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[Rezension] Nachschlag

Das Buch das ich heute rezensiere ist eigentlich noch nicht dran, also wenn ich so nach der Reihenfolge meines SUBs (Stapel unrezensierter Bücher) gehe, der ja durch meinen unfallbedingten Krankenhausaufenthalt viel zu groß wurde. Aber da der Autor Siegfried Langer heute Geburtstag hat, dachte ich mir, dass das ein guter Aufhänger ist die Rezension für sein Buch vorzuziehen.
Das Buch „Nachschlag“ hatte er zunächst unter dem Pseudonym Ole Tänzer veröffentlicht, jetzt ist aber die Neuauflage unter seinem echten Namen erschienen unter dem er auch schon einige andere Bücher veröffentlicht hat. „Nachschlag“ ist mal ein Buch, das sich aus einer ganz anderen Perspektive mit dem Thema SM beschäftigt, als die anderen Bücher, die ich aus diesem Bereich bisher rezensiert hatte, unter anderem deswegen fand ich es sehr spannend zu lesen. (Übrigens ist es gerade im Angebot bei Amazon, noch bis 30.11. für 0,99€, es lohnt sich also schnell zuzuschlagen.)

Autor Siegfried Langer
Preis eBook: 0,99€
Taschenbuch: 9,30€
Seiten 255
Verlag Selfpublishing
Genre Thriller
Erscheinungsdatum 30. August 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Sind Sie mutig?
Mutig genug, sich in ein Leben hineinzuversetzen, das Ihnen fremd und bizarr erscheint?
Ein Leben, so viel anders als Ihr eigenes?
Ein Leben jenseits Ihrer Vorstellungskraft?

Könnte Ihr Arbeitskollege solch ein geheimes Doppelleben führen? Ihr bester Freund? Ihr Bruder?
Wagen Sie einen Blick in Kopf und Seele: Abgründe tun sich auf!

‘Nachschlag’ ist ein Thriller, der im Hier und Heute spielt, mitten in Deutschland.
Und dennoch führt er Sie in eine parallele Gesellschaft.
In eine Gesellschaft der Obsession, der Sucht und des Verlangens.
Und doch auch in eine Gesellschaft voller Vertrauen, Hingabe und Liebe.

‘Leben und leben lassen’, so lautet hier die Devise.
Aber wehe dem, der an den Falschen gerät, denn es geht jemand um, der Leben nimmt.

Ist Björns Bruder Ole diesem Jemand ins Netz gegangen?
Seit Wochen hat sich Ole nicht mehr bei Björn gemeldet, sein Briefkasten wurde seit Tagen nicht geleert, die Lebensmittel im Kühlschrank sind verschimmelt.
Björn durchstöbert Briefe, Notizen, Visitenkarten.
Hilfreich wären die E-Mails seines Bruders; doch wie lautet das Passwort des Accounts?
Als er es endlich herausfindet, erfährt er Dinge aus dem Leben seines Bruders, die er nie für möglich gehalten hätte.

‘Nachschlag – Ich bin dein Herr und Mörder’
Mehr als ein Thriller.
Geheimnisvoll. Hart. Erhellend.

Meine Meinung
Klappentext und Cover
Das Cover ist recht schlicht gehalten, lässt aber sofort erahnen, dass wir es hier mit einem Thriller zu tun haben. Es passt mit seiner düsteren Symbolik sowohl zum Genre allgemein, als auch zu diesem Buch und seinem Inhalt im speziellen
Das gleiche trifft auf den Klappentext zu, der auf der einen Seite zwar schon viel verrät, auf der anderen Seite aber genug offen lässt, um die Spannung beim Lesen nicht zu zerstören
Geschichte und Stil
Die Geschichte ist aus zwei Perspektiven geschrieben, zum einen in der Gegenwart aus der Sicht von Björn, der seinen Bruder sucht und zum anderen aus der Sicht von Ole. In den Kapiteln aus Oles Sicht erfährt man von dessen Erlebnissen in der näheren Vergangenheit. Mir hat diese Aufteilung gut gefallen. Man erfährt so letztendlich ein kleines bisschen mehr über Ole, als sein Bruder Björn im Laufe seiner Suche, aber dennoch in ähnlicher Reihenfolge, wie Björn die Geheimnisse seines Bruders aufdeckt.
Zum Stil kann ich nicht viel mehr sagen, als dass er mir gut gefallen hat, ich bin super ins Buch reingekommen, ich konnte mich gut in die einzelnen Situationen einfühlen.
Die Charaktere
Alle Charaktere sind gut und detailliert ausgearbeitet. In gewisser Weise wirken einige der Charaktere etwas überzeichnet, letztlich denke ich aber doch, dass es sehr wohl realistische Charaktere sin. Im realen Leben passiert es einem ja auch, dass man Menschen trifft, bei denen man das Gefühl hat, dass sie irgendwie zu extrem sind. Mir persönlich hat vor allem Oles beste Freundin gut gefallen, eine schrille, aber auch extrem sympathische Figur.

Fazit
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Man merkt, dass auch in die Hintergründe viel Arbeit gesteckt wurde, sowohl was die Ausgestaltung der Charaktere betrifft, als auch was die SM-Thematik betrifft. Der Umgang mit dem Thema im Zusammenhang mit einem Thriller hat mir wirklich sehr gut gefallen, besonders auch, weil auch deutlich gezeigt wird, wer und was nicht Teil der BDSM-Szene und dem damit verbundenen einvernehmlichen Ausleben von Phantasien ist. Ausgesprochen gut hat mir übrigens auch das Ende gefallen.
Ich vergebe 5 Punkte.
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[Rezension] Samtpfotes Brut

Endlich habe ich mal wieder einen Beitrag für euch. Ein paar haben es bei Twitter schon mitbekommen, ich hatte vor knapp zwei Wochen auf dem Weg zur Arbeit einen Fahrradunfall und habe mir den Oberarm gebrochen. Man hat mich bei der OP anständig wieder zusammengeflickt, aber ich tippe immer noch einhändig, was ein größeres Handicap ist, als ich zuerst erwartete habe. Und jetzt bin ich mit meinen Rezis ein wenig im Verzug, weil ich im Krankenhaus natürlich viel Zeit zum Lesen hatte, aber keine Rezis geschrieben habe.
Heute aber erstmal ein Buch von meinem viel zu hohen Rezi-Stapel: und zwar durfte ich das neuste Buch der wunderbaren Yvonne Gees lesen (ich war ja Anfang des Jahres bereits von ihrem Dark-Fantasy-Roman Elurius (Vater der Engel 2) schwer begeistert.) Samtpfotes Brut ist eine ganz andere Geschichte, aber dennoch ebenfalls absolut lesenswert.

