Die Zeit rennt mal wieder. Gerade erst war es noch Sommer und jetzt ist es schon wieder fast so weit, dass wir uns Gedanken darüber machen, wie wir Silvester feiern. Egal worauf unsere Wahl dabei am Ende fällt, eines darf bei vielen nicht fehlen: Dinner for one! Jedes Jahr aufs neue amüsieren wir uns darüber, wie James immer und immer wieder über den Tigerkopf stolpert und natürlich weiß jeder sofort um was es geht, wenn einer der berühmten Sätze „Same procedure as last year?“ – „Same procedure as every year!“ fällt.
Dinner for one ist der Silvester-Klassiker schlechthin. Aber habt ihr euch schon einmal Gedanken über das Menü gemacht? Vielleicht sogar überlegt eine kleine Dinner for one Party zu machen, bei der es das gleiche Menü wie im Sketch gibt? Nein? Ich bisher auch nicht. Nachdem vor ein paar Wochen aber Becky zu dem Event „Schau mir in den Backofen, Kleines!“ aufrief, hat sich das geändert. Ein Gericht aus einem Film soll nachgekocht werden und zwar eines das auch wirklich vorkam und gegessen wurde. Und ich habe mich entschieden, dass es keine bessere Gelegenheit für eine kleine Hommage an Dinner for one gibt.
Das Menü im Sketch ist nur ungenau bekannt, zuerst gibt es Suppe, hier erfahren wir auch, dass es sich um die Mullygatawny Soup handelt. Als zweites gibt es Fisch, Schellfisch um genau zu sein. Es folgen Hähnchen und Früchte. Genauere Angaben werden nicht gemacht. Ich habe zuerst überlegt die Suppe zu kochen, habe mich dann aber doch für das Hähnchen entschieden. Zwar wird nicht viel über die Zubereitung gesagt, immerhin sehen wir im Sketch aber, dass es sich um ein ganzes Hähnchen handelt, deswegen habe ich Brathähnchen gemacht.
Brathähnchen mit alkoholfreiem Bier
1 Hähnchen, ca. 1200g
200 ml Gemüsebrühe
3-4 EL Rapsöl
Curry, Paprikapulver, gemahlene Koriandersamen, Ingwer, Pfeffer, Salz
Ca. 200 ml Bier (bei mir alkoholfrei)
Die Zubereitung braucht ein wenig Zeit, ist aber total einfach. Zuerst wird das Hähnchen ordentlich ausgewaschen. Falls ihr, so wie ich, ein Tiefkühlhähnchen nehmt, sollte das aufgetaut sein. Aus den Gewürzen wird mit dem Öl eine Marinade zubereitet. Diese darf ruhig viel Gewürz enthalten. Der Vogel wird in eine ausreichend große, ofenfeste Form gelegt und von allen Seiten mit der Marinade eingerieben oder gepinselt, man kann auch ruhig ein wenig Marinade noch ins Innere schmieren. Dann wird vorsichtig die Brühe in die Form gegossen, ohne dass dabei zu viel Marinade vom Hähnchen gespült wird. Jetzt kommt der Vogel für 15 bis 20 Minuten bei 200°C Ober-/Unterhitze in den Backofen. Dann wird er kurz rausgenommen, mit etwas Bier begossen und kommt wieder in den Ofen. Diese Prozedur wird jetzt alle 15 bis 20 Minuten wiederholt, bis das Bier leer ist oder ihr denkt, dass das Hähnchen fertig ist. Insgesamt braucht der Vogel so seine Stunde, ihn etwas länger im Ofen zu lassen ist auch kein Schaden. Wenn die Haut schön knusprig ist und auch ansonsten alles fertig ist, kann serviert werden.
Als Beilage passen Kartoffeln und Karotten sehr gut finde ich. Diese kann man mit dem Hähnchen zusammen im Ofen garen, aber natürlich auch getrennt. Ich habe alkoholfreies Bier genommen, weil ich das noch da hatte und es hier aber wahrscheinlich nie getrunken worden wäre, also verkocht werden musste. Natürlich kann man auch Bier mit Alkohol nehmen, also ein klassisches Bierhähnchen machen. Ich habe zwischendurch einen großen Teil der Flüssigkeit abgegossen, weil ich das Vögelchen ja im Ofen braten und nicht kochen wollte. Die abgegossene Flüssigkeit habe ich eingefroren, um sie bei Gelegenheit mal als Basis für eine Suppe zu verwenden.
Tja, was gibt es noch zu sagen? „I think we’ll have Champagne with the bird!“