Bei Dorothée von Bushcooks Kitchen gibt es noch bis morgen ein sehr tolles Event zu ihrem vierten Bloggeburtstag. Es geht darum Souvenirs in der Küche vorzustellen, also etwas das man sich mal von irgendwo mitgebracht hat und jetzt in der Küche hat. Ich habe schon ein bisschen in den bisher eingereichten Beiträgen gestöbert und es sind echt schöne Geschichten, die da erzählt werden.
Ich habe mich ein wenig schwer getan etwas zu finden, womit ich an diesem Blogevent teilnehmen kann. Durch zu viele Umzüge, bei denen sich meine Küche öfter verkleinert hat und aufgrund der Tatsache, dass das Geld für Urlaub in den letzten Jahren nicht so da war, hält sich die Anzahl der Souvenirs, die sich in meiner Küche noch befinden, ziemlich in Grenzen. Das letzte Mal, dass ich so wirklich im Urlaub war, war 2005, damals war ich mit meinem Vater 10 Tage in Brasilien. Der mitgebrachte Cachaça ist aber natürlich mittlerweile getrunken. Von der Tagung in Kalifornien habe ich mir keine Andenken mitgebracht und bei kleineren Urlauben, wo ich einfach ein paar Freunde im Ruhrgebiet besuche oder so, da bringt man sich dann ja auch eher nichts mit.
Noch viel früher, noch zu Schulzeiten, war ich öfter mal so unterwegs, dass es sich lohnt Souvenirs mitzubringen, ich besitze auch einige Tassen aus Schweden, allerdings befinden sich diese derzeit in einer Umzugskiste im Keller und nicht in meiner Küche. Und dann fand ich doch noch etwas, was eindeutig ein Souvenir ist und in meiner Küche steht und darauf wartet, dass ich es endlich mal wieder verwende. Und immerhin kommt dieses Andenken sogar, genau wie das Wort Souvenir, aus Frankreich. Menthe Verte von Teisseire, ein Pfefferminzgetränkesirup, um das in Frankreich beliebte Getränk Menthe à l’eau zu mischen, Minzwasser, ohne Kohlensäure.
Hier in Deutschland kriegt man den Sirup von Teisseire mittlerweile auch, allerdings meistens nur die hier üblichen Geschmacksrichtungen Himbeere, Zitrone und so. Minze kriegt man hier kaum mal. Deswegen lasse ich mir Teisseire Menthe Verde immer mal wieder von meinem Vater mitbringen, der häufiger beruflich in Bordeaux ist. Ich war aber natürlich auch schon mal selbst in Frankreich, und habe es mir selbst gekauft.
Und heute habe ich damit noch ein paar Muffins zu After Eight Cupcakes gemacht, indem ich Buttercreme mit einem kleinen Teelöffel des Sirups aromatisiert und gefärbt habe und dann Schokomuffins damit verziert habe. Das war sehr lecker und eine schöne weitere Verwendungsmöglichkeit für den Sirup.
Das Rezept ist fast das Gleiche, das ich auch für die Cupcakes Schwarzwälder Art verwendet habe, ich habe nur keine Süßigkeit in die Muffins mit eingebacken. Da es aber ja von After Eight mittlerweile auch so kleine Kugeln und Eier gibt, werde ich davon nächstes Mal jeweils eine in jeden Muffin backen. Ich hatte dieses Mal deutlich weniger Buttercreme, es war halt noch welche übrig, auf die gesamte Menge Buttercreme würde ich etwa einen Esslöffel Sirup verwenden, vielleicht auch anderthalb. Durch den Sirup wird die Buttercreme etwas weicher, aber man kann sie ja eine Weile im Kühlschrank kühlen und wenn man mehr Puderzucker nimmt, wird sie auch wieder fester. Ultrasüß ist sie ja so oder so, da macht das mit mehr Puderzucker auch nichts mehr.
Edit: Und hier noch ein Foto, das nicht so weggeblitzt ist, da sieht man den Grünstich des Frostings ein bisschen besser. Dafür hat der Untergrund einen Rosastich, der vom künstlichen Licht kommt, aber irgendwas ist ja immer.
Tag Archives: Backen
Cupcakes nach Schwarzwälder-Kirsch-Art
Eigentlich ist heute ja kein Tag zum Feiern und mir fällt es nach Ereignissen wie dem Flugzeugabsturz heute durchaus schwer fröhlich und motiviert einen Blogpost über Geburtstagstörtchen zu schreiben. Aber auf der anderen Seite habe ich mir so viel Mühe mit den Törtchen gegeben und ich wollte sie so gerne zu Miris erstem Bloggeburtstag auf den Kaffeetisch stellen, dass ich sie jetzt trotzdem verblogge. Immerhin ist Schokolade drin, das ist ja ein Seelenstreichler.
Zutaten (für etwa 9 Cupcakes):
230g Mehl
30g Kakao
1 EL Backpulver
80g Zucker
1 Ei
80ml Rapsöl
250ml Buttermilch
1 Prise Salz
9 Mon Chéri
Buttercreme:
150g Butter
150g Puderzucker
3 TL Kirschwasser
Belegkirschen
Schokostreusel
Für die Muffins vermischt man zuerst alle trockenen Zutaten miteinander, ihr wisst schon, das hilft dagegen hinterher dicke Backpulverklümpchen im Teig zu haben, die ja nicht so lecker sind. Dann fügt man die feuchten Zutaten hinzu und rührt alles zu einem glatten Teig. Wie das meisten so ist, ist auch dieser Muffinteig recht flüssig, deswegen rühre ich ihn immer mit dem elektrischen Schneebesen. Ich finde diesen elektrischen Schneebesen ja ohnehin eine großartige Erfindung! Jedenfalls befüllt man nun neun Muffinförmchen mit jeweils einem großen Esslöffel Teig, vielleicht auch mit anderthalb, man sollte dabei etwa die Hälfte des Teiges verwenden. Dann kommt jeweils ein (natürlich ausgepacktes) Mon Chéri in die Mitte und nun kommt darauf jeweils wieder ein Esslöffel Teig, bis dieser vollständig aufgebraucht ist. Die Muffins werden bei 160°C Umluft für 20 bis 25 Minuten gebacken.
