Für Sonntag habe ich Brot gebacken. Nur dass ich daraus Brötchen gemacht habe, weil mir ein großes Brot in meinem Minibackofen (so ein Ding in Mikrowellengröße) zu gefährlich war. Das war eine weise Entscheidung, denn auch die Brötchen wurden schon ein wenig dunkel obenrum:
Ich habe sie in einer hübschen Partywolke angeordnet, für eine Partysonne war der Backofen wieder größenmäßig nicht geeignet, das passte aber ja auch viel besser zum Wetter:
Das Rezept stammt aus meinem Brotbackkochbuch, dessen genauen Titel ich nachreichen muss, weil ich es gerade nicht bei mir habe. Da ich ja gerne abwandel, habe ich das auch hier getan, statt Weizenvollkornmehl habe ich normales Weizenmehl genommen, von dem ich aber die Hälfte durch Roggenmehl ersetzt habe. Laut Rezept sollte 100g eingelegte grüne Pfefferkörner ins Rezept, in meinem Glas waren 60g, das war schon zuviel. Die Hälfte der Brötchen hab ich noch mit Haselnüssen verfeinert, weil ich mir dachte, dass das gut passt – hat es.
Wie auch bei einem anderen Rezept aus dem Buch, war auch dieses Mal der Teig zu flüssig bzw. klebrig, ich musste soviel Mehl hinzufügen um eine gute Konsistenz zu erreichen, dass es statt 500g am Ende fast 600g Mehl waren. Ich finde das ist schon ein erheblicher Unterschied, das Rezept war also nicht so gut, was das betrifft. Und wie gesagt, die Pfeffermenge war deutlich zu hoch, selbst mit nur gut der Hälfte war es noch viel zu viel.
Ich hab die Brötchen zu einem Treffen mit Freunden mitgebracht und wir waren uns darin alle einig: zuviel Pfeffer. Ansonsten war das Brot als Brötchen immerhin lecker. Senfbutter passte gut dazu, allerdings musste man, um etwas vom Geschmack zu haben, die Pfefferkörner vorher aus dem Brötchen pulen… Die Haselnüssen passten auch gut, waren nur für die Allergiker nicht geeignet und deswegen ja auch nur in der Hälfte der Brötchen. Am nächsten Tag in der Mittagspause waren die Brötchen immer noch lecker, dieses Mal mit Camembert, der hat durch seine Milde auch einen ganz guten Ausgleich für den Pfeffer mitgebracht.
Mein Fazit: Durchwachsen. Die Mengenangaben im Rezept waren nicht gut. Eigentlich sollte man sich ja gerade beim Backen recht genau an die Mengen halten, weil es sonst schnell schiefgeht, das ging hier gar nicht, ich wollte schließlich eine Partybrötchenwolke und keinen Fladen! Mit 600g Mehl statt 500g, war der Teig gut formbar, nicht zu klebrig und das Backergebnis war gut. Die etwas starke Bräune obenrum ist ja durch meinem kleinen Backofen verschuldet. Die eingelegten Pfefferkörner haben leider aus dem Tomatenbrot ein Pfefferbrot gemacht, auch mit nur 60g statt 100g. Realistisch gesehen wäre es bestimmt am besten, den Pfeffer ganz wegzulassen. Dafür Nüsse, das war eine gute Idee meinerseits.
Grundsätzlich finde ich die Idee mit dem Tomatenmark (daher wohl der Name) im Brot gut, das ist mal ein bisschen was anderes. Aber wie gesagt, das mit dem Pfeffer… es wurde halt ddurch eher ein Pfefferbrot. Hat auch was, sollte man dann aber vielleicht auch so nennen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es das Brot mal wieder gibt, dann aber wahrscheinlich eben komplett ohne den Pfeffer. Dafür vielleicht mal mit Walnüssen, statt Haselnüsse, oder beides, oder noch ein paar kleingeschnittene getrocknete Tomaten.
P.s.: Das Kochbuch heißt: “Brot & Brötchen” aus der Reihe “Toll in Form”, das Buch ist brötchenpartysonnenförmig, das wollte ich mal erwähnen, weil es so schön zur Tomantenbrötchenpartywolke passt.
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