Autor Yvonne Gees
Preis eBook: 2,99€
Taschenbuch: 8,95€
Seiten 208
Verlag CreateSpace Independent Publishing Platform
Genre Horror
Erscheinungsdatum 22. August 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Auf leisen Pfoten tapst der Tod ins Haus.
Andrea Holmer lebt auf dem Land und hat ein großes Herz für Tiere. Als ihre Schwester, die Tierschützerin Birgit Graf, eine aus dem Versuchslabor gerettete schwangere Katzendame bei ihr unterbringen möchte, kann sie nicht nein sagen. Auch ihre zehnjährige Tochter Lisa freut sich über das neue Haustier, das schon bald seine Jungen zur Welt bringt. Die Holmers verteilen den üppigen Wurf an tierfreundliche Menschen in ihrem Umfeld, müssen aber schnell feststellen, dass diese Tiere überhaupt nicht menschenfreundlich sind.
Sie wissen, wo es weh tut. Und sie vermehren sich rasant.

Meine Meinung
Klappentext und Cover
Sowohl Klappentext, als auch Cover lassen wenig Zweifel daran, dass die Kätzchen um die es in diesem Buch geht nicht so süß und flauschig sind, wie wir unsere geliebten Stubentiger sonst kennen. Ich finde auch, dass beides gut zum Buch passt und weder falsche Erwartungen weckt, noch zu viel verspricht oder verrät.

Geschichte und Stil
Die Geschichte ist flüssig zu lesen und der Stil passt gut zur Geschichte. Ich bin sehr gut in die Geschichte reingekommen und hätte sie auch problemlos in einem Schwung durchlesen können, wenn ich nicht zwischendurch immer mal wieder aus der Bahn hätte aussteigen müssen. Okay, und es gab auch ein Stellen, wo ich ein kleines Päuschen brauchte, weil das bei guten Horrorbüchern ja auch dazugehört, dass man vielleicht mal wieder einen Moment realen Alltag braucht.
Die Geschichte fängt eher langsam an, wird dann aber richtig rasant und dabei gibt es eben auch Szenen, bei denen man wirklich froh ist, wenn man vom Buch aufsieht und feststellt, dass es helllichter Tag ist und man in einem vollen Zug sitzt.

Die Charaktere
Die Charaktere haben mir allesamt gut gefallen. Also nicht, dass ich alle mal kennenlernen möchte und noch weniger, dass ich mit allen befreundet sein könnte. Aber sie waren glaubhaft dargestellt und ihre Handlungen nachvollziehbar. Besonders die zehnjährige Lisa mochte ich.

Fazit
Eine sehr gelungene Horrorgeschichte, die sowohl für Katzenhasser, als auch für Katzenliebhaber lesenswert ist. Besonders letztere werden am Ende der Geschichte sicherlich froh sein, dass ihre kleinen Stubentiger mit Samtpfotes Brut eher wenig gemein haben. Da das Buch nicht so schrecklich lang ist, kann man es auch gut zwischendurch lesen, aber trotz der Kürze hat man nicht das Gefühl, dass in der Geschichte etwas fehlt. Für mich war es allerdings kein Buch, das ich abends im Bett lesen könnte, aber ich bin was solche Sachen betrifft auch eher ein Weichei. Und irgendwie macht das ein gutes Horrorbuch ja auch aus, dass man es lieber bei Tag liest.
Ich vergebe 5 Punkte.
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[Rezension] Icelands: Der Anfang

Heute gibt es mal wieder eine Jugendbuch-Rezension von mir. Um genau zu sein handelt es sich bei „Icelands: Der Anfang“ um den Beginn einer Jugendfantasy-Reihe und den ersten veröffentlichten Roman der Autorin. Ich habe es im Zuge einer Leserunde bei Lovelybooks gewonnen und hatte sehr viel Spaß sowohl in dieser Runde, als auch mit dem Buch selbst.

Autor K. C. Wiefelspütz
Preis eBook: 2,99€
Seiten 187
Verlag Selbstverlag
Genre urban Fantasy, Jugendbuch
Erscheinungsdatum 24. August 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Mona Koch ist 14 Jahre jung, begabt und unglücklich. Seit sich ihre Kräfte, die die Ärzte „Begabung“ nennen, manifestiert haben, gilt das ruhige Mädchen als noch größere Außenseiterin als zuvor. Sie versucht sich nicht unterkriegen zu lassen, obwohl sie auf ein weit entferntes Internat geschickt wird. Doch auch an der neuen Schule findet sie kaum Anschluss und alles scheint seinen alltäglichen Trott zu gehen – bis die aufgedrehte Melissa in ihre Klasse kommt und Monas Welt komplett auf den Kopf stellt.
„Zeigt mein Kind Anzeichen einer Begabung?

