dark Fantasy
Erscheinungsdatum 20. Oktober 2014

Zum Inhalt (Klappentext)
2. Teil der Trilogie “Vater der Engel”, lesbar unabhängig vom 1. Teil
Tadeya Sleyvorn lebt bei ihrer Großmutter, ihre Eltern hat sie nie gekannt. Großmutter Elisa schmückt das gemeinsame Haus mit allerhand Tand aus dem Leben anderer Leute und vertuscht damit gekonnt die eigene Geschichte. Eines hat die alte Frau allerdings der Enkelin beigebracht: wie man einen anderen Menschen mit einem Fluch belegt.
Die fragile Beziehung zwischen Enkelin und Großmutter bricht im Strudel der Ereignisse auseinander, als Tadeya erfährt, dass sie bereits als Kind an einen Hexenmeister verkauft wurde – und dieser sie nun holen kommt. Eine gewaltsame Entführung bewahrt sie davor, doch der Entführer meint es auch nicht gut mit ihr.
Jesco macht sich auf die Suche nach der entführten Geliebten, sein starker Glaube an Gott scheint das einzige Unterpfand gegen die drohende Gefahr. Immerhin gesellt sich ein junger Mann an seine Seite, der die Dämonen sehen kann, die von jetzt an nicht nur ihn verfolgen. Doch der Dritte im Bunde, Robert Adlam, hält sich an keine Regeln, er macht aus ihrer gemeinsamen Reise einen Höllentrip.
Wie weit werden diese unfreiwillig verbundenen Männer gehen, für das, was sie sich am meisten wünschen?
Der Roman spielt im Deutschland des 19. Jahrhunderts und setzt sich durch den Einsatz von Fantasy-Elementen von der Realität ab.
Es handelt sich um eine in sich abgeschlossene Geschichte aus der Trilogie “Vater der Engel”, die den Roman “Wer Blut sät” fortsetzt. Der dritte Band der Trilogie trägt den Titel “Vater der Engel”.
„Mehr als alles, was man sonst bewahrt, behüte dein Herz!
Denn in ihm entspringt die Quelle des Lebens.“ (Sprüche 4, 23)

Meine Meinung
Ich habe am Anfang ein bisschen gebraucht, um in das Buch reinzukommen. Das lag nicht an den eng beschriebenen Seiten, da ich das Buch als eBook hatte, sondern das lag daran, dass ich mich erst einmal ein bisschen mit den Personen und allem zurechtfinden musste. Das Buch ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, diese werden aber sehr deutlich gekennzeichnet, da über jedem Abschnitt steht aus wessen Sicht er gerade ist. Am Anfang sagen einem diese Personennamen natürlich noch nicht so viel, mit der Zeit dann aber schon. Zwischendurch ist es mir auch passiert, dass ich mit einigen Personen ein bisschen durcheinander gekommen bin, da es doch recht viele wichtige Charaktere gibt. Bis zum Ende des Buches hatte sich das aber alles aufgeklärt.
Bei diesem Buch ist es mir allerdings mehr als einmal passiert, dass ich ein wenig bedauert habe, dass ich nur das eBook und keine Printausgabe hatte. Es ist kein Buch, das man mal eben nebenher konsumiert, sondern man muss sich darauf einlassen, mitdenken und mitfühlen. Dabei kann durchaus der Wunsch aufkommen auch mal schnell ein wenig zurückzublättern, was im eBook einfach umständlicher ist, als bei einem gedruckten Buch mit echten Seiten.
Die Charaktere im Buch sind sehr gut ausgearbeitet und haben mehr, als nur ein paar Ecken und Macken. Es handelt sich auf gar keinen Fall um 0815-Schablonen. Jeder einzelne hat seine Fehler, seine nervigen Angewohnheiten und seine Abgründe. Aber auch teils unmenschliche erscheinende Entscheidungen der Charaktere lassen sich doch nachvollziehen. Nicht immer sofort, aber am Ende, wenn man die gesamte Geschichte kennt dann doch.
Überhaupt lebt das Buch auch davon, dass man nicht alles sofort erfährt, sondern viele Informationen erst nach und nach bekommt. Zum Teil habe ich gedacht, dass man das eine oder andere womöglich direkt etwas besser verstehen würde, wenn man den ersten Teil der Trilogie schon gelesen hat, aber auch ohne das erste Buch gelesen zu haben, wird einem letztlich doch klar worum es geht und warum die Personen so handeln, wie sie das tun.

Fazit
Wer düstere Fantasy mit Substanz mag, wird dieses Buch sicher ebenso lieben wie ich. Es ist wie gesagt kein Buch, das man mal nebenher liest, man muss sich Zeit nehmen, nicht nur weil es ein dicker Wälzer ist, sondern auch, weil man hin und wieder auch kleinere Andeutungen im Hinterkopf behalten muss, weil man sie im späteren Verlauf der Geschichte noch braucht. Ich vermute, dass man, wenn man den ersten Teil gelesen hat, ein wenig schneller in die Geschichte reinkommt, da einem einige der Charaktere inklusive ihrer Vorgeschichten schon bekannt sind. Auch ohne dieses Vorwissen kann man das Buch aber sehr gut lesen, wenn man nicht erwartet nur seicht unterhalten zu werden.