Für die Buttercreme schlägt man zuerst die zimmerwarme Butter schaumig, das funktioniert auch mit dem elektrischen Schneebesen recht gut, man kann das aber natürlich auch eine Küchenmaschine erledigen lassen, wenn man keine Lust hat die ganze Zeit dabei zu bleiben. In die schaumige Butter rührt man den Puderzucker und das Kirschwasser. Ich habe den Puderzucker dazu in drei Etappen in die Creme gesiebt, weil er ein kleines bisschen klumpig war, dadurch dass Puderzucker sehr viel Oberfläche hat, ist er ja recht hygroskopisch und neigt ein bisschen zum Klumpen. Wenn man kein Kirschwasser da hat, kann man übrigens auch Milch und ein wenig Vanillearoma nehmen.
Die fertige Buttercreme kommt in einen Spritzbeutel und damit verziert man dann die ausgekühlten Muffins, sodass Cupcakes daraus werden. Nun verziert man alles noch mit kandierten Kirschen und Schokostreuseln und schon ist alles fertig. Okay, schon ist hier vielleicht relativ, ich saß ganz schön lange da und habe Cupcakes verziert. Aber ich konnte nebenher fernsehen.
Übrigens würde ich schon empfehlen Kirschwasser für die Buttercreme zu nehmen, wenn man hat, das Mon Chéri schmeckt nämlich viel weniger raus, als man zuerst meint. Und dass der Alkohol sich vollkommen verflüchtigt beim Backen, ist soweit ich weiß ohnehin ein Gerücht, ein wenig bleibt doch, also sind die Cupcakes so oder so nix für Kinder und Schwangere.
Man sollte sie übrigens aufgrund der Buttercreme im Kühlschrank aufbewahren und vielleicht auch lieber nicht zu lange. Es ist aber kein Problem sie einen Tag im Voraus zu machen. Vor dem Verzehr sollte man sie aber auch rechtzeitig wieder aus dem Kühlschrank herausholen, es schmeckt einfach besser, wenn die Buttercreme nicht so hart ist, wie sie im Kühlschrank wird, sondern zimmerweich.
Linzer Torte
Es ist mal wieder Zeit für eine Rettungsaktion und dieses Mal ergibt es sich, dass die Rettungstruppe ein Jahr alt wird und deswegen haben wir uns entschlossen Geburtstagstorten und -kuchen zu retten. Und wie ihr an meinem Beitrag vom 15. März ja vielleicht schon gesehen habt, ergibt es sich, dass ich zufälligerweise auch am 16. März Geburtstag habe und deswegen ohnehin geburtstagstaugliche Backware angesagt war. Wenn das mal kein praktischer Zufall ist!
Ich habe mich entschieden eine Linzer Torte zu backen, einfach deswegen weil das mein Lieblingskuchen war, als ich ein Kind war und ich sie mir wirklich unglaublich oft zum Geburtstag gewünscht habe. Außerdem hatte ich hier ja auch schon mal angedeutet, dass ich irgendwann nochmal das Rezept für die Linzer Torte einstellen muss.
So, und weil ich mit dem Rezept-Plugin irgendwie noch nicht so richtig zufrieden bin, gibt es heute das Rezept doch wieder auf die altbekannte Art und ihr müsst es, wenn ihr es ausdrucken wollt, erstmal wieder per Copy&Paste rauskopieren und dann drucken. Ich bin da noch auf der Suche nach einer Lösung, die mir gefällt.
Zutaten:
100g blütenzarte Haferflocken
100g Butter
100g Haselnüsse
75g Zucker
200g Mehl
2 Eier
2 TL Zimt
2 Msp gemahlene Nelken
Zitronenschalenabrieb
300g Himbeermarmelade
Etwas Sahne oder ein Eigelb
Zuerst verarbeitet man alle Zutaten bis zur Zitronenschale einschließlich zu einem glatten Teig. Also durch die Haferflocken wird der Teig natürlich ein kleines bisschen körnig, das muss natürlich auch so. Da dieser Teig eher fester wird, hilft hier ein Mixer mit Knethacken, man kann den Teig natürlich auch mit den Händen kneten.
Dann rollt man etwa zwei Drittel des Teiges aus und legt eine Tarteform von etwa 28cm Durchmesser damit aus. Falls man da keine hat, tut es auch eine ganz normale runde Springform, der Rand sollte aber nicht so hoch werden, deswegen funktioniert eine Tarteform besser.
Nun streicht man die Marmelade auf den Teig. Es hilft, wenn man die vorher in der Mikrowelle ein wenig erwärmt, zwingend notwendig ist das aber nicht. Durch das Erwärmen wird sie halt ein bisschen flüssiger und lässt sich etwas einfacher verteilen.
Das noch übrige Drittel Teig wird nun ebenfalls ausgerollt und man schneidet daraus dünne Streifen, mit denen man ein Gitter über die Torte legt. Oder man macht es wie ich und sticht ein paar hübsche Formen aus, mit denen man die Torte dann belegt. Das habe ich zum einen gemacht, weil ich endlich mal mein Geburtstagstortenausstecherle verwenden wollte und zum anderen, weil ich kein Teigrädchen habe, mit dem man Streifen mit hübsch gewelltem Rand schneiden kann und mit so ganz glattem Rand, das sieht dann doch sehr langweilig aus.
Zu guter Letzt wird das Teiggitter und der Rand der Torte noch mit Sahne oder Eigelb bestrichen, ich habe mich für Sahne entschieden, weil ich da einfacher mit dem Rest was anfangen kann, als wenn ich ein Eigelb genommen hätte und jetzt ein Eiweiß übrig hätte.
Die Torte kommt für etwa 30 Minuten bei 200°C (bzw. 170°C Umluft) in den Ofen.
Wenn man kein Gitter auf die Torte gelegt hat, sondern ausgestochene Figuren, kann es sein, dass diese ein bisschen herumschwimmen, weil die Marmelade im Ofen ja sehr warm und deswegen auch sehr flüssig wird. Zur Not muss man mit Hilfe eines Löffels oder so die Formen direkt nach dem Backen, wenn die Marmelade also noch flüssig ist, wieder zurechtrücken, das geht ganz einfach.
