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Lachs an Zitronen-Dill-Rahm auf Spinat und Erbsen

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Karfreitag gibt es ja traditionell Fisch. Und auch, wenn ich nicht besonders religiös bin, war das bei uns nicht anders. Schließlich schmeckt Fisch unabhängig vom Grund, aus dem man ihn isst, wenn er gut gemacht ist. Und dann war da auch schlicht die Tatsache, dass ich gar nicht mehr so viel anderes im Haus hatte, weil ich Donnerstag nicht wirklich viel eingekauft hatte und der Ostereinkauf für Samstag geplant war. (Yay, völlig überfüllte Läden, in denen lauter genervte Menschen rumlaufen, die Angst haben, dass es nach Oster nie wieder die Möglichkeit geben wird einkaufen zu gehen. 1000 Jahre keine Schokolade und so. Ihr kennt das. Ich auch, deswegen habe ich den Rewe-Lieferservice bemüht, der trägt mir dann sogar meine Getränke in den vierten Stock.)
Es gab also Fisch, Lachs um genau zu sein. Mit Spinat. Und Erbsen. Und Nudeln. Und es war sehr lecker.

Zitroniger LachsZutaten:
2 TK-Lachsfilets (250g)
Ca. 200g TK-Blattspinat
Ca. 400g TK-Erbsen
200ml Sahne
100g Crème fraîche oder Schmand
1 Bio-Zitrone
Dill
Salz, Pfeffer, Gemüsebrühepulver

Da ich ja Gerichte aus dem Ofen sehr mag, weil ich damit wenig Aufwand habe, das meiste macht dann ja der Ofen, kam der Lachs mit Gemüse und Sahneguss in den Backofen. Zuerst also habe ich den Spinat und die Erbsen in eine Auflaufform geschüttet und ein kleines bisschen gemischt, da beides noch tiefgefroren war, hielt sich das Mischen natürlich in Grenzen. Darauf habe ich die beiden, ebenfalls noch gefrorenen, Lachsfilets gelegt.
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Der Sahneguss bestand aus der Sahne, natürlich, und so ziemlich der ganzen Zitrone, also Saft und Abrieb der Schale. Gewürzt habe ich mit Salz, Pfeffer und Brühepulver. Eine selbstgekochte Brühe wäre natürlich auch super, hat allerdings den Nachteil, dass sie flüssig ist. Aber es gibt ja auch genug Leute unter euch, die so gekörnte Brühe selbst herstellen. Damit die Soße etwas cremiger wird, habe ich noch die Crème fraîche untergerührt. Zuletzt kommt ganz viel gehackter Dill zu der Soße. Ich nahm auch hier tiefgekühlten. Die Soße wird mit einem Schneebesen gut verrührt und dann über den Lachs und das Gemüse gegossen. Und dann kann alles zusammen für etwa eine halbe Stunde in den Ofen, bei mir waren es 180°C Umluft und ich glaube ich hab es etwas länger als die halbe Stunde im Ofen gehabt. Ich hab es halt rausgenommen, als es eine schöne Färbung hatte und die Soße gemütlich blubberte, bei einer Glasauflaufform sieht man das ja gut, und die Nudeln fertig waren, die es dazu gab.
anstelle von Nudeln kann man sicherlich auch genausogut Reis oder Kartoffeln als Beilage wählen. Oder lowcarb essen und die Stärkebeilage ganz weglassen (dann sollte man vielleicht etwas mehr Lachs nehmen).
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Thunfisch-Lasagne

banner_querformatZwischen all dem süßen Gebäckkram brauche zumindest ich ja auch hin und wieder etwas pikantes. Eigentlich sogar häufiger, weil ich einfach gar nicht so sehr der Süßschnabel bin. Und Aufläufe sind ja immer gut, weil im Ofen nicht die ganze Zeit umgerührt werden muss und so weiter. Da kommt es mir sehr gelegen, dass bei Ina von Ina Is(s)t und Tina von Lecker & Co gerade eine Blogparade zum Thema Auflauf & Co läuft. Schließlich ist eine Lasagne nichts anderes, als ein Nudelauflauf.

Thunfisch3Zutaten:
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
400g stückige Tomaten (1 Dose)
390g Thunfisch, abgetropft (2 Dosen)
300g Mais (2 kleine Dosen)
1 TL Gemüsebrühe (Pulver)
1 EL Olivenöl
250ml Milch
2-3 EL Mehl
2 EL Butter
100g geriebener Käse
250g Lasagneplatten
Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Wie das bei einer Lasagne so ist, hat man, bevor der Ofen den Rest der Arbeit übernimmt, ein wenig Vorarbeit zu leisten. Aber es lohnt sich ja durchaus, schließlich ist das Ergebnis immer sehr lecker. In diesem Fall schwitzt man zuerst die in kleine Würfel geschnittene Zwiebel zusammen mit dem zerkleinerten Knoblauch im Olivenöl an. Dann gibt man den abgetropften Thunfisch hinzu. Auch mit dem Wasser von diesem Thunfisch kann man jetzt den Katzen eine große Freude machen. Nun fügt man die stückigen Tomaten hinzu und würzt mit der Gemüsebrühe. Statt dieser kann man auch mit Salz und Kräutern nach Belieben würzen. Jetzt wird noch der abgetropfte Mais dazugeben und damit ist die Thunfischsoße auch schon fertig.