Grundsätzlich würde ich wohl empfehlen mit dem ersten Band der Trilogie Wer Blut sät (Vater der Engel 1) anzufangen, das liegt aber nicht daran, dass man den zweiten Teil alleine nicht versteht, sondern daran, dass man dann noch länger etwas von der wirklich mitreißenden Geschichte hat.

Ich vergebe 5 Punkte.

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Und noch ein Sternchen ins Heft der Autorin, weil sie unsere doch wirklich sehr chaotische Leserundentruppe so wunderbar ertragen hat und wir so viel Spaß bei der Runde hatten! (Ich habe übrigens den ersten Teil dann jetzt auf meinem eBook-Reader und der dritte Teil wird danach auch noch folgen, das weiß ich jetzt schon.)

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[Rezension] Verzückung der Finsternis – Vom Vampir die Unschuld geraubt

vampirAphrosi Erosique hat mich angesprochen, ob ich eines ihrer Bücher rezensieren möchte und zum einen habe ich mich sehr darüber gefreut, dass jemand offenbar meine Rezensionen gut genug findet, dass ich ein Buch von ihr auch rezensieren soll und außerdem hat es mich auch wirklich vom Thema her durchaus angesprochen. Deswegen folgt jetzt also meine Rezension zum Buch „Verzückung der Finsternis – Vom Vampir die Unschuld geraubt“.

Autor Aphrosi Erosique
Preis eBook: 2,99€
Taschenbuch: 10,69€
Seiten 223
Verlag Bookrix
Genre Erotik, Liebe, Fantasy
Erscheinungsdatum 12. September 2014

Zum Inhalt (Klappentext):
Zwei Gegensätze prallen aufeinander. Ein uralter Vampir und eine junge Magd. Eigentlich will er nur ihr Blut, aber ein Zauber hindert ihn daran sie zu töten.
Sie ist von ihm angewidert aber zugleich auch fasziniert. Aneinander gekettet mit Ketten der Magie müssen sie gemeinsam einem unbekannten Schicksal entgegen gehen.
Eine zeitlose Geschichte von Liebe und Leidenschaft. Vampirerotik der Extraklasse.

Meine Meinung:
Zuallererst habe ich zugegebener Maßen schon gedacht: Schon wieder eine erotische Geschichte mit einem Vampir, ist ja nicht so spannend. Aber ich bin dann doch schnell warm geworden mit der Geschichte. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die erotischen Szenen sind meiner Meinung nach gut und anregend geschrieben. Gerade was das betrifft ist es natürlich sehr stark Geschmacksache, was man mag und was nicht, aber mir hat es wie gesagt gefallen.
Der Vampir in dieser Geschichte ist ein sehr klassischer Vampir, was mir unerwarteter Weise doch sehr gut gefallen hat. Vampirgeschichten haben immer ein wenig das Problem, dass sie nicht zu klischeehaft werden dürfen, weil es einfach doch sehr viele davon gibt, aber mittlerweile gibt es auch so viele Geschichten mit Vampiren, die so ganz anders sind, als das Klischee, dass es doch auch Spaß macht, wenn endlich mal wieder ein Vampir dem Klischee entspricht.
Inhaltlich habe ich mich gefragt, wie es denn zu dem magischen Band kommt, welches die Magd Thalia und den Vampir Duncan aneinander kettet, sodass keiner mehr ohne den anderen überleben kann. Zwar wird beschrieben, wie ein Zauberer das Band knüpft, aber es fehlt der Grund. Man kann sich seine Gedanken dazu machen, aber diese Frage wird bis zum Ende des Buches nicht beantwortet, man erfährt also nie, welches nun wirklich der Grund war, sondern bleibt mit seinen Vermutungen zurück. Für eine Geschichte, in der das Hauptaugenmerk auf der Liebesgeschichte und der Erotik liegt, ist das nur ein kleines Manko und es schmälert den Lesegenuss nur wenig, aber es wäre doch schön gewesen zu erfahren, was denn nun wirklich der Grund des Zauberers gewesen ist, die beiden aneinander zu binden.
Auch ein wenig schade ist, dass das Ende sehr abrupt kommt. Das letzte Kapitel hat ein sehr offenes Ende, das darauf hindeutet, dass es möglicherweise ein Fortsetzung geben wird. Dass für diesen Fall Fragen offen bleiben finde ich durchaus verständlich und auch gut, schließlich interessiert man sich dann einfach ein ganz kleines bisschen mehr für eine Fortsetzung, wenn es noch Fragen gibt, die in dieser geklärt werden können. Aber dennoch ist das Ende zu plötzlich für meinen Geschmack gewesen.
Zum Ende hin gab es auch den einen oder anderen Grammatikfehler, der mir aufgefallen ist. Ich bin keine Germanistin, aber es waren doch eindeutig ein paar Kommas an der falschen Stelle und hin und wieder gab es auch mal ein Wort zu viel oder ein fehlendes Wort. Alles in allem hielten sich diese Fehler allerdings in Grenzen.