Verschwinden neuerdings immer wieder kleine Gegenstände in seiner Umgebung? Kann es fliegen? Dinge mit Gedankenkraft bewegen? Herzlichen Glückwunsch! Ihr Kind ist begabt! Melden Sie es noch heute auf dem Icelands an, um sich in seinen Fähigkeiten ausbilden zu lassen! Ab dem 14. Lebensjahr ist hier jeder willkommen, sei es nun ein Feuerelementarist oder ein Telekinet. Wir vom Icelands versprechen jeden jungen Begabten zu lehren seine Kräfte in sicherer Umgebung für die Gesellschaft einzusetzen.“
Meine Meinung
Klappentext und Cover
Das Cover ist sehr schlicht gehalten, gefällt mir aber gerade deswegen sehr gut, es lässt Raum für eigene Bilder und macht neugierig. Und für eine Reihe sind Cover wie dieses ja auch immer ganz gut, weil es leicht ist, sie so zu gestalten, dass man gleich erkennt, dass sie zusammen gehören.
Beim Klappentext mag ich, dass er nicht nur eine kleine Inhaltsvorschau enthält, sondern auch den Inhalt der Werbeflyer des Internats, auf das Mona im Buch gehen wird. Es wäre vielleicht sogar auch spannend gewesen, wenn der Klappentext nur aus dem Werbetext des Flyers bestünde, aber das wird wahrscheinlich dem Genre Jugendbuch nicht wirklich gerecht und auch der Tatsache, dass es sich um eine Reihe handelt. Also ist es schon gut so, wie es ist.
Geschichte und Stil
Man merkt der Geschichte an, dass es sich um den Auftakt einer Reihe handelt finde ich. Zunächst lernt man nach und nach die wichtigen Charaktere und kennen und dann erst setzt der Teil der Handlung ein, bei dem es wirklich spannend wird. Also nicht, dass es nicht vorher auch spannend war, aber es war eine andere Spannung, eben die, die es mit sich bringt, neue Charaktere kennenzulernen. Später erleben diese dann aber auch zusammen Abenteuer, die nicht nur für den Leser, sondern eben auch für die Protagonisten spannend sind. Dabei ist das Buch wirklich schön geschrieben, sodass man Mona und ihre neuen Freunden schnell ins Herz schließt und mit ihnen mitfiebert und mitleidet.
Die Charaktere
Mona und ihre Freunde sind allesamt Charaktere, die durch ihre kleinen Macken realistisch und liebenswert sind. Hin und wieder möchte man Mona vielleicht sagen, dass sie doch mal mehr mit ihren Mitmenschen reden soll und Melissa, dass sie dafür doch vielleicht mal den Mund halten soll. Aber gerade das macht es ja auch aus, dass man eben keine perfekten Schablonencharaktere ohne Fehler hat, sondern menschliche, mit Ecken und Kanten.
Fazit
Insgesamt hat mich und auch einige andere in der Leserunde das Buch in vielerlei Hinsicht an Harry Potter erinnert, aber es ist eben doch auch wieder etwas ganz anderes. Die Begabungen der Protagonisten sind eben keine magischen Fähigkeiten, sondern parapsychologische Fähigkeiten. Dass man schnell an Harry Potter denkt liegt wahrscheinlich daran, dass es eben eine Internatsgeschichte mit Jugendlichen ist, die besondere Fähigkeiten haben und zusammen in der Schule Abenteuer erleben. Von daher kann ich dieses Buch auch wirklich nur jedem empfehlen, der Harry Potter mag, es hat genug ähnliche Elemente, dass er auch dieses Buch sicher mögen wird und ist gleichzeitig eine ganz eigene Geschichte, sodass man keinesfalls das Gefühl bekommt, dass hier etwas abgekupfert wäre.
Ich vergebe 5 Punkte.
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[Rezension] Fräulein Glücklich backt

An sich habe ich ja nicht so den süßen Zahn, ich bin mehr für die pikanten Dinge zu haben. Aber trotzdem mag ich natürlich auch Backbücher und backe gerne mal süße Sachen. Irgendwie lassen sich Kuchen und Muffins ja auch ein bisschen besser zu Spielenachmittagen oder ähnlichem mitnehmen, als so ein Topf Suppe. Und heute habe ich mal eine ganze Sammlung der Backwerke der letzten Wochen für euch, weil ich das Backbuch rezensiere, in dem die Rezepte dazu stehen. Dieses Buch wurde übrigens von der Foodbloggerin geschrieben, nämlich wie der Titel des BUches schon sagt von Fräulein Glücklich.

Autor Silke Haun
Preis gebunden: 17,90€
eBook: 12,99€
Seiten 168
Verlag Löwenzahn Verlag
Genre Kochbuch, Backbuch
Erscheinungsdatum 29. Juli 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Süße Backideen, die glücklich machen!
Silke Haun, beliebte Foodbloggerin und leidenschaftliche Backfee, stellt in ihrem Buch herrlich abwechslungsreiche Rezepte vor, die bunte Freude zu Ihnen nach Hause bringen! Ob fruchtige Himbeer-Kokos-Küchlein, saftige Eierlikörcupcakes oder schokoladige Baisertorte – alle Rezepte kommen mit wenigen Zutaten aus, sind ganz leicht nachzubacken und doch außergewöhnlich raffiniert. Ihre besten Kuchen, Törtchen und kleinen Naschereien hat Silke Haun für ihr Buch wunderschön in Szene gesetzt und persönlich fotografiert.
Bunte Freude in der Backstube: mit unkomplizierten Rezeptideen, die glücklich machen
Meine Meinung
Das Buch hat eine sehr süße Aufteilung, die einmal eine schöne Abwechslung zu den üblichen Kapiteln in Back- und Kochbüchern ist. Trotzdem sind die Kapitel wirklich sinnvoll aufgeteilt. Die Rezepte sind schön bebildert, was für mich ja immer eine wichtige Sache ist, ich mag es nicht so, wenn Rezepte im Kochbuch sind, zu denen es keine Bilder gibt. Natürlich können so Bilder auch ein kleines bisschen frustrieren, wenn man selber es dann nicht so hübsch hingekriegt, aber ohne Bild ist einfach noch blöder. Wahrscheinlich muss man so ja auch denken, wenn man Foodblogger ist.
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Ich habe aus fast allen Kapiteln mindestens ein Rezept ausprobiert. Der Walnusslikör aus dem Kapitel „Nicht ohne uns“ ist allerdings noch nicht getestet, da er acht Wochen durchziehen muss und noch nicht so lange bei mir rumsteht. Und aus dem Kapitel „Immer her mit den Vitaminchen“ habe ich jetzt nichts gefunden, da die Beerenzeit ja schon vorbei ist. Aber an dieser Stelle dafür ein Lob dafür, dass passende Rezepte für jede Jahreszeit dabei sind.
Die Rezepte, die ich ausprobiert habe, haben soweit alle gut geklappt. Beim Zitronentörtchen hatte ich hinterher noch relativ viel Buttercreme übrig, es ist aber ja auch immer ein wenig Geschmacksache, wie dick man Kuchen mit Buttercreme einstreichen und füllen möchte. Was mir allerdings aufgefallen ist, war, dass zumindest einige Rezepte nicht für völlige Backanfänger geeignet sind. Zum einen traut man sich vielleicht als Anfänger nicht direkt an eine gefüllte Buttercremetorte heran, zum anderen waren aber auch einige der Zubereitungsschritte sehr knapp beschrieben, sodass ein Neuling womöglich nicht weiß, was gemeint ist.
Geschmacklich waren alle ausprobierten Backwerke sehr lecker, allerdings würde ich persönlich beim nächsten Mal bei den meisten weniger Zucker verwenden. Auch das ist ja immer etwas Geschmacksache, in diesem Buch wird wirklich süß gebacken.
Ein Kritikpunkt von meiner Seite ist, dass der Titel des Buches meiner Meinung nach nicht optimal zum Inhalt passt. Neben Rezepten für Backwerk gibt es auch relativ viele Rezepte für süße Leckereien, die mit dem Backen wenn überhaupt nur indirekt zu tun haben. Grundsätzlich gefällt mir diese Zusammenstellung gut, auch, weil zum Beispiel der Walnusslikör nicht nur im Kuchen vorkommt, sondern eben auch direkt das Rezept dafür im Buch zu finden ist, aber wenn ich ein Buch mit dem Titel „Fräulein Glücklich backt“ sehe, dann denke ich doch zunächst an ein reines Backbuch.
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Fazit
Ich freue mich sehr darüber, dass dieses schöne Buch den Weg in meine Kochbuchsammlung gefunden hat. Ich hatte bereits viel Freude an den Rezepten und werde auch noch ein paar weitere ausprobieren, wenn es wieder Beerensaison ist und wenn der Walnusslikör fertig ist. Für absolute Backanfänger ist es vielleicht nicht unbedingt zu empfehlen, aber wer sich auch an etwas aufwändigere Backwerke traut und mit den grundsätzlichen Begrifflichkeiten vertraut ist, für den ist das Buch super. Außerdem sind die Fotos wirklich sehr schön! Und für die österreichischen Ausdrücke gibt es hinten im Buch ein Glossar mit Übersetzungen. Falls man also nicht weiß, dass Topfen im Prinzip Quark ist, oder was Ribisel sind, dann wird einem dort geholfen. Ein tolles Koch-/ Backbuch, das auch super als Geschenk geeignet ist, vielleicht sogar in Tateinheit mit dem Walnusslikör oder ein paar selbstgemachten Marshmallows.
Ich vergebe 4,5 Punkte.
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[Rezension] Ein Leben mehr

