Heute teile ich mal ein totales Experiment mit euch. Hin und wieder hat man ja so Momente, da muss man einfach mal was ausprobieren, weil man glaubt, dass es sich lohnt. Manchmal stimmt das, manchmal nicht. Jedenfalls hat Sonja von the whitest cake alive schon vor ein paar Wochen fruktosearme Kumquat-Financiers gebacken, bei deren Anblick ich zuerst dachte, dass es sich um pikante Muffins handelt, die mit Scheiben von Minitomaten verziert sind. Vielleicht fragt ihr euch jetzt, ob ich nicht eine neue Brille brauche, aber das ändert nichts daran, dass der Gedanke da war, dass ich doch mal wieder pikante Muffins backen könnte und diese mit Minitomatenscheibchen verzieren könnte. Und dann dachte ich mir, dass ich diese mit Mohn und Spinat backen könnte. Und dann stellte ich fest, dass ich kein einziges Rezept im Netz gefunden habe, wo mit Mohn pikant gebacken wird und der Mohn mehr als eine kleine Verzierung ist. Ich hab es dann aber trotzdem einfach mal ausprobiert.
Zutaten:
200g Mohn (gemahlen)
200g Mehl
150g Spinat
100ml Olivenöl
3 Eier oder 150g Seidentofu
Salz
Kirschtomaten
Da es wie pikante Muffins werden sollen, sollte man logischerweise einfach gemahlenen Mohn kaufen und keine fertige (und gesüßte) Mohnfüllung oder ähnliches. Ich habe den Mohn zunächst mit dem Mehl und Salz gemischt. Seid beim Salz vorsichtig, ich hab gar nicht so viel genommen, aber es ist trotzdem sehr salzig geworden. Zum Mohnmehl kommen dann die feuchten Zutaten, also Eier (oder Seidentofu), Öl und aufgetauter, gehackter Spinat. Ich denke, dass man auch Rahmspinat verwenden kann.
Nun füllt man den Teig in Muffinförmchen. Bei mir passte die Teigmenge sehr gut für 12 Förmchen mit 100ml Inhalt. Nun habe ich Kirschtomaten in Scheiben geschnitten und damit die Muffins verziert. Dann kamen sie für ca. 25 Minuten bei 180°C Umluft in den Backofen.
Relativ direkt nach dem Backen haben die Muffins extrem trocken geschmeckt. Da war ich gar nicht begeistert. Ich hab mir dann überlegt, dass ich sie vielleicht mit ein bisschen Käse überbacken könnte, was tatsächlich schon mal deutlich besser war. Und dann hab ich sie zwei Tage stehenlassen. Und dann hab ich nochmal welche davon mit etwas Käse überbacken gegessen und fand sie deutlich besser, als frisch. Also die müssen ein wenig durchziehen. Und ich glaube dann passt eine Tomatensoße super dazu. Eigentlich schmecken sie nämlich schon gut, sie sind eben nur etwas trocken. Also Tomatensoße dazu machen und vielleicht noch mit ein wenig Käse überbacken.
So, und dann habe ich vorhin noch überlegt, dass man diese Muffins ja nun wirklich super einfach vegan abwandeln kann. Ich habe sie mit Ei gebacken, aber man das Ei auch weglassen oder eben durch etwas Seidentofu ersetzen. Natürlich kann man auch so veganen Eiersatz kaufen, ich glaube der ist aber eher teuer. Da ich ja selbst nicht nur keine Veganerin bin, sondern auch nicht vorhabe eine zu werden, ist das mit dem Ei oder so ja für mich kein Hindernis etwas zu backen, aber grundsätzlich mache ich mir ja schon hin und wieder Gedanken darüber, wo man weniger tierische Produkte verwenden kann, dann kann man sich da, wo man sie verwendet nämlich auch auf Produkte aus artgerechter Haltung zurückgreifen, was ja durchaus wünschenswert ist.
P.s.: Ich brauche übrigens tatsächlich eine neue Brille und noch dringender eine neue Sonnenbrille.