Für die Bechamelsoße zerlässt man die Butter in einem Topf und streut das Mehl ein, dann gießt man langsam und unter Rühren die Milch zu. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man nicht zu viel Mehl in die geschmolzene Butter geben sollte, weil es weniger Klümpchen gibt, wenn die Butter-Mehl-Mischung nicht zu trocken ist. Man kann dafür ohne geschmacklichen Nachteil später mit noch etwas weiterem Mehl andicken, wenn einem die Bechamel zu dünnflüssig ist. Da 250ml etwas wenig Soße ergeben, wird die Bechamel noch mit etwas Wasser gestreckt, auch ca. 250ml, und wie gesagt, wenn sie einem dann zu dünnflüssig ist, kann man auch jetzt noch Mehl hinzugeben. Die Bechamel würzt man nun mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss.

Thunfisch1Beim Schichten habe ich mit einer Schicht Thunfischsoße angefangen, darüber Lasagneplatten, darüber Bechamel, Lasagneplatten, Thunfischsoße, Lasagneplatten, Bechamel, Lasagneplatten. Für die oberste Schicht habe ich die Reste der Thunfisch- und der Bechamelsoße gemischt und auf der obersten Schicht Nudelplatten verteilt. Darüber habe ich dann den Käse gestreut und alles für ca. 30 Minuten bei 200°C in den Ofen gegeben.

Ich hatte frischen Nudelteig gekauft und keine getrockneten Lasagneplatten verwendet. Ich glaube bei denen ist die Zeit, die sie im Ofen bleiben sollen etwas länger, aber das steht dann auf der Packung und ihr könnt ja alles lesen, sonst hättet ihr von diesem Rezept ja auch nix. Unter Umständen ist es sinnvoll den Käse nicht sofort auf die Lasagne zu streuen, sondern erst, wenn diese nur noch etwa 15 bis 20 Minuten braucht.

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Leider sind mir alle Bilder von der fertigen Lasagne in der Form total unscharf geworden, es ist schon ein paar Tage her, dass es die bei uns gab und ich hatte das mit dem Fokusbereich der Kamera noch nicht so gut raus und deswegen lag der Fokus leider immer zu weit hinten. Dafür habe ich aber immerhin ein gutes Bild von der unfertigen Lasagne und ein paar von der Lasagne auf dem Teller. Stellt euch also einfach vor, wie das fertig in der Form dann in etwa auszusehen hat. Ach ja, und eines noch, ich habe eine Mischung aus Gouda und Parmesan verwendet als Käse, bei Lasagne finde ich ein bisschen Parmesan in der Kruste nämlich sehr lecker.

Lachsforelle in der Salzkruste

KüchenAtlas-Blogparade: Festliches Menü So langsam rücken die ja Weihnachtstage und Silvester wieder in greifbare Nähe und der eine oder andere macht sich womöglich schon Gedanken, was es an den Festtagen zu Essen geben soll. Schließlich hat man ja mehr Zeit und bekommt womöglich Besuch und außerdem gehört es ja auch einfach dazu, dass das Essen zu solchen Gelegenheiten ein wenig festlicher ist. Passenderweise hat der Küchenatlas Blog zu einer Blogparade mit dem Thema festliches Menü aufgerufen und dieses Event wird auch noch von Villeroy & Boch gesponsert.
Als ich das Geschirr Artesano Provençal Verdure gesehen habe, war ich ganz hin und weg und wusste sofort, ich muss diese Fischplatte haben! Was ich nicht so richtig wusste war, was ich damit soll, aber irgendwas ist ja immer. Und eigentlich ist es ja auch wieder ganz klar, was ich damit soll, ich soll für das festliche Menü einen Fisch machen und ihn darauf anrichten. Und so kam es dann auch.