Ich weiß gar nicht recht, wie ich die Rezension für das Buch Ein Leben mehr anmoderieren soll. Ich habe es bei einer Leserunde von Lovelybooks gewonnen, weil Titel und Klappentext mich berührt haben, obwohl das sonst nicht so das Genre ist, dass ich lese. Aber ich habe eben bei der Leserunde gewonnen und mich dann auch sehr darüber gefreut, das Buch lesen zu können, nicht nur, weil ich es als Urlaubslektüre mitnehmen konnte. Und ich kann nur sagen, dass der Titel passt…
(Übrigens finde ich es bei diesem Buch recht schwierig das Genre zu bestimmen. Die Angaben Belletristik und Gegenwartsliteratur sind für mich so halbgare Genreabgaben, wenn etwas so ungefähr in der Gegenwart spielt und man nicht weiß, wie man es einsortieren soll.)

Autor Jocelyne Saucier
Preis Hardcover: 19,95€
eBook: 16,99€
Seiten 192
Verlag Insel Verlag
Genre Belletristik, Gegenwartsliteratur
Erscheinungsdatum 8. August 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Dies ist die Geschichte von drei alten Männern, die sich in die nordkanadischen Wälder zurückgezogen haben. Von drei Männern, die die Freiheit lieben. Eines Tages aber ist es mit ihrer Einsiedelei vorbei. Zuerst stößt eine Fotografin zu ihnen, sie sucht nach einem der letzten Überlebenden der Großen Brände, einem gewissen Boychuck. Kurze Zeit später taucht Marie-Desneiges auf, eine eigensinnige, zierliche Dame von achtzig Jahren. Die Frauen bleiben. Und während sie dem Rätsel um Boychucks Überleben nachgehen, entsteht etwas unter diesen Menschen, das niemand für möglich gehalten hätte. Ein Leben mehr ist ein wundersam beseelter und berührender Roman, eine leidenschaftliche Hommage an die Liebe, die Freiheit und die Natur. Ein Roman wie das Leben selbst: traurig und schön.
Meine Meinung
Klappentext und Cover
Ich behaupte ja gerne, dass mir das Cover nicht wichtig ist, aber das ist natürlich nur die halbe Wahrheit. Ich bewerte Bücher nicht nach ihrem Cover. Oder zumindest bewerte ich die Geschichte in einem Buch nicht nach dem Cover des Buches. Aber trotzdem habe ich mich für dieses Buch vor allem deswegen interessiert, weil ich das Cover großartig finde. Es strahlt Ruhe aus, eine Ruhe die man womöglich so nicht empfinden kann, solange man jung ist, eine Ruhe für die es sich lohnt alt zu werden.
Geschichte und Stil
Die Geschichte ist so unaufgeregt, wie das Cover und trotzdem wunderschön. Sie berührt und entspannt, sie macht Mut, dass Altwerden nicht halb so schlimm ist, wie wir uns das heutzutage manchmal vorstellen. Es passiert nicht wahnsinnig viel, aber dennoch passiert mehr als genug für ein ganzes Leben. In den kleinen, langsamen Veränderungen der alten Menschen liegt eine unglaublich entspannte Spannung, die getragen wird von dem wunderbaren Erzählstil der Autorin und ihren tollen Metaphern und Wortbildern.
Die Charaktere
Die etwas verschrobenen Charaktere wachsen einem schnell ans Herz, selbst wenn man sie gleichzeitig auch alle für mehr oder weniger verrückt hält. Sie sind eigenwillig und starrsinnig, die alte Menschen es eben manchmal sind und sie sind dennoch unglaublich liebenswert. Und vor allem ist jeder einzelne unheimlich authentisch beschrieben.

Fazit
Eigentlich ist das gar nicht mein Genre. Aber trotzdem kann ich dieses wunderbare Buch einfach nur jedem empfehlen. Ohne Einschränkung. Es erzählt davon, dass man glücklich alt werden kann und davon, dass Altwerden nicht schlimm ist. Es erzählt davon, dass Glück etwas ist, das man erreichen kann. Es erzählt von Ruhe und davon, dass auch ein ruhiges Leben trotzdem unglaublich spannend sein kann. Hach… ich bin schon ein bisschen begeistert. Ich kann also gar nicht anders. Ich vergebe 5 Punkte.
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[Rezension] Tabula Rasa: Eine Geschichte aus der Welt nach dem Letzten Krieg

tabula rasa Ich lese ja unheimlich gerne Dystopien und habe mit dem Buch, das ich euch heute vorstelle, eines entdeckt, das mir extrem gut gefallen hat. Ich muss ja sagen, ich bin doch immer wieder erfreut, was für Perlen man eben auch im Bereich self-publishing finden kann und dieses Buch ist eindeutig eine davon.