Fazit:
Das Buch hat meine Erwartungen definitiv übertroffen. Natürlich ist es eine Geschichte, die man zur leichten Unterhaltung liest und erwartungsgemäß nimmt die erotische Liebesgeschichte einen großen Raum ein, aber auch die Handlung darum herum ist weitestgehend gut durchdacht, auch wenn es schade ist, dass man einige Geschehnisse nicht erklärt bekommt.
Der Schreibstil und die Erzählweise haben mir sehr zugesagt, ich konnte schnell in die Geschichte eintauchen und habe das Buch dann auch recht zügig durchgelesen. Die Charaktere waren mir sympathisch und haben nachvollziehbar gehandelt und gefühlt.
Wen es wirklich eine Fortsetzung geben sollte, würde ich diese durchaus gerne lesen und ich vergebe daher 4,5 Punkte.
4,5 Punkte

[Rezension] Ich werde dich nicht noch einmal töten

Gisbert LeopoldMal wieder über eine Leserunde von Lovelybooks habe ich ein Rezensionsexemplar des Buches „Ich werde dich nicht noch einmal töten“ von Gisbert Leopold erhalten. Das Genre wird als spiritueller Krimi oder Thriller angegeben. Ein Buch, in dem es um das Thema Reinkarnation und die Auswirkung früherer Leben auf unser jetziges Leben geht. Ich war anhand des Klappentextes sehr gespannt darauf und habe mich daher sehr gefreut, als ich das Rezensionsexemplar auf meinem eBook-Reader hatte.

Autor Gisbert Leopold
Preis eBook: 8,99€
Taschenbuch: 16,99€
Seiten 333
Verlag tao.de in J. Kamphausen
Genre Thriller, Krimi, Spiritualität
Erscheinungsdatum 24. Februar 2014

Zum Inhalt (Klappentext):

“Mörder! Hängt ihn auf!” In Bastian Langkamp steigt Panik auf. Er sieht sich selbst auf diesem Podest stehen, gefesselt, den Strick schon fast um den Hals. Unter ihm tobt die Menge, die seinen Tod fordert. Aber warum? Was hat er getan, dass diese Menschen ihn derart hassen? Welche Schuld hat er auf sich geladen – vor fast 300 Jahren? Dass er schon einmal gelebt hat, wäre dem jungen Journalisten nie in den Sinn gekommen. Doch jetzt ist sein Leben aus dem Gleichgewicht geraten und ein früheres Leben scheint die Ursache dafür zu sein. Erneut ist sein Leben bedroht. Bastian bleibt nichts anderes übrig, als seine eigene Geschichte zu recherchieren, sein Leben zu Beginn des 18. Jahrhunderts. So gerät er in ein Abenteuer, in dem Gegenwart und Vergangenheit verschmelzen und Liebe und Tod gefährlich nahe beieinander liegen.

Meine Meinung:

Die Geschichte um Bastian und seine Erfahrungen damit, wie sich frühere Leben auf das aktuelle Leben auswirken können sind sehr spannend geschrieben. Ich konnte mich sehr gut in die Hauptpersonen einfühlen und nachvollziehen, warum sie handeln, wie sie das tun. Die Geschichte wird kapitelweise aus der Perspektive verschiedener Personen erzählt.
Für Laien erscheint teilweise der spirituelle Anteil etwas zu wenig erklärt. Jemand der bisher keine Erfahrung mit Raiki oder Rückführungen gemacht hat, wundert sich da leicht, wie einfach gewisse Dinge klappen, wie schnell Bastian zum Beispiel in einer Trance ist, die eine Rückführung ermöglicht. Hier wäre es unter Umständen hilfreich gewesen dem Leser zumindest ein ganz kleines bisschen mehr darüber zu erzählen.
Der Roman wird als Thriller oder Krimi bezeichnet, er ist allerdings nicht nur wegen dem Thema Spiritualität kein typischer Vertreter dieses Genres. Zwar gibt es viele Krimi- und Thrillerelemente, aber es kommt nicht so ganz die typischen Atmosphäre auf finde ich. Das Buch ist trotzdem sehr gut, aber wenn man wirklich einen Thriller oder Krimi lesen möchte, dann kann es sein, dass man enttäuscht wird.

Fazit:

Gut geschriebener Roman, den ich gerne gelesen habe. Es hat ein kleines bisschen gedauert, bis ich reingekommen war, nachdem der Prolog recht viel Spannung aufgebaut hat, zog sich das erste Kapitel dann etwas. Aber hinterher musste ich es dann doch sehr schnell weiterlesen, weil ich wissen wollte, wie es weiter geht. Eine Genreeinordnung ist wohl gar nicht so einfach, aber ein Standartkrimi ist es auf keinen Fall
Ich vergeben 4,5 Punkte.
4,5 Punkte

[Rezension] Stufe Eins

stufe einsEiniger Zeit schon habe ich (mal wieder durch eine Leserunde bei Lovelybooks) ein Rezensionsexemplar des Buches Stufe Eins von René Jung bekommen. Das Buch bezeichnet sich selber als dystopischen Horror, was das Genre auch ganz gut trifft würde ich sagen. Ich lese allerdings eher selten Horror und andere Leser der Leserunde meinten, dass es vielleicht doch eher „nur“ ein Thriller wäre.