Wie gesagt, Linzer Torte ist für mich der Geburtstagskuchen meiner Kindheit. Und zwar genau nach diesem Rezept. Na ja, fast, eigentlich ist die Teigmenge größer, aber ich hatte viel zu viel Teig und habe deswegen die Menge ein wenig heruntergerechnet, damit ihr nicht so dasteht wie ich und eigentlich fast zwei Torten backen könnt.
So, und wenn ihr wissen wollt, was die anderen so für Geburtstagsgebäck gerettet haben, hier ist die Liste der Teilnehmer:
Orangenkuchen
Eigentlich wollte ich ja heute zwei Kuchen backen, aber da mich die Erkältungswelle doch noch erwischt hat, habe ich mich dann entschieden doch nur einen zu backen. Zumindest ein kleines bisschen selbstgebackenen Kuchen will ich schließlich morgen zu meinem Geburtstag schon haben. Ja, genau, ich habe morgen, am 16. März, Geburtstag und werde älter und so und wie sich das gehört gibt es Kuchen. Trotz der Tatsache, dass meine Stimme sich anhört, als hätte ich drei Nächte gesoffen und unflätige Lieder gegröllt.
- 2 Tassen Mehl
- 1 Tasse Speisestärke
- 2 Tassen Zucker
- 1 Päckchen Backpulver
- 1 Tasse Rapsöl
- 4 Eier
- abgeriebene Schale einer Bioorange
- 100g Schokotropfen
- Zuerst werden alle trockenen Zutaten in eine Schüssel gegeben und miteinander vermischt, dann verteilt sich das Backpulver nach meiner Erfahrung einfach besser.
- Dann kommen die feuchten Zutaten dazu, also alle die noch fehlen, und alles wird zu einem glaten Teig verrührt. Ich habe das einfach mit einem Kochlöffel gemacht. Der Teig wird recht weich, da geht das problemlos.
- Nun kann der Teig auch schon in eine Form, entweder in eine Kastenform, oder wie bei mir in eine Gugelhupfform. Falls man keine Silikonform nimmt, sollte man die Form natürlich vorher fetten. Aber ihr backt ja heutzutage auch alle in Silikon...
- Der Kuchen kommt bei ca. 175°C Umluft für etwa 45 Minuten in den Ofen.
- Mit einem Holzspieß überprüft man noch einmal, ob der Kuchen auch wirklich durch ist und wenn ja, dann darf er aus dem Ofen raus und abkühlen.
- Wer mag, kann den Kuchen noch mit Kuvertüre überziehen. Ich habe das mal gemacht, weil ein paar Krümel an der Form hängengeblieben sind beim Stürzen und man kann mit so einem Schokoüberzug ein paar kleine Macken ja ziemlich gut versteken. Gut schmecken tut der Kuchen aber auch ohne Guss.
Übrigens kann ich verraten, dass ich schon ein paar kleine Krümel probiert habe heimlich, weil die ja ohnehin abgebrochen ware und so, und es war wirklich lecker. Und es war ein ziemliches Drama die Fotos von dem Kuchen zu machen, weil aus irgendeinem nicht näher spezifizierbaren Grund fast alle Bilder unscharf geworden sind. Aber am Ende ist es mir dann doch noch gelungen welche zu machen, die vernünftig sind.
Und da ich den Kuchen ja tatsächlich als Geburtstagskuchen gebacken habe, darf er dann auch gleich noch auf den Geburtstagtisch von Lixie, deren Blog Photolixieous seinen ersten Geburtstag feiert. Damit ist er etwas jünger als ich, aber ich teile meinen Kuchen trotzdem gerne.
[Wanderbuch] Wallnusstörtchen mit Salzkaramell
So, heute gibt es mal wieder etwas Süßes bei mir. Susi von Love in All hat ein Backbuch auf die Reise geschickt und dieses Buch hat im Moment bei mir Station. Bei dem Wanderbuch handelt es sich um das Buch „Backen – Meine Backrezepte für jeden Tag“* von Cathérine Jamin. In dem Buch sind wirklich viele, viele tolle Rezepte, einige davon sind vielleicht nicht ganz so sehr für jeden Tag geeignet, weil sie doch recht aufwändig sind, aber es sind auch genug einfache, schnelle Rezepte dabei und auch für die komplizierteren Rezepte gibt es die richtigen Tage.
Jedenfalls ist es mir gar nicht so leicht gefallen mich zu entscheiden, was ich backen soll, aber am Ende musste ich ja eine Entscheidung fällen und es wurde das letzte Rezept im Buch, nämlich die Engadiner Wallnusstörtchen mit Salzkaramell. Die Linzer Torte kann also noch jemand anderes backen, oder eines der anderen Rezepte, die noch nicht ausprobiert wurden während dieser Aktion. Es sind übrigens auch noch ein paar Slots frei, so wie ich das gesehen habe, also wenn noch jemand spontan Lust hat mitzumachen bei der Aktion, meldet euch bei Susi!
Nun aber zu den Wallnusstörtchen:
Zutaten:
Mürbeteig:
80g Butter
80g Zucker
1 Ei
1 Prise Salz
200g Weizenmehl
Füllung:
250g Sahne
80g Waldhonig
50g gesalzene Butter
130g Zucker
200g Walnüsse
Zunächst bereitet man aus den dafür vorgesehenen Zutaten einen Mürbeteig. Das ist ziemlich einfach, man packt alles zusammen in die Küchenmaschine und lässt diese kneten, bis ein glatter Teig entstanden ist. Zur Not kann man auch mit den Händen hinterher noch einmal kurz nachkneten. Dafür sollten am besten alle Zutaten Zimmertemperatur haben. Den Teig stellt man dann mindestens eine Stunde kalt, ich habe ihn über Nacht im Kühlschrank gehabt.
Die Füllung ist es komplizierter. Zuerst kocht man Sahne, Honig und gesalzene Butter zusammen auf. Man muss hier nicht so aufpassen wie beim Milch aufkochen, aber dabei bleiben sollte man wohl trotzdem. Übrigens fand ich, dass die Mischung beim Blubbern total witzig aussah, ich hab das auch mal fotografiert, aber so ganz toll erkennen kann man es nicht. Es waren halt so viele, ganz kleine Blubberhügel in der Mischung, total süß! Und es roch ganz wunderbar!
