[Rezension] Zum Androiden geboren

Im Moment habe ich mal wieder einige Rezensionsexemplare hier liegen, also auf meinem eBook-Reader, so virtuell und so. Unter anderem dieses Buch hier, einen Science-Fiction-Roman von Celeste Ealain, dessen zwischenmenschliche Thematik auch jetzt schon aktuell ist.
Autor Celeste Ealain
Preis eBook: 1,99€
Seiten 299
Verlag Selfpublishing
Genre Science Fiction
Erscheinungsdatum 15. Mai 2015

Zum Inhalt (Klappentext)
Gefangen in einem fremden Körper in einer ungewissen Zeit ist eine Frau auf der Suche nach der Wahrheit. Wer ist sie, woher kommt sie und wer hat sie zu dem gemacht, was sie heute ist? In einer entemotionalisierten Gesellschaft, in der soziale Kontakte kaum noch Freundschaft, Liebe und Verständnis hervorbringen, werden unentwegt elektronische Helfer produziert, um das Leben der Menschen einfacher zu gestalten. Aber wird dieses Ziel auch tatsächlich dadurch erreicht, oder entfremden wir uns dadurch nur noch mehr?

In diesem Roman werden illegale Machenschaften und Verbrechen an der Menschheit aufgedeckt, die sie sich selber zuzuschreiben hat. Fantasy stößt hier auf kalte Science-Fiction, Liebe auf metallene Grenzen. Die Frage nach dem, was menschlich ist, wird hier auf unkonventionelle, eindringliche und gerade deshalb unterhaltsame Weise aufgeworfen. Tauchen Sie ab in eine mögliche Zukunft …

Meine Meinung
Im Buch werden drei Handlungsstränge erzählt, die Geschichte von Awill, der sich nach der unschönen Trennung von seiner Frau einen Sexroboter kauft, die von Stacy, deren Vater Sexroboter herstellt, die diese selbst aber schrecklich findet und von der hochschwangeren Olivia, die in ihrer Ehe sehr unglücklich ist, weil ihr Mann nur seine Firma im Kopf hat.
Es dauert sehr lange, bis die drei Handlungsstränge schließlich am Ende alle zusammenlaufen und man die gesamte Geschichte überschaut. Celeste gelingt es dabei wirklich wunderbar Spannung aufzubauen und immer mal wieder den einen oder anderen Hinweis einzustreuen, der einem zunächst gar nichts hilft, der dann am Ende aber total logisch ins Gesamtbild passt.
Sie malt keine wirklich düstere Zukunft, aber doch eine, in der nicht nur immer mehr eher unattraktive Arbeiten von Robotern übernommen werden, sondern die Menschen auch immer weniger zwischenmenschliche Beziehungen haben, weil es viel einfacher ist, sich Spaß mit einem Roboter zu gönnen, den man ohne Probleme austauschen oder reparieren lassen kann, wenn er einem nicht mehr gefällt. Dabei stellt man sich unweigerlich die Frage, wie nah wir heute schon daran sind auf zwischenmenschliche Kontakte zu verzichten, zwar nicht zugunsten von Sexrobotern, aber zugunsten von immer mehr Möglichkeiten, die moderne Unterhaltung jeglicher Art so bietet.
Trotz der fesselnden Handlung gab es allerdings auch ein paar Kleinigkeiten, die mir nicht so gut gefallen haben. Zum einen halte ich die zeitliche Einordnung der Geschichte für eher unrealistisch und zum anderen fand ich das Ende auf der einen Seite zwar schön aufgebaut, auf der anderen Seite aber zu kurz. Nachdem es so lange gedauert hat, bis die drei Handlungsstränge endlich zusammenlaufen, hätte es mir gefallen, wenn das Ende dann auch ausführlicher beschrieben wird.

Fazit
Alles in allem ist „Zum Androiden geboren“ ein wirklich gelungener Science Fiction, den ich nur empfehlen kann, die Gesamtstory und der angenehme Schreibstil trösten auf jeden Fall darüber hinweg, dass das Ende ein wenig knapp beschrieben wird. Immerhin kann ich auch sagen, dass Ende mir auch inhaltlich sehr gut6 gefallen hat und es inhaltlich wirklich gut zum Rest der Geschichte passte. Es war eben nur zu kurz beschrieben. Ich vergebe 4 Punkte.
4punkte_klein

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2 comments

    1. Es freut mich sehr, dass du dich über die Rezension freust. Wenn es mal wieder eine Leserunde mit einem Buch von dir gibt, bin ich auch gerne wieder dabei 🙂

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