Lachsforelle in der Salzkruste mit Orangenreis und Romanesco
Zutaten:
1 Lachsforelle (ca. 750g)
2,5kg Salz
4 Eiweiß
3 Bio-Orangen
125g Reis (bzw. eine Kaffeetasse Reis)
1 Schalotte
Etwas Olivenöl
Eine Handvoll Haselnüsse oder Mandelblättchen
1 Romanesco
fisch_vorher Zuerst wird die Forelle bearbeitet. Sinnvollerweise kauft man diese küchenfertig ausgenommen, dann muss man sie nur noch einmal gründlich mit klarem Wasser abspülen. Eine der Bio-Orangen wird jetzt in Scheiben geschnitten, mit denen die Forelle gefüllt wird. Zwei Scheiben habe ich noch auf die Forelle gelegt, weil sie halt noch da waren. Das Salz wird mit dem Eiweiß verrührt. Auf ein Backblech kommt eine Schicht der Salzmischung. Ich habe das Backblech vorher noch mit Alufolie ausgelegt, Backpapier ginge natürlich auch, irgendwas eben, was das Reinigen hinterher vereinfacht. Auf die Salzschicht legt man die Forelle. Meine war etwas zu groß für das Backblech, wie man auf dem Foto sieht, ich habe sie nach dem Foto ein kleines bisschen zurechtgebogen, sodass sie aufs Blech passte. Jetzt wird sie mit der restlichen Salzmischung überhäuft und das Salz wird um die Forelle etwas angedrückt, sodass nichts von dem Fisch herausschaut. salzfisch_vorher
Der so präparierte Fisch kommt nun bei 200°C für 30 bis 45 Minuten in den Backofen. Ich hab ihn herausgenommen, als die Salzkruste ein wenig Farbe bekommen hatte.
salzfisch_fertig

Für den Orangenreis schneidet man zuerst eine Schalotte in kleine Würfel, reibt von einer Bio-Orange die Schale ab und presst dann den Saft dieser und noch einer weiteren Orange aus

orangenschale schallotte reis_anschwitzen

Die Schalottenorangenreisel werden in etwas Olivenöl angeschwitzt, der Reis kommt auch dazu und wird auch kurz mit angeschwitzt. Ich messe Reis immer in Tassen ab, auf eine Tasse Reis kommen etwa zweieinhalb Tassen Flüssigkeit. Zuerst gießt man eine Tasse Wasser zum Reis, dann rührt man die Orangenschale hinein und dann gießt man den Orangensaft zu, der auf die Menge einer Tasse mit Wasser aufgefüllt wurde und dann eventuell noch eine halbe Tasse Wasser. Man lässt den Reis aufkochen und dann bei mittlerer Temperatur langsam vor sich hin köcheln, bis die Flüssigkeit aufgesaugt ist. Ich habe Basmatireis verwendet, weil ich keinen anderen da hatte, ich glaube aber, dass eigentlich normaler Langkornreis etwas besser passt, weil er körniger ist. So oder so sollte man daran denken den Reis hin und wieder umzurühren. Wenn der Reis fertig ist, kann man ihn nach Belieben mit gerösteten Haselnusskernen oder Mandelblättchen bestreuen.
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Der Romanesco wird ganz einfach in Röschen geteilt und in Salzwasser bissfest gegart und dann abgegossen.
Wenn man alles richtig timed, schafft man es hoffentlich, dass Reis und Romanesco dann fertig sind, wenn man den Fisch aus dem Ofen nehmen kann. Das ist eigentlich so das schwierigste an dem ganzen Essen und mir ist es leider nicht so gut gelungen, weshalb der Reis und das Gemüse schon ein wenig abgekühlt waren, als der Fisch fertig war.
alles_angerichtet Jedenfalls kann jetzt angerichtet werden. Dazu zerschlägt man mit einem großen Messer die Salzkruste, befreit den Fisch soweit es geht von seinem Salzmantel und befördert ihn dann vorsichtig auf die Platte, auf der er angerichtet werden soll. Bei so einem relativ großen Fisch macht man das am besten mit zwei Pfannenwendern oder ähnlichem, damit er nicht kaputtgeht. Bei Tisch befreit man den Fisch vorsichtig von der Haut, möglichst ohne zu viel Salz ans Fleisch kommen zu lassen, die Salzkruste soll ja schließlich nicht mitgegessen werden, das wäre dann doch ein bisschen zu viel des Guten.
nur_fisch
fisch_geschält
Abgesehen davon, dass mein Zeitmanagement leider nicht so ganz perfekt war, ist der Fisch wirklich extrem lecker und total einfach zuzubereiten. Wenn man den Fisch so serviert, das macht wirklich was her. Der Orangenreis passt sehr gut dazu, besonders da ja auch im Fisch Orangenscheiben waren, die man aber nicht mitisst, weil sie zu viel vom Salz abbekommen, die sind nur zum Aromatisieren. Anstelle des Romanesco könnte man natürlich auch ein anderes Gemüse dazu reichen, Rosenkohl würde bestimmt auch gut passen, der harmonisiert auch gut mit Orange, oder auch Blumenkohl und Brokkoli. Ich glaube das nächste Mal fange ich mit der Zubereitung der Beilagen einfach erst an, wenn der Fisch eigentlich schon aus dem Ofen kann, dem schadet es nämlich am wenigsten, wenn er einfach etwas länger im Warmen bleibt, bis er gebraucht wird.
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