Autor René Jung
Preis eBook: 0,99€
Taschenbuch: 9,62€
Seiten 205
Verlag Musketeer Publishing
Genre Dystopie, Horror, Thriller
Erscheinungsdatum 28. September 2014

Zum Inhalt (Klappentext):
Mark Timmermann genießt gerade ein paar freie Tage, als er merkwürdige Veränderungen in seiner Umgebung wahrnimmt . Zuerst sind es nur beunruhigende Kleinigkeiten.

Eines frühen Morgens steht eine seltsame Gestalt vor seinem Gartenzaun und es beginnt ein Albtraum, aus dem es kein Erwachen gibt.

Gehetzt von blutrünstigen Kreaturen beginnt für Mark eine Odyssee voller Schrecken. In dem Teenager Kevin findet er dabei einen Verbündeten, der selbst ein Rätsel ist. Gemeinsam schlagen sie sich durch eine Welt, die immer tödlicher und gnadenloser wird.

Meine Meinung:
Der Schreibstil hat mir sehr zugesagt, das Buch war flüssig zu lesen, der Stil passte außerdem gut zum Thema, war modern und auch das eine oder andere Mal mit ein paar herberen Ausdrücken gespickt. Am Anfang gibt es auch die eine oder andere amüsantere Szenen.
Ich denke ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass die blutrünstigen Kreaturen, die Mark verfolgen letztlich am ehesten als Zombies zu bezeichnen sind, zumindest nennt Mark selbst sie so. Sowohl Mark, als auch die Figur von Marks Verbündetem, dem Teenager Kevin, gefallen mir sehr gut. Man kann ihre Handlungen, Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Es ist absolut verständlich und nachfühlbar, dass Mark sich in dem Horror, den er erlebt hilflos fühlt und immer wieder Momente hat, in denen er am liebsten aufgeben möchte, es dann aber doch nicht tut.
Neben der Geschichte um Mark du Kevin gibt es noch einen weiteren Handlungsstrang, der sich um den Programmierer Steve dreht. Die Handlungsstränge wechseln sich mehr oder weniger kapitelweise ab, ich finde diese Form des Perspektivwechsels sehr gelungen, da man als Leser immer schnell weiß aus welcher Perspektive man die Geschichte gerade betrachtet und so keine Verwirrung aufkommt durch die Wechsel.
Zunächst scheinen die beiden Handlungsstränge sehr unabhängig, mit der Zeit versteht man aber immer mehr, wie sie miteinander verflochten sind. Das baut zusätzlich Spannung auf und ist sehr gelungen.
Ein kleines Manko gibt es bei dem Buch allerdings leider doch noch, gegen Ende werden viele Fragen beantwortet, die man sich im Laufe des Buches gestellt hat, es bleiben aber auch Fragen unbeantwortet. Außerdem hatte ich den Eindruck, dass die Hauptcharaktere am Ende plötzlich teilweise recht unlogisch handeln und ohne erkennbaren Grund Dinge tun, die sie vorher abgelehnt haben. Eine kleine Erklärung hätte hier sicherlich nicht geschadet. Das Ende hat mir persönlich dafür wieder sehr zugesagt, besonders da es noch eine kleine Überraschung parat hielt.

Fazit:
Meiner Meinung nach handelt es sich bei diesem Buch um einen wirklich sehr gelungenen Horror-Zombie-Roman. Die kleinen Unklarheiten, die am Ende des Buches auftauchten spielen für die gesamte Geschichte zum Glück nur eine geringe Rolle. Schreibstil und Geschichte haben mich absolut überzeugt, auch wenn ich sonst wie gesagt selten Horror lese, und daher vielleicht nicht zwangsläufig für eingefleischte Horrorfans sprechen kann. Aber ich denke, dass es sich auf jeden Fall lohnt das Buch zu lesen.
Ich vergebe 4,5 Punkte.
4,5 Punkte

[Rezension] Entführung am Heiligabend

212_700Vorgestern schon wurde das Buch Entführung am Heiligabend von Jana Feuerbach veröffentlicht, von dem ich ein Vorabexemplar hatte, um eine Rezension zu schreiben. Wie das so ist, wurde ich von der Veröffentlichung dann ein wenig überrascht, sodass meine Rezension jetzt doch erst kurz nach der Veröffentlichung kommt, aber immerhin, sie kommt immer noch rechtzeitig, dass ihr euch das Buch alle bis Heiligabend noch kaufen könnt 😉 Da ich schon andere Bücher von Jana Feuerbuch gelesen und für sehr gut befunden habe, habe ich mich natürlich sehr gefreut, dass ich dieses Buch rezensieren kann. Übrigens kann man bei Bookshouse auch bedruckte USB-Sticks mit dem eBook kaufen, sodass man auch das eBook gut verschenken kann. Eine ziemlich praktische Sache, wie ich finde, da eBooks ja sonst nicht so einfach zu verschenken sind.

Autor Jana Feuerbach
Preis eBook: 1,99€
Seiten 123
Verlag Bookshouse
Genre Liebe, Erotik
Erscheinungsdatum 08. Dezember 2014

Zum Inhalt:
(Klappentext, Quelle Bookshouse Verlag)

Manchmal träume ich davon, dass ein gefährlicher Fremder mich an einen Ort verschleppt, von dem ich nicht entkommen kann. Er fesselt mich an ein seidenbezogenes Bett und tut schlimme Dinge mit mir. Obwohl ich mich fürchte und mein Herz wie verrückt klopft, kriege ich einfach nicht genug von ihm.

