Nachdem ich meine Sommerpause vor kurzem mit einer Rezension meiner Urlaubslektüre beendet habe, kommt heute auch endlich wieder ein Rezept. Und weil ihr ja bestimmt alle genauso auf Foodporn steht wie ich, freut ihr euch vielleicht besonders, dass es nicht nur irgendein zwar wohlschmeckendes, aber ansonsten eher langweiliges Rezept ist, sondern etwas richtig aufregendes: meine erste Motivtorte! Auf Sarahs Küchenatlas-Blog gab es nämlich diesen Sommer eine Blogparade um Motivtorten bei der jeder Teilnehmer schon vorher ein kleines Goodie bekommen hat. Personello hat nämlich jedem Teilnehmer einen personalisierten Fondantausstecher spendiert. Vielen Dank an dieser Stelle schon einmal dafür.
Da es wie gesagt das erste Mal war, dass ich eine Motivtorte gemacht habe, gab es dabei einiges zu bedenken und vor allem zu recherchieren. Am Ende habe ich mich dann aber jedenfalls entschieden eine Sachertorte als Grundlage zu nehmen, anstelle des Schokoladenguss habe ich diese mit einer Ganache bestrichen um sie außen zu glätten und dann eben mit Fondant bezogen und verziert.
Zutaten Torte:
110g Zucker
6 Eier (getrennt)
140g Butter
110g Puderzucker
130g Zartbitterschokolade
140g Mehl
200g Aprikosenmarmelade
Ganache & Bezug:
200g Zartbitterschokolade
100ml Sahne
ca. 500g Fondant
An sich ist eine Sachertorte gar nicht so schwierig, aber es ist natürlich ein bisschen mehr Arbeit, als ein schlichter Rührkuchen. Ich habe zuerst mit meinem elektrischen Schneebesen das Eiweiß steif geschlagen und nach und nach den normalen Zucker untergerührt. Ich habe dann die Schokolade zusammen mit der Butter in der Mikrowelle angeschmolzen, soll heißen ich habe das Schüsselchen aus der Mikrowelle genommen bevor die Schokolade ganz geschmolzen war, damit beides zusammen nicht total heiß ist, durch die flüssige Butter schmilzt die Schokolade beim Umrühren sehr schnell. In diese Mischung habe ich zuerst den Puderzucker, dann die Eigelb und schließlich das Mehl gerührt. Unter diese Masse hebt man dann den gezuckerten Eischnee.
Diesen Teig füllt man in eine Springform. Ich habe meine kleine 20cm-Springform genommen, da wurde der Kuchen dann allerdings höher als der Rand der Form. Zum Glück hatte ich den Rand mit Backpapier ausgekleidet und erhöht, weil dann die Torte etwas gleichmäßiger hochbackt. Man bekommt aber mit Sicherheit auch immer noch eine Torte mit ausreichender Höhe, wenn man eine 22er oder 24er Springform nimmt. Gebacken wird die Torte bei 170°C für etwa 60 Minuten, davon die ersten 10 bis 15 mit einem Kochlöffel in der Backofentür. Logischerweise sollte der Backofen vorgeheizt sein. Nach dem Backen lässt man die Torte abkühlen und befreit sie aus der Form.
Ich habe den Tortenboden in drei Teile geschnitten, wenn man die Torte in einer größeren Form bäckt ist es eventuell besser sie nur in zwei Teile zu schneiden, aber meine war eben so dick, dass ich gut drei Lagen daraus machen konnte. Die untere Lage wird mit warmer Aprikosenmarmelade bestrichen, dann kommt die zweite Lage darauf, diese wird auch mit warmer Marmelade bestrichen und mit der dritten Lage bedeckt. Dann werden alle Lagen zusammen oben und am Rand mit Marmelade bestrichen. Dafür ist eine Palette ganz praktisch, ich hab es aber auch mit einem großen Küchenmesser gut hingekriegt.