Autor Ryek Darkener
Preis eBook: 4,99€
Seiten 466
Verlag neobooks Self-Publishing
Genre Science Fiction, Dystopie
Erscheinungsdatum 5. August 2014

Zum Inhalt (Klappentext)
Wir befinden uns in einer Welt nach einem Krieg, der so verheerend war, dass die Überlebenden sogar ihre Götter vom Thron gestoßen haben. Die Menschen leben entweder in den wenigen Städten, in welchen es Reste von nicht-mechanischer Technik gibt, oder der sogenannten Roten Zone. Die Regeln der Stifter sind das allumfassende Gesetz.

Kaija Neran, 23 Jahre alt, kehrt nach Ulm zurück. Ihr Vater ist überraschend gestorben. Er hinterlässt der Tochter den wiederentdeckten Schlüssel des Wasserweges von Ulm zum Neckar: zu einem Kanal, der die Schwäbische Alb unterquert.

Eigentlich hat Kaija andere Probleme: Frauen ihres Alters schulden der Gesellschaft Kinder, denn die Zeitspanne, in der die Chancen auf akzeptable Nachkommen gut stehen, ist kurz; eine der Auswirkungen des Letzten Krieges.

Die Entscheidung, den Plan ihres Vaters fortzuführen, wird ihr Leben verändern.

Meine Meinung
Diese Geschichte aus der Welt nach dem Letzten Krieg ist eine ziemliche lange Geschichte, mit 466 Seiten eindeutig eine der längeren, die ich in letzter Zeit gelesen habe.
Ich mag Dystopien ja sehr und fand es zusätzlich schön mit diesem Buch mal eine zu lesen, die kein Jugendbuch ist, sondern eben für Erwachsene. Die Protagonistin ist mit 23 natürlich trotzdem noch eher jung, allerdings ist auch die Lebenserwartung nach dem Krieg deutlich gesunken .
Die Geschichte ist unheimlich komplex und der Klappentext bietet nur einen ganz kleinen Blick auf die Gesellschaft, die der Autor erschaffen hat. Tatsächlich finde ich sogar, dass auch die gesamte Geschichte nur einen kleinen Ausschnitt dessen zeigt, was sich der Autor überlegt haben muss, es gibt immer wieder Dinge, die eher nebenher erwähnt werden, wo ich gerne auch mehr erfahren hätte, zum Beispiel was es mit dem Alarm auf sich hat, den Kaija erlebt, als sie am Anfang des Buches gerade in Ulm ankommt. Man spürt, dass die Welt, die Ryek Darkener entworfen hat noch einiges mehr an Geheimnissen bietet, als nur das, was er uns zeigt.
500 Jahre nach dem verheerenden Krieg sind viele Dinge ganz anders, als wir es heute kennen, aber vieles ist auch erschreckend gleich geblieben. Nichts ist perfekt und selbst in einer Welt, in der man annehmen sollte, dass Zusammenhalt unheimlich wichtig ist, gibt es einzelne, die für ihre eigene Machterhaltung und Machtmehrung über Leichen gehen. Der Krieg hat viele Lehren mit sich gebracht und doch nur die Welt geändert, nicht aber die Menschen.
Das Buch ist aber kein Buch über Moral, es bietet mit seiner dichten Geschichte und den vielen Nuancen einfach Stoff zum Nachdenken, es bietet eine Idee, wie es werden könnte und die Andeutung, dass es niemals die eine Wahrheit geben wird.
Gleichzeitig bietet das Buch auch einfach eine sehr spannende Geschichte, in gewisser Weise eine futuristische Abenteuergeschichte, mit vielen Verwicklungen, Intrigen und vielen Nuancen zwischen Schwarz und Weiß, deren Ende nicht alles löst und viel Raum lässt, ohne ein richtig offenes Ende zu sein.

Fazit
Mir hat die Geschichte unheimlich gut gefallen und für meinen Geschmack hätte sie gerne um einiges länger und ausführlicher sein können. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil, der für Ende des Jahres geplant ist.
Das einzige, was ich zu bemängeln habe ist, dass es eben einige Szenen gab, die ich mir ausführlicher gewünscht hätte, um einen tieferen Blick in die Welt zu bekommen, die uns im Buch präsentiert wird.
Für Freunde komplexer dystopischer Welten ist das Buch meiner Meinung nach uneingeschränkt zu empfehlen. daher vergebe ich 5 Punkte.
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[Rezension] Summa cum Liebe

Jetzt ist das Wetter ja wieder so, dass man wieder etwas anderes als Wassermelone und Eis essen kann, trotzdem gibt es heute erstmal noch wieder eine Rezension für euch. Immerhin finde ich, dass es sich bei diesem Buch um eines handelt, dass sich sehr gut als locker, leichte Lektüre für den Sommerurlaub eignet.

