[Rezension] Das Haus der Hebamme

Das-Haus-der-Hebamme
Dass ich Das Haus der Hebamme von Tanja Wekwerth in einer Leserunde gewonnen habe ist jetzt schon ein paar Tage her, nun kommt endlich meine Rezension dazu. Ich fürchte, dass es ein wenig daran liegt, dass ich die Leserunde selbst ein wenig mau fand und mich deswegen nicht so recht aufraffen konnte diese Rezension zu schreiben. Aber das hat ja jetzt nicht direkt etwas mit dem Buch zu tun.

Autor Tanja Wekwerth
Preis eBook 5,99€
Seiten 176
Verlag dotbooks Verlag
Genre
Erscheinungsdatum 7. Oktober 2014

Zum Inhalt (Klappentext)
Ergreifend und schicksalhaft: „Das Haus der Hebamme“ von Tanja Wekwerth – jetzt als eBook.

Eigentlich ist Anne glücklich – sie ist eine erfolgreiche Architektin und lebt mit ihrem Mann zusammen. Dennoch fühlt sie eine merkwürdige Leere in sich. Eines Tages entdeckt sie ein altes Bauernhaus, dessen Geschichte sie magisch anzieht. Dort findet sie ein Buch, das ihr die Geschichte der Hebamme Maria erzählt, die einst hier gelebt hat. Kann das, was sie über deren Vergangenheit erfährt, ihr ihren eigenen Weg in die Zukunft weisen?

Meine Meinung
Das Buch ist angenehm leicht geschrieben und gut zu lesen. Es bietet ruhige und entspannte stimmungsvolle Unterhaltung.
Abwechselnd werden die Geschichte von Anne in der Gegenwart sowie der Familie Reckenzien Anfang des 20. Jahrhunderts erzählt, die über das Haus verbunden sind, in dem die Familie Reckenzien in der Vergangenheit wohnte und das Anne in der Gegenwart gekauft hat.
Mir persönlich hat die Geschichte der Familie Reckenzien und der Hebamme Runa besser gefallen, ich fand sie spannender als Annes Geschichte. Da das Buch mit 176 Seiten nicht gerade lang ist, bleiben beide Geschichten eher an der Oberfläche. Vieles wird nur in einem Satz gestreift, dennoch kann man mit den Personen mitfühlen und ihr Handeln eigentlich immer nachvollziehen, mit einer Ausnahme: die schwangere Anne bestellt sich in einem Restaurant ein Glas Wein zu ihrem Essen. Ja, das ist jetzt womöglich ein kleines bisschen kleinkariert von mir, aber Anne erscheint mir eigentlich nicht eine Person zu sein, die Alkohol trinkt, wenn sie weiß, dass sie schwanger ist, das passt einfach nicht dazu, wie ihr Charakter ansonsten dargestellt ist und hat mich daher wirklich gestört. Und auch die Hebamme gibt an einer Stelle einer Hochschwangeren einen Schnaps zu trinken, wobei ich hier zugeben muss, dass ich selbst nicht weiß wie verbreitet damals, Anfang des 20. Jahrhunderts, das Wissen über die Schädlichkeit von Alkohol in der Schwangerschaft war.
Ich muss noch sagen, dass ich vom Klappentext her etwas anderes erwartet habe. Die Geschichten von Anne und der Familie Reckenzien bleiben bis fast zum Schluss getrennt, erst dann findet Anne das Buch, das die Verbindung herstellt, in dem sie letztlich so viel über die Geschichte der Hebamme Marie Reckenzien auch wieder nicht erfährt, da in diesem Buch vor allem Rezepte und ähnliches aufgeschrieben sind. Und tatsächlich finde ich die Formulierung, dass Anne mit ihrem Mann zusammen lebt gleich doppelt missverständlich, da Anne mit Adam nicht verheiratet ist und so wie ich es verstanden habe, auch nicht mit ihm in einer Wohnung wohnt.

Fazit
Es gab ein paar Kleinigkeiten, wo ich mir dann doch eine etwas ausführlichere Erklärung gewünscht hätte. Insgesamt wäre es durchaus schön gewesen, wenn das Buch länger gewesen wäre und damit mehr Platz gewesen wäre, um bei den beiden Geschichten mehr in die Tiefe zu gehen, geschadet hätte es bestimmt nicht, wobei die Geschichten wie gesagt auch so schön zu lesen waren.
Der Schnitzer im Klappentext ändert natürlich nichts daran, dass ich das Buch gerne gelesen habe und mich gut unterhalten gefühlt habe.
Ich vergebe 4 Punkte.
4punkte_klein

Print Friendly

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.