[Rezension] Rissiges Eis

Mein SUB (Stapel unverbloggter Bücher oder auch Stapel unrezensierter Bücher) ist immer noch viel zu groß, deswegen raffe ich mich jetzt mal auf und nutze die Tatsache, dass das Wetter kühler und regnerischer geworden ist. Die letzten Tage konnte man ja ohnehin nicht lesen, weil einem die Buchstaben sofort wieder aus dem Gehirn geschmolzen sind. Passend dazu, gibt es heute die Rezension zum Thriller „Rissiges Eis“ von Axel Hollmann, soll heißen, es gibt was um zwischendurch mal ein bisschen abzukühlen, zum Wochenende hin soll ja schon wieder wärmer werden.

Autor Axel Hollmann
Preis eBook: 4,99€
Taschenbuch: 9,99€
Seiten 352
Verlag Amazon Publishing
Genre Thriller, Krimi
Erscheinungsdatum 9. Juni 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Seit Lea Kopp nach einem vermeintlichen Selbstmordversuch aus den eiskalten Fluten der Berliner Spree gerettet wurde, sind die letzten Wochen ihres Gedächtnisses ausgelöscht. In welcher Beziehung steht sie zu dem fremden Mann, der sich um sie zu sorgen scheint? Warum ist ein Kommissar des LKAs hinter ihr her? Und vor allen Dingen, weshalb wollte sie sich das Leben nehmen? Die Ungewissheit treibt die Studentin in dunkle Abgründe ihrer Vergangenheit und schließlich muss sie sich dem Gedanken stellen, ihre beste Freundin ermordet zu haben.
Doch dann erhält Lea durch einen Anruf den Hinweis, dass sie nur ein Stein in einem tödlichen Spiel sein könnte.
Meine Meinung
Die Geschichte beginnt mit Rätseln. Lea kann sich nach ihrem vermeintlichen Selbstmordversuch nicht mehr an die Wochen davor erinnern, aber auch wenn sie schon früher psychische Probleme hatte, kann sich nicht vorstellen, dass sie wirklich versucht haben soll sich umzubringen. Dass sie dann noch erfährt, dass ihre beste Freundin verschwunden ist und ein Kommissar des LKA, macht es nur noch mysteriöser.
Trotz dieses spannenden Plots muss ich gestehen, dass es mir anfangs schwergefallen ist, mich so richtig auf die Geschichte einzulassen. Das lag zum einen an der Figur des Kommissars, der mir nicht nur extrem unsympathisch war, sondern vor allem auch extrem unrealistisch vorkam. Er verhält sich an vielen Stellen derart unprofessionell, dass ich nicht nachvollziehen konnte, warum Lea sich dieses Verhalten gefallen lässt und ich habe mich oft gefragt wie realistisch es ist, dass so jemand noch nicht vom Dienst suspendiert ist.
Der zweite Grund, weshalb mir der Einstieg ins Buch schwerfiel war dann Lea selbst, die sich in meinen Augen ebenfalls extrem unverständlich verhält. Natürlich kann man sich vorstellen, dass sich jemand in einer Situation wie der ihren auch irrational verhält, aber dennoch konnte ich mich in ihr Verhalten zunächst einfach so gar nicht einfühlen.
Im Laufe des Buches verliert der Kommissar aber immer mehr an Bedeutung und Leas Verhalten wird für mich nachvollziehbarer, sodass mich die Geschichte doch noch mitreißen konnte, nachdem ich die ersten Kapitel überwunden hatte. Die Auflösung der Geschichte war für mich nicht vollkommen überraschend, aber doch erst eher spät erkennbar, das Ende war dann erschreckend realistisch.
Fazit
Die Geschichte an sich war spannend und hat mir gut gefallen, leider habe ich mich am Anfang mit der Umsetzung der Idee sehr schwer getan. Ich will nicht sagen, dass der Anfang wirklich völlig unrealistisch war, aber er kam mir sehr unrealistisch vor und hat es mir zu Anfang scher gemacht, mich mit der Figur Lea zu identifizieren. Zum Glück wurde das im Laufe des Buches besser, sodass ich zum Ende hin darauf gefiebert habe endlich zu lesen, wie denn nun alles aufgelöst wird. Wenn man über die Figur des Kommissars hinwegsehen kann, wird man sich als Thriller-Freund bestimmt gut unterhalten fühlen. Ich vergebe 3,5 Punkte.
35punkte_klein

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