Die Marmelade habe ich einen Tag lang einziehen lassen und dann eine Ganache aus 200g Zartbitterkuvertüre und 100ml Sahne zubereitet, mit der ich die Torte rundherum eingestrichen habe. Eigentlich sollte man für die Ganache Schokolade und keine Kuvertüre nehmen und ich glaube auch, dass das tatsächlich empfehlenswerter ist, da Kuvertüre fettiger ist. Es hat aber trotzdem auch mit meiner Ganache ganz gut geklappt. Sie brauchte nur zwei Tage, bis sie so fest war, dass ich weiterarbeiten konnte, mit Schokolade wäre sie bestimmt schon nach einem Tag fest genug gewesen.
Ich war letztlich ein kleines bisschen faul und habe die Fondantdecke von Dr. Oetker genommen um die Torte damit zu beziehen. Der Vorteil war schlicht, dass diese schon ausgerollt war. Die Qualität des Fondants könnte sicher besser sein. Aber ich hab auch die Verzierungen alle ganz gut daraus machen können. Ich hab also die Torte bezogen und dann den überschüssigen Fondant abgeschnitten und in verschiedenen Farben eingefärbt. Dazu nimmt man am besten Pastenfarben, ich habe diese hier von Wilton* genommen, die werden oft zum Färben von Fondant empfohlen und ich kann mich auch nicht über das Ergebnis beschweren.
Für die Verzierungen hatte ich wie schon erwähnt den personalisierten Ausstecher von Personello, der mir an sich gut gefallen hat, also so von der Verarbeitung und so, man muss aber daran denken, dass man ihn nicht zu tief ins Fondant drückt, sonst klebt das Fondant in den kleinen Ecken fest. Am besten probiert man das erstmal, man kann missglückten Probestücke ja wieder zusammenkneten hinterher. Man kann den Ausstecher auch problemlos spülen, er wird sehr einfach sauber, aber dann muss man ihn eine Weile trocknen lassen. Man kriegt den Ausstecher nach dem Spülen nicht sofort mit dem Handtuch komplett getrocknet, das liegt an kleinen Löchern, die bei der Herstellung mit dem 3D-Drucker entstehen und durch die Wasser in den Ausstecher läuft.
So, und zu guter Letzt noch ein Hinweis zu den übrigen Verzierungen, dafür habe ich diesen Silikon-Ausstecher für Fondant* verwendet und fand ihn in der Handhabung sehr einfach. Und auch hier kann man ja zur Not Probestücke, die nicht so toll geworden sind wieder verkneten, das ist ja das Schöne am Fondant.
Tja… also… eigentlich könnte ich noch richtig, richtig viel zu meiner ersten Motivtorte erzählen, aber vielleicht verweise ich jetzt erstmal einfach auf die Fondantreihe von Cakeinvasion, von der auch das Rezept für meine Sachertorte kommt und auf die Tipps auf dem Blog der Tortentante, die mir sehr geholfen haben bei dieser meiner ersten Motivtorte. Übrigens habe ich diese völlig anlasslos gemacht, die 3 auf dem Stempel hab ich mir nur deswegen machen lassen, weil mein Blog im heute seinen 3. Geburtstag feiert, aber gegessen haben wir die Torte einfach schon vorher.
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Der Fondantausstecher von Personelle wurde mir kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.
Hallo Conja, herzlichen Glückwunsch zur 3 🙂
Das kleine Küchlein sieht echt super aus! Tolle Idee 🙂 Hat dich jetzt das Fondant-Fieber gepackt? Liebe Grüße Judy
Jein. Also ich fand es toll damit mal rumzuspielen und man kann ja auch wirklich viele schicke Sachen damit machen, aber es ist halt auch viel Arbeit und um da regelmäßig was zu machen, dafür reicht mir dann doch die Zeit einfach nicht so fürhte ich 🙂 (Und es ist so süß, von dem Zuckerschock muss ich mich ja auch wieder erholen, ehe ich was neues machen kann 😉 )