Autor Mara Winter
Preis eBook: 6,99€
Taschenbuch: 12,90€
Seiten 240
Verlag Sieben Verlag
Genre
Erscheinungsdatum 1. Juni 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Verliebt in einen Dozenten, wie peinlich ist das denn? Vor allem, weil Annika sich dem spröden, gutaussehenden Dr. Kühler eigentlich nur aus Berechnung nähern wollte. Doch kurz vor der Prüfung ist sie völlig verwirrt, denn der moralische Herr Dr. Kühler wehrt ihre Annäherungsversuche ab, dafür steht ihr promiskuitiver Exfreund Malte wieder auf der Matte. Auch ihre Mitbewohner, die männermordende Lara und der zahlenbesessene Basti, sind ihr keine große Hilfe.
Meine Meinung
Der Schreibstil hat mir schon bei der Leseprobe des Buches zugesagt, er ist luftig leicht, selbstironisch und humorvoll. Man kann sich Annika und ihre chaotische WG ziemlich gut vorstellen, auch wenn man hin und wieder doch das Gefühl hat, dass die Erlebnisse von Annika und ihren Mitbewohnern ein wenig überzeichnet sind. Hin und wieder verliert man leider aufgrund der vielen Personen ein wenig den Überblick, besonders da viele der auftauchenden Personen auch ganz schnell wieder aus der Geschichte verschwinden und eigentlich nur Statistenrollen haben.
Auch wenn das Buch als Liebesroman verkauft wird, kann ich mich nicht wirklich mit der Eingruppierung des Buches in dieses Genre anfreunden. Zuerst dachte ich, dass man es vielleicht am ehesten als Episodenroman sehen könnte, die Definition bei Wikipedia hat mich dann aber eines besseren belehrt. Wobei, vielleicht trifft es das trotzdem am besten, ich bin keine Literaturwissenschaftlerin.
Jedenfalls begleitet man Annika einige Zeit durch viele mehr oder weniger skurrile Episoden ihres Lebens, mit und ohne Männer, mit und ohne Alkohol und mit und ohne Bezug zu ihrem Studium. Dabei erscheint sie manchmal sehr kindisch und manchmal sehr erwachsen, meistens ein wenig naiv. Manchmal möchte man sie schütteln, aber im Großen und Ganzen war sie mir durchaus sympathisch, ebenso wie ihre beiden etwas durchgeknallten Mitbewohner.
Ein kleines bisschen handelt es sich bei dem Buch vielleicht auch um eines, dass die Hauptperson ein kleines Stück auf ihrem Weg zur Selbstfindung begleitet, allerdings möchte ich, hoffentlich ohne zu viel zu verraten, sagen, dass ich glaube, dass Annika am Ende des Buches noch lange nicht am Ende dieses Weges angekommen ist. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass man letztlich ohnehin nie mit Selbstfindung fertig ist und es immer wieder etwas Neues an sich zu lernen und zu entdecken gibt.
Fazit
Wenn man eine mehr oder weniger schnulzige Liebesgeschichte mit dem typischen Happy End lesen möchte, dann ist man mit diesem Buch falsch beraten, einfach weil es eben alles andere als eine typische Liebesgeschichte ist. Wenn man sich aber darauf einlässt, dass das Buch einen schlicht mit den skurrilen Geschehnissen unterhält, die einer jungen Studentin widerfahren, dann kann man viel Spaß dabei haben. Und aufgrund der kurzen Kapitel eignet es sich übrigens ganz wunderbar, um es unterwegs zu lesen. Ich vergebe 3,5 Sterne.
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[Rezension] Rissiges Eis

Mein SUB (Stapel unverbloggter Bücher oder auch Stapel unrezensierter Bücher) ist immer noch viel zu groß, deswegen raffe ich mich jetzt mal auf und nutze die Tatsache, dass das Wetter kühler und regnerischer geworden ist. Die letzten Tage konnte man ja ohnehin nicht lesen, weil einem die Buchstaben sofort wieder aus dem Gehirn geschmolzen sind. Passend dazu, gibt es heute die Rezension zum Thriller „Rissiges Eis“ von Axel Hollmann, soll heißen, es gibt was um zwischendurch mal ein bisschen abzukühlen, zum Wochenende hin soll ja schon wieder wärmer werden.

Autor Axel Hollmann
Preis eBook: 4,99€
Taschenbuch: 9,99€
Seiten 352
Verlag Amazon Publishing
Genre Thriller, Krimi
Erscheinungsdatum 9. Juni 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Seit Lea Kopp nach einem vermeintlichen Selbstmordversuch aus den eiskalten Fluten der Berliner Spree gerettet wurde, sind die letzten Wochen ihres Gedächtnisses ausgelöscht. In welcher Beziehung steht sie zu dem fremden Mann, der sich um sie zu sorgen scheint? Warum ist ein Kommissar des LKAs hinter ihr her? Und vor allen Dingen, weshalb wollte sie sich das Leben nehmen? Die Ungewissheit treibt die Studentin in dunkle Abgründe ihrer Vergangenheit und schließlich muss sie sich dem Gedanken stellen, ihre beste Freundin ermordet zu haben.
Doch dann erhält Lea durch einen Anruf den Hinweis, dass sie nur ein Stein in einem tödlichen Spiel sein könnte.
Meine Meinung
Die Geschichte beginnt mit Rätseln. Lea kann sich nach ihrem vermeintlichen Selbstmordversuch nicht mehr an die Wochen davor erinnern, aber auch wenn sie schon früher psychische Probleme hatte, kann sich nicht vorstellen, dass sie wirklich versucht haben soll sich umzubringen. Dass sie dann noch erfährt, dass ihre beste Freundin verschwunden ist und ein Kommissar des LKA, macht es nur noch mysteriöser.
Trotz dieses spannenden Plots muss ich gestehen, dass es mir anfangs schwergefallen ist, mich so richtig auf die Geschichte einzulassen. Das lag zum einen an der Figur des Kommissars, der mir nicht nur extrem unsympathisch war, sondern vor allem auch extrem unrealistisch vorkam. Er verhält sich an vielen Stellen derart unprofessionell, dass ich nicht nachvollziehen konnte, warum Lea sich dieses Verhalten gefallen lässt und ich habe mich oft gefragt wie realistisch es ist, dass so jemand noch nicht vom Dienst suspendiert ist.
Der zweite Grund, weshalb mir der Einstieg ins Buch schwerfiel war dann Lea selbst, die sich in meinen Augen ebenfalls extrem unverständlich verhält. Natürlich kann man sich vorstellen, dass sich jemand in einer Situation wie der ihren auch irrational verhält, aber dennoch konnte ich mich in ihr Verhalten zunächst einfach so gar nicht einfühlen.
Im Laufe des Buches verliert der Kommissar aber immer mehr an Bedeutung und Leas Verhalten wird für mich nachvollziehbarer, sodass mich die Geschichte doch noch mitreißen konnte, nachdem ich die ersten Kapitel überwunden hatte. Die Auflösung der Geschichte war für mich nicht vollkommen überraschend, aber doch erst eher spät erkennbar, das Ende war dann erschreckend realistisch.
Fazit
Die Geschichte an sich war spannend und hat mir gut gefallen, leider habe ich mich am Anfang mit der Umsetzung der Idee sehr schwer getan. Ich will nicht sagen, dass der Anfang wirklich völlig unrealistisch war, aber er kam mir sehr unrealistisch vor und hat es mir zu Anfang scher gemacht, mich mit der Figur Lea zu identifizieren. Zum Glück wurde das im Laufe des Buches besser, sodass ich zum Ende hin darauf gefiebert habe endlich zu lesen, wie denn nun alles aufgelöst wird. Wenn man über die Figur des Kommissars hinwegsehen kann, wird man sich als Thriller-Freund bestimmt gut unterhalten fühlen. Ich vergebe 3,5 Punkte.
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[Rezension] Paleo-Diät für Einsteiger: Die neue Steinzeitküche

Für “Paleo-Diät für Einsteiger: Die neue Steinzeitküche – pur genießen, gesund abnehmen”, das Buch das ich heute vorstelle, habe ich mich vor allem interessiert, weil es auch ein Kochbuch ist, es ist aber eben kein reines Kochbuch, sondern auch ein Sachbuch. Da ich schon lange eine Anhängerin der kohlenhydratreduzierten Ernährung bin, war ich sehr neugierig auf ein Buch über die Paleo-Diät, auch wenn ich eher keine Freundin von Diäten bin. Ich hatte von paleo vorher schon gehört, aber noch nicht so richtig viel, und da hat es mich dann wirklich gefreut, dass ich das Rezensionsexemplar bekommen habe.