Doch als zwei maskierte Männer mit Maschinenpistolen vor mir standen und in die Bäume schossen, war es ganz anders. Ich habe mich gefürchtet und bin um mein Leben gerannt. Sie haben mich trotzdem erwischt.

Meine Meinung:
Das Buch ist locker leicht geschrieben, sodass es gut zu lesen ist. Man lernt die Charaktere sehr schnell kennen und kann sich gut in sie hineinversetzen. Lisa arbeitet als Naturschützerin in Peru und verbringt den Heiligabend allein in einer kleinen Hütte im Regenwald. Sie hat dort in der Einsamkeit ein bisschen zu viel Zeit zum Nachdenken, besonders über ihren Freund Yves, der in Deutschland lebt und den sie sehr vermisst. Sowohl Lisas, als auch Yves Gedanken und Gefühle sind sehr ausführlich beschrieben, manchmal ein bisschen zu ausführlich. Grundsätzlich mag ich es, wenn Gefühle und Gedanken der Charaktere beschrieben und gezeigt werden, man möchte die Hauptpersonen als Leser ja gerne verstehen, bei dieser Geschichte gibt es aber ein paar Stellen, wo die ausführlichen Gedankengänge von Lisa und Yves der Handlung etwas die Spannung nehmen.
Die erotischen Szenen sind ebenfalls sehr ausführlich beschrieben, was ich nicht als Nachteil empfunden habe. Es wird so eine erotische Spannung erzeugt, die während des gesamten Buches anhält. Gleichzeitig kann man trotzdem auch Lisas Angst gut nachempfinden, als sie entführt wird und nicht weiß, was die beiden Männer von ihr wollen, die sie verschleppen.
Die Auflösung und damit das Ende der Geschichte kommen ein wenig plötzlich. Da ich ja wie gesagt zwischendurch einige Längen in den Gedankengängen der beiden Hauptpersonen empfunden habe, wäre es für mich wohl am besten gewesen, wenn dort einige Stellen gekürzt wären und dafür das Ende etwas ausführlicher gewesen wäre.

Fazit:
Dem Genre entsprechend handelt es sich bei der Geschichte um eine leichte Unterhaltungsgeschichte, etwas, was man gut lesen kann, wenn man nicht viel grübeln möchte. Der flüssige Schreibstil ist sehr angenehm und unterstützt grübelfreien Lesegenuss. Trotz der Tatsache, dass das Buch am Anfang und in der Mitte ein paar Längen hat und dafür das Ende fast etwas kurz ist, habe ich es sehr gerne gelesen und mich gut unterhalten gefühlt. Deswegen vergebe ich gerne 4,5 Punkte.
4,5 Punkte

[Rezension] Die Quintessenz von Staub

indexHeute gibt es mal wieder eine Rezension von mir. Und zwar habe ich das Buch Die Quintessenz von Staub von Nora Lachmann bei einer Leserunde von Lovelybooks gewonnen, als signierte Printausgabe, was mich natürlich total gefreut hat. Leider war ich in der Leserunde ein wenig hinter den anderen Mitlesenden her, sodass ich mich nur darüber freuen konnte den Austausch der anderen nachzulesen und meine Meinung zum Schluss dazu zu geben, aber immerhin. Übrigens gibt es eine kleine Änderung bei meinen Rezensionen, ich habe mich entschieden, dass ich ab sofort die ISBN des Buches in der Details-zum-Buch-Tabelle weglasse. Je nachdem wie und wo das Buch veröffentlich wurde hat es davon nämlich so viele, das erscheint mir irgendwie nicht mehr so sinnig. Wenn man Autor und Titel kennt, dann findet man das Buch ja auch. Ich werde dieses Mal übrigens nicht komplett ohne Spoiler auskommen fürchte ich, wer diese nicht lesen möchten, der überliest einfach Meine Meinung und geht direkt zum Fazit über.

Autor Nora Lachmann
Preis eBook: 3,99€
Taschenbuch: 11,99€
Seiten 218
Verlag Bookshouse
Genre Thriller, Science Fiction
Erscheinungsdatum 29. August 2014

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(Klappentext, Quelle Bookshouse Verlag)

„Der Tod wäre sicher eine Lösung, aber so einfach komme ich nicht davon. Leider. Oder glücklicherweise.” Für Marie ist die Liebe zu Pius ein großes, unerwartetes Glück. Doch ein schwerer Schlaganfall verändert alles. Marie ist in ihrem Körper eingeschlossen, kann nicht einmal mehr sprechen und muss sich fragen, ob sie ihren Mann und seine Motive wirklich kennt.