Dann wird der Zucker karamellisiert. Weil ich verwirrt war, habe ich 180g statt 130g genommen, aber ich glaube, dass 130g vollkommen ausreichend gewesen wären, es ist schon sehr süß geworden bei mir! Zucker karamellisieren ist auch nicht schwer, aber auch hier sollte man dabei bleiben, wenn der Schmelzvorgang des Zuckers eingesetzt hat, geht es nämlich ruck zuck und man will ja nicht, dass es zu braun und damit bitter wird. Also: Zucker im Topf auf den Herd und immer schön aufpassen und den Topf hin und wieder ein bisschen schwenken.
Das fertige Karamell vom Herd nehmen und vorsichtig mit der Sahne-Honig-Butter-Mischung ablöschen. Der Dampf, der dabei entsteht, ist sehr heiß, weil das Karamell sehr heiß wird. Aber wenn man die Sahnemischung vorsichtig eingießt und dabei die Hand nicht direkt über den Karamelltopf hält, sollte das nichts passieren. Im Rezept steht, dass man das Ganze nochmal aufkochen soll, bei mir hat die Mischung jetzt von sich aus so extrem geblubbert, da musste nix mehr aufgekocht werden. Wie gesagt, Karamell wird sehr heiß, das blubbert die Sahne auch ohne Herdplatte sofort. In die Karamellsahne werden nun noch die Wallnüsse gemischt.
Nun kommen wir wieder zurück zum Mürbeteig. Dieser wird nun dünn ausgerollt, am besten auf einer bemehlten Arbeitsfläche. Der Teig ist zu weich, als dass man ihn gut zwischen zwei Backpapieren ausrollen könnte, er bleibt dann nämlich am unteren kleben, ich hab das mal für euch ausprobiert. Nun sticht man 24 Kreise aus, das geht mit einem Glas, mit einem entsprechenden Ausstecher geht es aber wohl noch etwas besser. Mit diesen kleinen Tortenböden legt man die Mulden einer 24er Mini-Muffin-Form aus, so man eine solche hat. Ich hatte leider keine, deswegen habe ich normalgroße Muffinförmchen genommen, dadurch wurde der Rand der Törtchen niedriger und auch ein bisschen ungleichmäßig hoch, was zum Glück den Geschmack nicht negativ beeinflusst.
In die Böden füllt man nun mit einem Löffel die Walnuss-Karamell-Mischung und dann kommt alles bei 180°C für ca. 15 Minuten in den Ofen. Dabei blubbert der Karamell wieder ganz doll, das muss so!
Mein kleines Fazit: Sehr lecker, aber auch sehr süß. Da ich aber wie gesagt schusselig war und 50g zu viel Karamell produziert habe, kann das daran liegen. Trotzdem werde ich beim nächsten Mal nicht nur die Zuckermenge im Karamell auf die angegebenen 130g reduzieren, sondern wahrscheinlich auch weniger Zucker in den Mürbeteig tun. Außerdem werde ich vielleicht ein kleines bisschen extra Salz ins Karamell rühren, nicht viel, aber ein bisschen, ich fand nämlich dass man das Salz gar nicht rausschmeckt und das ist ja fast ein bisschen schade.
Übrigens, falls euch, wie mir, etwas von der Karamellfüllung übrig bleibt, diese schmeckt auch pur böse lecker und lässt sich auch am nächsten Tag ganz wunderbar mit Vanilleeis genießen.
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Frühstücksbrot
Das Brotrezept, das ich heute für euch mitgebracht habe, will ich schon seit einer ganzen Weile verbloggen. Also richtig lange schon. Monate, nein, Jahre! Ernsthaft! Dieses Brot backe ich seit Jahren und will es eigentlich seit dem ersten Tag hier auf dem Blog vorstellen. Bisher hab ich aber nie Fotos gemacht. Aber das hat nun ein Ende! Heute gibt es endlich das ultimative Brotrezept für euch!
Zutaten:
500g Weizenmehl
1 Päckchen Trockenhefe
1 TL Zucker
1 TL Salz
375ml warme Milch
100ml warmes Wasser
2 EL Olivenöl
Zuerst werden die trockenen Zutaten miteinander vermischt. Dann kommen Milch, Wasser und Olivenöl dazu und alles wird zu einem Teig verrührt. Dieser ist relativ weich, man kann ihn problemlos mit der Hand mit einem großen Löffel rühren. Man kann aber natürlich auch den Mixer bemühen. Der Teig muss nicht absolut glatt gerührt werden, wenn noch ganz kleine Klümpchen zu erkennen sind, macht das nichts weiter, große trockene Mehlklumpen sollte man aber natürlich nicht mehr haben.
Da der Teig wie gesagt sehr weich wird, braucht man auf jeden Fall eine Form um das Brot zu backen. Ich nehme immer eine normale Kastenkuchenform. Man könnte wahrscheinlich auch in Muffinförmchen Brötchen backen. Wenn man den Teig in die Form gefüllt hat, lässt man ihn 20 bis 30 Minuten gehen und schneidet dann mit einem Messer oben einen Schlitz ein. Danach kommt er bei 220°C in den Backofen. Leider habe ich Dussel nicht darauf geachtet wie lange. Ich würde sagen 30 bis 40 Minuten, aber schaut einfach. Es ist okay, wenn das Brot noch recht hell ist, es soll gar nicht zu dunkel werden, aber es soll natürlich durch sein. Im Zweifel hilft die gute, alte Stäbchenprobe. Bei Muffinbrötchen wird es natürlich entsprechend schneller gehen, vielleicht 20 Minuten oder so.
Das Ursprungsrezept für dieses Brot ist aus dem Buch Brot & Brötchen toll in Form, aus dem ich schon einmal Tomatenbrötchen gebacken und hier vorgestellt habe. Im Ursprungsrezept wird allerdings frische Hefe verwendet und es steht nicht dabei, welches Öl man nehmen soll, ich vermute, dass eher an geschmacksneutrales Öl gedacht worden ist, aber ich finde es muss Olivenöl sein! Durch das Olivenöl bekommt das Brot einfach einen so tollen Geschmack.
So, und weil dieses Brot nicht nur super schmeckt, sondern auch total einfach ist, reiche ich es bei Ich backs mir, wo dieses Mal Frühstücksgebäck das Thema ist.