Autor Elisabeth Lange
Preis eBook: 13,99€
Taschenbuch: 16,99€
Seiten 144
Verlag Gräfe und Unzer Verlag GmbH
Genre Kochbuch, Sachbuch
Erscheinungsdatum 7. Februar 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Wer sich von der Ernährung und dem klugen Lebensstil unserer frühen Vorfahren aus der Steinzeit inspirieren lässt, ist auf dem besten Weg zu einer guten Figur. Denn nach dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand haben wir Menschen heute noch dieselbe innere Ausstattung wie unsere Urahnen und sind deswegen modernen Essgewohnheiten schlichtweg nicht gewachsen. Hier setzt die Paleo-Diät an: Zweidrittel Gemüse und Obst, der Rest besteht aus magerem Fleisch, Fisch und Eiern – zahllose Menschen haben so bereits überschüssige Kilos abgeschüttelt. Werden auch kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Brot oder Pasta und Milchprodukte gestrichen, entsteht von selbst ein Kaloriendefizit, das Fettpolster rapide schwinden lässt. Dieses Buch für Einsteiger vermittelt kompakt, fundiert und aktuell alles Wichtige zur Paleo-Ernährung; Rezepte für alle Mahlzeiten, zugeschnitten auf unser modernes Leben, und Tipps für den Alltag beweisen, dass die Paleo-Diät lecker, gesund, ausgewogen und effektiv ist.

Meine Meinung
Theorieteil:
Im theoretischen Teil werden Hintergründe für die paleo-Diät beleuchtet. Leider lässt dieser Teil meiner Meinung nach sehr zu wünschen übrig. Da es sich um ein Einsteigerbuch handelt, finde ich es verständlich und auch sinnvoll, dass verschiedene Themen kurz beleuchtet werden und nicht übermäßig in die Tiefe gegangen wird. Die Panikmache mit Halbwahrheiten, die im Buch stattfindet, finde ich allerdings alles andere als gut. Für die Behauptungen, die im Buch aufgestellt werden, werden auch keinerlei Quellen genannt, sodass man erstmal im Internet oder wo auch immer suchen muss, wo man Belege und weitere, vernünftige Informationen zum Thema findet.
Besonders der Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen und Ernährung, der an verschiedenen Stellen aufgezeigt wird, erscheint mir sehr fragwürdig, noch dazu, da wie gesagt keinerlei Studien genannt werden, in denen man sich weiter damit befassen könnte. Selbst wenn in der Steinzeit Krebserkrankungen seltener auftraten als heutzutage, was man allerhöchstens vermuten kann, halte ich es für gewagt da die Ernährung als wichtige Ursache heranzuziehen, wenn man bedenkt, wieviel anderen nachweislich krebserregenden Umwelteinflüssen wir heutzutage ausgesetzt sind.
Grundsätzlich jedenfalls werden auf der einen Seite im Theorieteil alle wichtigen Themen angesprochen, die es zu bedenken gilt, wenn man Ernährung und Lebensweise der Steinzeitmenschen mit denen moderner Menschen vergleicht, aber die Umsetzung sagt mir gar nicht zu. Insbesondere, da Elisabeth Lange Ernährungswissenschaftlerin ist, hätte ich eine differenziertere Darstellung des Themas mit Angaben, wo man weiterlesen kann erwartet und keine populistische Panikmache.
Immerhin ist wenigstens der letzte Teil informativ und hilfreich, in dem es darum geht, wie die Paleo-Diät im Alltag umgesetzt werden kann. Daher gibt es von mir 2 Punkte für den Theorieteil.
Rezeptteil:
Leider habe ich nur recht wenige Rezepte aus dem Rezeptteil nachkochen können bisher. Meine Hauptprobleme waren dabei ganz banal die Zeit und die oft eher ausgefallenen Zutaten. Für meinen Geschmack waren dafür, dass es ein Buch für Einsteiger ist, eindeutig zu viele Rezepte dabei, die sehr viel Zeit in Anspruch nehmen und/ oder bei denen Zutaten verwendet werden, die man nicht so einfach bekommt, es werden zum Beispiel viele ausgefallenere Fleischsorten verwendet. Wildfasan ist zum Beispiel etwas, was ich absolut gerne mal probieren möchte und das Rezept klingt auch sehr lecker, alltagstauglich ist dieses Rezept aber eher nicht, sondern etwas für besondere Gelegenheiten.
Bei einigen anderen Rezepten habe ich mich dann wiederum gefragt, ob man dafür denn wirklich ein Rezept braucht. Im Buch sind drei verschiedene Eierspeisenvarianten und zwei davon sind doch ziemlich gewöhnlich, dass hätte ich auch ohne Kochbuch geschafft und ich hätte auch ohne dass sie im Rezeptteil stehen gewusst, dass sie paleo sind. Auch eher negativ aufgefallen ist mir die Verwendung von Palmöl.
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Nachgekocht habe ich am Ende Schweinemedaillons auf Gemüse,
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Ingwer-Orangen-Steak (leider ohne Bild), den Beeren-Smoothie mit Mandelmus, bei dem mir die Verwendung von schwarzem Pfeffer, um dem ganzen noch ein wenig Pfiff zu geben sehr gut gefallen hat
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und die Spiegeleier mit Speck, die bei mir zu Rühreiern wurden und eine der Eierspeisen sind, für die ich dieses Kochbuch eigentlich eher nicht gebraucht hätte.
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Die Gerichte haben mir alle gut geschmeckt und sie sind anhand der Rezepte auch problemlos gelungen. Für den Rezeptteil vergebe ich daher trotz meiner Kritik noch 4 Punkte.
Gesamtaufmachung:
Die Aufmachung des Buches an sich gefällt mir optisch gut, allerdings gab es ein paar Kleinigkeiten, die beim Lesen ungünstig waren. Zum einen sind das die Infoboxen, die an verschiedenen Stellen im Text untergebracht sind, und diesen teilweise ungünstig teilen, sodass man zunächst zwei Seiten vorblättert, um einen Absatz zu Ende zu lesen, um dann zwei Seiten zur Infobox zurückzublättern. Auch dass einige Seiten durch einen sehr dunklen Hintergrund farblich hervorgehoben wurden, fand ich eher etwas verwirrend, da ich nicht den Eindruck hatte, dass der Inhalt dieser Seiten im Vergleich zum restlichen Inhalt abgesetzt werden sollte. Und ich hätte es passender gefunden die Muffins und den Schoko-Nusskuchen bei den Süßspeisen einzuordnen und nicht beim Frühstück. Insgesamt vergebe ich für die Aufmachung 3 Punkte.