Meine Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich anhand des Klappentextes etwas anderes erwartet habe, als das Buch geboten hat. Ich hatte erwartet, dass der Schlaganfall von Marie eine größere Rolle für das Buch spielt. Also es ist jetzt nicht so, dass er eine unwichtige Rolle spielt oder so, aber letztlich geht es um ganz andere Problematiken, als die zwischen einem liebenden Ehemann und seiner, nach einem Schlaganfall pflegebedürftigen, Frau. Auch hatte ich aufgrund des Schlaganfalls von Marie erwartet, dass die Protagonisten etwas älter sind. Marie ist aber erst Mitte Dreißig, ein Alter in dem ein Schlaganfall zwar vorkommen kann, aber eben doch eher selten ist. Dafür ist meine Assoziation, die das Cover ausgelöst hat, immerhin richtig gewesen, beim Cover habe ich nämlich sofort an künstliche Befruchtung gedacht, die im Buch tatsächlich eine zentrale Rolle spielt.
Jedenfalls hat mir das Buch sehr gut gefallen, auch wenn der Klappentext dafür sorgte, dass ich zuerst etwas anderes erwartet habe, als ich dann zu lesen bekam. Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil und das Thema ist fesselnd und regt zum Nachdenken an.
Manchmal habe ich mich gefragt, wie es sein kann, dass Marie vor so vielen Dingen die Augen verschließt. Die Kindheit mit einem gewalttätigen Vater hat sie vollkommen ausgeklammert, genau wie sie vollkommen die Augen davor verschließt, als sich schon recht früh andeutet, dass Pius sich zwar durchaus unglaublich liebevoll um sie bemüht, aber nur, wenn er vollkommen über sie bestimmen kann. Daher kommt es gerade in der ersten Hälfte des Buches immer wieder dazu, dass kleine Erinnerungsfragmente von Marie erzählt werden, man aber nichts genaueres erfährt. Zwischendurch hat mich das schon ein wenig fuchsig gemacht. Immerhin, am Ende werden die offenen Fragen insbesondere zu Maries Kindheit, dann doch noch beantwortet, sodass man nicht mit einem unbefriedigten Gefühl aus dem Buch herausgeht und auch Pius‘ wahren Charakter erkennt Marie am Ende, tragischer Weise erst viel zu spät.
Die im Buch beschriebenen wissenschaftlichen Versuche sind glücklicherweise in Deutschland verboten, und meines Wissens ist die Medizin in vielen Dingen noch nicht so weit, wie das im Buch beschrieben wird. Dennoch bleiben natürlich die Fragen danach, wie weit man im Namen der Wissenschaft gehen darf. Die Autorin gibt hier keine direkte Antwort, es wird allerdings klar, dass Pius deutlich zu weit gegangen ist und dem kann ich als Leserin nur zustimmen.
Das Ende war dann noch ein kleines bisschen unbefriedigend für mich. Die Andeutungen, die ganz am Ende gemacht werden, erscheinen mir persönlich falsch. Man kann aber sagen, dass auch das Ende viel Spielraum für angeregte Diskussionen bietet.

Fazit:
Dies ist ein Buch, bei dem man absolut das Bedürfnis hat sich mit jemand darüber auszutauschen. Die Fragen zum Thema Medizinethik, aber auch die Fragen zur Thematik wie man mit einer problematischen, traumatisierenden Kindheit zurechtkommt, sind so umfassend, dass man die Gedanken, die man sich dazu macht nicht nur für sich allein durchdenken möchte. Auch wenn einiges, was im Buch beschrieben wird, noch nicht möglich ist, bleibt dennoch die Frage, wie man mit der Thematik an sich umgeht, denn zu glauben, dass man sich mit den Fragen, die dieses Buch stellt, nie wirklich auseinandersetzen muss, ist sicherlich blauäugig. Ein Buch das fesselt und nachdenklich macht, keine leichte Kost für zwischendurch, aber dennoch sehr gut. Ich vergebe daher 5 Sterne.
5 Punkte

[Rezension] Die Krieger des Horns – Feuermond

Buch-1-Amazon Ihr erinnert euch ja vielleicht, hoffentlich, noch an die Blogtour zum Buch „Die Krieger des Horns – Feuermond“ von Josefine Gottwald. Da ich für diese Blogtour natürlich ein Rezensionsexemplar von Josefine Gottwald gestellt bekommen habe, gibt es jetzt auch noch eine Rezension zum Buch für euch. Vielleicht sucht ihr ja noch ein paar Weihnachtsgeschenke? Ich würde sagen das Buch ist für Teenager und junge Erwachsene, die Fantasy mögen sehr gut geeignet.

Autor Josefine Gottwald
Preis eBook: 2,49€
Taschenbuch: 8,95€
ASIN B00MQMZUW8
Seiten 158
Verlag BookRix
Genre  Fantasy, Jugendliteratur
Erscheinungsdatum 10. August 2014

Zum Inhalt (Klappentext):

»Was würdest du tun, wenn du mit einem Schlag alle deine Träume verlieren könntest?
Würdest du kämpfen? Würdest du sterben?«

Als Piper in die verschlafene Kleinstadt ins tiefste Texas ziehen muss, denkt sie nicht im Traum daran, wie rasant sich ihr Leben in wenigen Wochen verändern wird. Von den abergläubischen Menschen dort erfährt sie die Legende um die Krieger des Horns, die auserwählt sein sollen, die letzten Einhörner ihrer Welt vor finsteren Mächten zu bewahren – und sie selbst soll dazugehören! Erst als sie in einem Moment des Schreckens ihre eigene übernatürliche Fähigkeit entdeckt, glaubt Piper tatsächlich, dass es in ihrer Welt mehr geben muss, als sie bisher geahnt hat. Aber für ihre beste Freundin ist es da schon zu spät…

Der erste Band des vierteiligen Fantasy-Zyklus »Die Krieger des Horns« bildet den Auftakt einer abenteuerlichen Mission, die den Leser in eine andere Welt führt, und erzählt von tiefer Freundschaft, Liebe und Verrat – bis über den Tod hinaus!