Übrigens schmeckt das Brot noch warm, mit Camembert belegt ganz wunderbar. Aber auch kalt als Mettschnittchen ist es lecker und wenn ihr lieber etwas Süßes zum Frühstück mögt, dann könnt ihr natürlich auch Nuss-Nougat-Creme oder Marmelade oder so darauf schmieren. Das Brot ist geschmacklich absolut neutral, also es schmeckt trotz des Olivenöls nicht pikant oder so. Und man kann es auch gut am Tag vorher backen, wenn man morgens dann doch keine Lust hat noch zu warten bis der Teig gegangen und gebacken ist.
Rettet die Terrassenplätzchen mit Nougat
Bestimmt habt ihr schon auf dem einen oder anderen Blog mal etwas von der Foodbloggergruppe gelesen, die rettet, was zu retten ist? Die Gruppe „Wir retten was zu retten ist“ hat es sich zum Ziel gesetzt Rezepte zu Gerichten auszuprobieren und zu verbloggen, die man sonst kaum noch selbst macht. Beim letzten Mal waren es zum Beispiel Knödel, die gab es am 08.11.2014 auf einigen Foodblogs in den verschiedensten Varianten zu sehen. Ich war da noch nicht in der Gruppe, aber in der kleinen Chaosküche gab es zum Beispiel Rote Bete Knödel, die schon allein farblich der absolute Hammer sind und in dem Beitrag findet ihr auch die Links zu all den anderen geretteten Knödeln.
Kommen wir aber jetzt mal zu der heutigen Rettungsaktion. Und zwar haben wir dieses Mal klassisches Weihnachtsgebäck gerettet. Okay, zugegebenermaßen ist das noch etwas, was noch ziemlich häufig selbstgemacht wird, also so verhältnismäßig. Auf der anderen Seite schleicht es sich auch beim klassischen Weihnachtsgebäck vermehrt ein, dass es durch einfachere Dinge ersetzt wird. Natürlich, wenn man kleine Kinder hat, dann sind ein paar Butterplätzchen zum Ausstechen sozusagen ein Muss, aber auch hier wird dann doch eher eine einfachere Variante gewählt meist. Ich kann das auch total verstehen, Kinder finden Gutsle ausstechen toll und hinterher mit Zuckerguss rumsauen um sie zu verzieren auch, aber kompliziertere Gebilde, die filigran zusammengesetzt werden müssen und so, na ja, das dann vielleicht lieber nur mit Kindern, die zumindest das Kindergartenalter schon hinter sich haben.
Und vieles wird ja auch an jeder Ecke billig verkauft, warum soll man sich da die Mühe machen, sich stundenlang in die Backstube zu stellen? Tja, warum eigentlich? Ganz einfach: weil selbstgebackene Plätzchen nie so perfekt aussehen wie gekaufte und deswegen umso perfekter schmecken. Man weiß was drin ist und man kann ein kleines bisschen stolz auf sich sein. Außerdem sind selbstgebackene Plätzchen einfach ein schöneres kleines Mitbringsel, als gekaufte. Die gekauften, die kann schließlich jeder an jeder Ecke erwerben. Aber genug gelabert, kommen wir zu meinem Rettungsgut:
Terrassenplätzchen mit Nougat:
150g Mehl
150 gemahlene Mandeln
120g Zucker
110g Butter
1 Ei
100g Nougat
evtl. Zartbitterkuvertüre
Der Anfang ist recht einfach, alle Zutaten werden zu einem Teig verknetet. Dieser ist relativ weich. Man kann ihn also ein wenig in den Kühlschrank stellen, damit er etwas fester wird, ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass er sich dann auch nicht vernünftig ausrollen lässt. Weicher Teig klebt halt etwas, kalter Teig bröselt. Ich hab mich dafür entschieden den weichen Teig so klebrig wie er ist auszurollen. Auf einem Backpapier mit relativ viel Mehl bestäubt ging das auch ziemlich gut. Weil der Teig ein kleines bisschen am Backpapier klebt hinterher, sollte man ihn nach dem Ausrollen mit einem zweiten Backpapier bedecken und wenden. Man braucht ohnehin mindestens zwei Blätter Backpapier. Jetzt kann man Plätzchen ausstechen. Da es ja Terrassenplätzchen werden sollen, sollte man zwei, besser drei oder vielleicht auch vier, verschieden große Versionen der gleichen Form nehmen, zum Beispiel Herzen oder Sterne oder so. Die ausgestochenen Plätzchen legt man auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und bäckt sie bei 180°C Umluft für ein paar Minuten. Man muss da echt aufpassen, die sind super fix fertig und werden dann natürlich schnell zu dunkel. Also vielleicht 5 Minuten, vielleicht auch 7, aber am besten einfach immer schön gucken und sobald die Plätzchen an den Rändern etwas gebräunt sind, nimmt man sie raus.
Nun dürfen die Plätzchen abkühlen. Ist das geschehen, erwärmt man das Nougat. Ich hatte welches, das in einer kleinen Plastikschüssel mit Folie drauf war, die Folie hab ich abgezogen und es dann in die Mikrowelle gestellt, das ging super, über dem Wasserbad geht aber natürlich auch. Jetzt setzt man mit dem Nougat die Plätzchen zu schönen Türmchen zusammen, also immer ein ganz großes zuunterst, darauf ein Klecks Nougat, darauf ein mittleres Plätzchen, ein Klecks Nougat und zuoberst dann das kleine Plätzchen. So, und eigentlich war es doch gar nicht so kompliziert?
Wenn man möchte, kann man jetzt noch Zartbitterkuvertüre schmelzen, auch in der Mikrowelle oder im Wasserbad, der eine oder andere weiß, dass ich das auch gerne mal ohne Wasserbad im Topf auf dem Herd mache, weil das auch geht, wenn man aufpasst und immer schön umrührt. Mit der Zartbitterkuvertüre kann man jetzt die Türmchen noch komplett umhüllen oder sie auch nur zum Teil damit verzieren. Je nachdem wie filigran die Form der Plätzchen ist, ist das ein kleines bisschen fummelig. Außerdem bietet es sich an mit dem Kuvertüreüberzug zu warten, bis das Nougat kalt und damit wieder fest geworden, weil dann die Türmchen beim schokolieren deutlich standfester sind und nicht so dazu neigen auseinander zu rutschen.
