Auberginencreme

Heute habe ich mich mal an einem Brotaufstrich versucht. Oder an einem Pesto. Je nachdem, was man mit dem Ergebnis gerne tun möchte, denn nutzen kann man es für beides. Und zwar habe ich eine Auberginencreme hergestellt. Ich habe schon ein paar Mal Auberginenaufstrich im Glas gekauft und mag den wirklich sehr gerne, weil der aber doch recht teuer ist, dachte ich mir, dass man das doch vielleicht auch selber machen kann. Also Zutatenliste angeschaut und festgestellt, dass das alles Sachen sind, die man kriegt. Das spricht ja durchaus auch für das gekaufte Zeug, dass es nur Dinge enthält, die man auch als Normalsterblicher einzeln im Supermarkt kriegt. Aber wie gesagt, ich dachte mir, dass das vielleicht auch günstiger geht.
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Zutaten (ziemlich viele):
2 kleine Auberginen
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
3 EL Tomatenmark
2 TL Ajvar
3 EL Olivenöl
150g Sonnenblumenkerne
6 TL Apfelmus
Saft einer halben Zitrone
getrocknete Kräuter, Menge nach Geschmack:
Basilikum, Oregano, Rosmarin
weitere Gewürze, Menge nach Geschmack:
Salz, Pfeffer, Paprikapulver

Zubereitung:
Zuerst sticht man mit einer Gabel mehrfach auf die Auberginen ein. Dabei darf man ruhig ein bisschen gewaltätig vorgehen, die Auberginenhaut wehrt sich nämlich ein wenig gegen das Durchstechen. Die so malträtierten Auberginen kommen nun in den heißen Backofen, bis sie ganz schrumpelig sind. Ich hab vergessen auf die Uhr zu schauen, wie lange sie bei mir drin waren, aber es kommt auch nicht so sehr auf ein paar Minunten hin oder her an. Ich denke mal 30 Minunten bei 200°C dürften ausreichen. Man muss ja nicht die ganze Zeit danebenstehen. Ich hab währenddessen eine DVD geschaut und deswegen auch nicht so auf die Zeit geachtet.
Wenn die Auberginen schön schrumpelig sind läßt man sie etwas auskühlen. Ich habe meine DVD zuende geschaut und dann noch irgendwas gemacht, als ich weitergearbeitet habe waren die Auberginen jedenfalls ganz ausgekühlt, man kann sie aber natürlich auch warm weiterverarbeiten, nur zu heiß sollten sie logischerweise nicht mehr sein, da man sich ja nicht so gerne verbrennen möchte.
Die Auberginen werden jetzt eingeschnitten, aufgeklappt und mit einem Löffel oder so kratzt man das Fruchtfleisch aus der Schale. Das kommt jetzt in einen Mixbehälter. Ich hab so einen Pürierstab, an den man auch einen Mixbehälter machen kann, alternativ kann man sicherlich auch einfach ein hohes Gefäß und den Pürierstab oder auch einen Mixer, wie man ihn sonst für Smoothies oder so nimmt nehmen. Nun kommen alle anderen Zutaten dazu und alles wird so lange püriert und durchgemixt, bis eine relativ homogene Masse entsteht.
Ich hatte zuerst alles bis auf die Sonnenblumenkerne vermixt, das war ziemlich dunkelrot dann, vom Tomatenmark. Nachdem ich die Sonnenblumenkerne untergemixt hatte, wurde es aber immer heller, bis die Farbe schließlich dieses eher helle rosa-braun war, das ihr auf dem Foto seht. Das dauert eine kleine Weile, bis die Sonnenblumenkerne soweit zerkleinert sind, aber man möchte ja auch nicht, dass noch lauter ganze Kerne in der Creme sind. Also okay, vielleicht möchte man doch, kommt eben drauf an, aber ich wollte es schon eher homogen und nicht zu stückig.
Fertig. Ich habe dann gleich probiert, einfach auf Toastbrot. War sehr lecker. Dadurch, dass die Zutaten frisch sind, schmeckt man den Knoblauch natürlich mehr, als bei der gekauften Creme. Ich finde die 2 Zehen von der Menge her trotzdem gut, man kann aber natürlich auch nur eine nehmen. Ich vermute auch mal, dass die Creme noch etwas durchzieht, wie das ja bei Cremes mit frischem Knoblauch öfter mal so ist, und der Knoblauch dann tatsächlich nochmal intensiver rauskommt.
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Das Ergebnis ist für mein Empfinden sehr zufriedenstellend und ich denke mal, dass es auch insgesamt günstiger ist, als der gekaufte Aufstrich. Wie lange die Aubgerinencreme hält weiß ich natürlich noch nicht, da sie lecker ist, vermute ich auch mal, dass sie bei mir nicht lange hält. Ich denke mal, wenn man die Auberginen relativ warm verarbeitet und die Creme dann warm in Gläser füllt, bei mir waren es übrigens drei kleine Schraubgläser, werden sich die geschlossenen Gläser schon eine Weile im Kühlschrank halten.
Zum Abschuß noch ein paar Worte zum Apfelmus: ich war erst ein wenig unsicher, ob ich wirklich Apfelmus reintun will. Aber auf der gekauften Creme stand Apfelpüree und Apfelsaft und ich dachte mir, dass das dann schon passen wird. Tut es. Man könnte vielleicht sogar ein bisschen mehr, als die von mir verwendeten 6 TL nehmen. Mein Apfelmus war übrigens Bio-Apfel pur aus dem Babygläschen. Ich wollte keine riesige Menge kaufen und in normalem Apfelmus ist ja vielleicht nicht nur Apfel pur? Alternativ könnte man sicherlich auch einfach einen halben bis ganzen Apfel ohne Schale mitpürieren.

Und wie ich am Anfang schon sagte, ich bin mir ziemlich sicher, dass die Creme auch als Pesto zu Nudeln sehr gut schmeckt.
Übrigens ist die Creme auch noch vegan! Und da vegan ja gerade ziemlich im Trend liegt, muss ich das erwähnen finde ich, auch wenn weder ich, noch dieser Blog vegan sind. Aber trotzdem, diese Creme ist es.

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3 comments

  1. Sehr kreativ, Dein Rezept. Wenn du beim “Auberginen-backen” einen geschälte, geviertelten, entkernten Apfel mitbackst? Das spart das Gläschen.
    Sieht gut aus, keider kann ich mir den Geschmack nicht so gut vorstellen – müsste die Creme mal anchmachen.

  2. Klar, das könnte man auch machen, dass man den Apfel mit der Aubergine mitbäckt. Ich hatte beim Einkaufen schlicht vergessen, dass ich mir überlegt hatte, dass auch einfach ein Apfel genommen werden könnte, statt Gläschen 😉 Bei nächsten Mal habe ich vielleicht Äpfel aus dem Garten meiner Eltern da, die sind wahrscheinlich perfekt für sowas 🙂

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