Meine Meinung:

Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben, die nicht unbedingt meine Lieblingsperspektive ist. Trotzdem konnte ich aufgrund des flüssigen Schreibstils und der angenehmen Sprache sofort in das Buch eintauchen. Dass die Geschichte von verschiedenen Personen erzählt wird ist eine sehr schöne Idee und dadurch, dass immer über dem Kapitel steht, aus wessen Sicht es ist, kommt auch keine Verwirrung auf. Allerdings führen die verschiedenen Sichtweisen manchmal dazu, dass Dinge ungeklärt bleiben, dass Fragen offen bleiben, die man sich als Leser noch stellt.
Etwas erstaunt hat mich, wie leicht die Figuren die Geschehnisse hinnehmen. Wie schnell jede der Personen akzeptiert, dass es Vampire und Werwölfe und Einhörner wirklich gibt. Man würde zumindest anfangs eigentlich ein wenig mehr Skepsis erwarten. Auch ein paar andere Geschehnisse wurden von den Personen mit etwas zu viel Leichtigkeit weggesteckt, oder zumindest wurde auf die Trauer der Personen nicht eingegangen. Andere Erlebnisse der Figuren wurden allerdings durchaus sehr ernst genommen und bekamen sehr viel Raum in der Geschichte, sodass wirklich die Frage aufkommt, ob es realistisch ist, ob der Tod nicht von einigen Charakteren zu locker genommen wird.
Die gesamte Geschichte verläuft unheimlich rasant, nachdem die ersten übernatürlichen Vorkommnisse erst einmal angefangen haben, geht es Schlag auf Schlag. Dabei bleibt leider wenig Gelegenheit die Hauptcharaktere gut kennenzulernen. Durch die Ich-Perspektiven erhält man zwar Einblicke in ihre Gefühls- und Gedankenwelten, diese bleiben aber kurz und bruchstückhaft.
Am Ende des Buches findet ein großer Show-Down statt, der letztlich aber doch genug Raum lässt, um mit Spannung die weiteren Bände der Reihe zu erwarten. Die Ruhe, die im letzten Kapitel nach dem großen Sturm einkehrt, kommt dabei genauso plötzlich, wie am Anfang der Einstieg in die phantastischen Welten der Einhörner ist.

Fazit:

Das Buch hat mir gut gefallen, stellenweise sind allerdings Dinge zu plötzlich geschehen und dramatische Ereignisse von den Charakteren mit zu viel Gelassenheit hingenommen worden. Gerade da es sich bei den Hauptpersonen um Jugendliche und junge Erwachsene handelt, würde man mehr Emotionen, vor allem mehr Wut und mehr Trauer erwarten an einigen Stellen.
Insgesamt hat mich das Buch vom Stil ein wenig an den Film „Buffy – Der Vampir-Killer“ aus dem Jahr 1992 erinnert. Auch wenn das Buch inhaltlich doch in eine andere Richtung geht und die größte Gemeinsamkeit die Existenz von Vampiren ist, würde ich mir ein Buch zu diesem Film vom Schreibstil und der Art wie die Handlungen ablaufen und alles, so vorstellen, wie die Krieger des Horns. Man kann also sagen, dass für mich dieses Buch ein „typisches“ Buch über amerikanische Teenager ist, die mit übernatürlichen Wesen kämpfen müssen. Wer also diese Art von Filmen mag, der wird mit Sicherheit auch dieses Buch mögen.
Es ist der Autorin gut gelungen das Thema Pferd zwar als relevanten Teil des Buches zu behandeln, aber nicht so, dass es für Leser, die keine Pferdenarren sind nicht mehr spannend ist.
Für die Punktevergabe musste ich ein wenig hin und her überlegen, habe mich dann aber entschieden aufzurunden, unter anderem, da es sich ja um das erste Band einer Reihe handelt und daher die offen gebliebenen Fragen noch in den nachfolgenden Büchern geklärt werden könnten, auch ein genauerer Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der Hauptpersonen wird in den kommenden Bänden hoffentlich noch möglich sein.
Deswegen von mir also 4 Punkte.
4punkte_klein

[Rezension] Narrando – Pechschwarze Hoffnung

Narrando1Heute stelle ich euch das Buch Narrando – Pechschwarze Hoffnung von Kyra Dittmann vor, welches ich für die Leserunde gewonnen habe, die die Autorin bei lovelybooks gestartet hat. Ich lese sehr gerne dystopische Romane, daher habe ich mich natürlich gefreut das Buch gewonnen zu haben und werde mir mit Sicherheit auch den zweiten Band, der gerade frisch erschienen ist, bald holen.