Ich war dusselig, hab zu spät abends mit dem Backen angefangen und deswegen die Schokoüberzug sofort machen müssen, als das Nougat noch warm war. Die Tatsache, dass meine Sterne recht filigran sind, hat das nicht direkt einfacher gemacht. Aber ihr könnt ja aus meinen Fehlern lernen.
So, und jetzt kann man noch Verzierungen in die Schokolade kleben, Nüsse oder Zuckerperlen oder sowas. Und man kann sich freuen, dass man sich ein bisschen an ein aufwändigeres Plätzchen gewagt hat und damit dafür alle, denen man davon etwas mitbringt, beeindrucken kann.
Ach ja, und weil sich leider das Ladegerät der DSLR, die ich von meinem Vater geliehen habe, in den letzten Tagen verabschiedet hat und mittlerweile alle vier Akkus leer sind, musste ich für die meisten Fotos doch nochmal auf mein Smartphone zurückgreifen. da ich ja mit der DSLR noch nicht so gut umgehen kann, merkt man das vielleicht nicht so sehr… okay, man merkt es schon, aber ich kann’s ja nicht ändern. Muss halt ein neues Ladegerät her, aber das muss ja auch erstmal zu mir finden.
So, und weil ich ja wie schon erwähnt nicht allein gerettet habe, hier noch die Liste mit den Links zu allen anderen Rettern und ihrem geretteten Weihnachtsgebäck, viel Spaß auch dort:
1x umrühren aka Kochtopf
Der Winzer und die Kärntnerin
From-Snuggs-Kitchen
Fliederbaum
Genial lecker
Genussjäger
Giftigblonde
Hoetus Poetus
Jankes Soulfood
Our food creations
Paprika meets Kardamom
Prostmahlzeit
Verboten gut
Widmatt.ch – aus meiner Schweizer Küche
Zitronentaler
Das Rezept, das ich heute für euch habe ist eines meiner liebsten Plätzchenrezepte zu Weihnachten. Seit ich diese leckeren Plätzchen entdeckt habe backe ich sie wirklich jedes Jahr und ich habe sie auch schon einfach so zwischendurch, ganz ohne Weihnachten gebacken, schließlich schmecken Zitronenplätzchen auch im Sommer gut.
Zutaten:
300g Mehl
200g Butter
100g Zucker
4 Eigelb
100g weiße Schokolade/ Kuvertüre
abgeriebene Schale von 2 Bio-Zitronen
Die Zubereitung ist eigentlich denkbar einfach. Aus Mehl, zimmerwarmer Butter, Zucker, Eigelb und dem Abrieb einer Zitrone wird ein glatter Teig geknetet. Dieser kommt dann in Folie für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank. Danach rollt man den Teig auf einer bemehlten Fläche etwa 3 bis 5mm dünn aus und schneidet ihn in Stangen oder Rauten. Diese werden dann auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gelegt und kommen bei 180°C für 8-10 Minuten in den Backofen. Die Plätzchen sollten recht hell bleiben.
Das Problemmit diesem Teig ist, dass er frisch aus dem Kühlschrank eigentlich zu fest ist, um ihn gut auszurollen, wenn er etwas warm und damit weich geworden ist, ist er aber sehr klebrig. Irgendwie habe ich das Problem ständig bei den Plätzchensorten, die ich gerne backe. Ich habe mal versucht den Teig zwischen zwei Lagen Backpapier auszurollen, weil das bei manchen Teigsorten ja total super klappt und eine Menge Sauerei mit dem Mehl auf der Arbeitsfläche erspart, bei diesem Teig geht das aber gar nicht, der klebt dann an beiden Backpapierlagen fest, lässt sich nicht gut schneiden und überhaupt, also das ist keine gute Lösung gewesen. Ich bin deswegen mittlerweile auch dazu übergegangen, dass ich meisten Rollen aus dem Teig forme, bevor ich ihn in den Kühlschrank lege und dann mit einem dünnen, scharfen Messer Taler schneide, das sieht auch hübsch aus und ist deutlich einfacher, als die Sache mit den Stangen oder Rauten. Man kann alternativ natürlich auch einfach von Hand zuerst kleine Kugeln (etwa Haselnussgröße) formen und diese dann zu flachen Talern drücken oder kleine Kipferl formen. Leider hatte ich ausgerechnet mit dem Blech mit den Talern dieses Jahr einen kleinen Küchenunfall, mir ist das komplette Blech runtergefallen! Ich hab mich so geärgert!
Die gebackenen und ausgekühlten Plätzchen werden jedenfalls noch verziert. Dazu schmilzt man die weiße Schokolade und rührt den Abrieb der zweiten Zitrone in die geschmolzene Schokolade. Damit werden jetzt die Stangen, Taler oder was man auch immer gemacht hat etwa zur Hälfte bestrichen. Wer mag kann sie noch mit etwas dunkler Kuvertüre, die in feinen Linien darüber gezogen wird verzieren. Ich habe mich dieses Mal für ein paar bunte Zuckerperlen als weitere Verzierung entschieden.
Mit diesen Plätzchen nehme übrigens ich an den White Chocolate Wochen auf Danielas Foodblog teil. Da Daniela zu diesem Event aufgerufen hat, weil sie mit ihrer Histaminintoleranz eigentlich keine Schokolade essen darf, weiße Schokolade aber einigermaßen verträglich ist, habe ich mich auch mal mit der Frage beschäftigt, wie das eigentlich so mit der Verträglichkeit der restlichen Zutaten meines Rezeptes bei Histaminintoleranz ist. Dabei bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass mein Rezept mit einer klitzekleinen Abwandlung verträglich sein müsste, wenn ich das richtig verstanden habe. Und zwar sollte man, wenn man an einer Histaminintoleranz leidet kein Weizenmehl nehmen, sondern Dinkelmehl oder ein anderes Mehl, das man mag und gut verträgt. Und das mit der Zitrone scheint so eine Sache zu sein, von einigen werden Zitronen anscheinend vertragen, von anderen nicht. Wenn man die Zitronenschale weglassen müsste wäre natürlich schade, das macht schon sehr viel des Geschmacks aus, ich weiß nicht, ob Backaroma da eventuell eine Alternative ist. Praktisch ist dafür immerhin, dass nur Eigelb verwendet wird, weil Eiweiß meist schlecht vertragen wird, das Eigelb aber gut.