Fazit
Als Gesamturteil muss ich leider sagen, dass ich das Buch eher nicht für empfehlenswert halte. Zwar bietet es einige Ansätze, um sich über die Paleo-Ernährung Gedanken zu machen und regt auch an darüber nachzudenken, aber insgesamt glaube ich, dass es Bücher gibt, die das Thema besser behandeln.
Wenn man sich das Buch vor allem wegen des Rezeptteils kauft, lohnt es sich schon eher, allerdings sollte man dabei eben bedenken, dass die Rezepte nicht ganz so für den Alltag geeignet sind, wie man das von einem Einsteigerbuch vielleicht erwarten würde. Um grundsätzlich eine Idee von der Paleo-Küche zu bekommen, sind die Rezepte aber geeignet. Ich werde auch sicherlich noch das eine oder andere Rezept aus dem Buch ausprobieren, mal am Wochenende wenn ich Zeit habe. Oh, und von den Kohlrezepten werde ich einige probieren, wenn wieder Herbst und Winter ist.
Insgesamt vergebe ich 3 Punkte.
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[Rezension] Zum Androiden geboren

Im Moment habe ich mal wieder einige Rezensionsexemplare hier liegen, also auf meinem eBook-Reader, so virtuell und so. Unter anderem dieses Buch hier, einen Science-Fiction-Roman von Celeste Ealain, dessen zwischenmenschliche Thematik auch jetzt schon aktuell ist.
Autor Celeste Ealain
Preis eBook: 1,99€
Seiten 299
Verlag Selfpublishing
Genre Science Fiction
Erscheinungsdatum 15. Mai 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Gefangen in einem fremden Körper in einer ungewissen Zeit ist eine Frau auf der Suche nach der Wahrheit. Wer ist sie, woher kommt sie und wer hat sie zu dem gemacht, was sie heute ist? In einer entemotionalisierten Gesellschaft, in der soziale Kontakte kaum noch Freundschaft, Liebe und Verständnis hervorbringen, werden unentwegt elektronische Helfer produziert, um das Leben der Menschen einfacher zu gestalten. Aber wird dieses Ziel auch tatsächlich dadurch erreicht, oder entfremden wir uns dadurch nur noch mehr?

In diesem Roman werden illegale Machenschaften und Verbrechen an der Menschheit aufgedeckt, die sie sich selber zuzuschreiben hat. Fantasy stößt hier auf kalte Science-Fiction, Liebe auf metallene Grenzen. Die Frage nach dem, was menschlich ist, wird hier auf unkonventionelle, eindringliche und gerade deshalb unterhaltsame Weise aufgeworfen. Tauchen Sie ab in eine mögliche Zukunft …

Meine Meinung
Im Buch werden drei Handlungsstränge erzählt, die Geschichte von Awill, der sich nach der unschönen Trennung von seiner Frau einen Sexroboter kauft, die von Stacy, deren Vater Sexroboter herstellt, die diese selbst aber schrecklich findet und von der hochschwangeren Olivia, die in ihrer Ehe sehr unglücklich ist, weil ihr Mann nur seine Firma im Kopf hat.
Es dauert sehr lange, bis die drei Handlungsstränge schließlich am Ende alle zusammenlaufen und man die gesamte Geschichte überschaut. Celeste gelingt es dabei wirklich wunderbar Spannung aufzubauen und immer mal wieder den einen oder anderen Hinweis einzustreuen, der einem zunächst gar nichts hilft, der dann am Ende aber total logisch ins Gesamtbild passt.
Sie malt keine wirklich düstere Zukunft, aber doch eine, in der nicht nur immer mehr eher unattraktive Arbeiten von Robotern übernommen werden, sondern die Menschen auch immer weniger zwischenmenschliche Beziehungen haben, weil es viel einfacher ist, sich Spaß mit einem Roboter zu gönnen, den man ohne Probleme austauschen oder reparieren lassen kann, wenn er einem nicht mehr gefällt. Dabei stellt man sich unweigerlich die Frage, wie nah wir heute schon daran sind auf zwischenmenschliche Kontakte zu verzichten, zwar nicht zugunsten von Sexrobotern, aber zugunsten von immer mehr Möglichkeiten, die moderne Unterhaltung jeglicher Art so bietet.
Trotz der fesselnden Handlung gab es allerdings auch ein paar Kleinigkeiten, die mir nicht so gut gefallen haben. Zum einen halte ich die zeitliche Einordnung der Geschichte für eher unrealistisch und zum anderen fand ich das Ende auf der einen Seite zwar schön aufgebaut, auf der anderen Seite aber zu kurz. Nachdem es so lange gedauert hat, bis die drei Handlungsstränge endlich zusammenlaufen, hätte es mir gefallen, wenn das Ende dann auch ausführlicher beschrieben wird.

Fazit
Alles in allem ist „Zum Androiden geboren“ ein wirklich gelungener Science Fiction, den ich nur empfehlen kann, die Gesamtstory und der angenehme Schreibstil trösten auf jeden Fall darüber hinweg, dass das Ende ein wenig knapp beschrieben wird. Immerhin kann ich auch sagen, dass Ende mir auch inhaltlich sehr gut6 gefallen hat und es inhaltlich wirklich gut zum Rest der Geschichte passte. Es war eben nur zu kurz beschrieben. Ich vergebe 4 Punkte.
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