Autor Kyra Dittmann
Preis eBook: 2,99 €
Taschenbuch 14,99 €
ISBN 978-9963520787
Seiten 354
Verlag bookshouse
Genre Science Fiction, Dystopie
Erscheinungsdatum 31.Dezember 2013

Zum Inhalt:
(Klappentext, Quelle Bookshouse Verlag)

Naturkatastrophen und Atomkriege haben die Welt beinahe zerstört. Während sich die Natur regeneriert und die Spuren der Verwüstung allmählich überwuchert, entwickelt sich aus der Kluft zwischen Arm und Reich ein unüberwindbarer Graben. Die Bevölkerung ist gespalten: Die Reichen und die Regierung leben in gesicherten Hot Blood-Bezirken und die armen Parias hausen in den Ruinen außerhalb. Als die 17-jährige Vella, Tochter des Präsidenten von Narrando, eine politische Zwangsheirat zugewiesen bekommt, flieht sie mit ihrer Dienerin in derselben Nacht aus dem Regierungspalast. Der 19-jährige Jai, Anführer der Outlaws, einer Rebellengruppe, die sich gegen die skrupellose Regierung auflehnt, befindet sich auf einer nächtlichen Patrouille. Mysteriöse Todesfälle unter den Parias versetzen sie in Aufruhr. Jai hofft, dem Täter auf die Spur zu kommen. Als sich ihre Wege kreuzen, beginnt eine folgenschwere Verwechslung, ein grausamer Krieg, eine behutsame Freundschaft und eine gefährliche Liebe.

Meine Meinung:
Kyra Dittmann hat einen sehr flüssigen Schreibstil, der das Lesen sehr angenehm macht. Ihr gelingt es gut die zerstörte Welt darzustellen, in der die Geschichte spielt, mit all ihren dunklen Seiten, aber auch mit den schönen Seiten, da, wo die Natur wieder erblüht und sich über den Schaden, den die Menschheit angerichtet hat, hinwegsetzt.
Der Plot ist gut durchdacht und sehr spannend. Wenn eine Frage beantwortet ist, tun sich oft direkt neue Fragen auf, auf deren Antwort man mehr als nur gespannt ist. Verschiedene Handlungsstränge werden abwechselnd erzählt, fügen sich im Laufe des Buches aber immer mehr zusammen.
Nicht so gut gefallen haben mir leider die Hauptpersonen, beziehungsweise ich bin mit den beiden Hauptpersonen Vella und Jai nicht so richtig warm geworden, sie sind mir bis zum Ende des Buches eher fremd geblieben. Man bekommt zu wenig Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden, daher blieb die Entwicklung des Verhältnisses zwischen den beiden für mich etwas, was ich zwar nachlesen, aber nicht nachfühlen konnte. Leichter fiel es mir da schon, mich mit Vellas Vater, Jais Vater, Vellas Dienerin (oder Compania wie es im Buch heißt) und Jais Ex-Freundin Riva. Deren Ziele und Handlungen waren für mich besser nachzuvollziehen und verständlicher. Ich habe mich zwar immer wieder darüber aufgeregt, dass Riva einfach nicht akzeptieren will, dass sie keine Chancen mehr bei Jai hat, aber ansonsten fand ich ihr Verhalten wie gesagt durchaus verständlich und eben auch das Verhalten der übrigen Nebenfiguren.
Ein wenig negativ aufgefallen sind mir außerdem naturwissenschaftliche Fehler. Zum Beispiel gibt es im Buch Ozonstrahlung, was natürlich Unsinn ist, weil Ozon eben nicht strahlt und auch keine Strahlung auslöst. Auch die durch Menschen ausgelösten riesigen Erdbeben, die erwähnt werden, erscheinen mir als Geowissenschaftlerin doch eher übertrieben. Wahrscheinlich kennt das ja jeder, dass er Fehler, die das eigene Fachgebiet betreffen, in Büchern besonders stark wahrnimmt und ihn diese Fehler dann auch ganz schrecklich stören. Man muss aber natürlich zugeben, dass solche Fehler eben passieren können, weil nicht jeder Autor alles wissen kann. Trotzdem muss ich noch einmal darauf hinweisen: es gibt keine Ozonstrahlung.

Fazit:
Der Plot und der flüssige Schreibstil haben mir sehr gut gefallen. Dadurch, dass ich mit den beiden Hauptfiguren Jai und Vella nicht so wirklich warm geworden bin, ist es mir aber bis zum Schluss nicht so richtig gelungen mich in das Buch und die Geschichte fallen zu lassen. Wahrscheinlich sind mir deswegen die naturwissenschaftlichen Fehler auch noch etwas unangenehmer aufgefallen, als das der Fall gewesen wäre, wenn von ganzem Herzen mit den Hauptpersonen hätte mitfühlen können. Deswegen habe ich auch recht lange gebraucht das Buch zu lesen, zwar wollte ich immer wieder gerne wissen, wie es denn nun weiter geht, aber es war ein eher wissenschaftliches Interesse an der Geschichte an sich, die wirklich sehr gut ist, als an den Personen, die mir bis zum Schluss fremd geblieben sind und deren Leben mich daher bis zum Schluss nicht richtig mitreißen konnte.
Das sehr offene Ende mit einem Cliffhanger fand ich auf der einen Seite natürlich gemein, auf der anderen Seite für den ersten Band einer Reihe aber auch sehr passend und durchaus gut gemacht.
Ich vergebe 4 Punkte.