Ein paar Anmerkungen noch: wie man sieht, handelt es sich bei dem Teig um einen klassischen 3-2-1 Teig, der dann aber noch mit dem Eigelb verfeinert wird. Durch das Eigelb werden die Plätzchen unheimlich mürbe, was total lecker ist. Man muss deswegen beim Verzieren und allgemein aber auch ein bisschen aufpassen, da die Plätzchen deswegen sehr leicht brechen. Aber das kriegt man ja hin – wenn man nicht gerade das komplette Blech auf den Boden schmeißt nach dem Backen. Und ich habe zum Aromatisieren der weißen Schokolade so gekauften Zitronenabrieb im Tütchen genommen. Völlig egal welchen man da nimmt, wird die Schokolade auf jeden Fall ein wenig körnig durch die Zitrone, das merkt man beim Bepinseln der Plätzchen. Das muss so. Insgesamt handelt es sich vom Aussehen hierbei ja eher um rustikale Plätzchen und nicht um filigrane Ausstecherle. Damit habe ich es mangels Platz ja auch im Moment nicht so, wie der eine oder andere von euch ja schon weiß. Der Geschmack der Plätzchen ist aber wirklich so großartig, dass es sich auf jeden Fall lohnt sie zu backen! Und mit dem Eiweß könnt ihr dann gleich noch die leckeren Müsli-Makronen backen, mit denen ich am 7. Dezember bei Frollein Keks im Adventskalender zu Gast war.
Cassis-Plätzchen zum Tee
Das Knusperstübchen feiert seinen ersten Geburtstag und zu diesem Anlass hat Sarah dazu aufgerufen ein knuspriges Rezept für ihre Tea Party beizusteuern. Jetzt zur Weihnachtszeit backt man ja ohnehin sehr viel und das eignet sich alles natürlich auch ganz hervorragend zu so einem Anlass. Werde würde schließlich nicht auf die Idee kommen zu einem Geburtstagstee in der Vorweihnachtszeit auch ein paar Plätzchen anzubieten? Und deswegen gibt es von mir jetzt leckere, mit Johannisbeermarmelade gefüllte und mit Cassisguss verzierte Plätzchen.
Zutaten:
180g Butter
80g Zucker
300g Mehl
Salz, Vanille
100g Johannisbeerkonfitüre
100g Puderzucker
4 EL Cassis
Rote Lebensmittelfarbe
Alle Zutaten bis auf Konfitüre, Puderzucker und Cassis werden zu einem glatten Teig verknetet. Dafür ist es zweckmäßig, wenn die Butter nicht gerade frisch aus dem Kühlschrank kommt, sondern Zimmertemperatur hat. Alternativ kann man sie natürlich in der Mikrowelle etwas erwärmen, wenn man so wie ich, nicht rechtzeitig daran gedacht hat, dass man ja noch backen möchte. Ich habe den Zucker durch selbstgemachten Vanillezucker (eine oder mehrere ausgekratzte Vanilleschoten in ein Glas mit Zucker geben und tagelang, wochenlang, monatelang stehenlassen) ersetzt, dann braucht man gar nicht mehr unbedingt weitere Vanille. Hat man gerade nicht so viel Vanillezucker da (gekauft ist der ja doch zu teuer, um da 80g von in den Teig zu geben), nimmt man am besten das Mark einer Vanilleschote und setzt dann selbstgemachten Vanillezucker fürs nächste Jahr an.
Der fertige Teig kommt, in Folie gewickelt, für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank. Danach wird er auf einer bemehlten Fläche etwa 3mm dünn ausgerollt und man ärgert sich, dass er dabei ständig zerbricht, knetet ihn deswegen noch einmal mit den Händen weich und hätte sich wahrscheinlich die Aktion mit dem Kühlschrank auch einfach sparen können. Frisch aus dem Kühlschrank ist der Teig einfach zu bröselig, um ihn gut zu verarbeiten, wird er zu warm, ist er allerdings sehr weich. Ich habe ziemlich viel Mehl beim Ausrollen gebraucht, um zu verhindern, dass der Teig am Nudelholz klebte.
Aus dem ausgerollten Teig sticht man auf jeden Fall Herzen, Sterne oder was einem sonst so beliebt aus. Zu filigrane Teile sind nicht so praktisch. Keksstempel sind auch nicht praktisch. Ich habe das mit dem Keksstempel ausprobiert, es hat leidlich gut geklappt, aber der Teig ist dafür doch eigentlich zu klebrig. Beim zweiten Mal ließ sich der Teig recht gut ausrollen, also nachdem ich die ersten Ausstechreste wieder zusammengeknetete hatte, beim dritten Mal war er dann recht bröselig, weil ich wie gesagt doch einiges an Mehl beim Ausrollen darüber streuen musste.
Die ausgestochenen Plätzchen kommen jedenfalls bei 190°C für 10 bis 12 Minuten in den Backofen. Man kriegt das ja nicht immer so hin, dass der Teig wirklich überall gleich dünn ist, man sollte aber schauen, dass man Plätzchen gleicher Dicke zusammen bäckt, sonst geht es einem wie mir und ein Teil der Plätzchen wird eigentlich zu dunkel. Das war jetzt nicht extrem schlimm, verbrannt sind sie mir ja nicht, aber die dünnen Plätzchen hätten ein, zwei Minuten vor den dicken aus dem Ofen gewollt eigentlich.
Glücklicherweise kann man bei gefüllten Plätzchen derlei Missgeschicke ganz gut wieder kaschieren, indem man die dunkleren Kandidaten einfach als untere Plätzchen verwendet. Nachdem die Plätzchen ausgekühlt sind, wird nämlich die Hälfte davon mit der Johannisbeerkonfitüre bestrichen, die man vorher ein wenig erwärmt hat, damit das besser geht. Man kann auch Gelee verwenden. Oder diese Marmelade, die damit prahlt ganz samtig und vor allem ohne Kerne zu sein. Also wichtig das das „ohne Kerne“.
Auf die mit Konfitüre bestrichenen Plätzchen setzt man jetzt jeweils eines, das noch keinen Überzug hat. Das ist der zweite Grund, der gegen Keksstempel spricht, zumindest bei der Hälfte der Plätzchen sieht man diesen eh nicht, weil er ja mit einem zweiten Plätzchen zugeklebt wird.
Aus Puderzucker und Cassis rührt man jetzt einen eher dicken Guss. Cassis wird leider, wenn er nicht mehr ganz frisch ist, schnell bräunlich und deswegen ist auch mein Guss bräunlich geworden, fast so, als hätte ich nicht Johannisbeerlikör, sondern Kaffee genommen, um ihn anzurühren. Der Likör ist wegen der Farbänderung nicht schlecht, so viel Alkohol und Zucker wie da drin ist, das wird nicht so schnell schlecht, aber es sieht halt nicht mehr soooooo schön aus. Wenn man hat, kann man das mit roter Lebensmittelfarbe kompensieren. Ich hatte nicht und blau oder grün fand ich jetzt doch irgendwie unpassend. Deswegen habe ich ein bisschen Dekorpuder in rot-metallic auf den Zuckerguss gegeben noch. Dieses Dekorpuder ist nicht ganz günstig, wenn man es mit einem kleinen Pinsel aufträgt, braucht man aber auch nur ganz wenig davon. Weil der Zuckerguss noch feucht war, habe ich es allerdings mit einem Löffelstiel vorsichtig darüber gestreut. Dafür brauchte ich auch nur sehr wenig.
Eigentlich sind die Plätzchen ja relativ langweilige Butterplätzchen, aber durch die Füllung aus Marmelade und den Guss mit Cassis bekommen sie einen tollen Pfiff und eigenen sich wie ich finde wirklich großartig für einen Geburtstagstee. In diesem Sinne: Alles Gute dir und dem Knusperstübchen liebe Sarah!
Zauberhafter Tassenkuchen
Irgendwie ist gerade meine Zeitplanung ein bisschen chaotisch, daher kann ich ja froh sein, dass ich noch gerade rechtzeitig gemerkt habe, dass ja heute der Abgabeschluss für die Zauberhaften Leckereien bei Ilonas Suessblog ist und ich auch tatsächlich gerade meinen Beitrag zu dieser Blogparade im Ofen hatte, einen ganz zauberhaft einfachen Tassenkuchen, der unglaublich lecker schmeckt.
Zutaten:
3 Tassen Mehl
2 Tassen Zucker
1 Tasse Rapsöl
4 Eier
1 Päckchen Backpulver
1 Päckchen Vanillezucker (oder selbstgemachter Vanillezucker)
1 Tafel Zartbitterschokolade
Nach Belieben: 1 EL Kakaopulver
Kuvertüre zu Verzieren
Wie gesagt, die Zubereitung ist wirklich so einfach, das grenzt fast an Hexerei. Zuerst vermischt man die trockenen Zutaten, damit das Backpulver gut untergemischt ist, dann kommen die feuchten Zutaten, also Eier und Öl hinzu. Zuletzt kommt noch die zerkleinerte Schokolade dazu und alles wird verrührt. Ich mache das meist mit einem Löffel, weil es mir zu aufwendig ist, für diesen einfach zusammen zu rührenden Teig den Mixer aus der Schublade zu holen. Der Teig ist auch eher flüssig, deswegen ist das wirklich gar kein Problem. Der Teig kommt dann in eine Kastenkuchenform oder eine Gugelhupfform und wird bei 175°C mindestens 45 Minuten gebacken. Macht danach auf jeden Fall eine Stäbchenprobe, der Kuchen ist sehr saftig, aber er soll ja durch sein und bei mir braucht er meist länger als 45 Minuten. Das liegt sicher auch am Backofen, aber wie gesagt schaut, dass ihr den Kuchen nicht zu früh aus dem Ofen holt.
Tja, und das war schon die halbe Hexerei. Jetzt lässt man den Kuchen abkühlen und kann ihn dann noch mit Kuvertüre verzieren, er schmeckt aber auch ohne schon sehr lecker.
Das Ursprungsrezept für diesen Kuchen habe ich von einer Freundin und ich backe ihn immer dann, wenn es schnell gehen soll und trotzdem ein leckerer Kuchen von Nöten ist, so wie heute, weil ich morgen Besuch kriege. Mit Kakaopulver wird er extrem schokoladig, ohne nur ein bisschen. auf dem Foto mit dem schokoladigen Gugelhupf ist die weiße Kuvertüre noch ganz frisch, ich musste das Foto ja heute noch schnell machen.
Und eine kleine Anmerkung noch zu den Tassen: es kommt eigentlich tatsächlich nicht so sehr darauf an, welche Tasse man verwendet, also ob eine mit 150ml, 200ml oder 250ml Fassungsvermögen. Ich nutze normalerweise eine mit 200ml. Aber auch wenn die Eier ja nicht mit der Tasse abgemessen werden, ist es nicht so total wichtig welche Größe die Tasse nun hat. Außerdem nehme ich oft nur anderthalb Tassen Zucker, der Kuchen wird dann immer noch süß genug, vor allem, wenn noch eine Schokoglasur drüber kommt.
Oh, und was ich auch gar nicht so unwichtig zu erwähnen finde ist, dass der Kuchen laktosefrei ist, außer man verziert ihn mit einer laktosehaltigen Kuvertüre. Aber falls man unter anderem auch Menschen mit Laktoseintoleranz bewirten will, dann kann man ja eine Zartbitterkuvertüre nehmen, genau wie Zartbitterschokolade ist diese nämlich milch- und damit laktosefrei.
Kleiner Nachtrag zu den neuen Bildern: für die “perfekte” Glasur, habe ich den Kuchen in einer Silikonform gebacken, diese gespült und dann die flüssige Kuvertüre hineingegossen. die Kuvertüre habe ich mit einem Pinsel in der Form verteilt und dann den Kuchen wieder in die Form gesetzt und alles über Nacht richtig fest werden lassen. Am nächsten Tag kam der Kuchen dann mit diesem perfekten Überzug aus der Form. Klappt am besten, wenn der Kuchen mit Kuvertüre entweder im Kühlschrank, oder im Winter auch auf dem Balkon oder so, auskühlt.